DE3229118A1 - Vorrichtung zum handhaben von proben - Google Patents

Vorrichtung zum handhaben von proben

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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Handhaben von Proben, die einer chemischen Analyse in einem Spektralapparat oder in anderen Einrichtungen unterzogen werden sollen.
Es ist im Zusammenhang mit chemischen Analysen manchmal erforderlich, die Probe zusammen mit einem oder mehreren Zusätzen zu atomisieren. Beispielsweise kann der Zusatz ein "Etäger-odea Matrix-Modifiziermittel (matrix modifier), ein Standardmittel oder eine Standardlösung, oder ein Leerwert- bzw. Blindwert-Mittel oder eine Leerwert- bzw. Blindwertlösung sein, und es können gleichzeitig zwei oder mehrere dieser Zusätze verwendet werden. Die Probe und der Zusatz oder die Zusätze können vor der Einführung in den Ofen vorgemischt werden, obwohl dies mit Nachteilen aufgrund der dafür benötigten Zeit und auch der Schwierigkeit, jeweils genaue Volumen der Mischungsbestandteile zu erreichen, behaftet ist. Die Genauigkeit ist äußerst wichtig, weil durch sie das Analysenergebnis beeinflußt wird und wegen der Reproduzierbarkeit einer bestimmten Mischung. Bei einem anderen Verfahren werden die Mischungsbestandteile jeweils separat in den Ofen eingebracht. Dies ist jedoch auch zeitaufwendig, weil die Aufnahme und Einführung der jeweiligen Mischungsbestandteile einzeln vorgenommen werden muß.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Handhaben von Proben anzugeben bzw. zu schaffen, um eine genaue und reproduzierbare Abgabe von zwei oder mehreren Bestandteilen einer Probenmischung für eine chemische Analyse zu vereinfachen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einem Verfahren zur Handhabung von Proben gelöst, bei dem in eine Leitung nacheinander eine bestimmte Menge von einem Bestandteil einer Probenmischung, ein Zwischenpolster aus einem trennenden Fluid und eine bestimmte Menge eines weiteren Bestandteils der Mischung aufgenommen und diese Mischungsbestandteile nach-
•Μ "7 W
einander an einer Ablagezone in einem einzigen Vorgang abgegeben werden.
Ein Verfahren, daß die gestellte Aufgabe löst, ist weiterhin in Anspruch 1 angegeben.
Mit dem in Anspruch 12 angegebenen Verfahren wird die Aufgabe ebenfalls gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Verfahrens sind in den Ansprüchen 2 bis 10 angegeben.
Eine Vorrichtung zum Handhaben von Proben löst die gestellte Aufgabe durch eine Leitung, einen Stutzen am Ende der Leitung, Unterdruck- und überdruckquellen, die mit dem dem Stutzen abgewandten Ende der Leitung verbunden sind, mehrere Aufnahmestationen, an denen die jeweiligen Komponenten eines von der Leitung aufzunehmenden, segmentierten Fluidstroms sich befinden, sowie eine Halterungseinrichtung, an der der Stutzen befestigt ist, und diesen in einer gewählten Reihenfolge zu den jeweiligen Stationen und schließlich zu einer Abgabezone bringt.
Mit der in Anspruch 13 angegebenen Vorrichtung wird die gestellte Aufgabe ebenfalls gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind in den Ansprüchen 14 bis 19 angegeben.
Die Erfindung ist insbesondere, jedoch nicht notwendig, im Zusammenhang mit spektroskopisehen Analysen anwendbar, bei denen die Probe in einem rohrförmigen Graphitofen analysiert wird. Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren und den erfindungsgemäßen Vorrichtungen ist es insbesondere möglich, auf einfache, reproduzierbare, sichere und genaue Weise zu analysierendes Material in einen !rohrförmigen
Ofen eines Spektrophotometers zu bringen bzw. einzuführen.
Nachfolgend wird die vorliegende Erfindung beispielsweise unter besonderer Beachtung spektroskopischer Analysen beschrieben werden.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnungen beispielsweise näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung des Verfahrens zur Zuführung der verschiedenen Bestandteile einer Proben mischung zur Ablagezone,
Fig. 2 eine der Fig. 1 entsprechende Darstellung, die jedoch den Zustand wiedergibt, bei dem die Mischungsbestandteile bereits an die Ablagezone abgegeben sind,
Fig. 3 eine schematische, perspektivische Darstellung einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung, mit der das erfindungsgemäße Verfahren ausgeführt werden kann,
Fig. 4 einen Teil der in Fig. 3 dargestellten Vorrichtung in Aufsicht.
Die Fig. 1 und 2 zeigen schematisch das erfindungsgemäße Verfahren, bei dem verschiedene Bestandteile 1, 2, 3 und 4 der zu analysierenden Mischung gleichzeitig, jedoch getrennt voneinander und noch nicht vermischt, in die Ablagezone, beispielsweise in den rohrförmigen Ofen 5 gebracht werden. Die Bestandteile 1, 2, 3 und 4 werden dann in einem einzigen Vorgang an dieser Zone abgelegt, wobei sie an dieser Zone jedoch nacheinander ankommen, so daß sich die Bestandteile 1, 2, 3 und 4 nicht vermischen, bevor sie nicht in der Ablagezone sind oder dort abgelegt wurden. Es können
auch mehr oder weniger als vier Bestandteile der Mischung verwendet werden. Wie bereits erwähnt, wird die Erfindung anhand eines Spektrophotometers mit einem rohrförmigen Graphitofen 5 beispielsweise beschrieben.
Der Apparat, bei dem die vorliegende Erfindung angewendet werden kann, ist in Fig. 3 schematisch dargestellt. Er umfaßt üblicherweise eine Ansaug-Aufnehmereinrichtung 6, die nacheinander in mehrere Gefäße 7 und 8 eingetaucht werden kann, in denen sich jeweils ein bestimmter, zu analysierender Mischungsbestandteil befindet. Wie in der Zeichnung dargestellt, weist die Aufnehmeeinrichtung einen rohrförmigen Stutzen 6 auf, der in die Gefäße 7 und 8 und eine Einbringöffnung 9 des rohrförmigen Ofens 5 eingeführt wird. Der Stutzen 6 ist über einen kapillaren Schlauch oder eine Leitung mit einer Quelle 11 verbunden, die einen Unter- und einen überdruck erzeugt. Die verschiedenen Bestandteile werden daher in den Stutzen 6 und möglicherweise in den Kapillarschlauch 10 eingesaugt, so daß sich diese verschiedenen Bestandteile- wie in Fig. 1 dargestellt - getrennt voneinander und hintereinander in dem Schlauch 10 befinden. · Gemäß der Erfindung wird jedoch ein Luftzwischenpolster 12 (Fig. 1) oder andere, die Bestandteile voneinander trennenden Fluids sofort nach der Aufnahme des jeweiligen Bestandteils in den Stutzen 6 eingesaugt, so daß jeweils zwei benachbarte Bestandteile voneinander getrennt sind und bleiben.
Die dargestellte Vorrichtung besitzt einen Probenträger für mehrere Proben in Gestalt eines Drehtellers 14, der mehrere Probenfläschchen, Probenphiolen oder Reagenzgläser 7 aufnehmen kann. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel kann der Probenteller 14 zwei Gruppen von Fläschchen 7 aufnehmen, die jeweils koaxial zur Drehachse des Drehtellers 14 in einem Kreis angeordnet sind. Jedes Fläschchen 7 von der jeweiligen Gruppe kann eine jeweilige Probenlösung enthalten. Der Drehteller 14 weist auch Einrichtungen zur Aufnahme von Bechern 8 auf, die jeweils Zusätze, beispielsweise
- ίο -
eine Blind- oder Leerwertlösung, ein Matrix-modifiziermittel (matrix modifier) und eine Standardlösung enthalten. Diese Becher 8 befinden sich vorzugsweise innerhalb der innersten Gruppe der Fläschchen 7.
Bei der dargestellten besonderen Ausführungsform der Erfindung, ist der Aufnahmestutzen 6 an einem Arm 15 angebracht, der sich auf einer Seite des Drehtellers 14 befindet und mit einer drehbaren Halterung 16 verbunden ist. Die Halterung 16 ist um eine Achse 17 drehbar, so daß der Stutzen 6 entlang eines bogenförmigen Wegs 18 und über die verschiedenen Stationen hinwegbewegt werden kann. Wie in Fig. 4 dargestellt, können beispielsweise drei Aufnahmestationen 19, 20 und 21.entsprechend der Lage des Fläschchens 7 und des Bechers 8 auf dem Drehteller 14, entsprechend einer Spülstation 22 auf einer Seite des Drehtellers 14 und entsprechend einer Abgabe-bzw. Ablag'estation 23, an der sich der rohrförmige Ofen 5 befindet, vorhanden sein. Der Trägerarm 15 kann auch um eine Querachse 24 aufwärts und abwärts bewegt werden, so daß der Stutzen 6 in das Fläschchen 7, den Becher 8 oder eine öffnung an irgendeiner Station gebracht und wieder herausbewegt werden kann. Die Drehhalterung ist für diesen Zweck nicht notwendigerweise erforderlich, jedoch ist eine lineare Aufwärts- und Abwärtsbewegung vorteilhaft.
Die Drehung des Drehtellers 14 und die Bewegung des Stutzenträgerarms 15 kann mit elektronischen Einrichtungen gesteuert werden, etwa unter Zuhilfenahme eines Mikroprozessors
Mit derselben elektronischen Einrichtung kann die Unter- und überdruckquelle 11 gesteuert werden, mit der der Aufnahmestutzen 6 verbunden ist.
Die Unter- und überdruckquelle 11 ist vorzugsweise ein Heber bzw. eine Injektionsspritze 11 und kann in der in der australischen Patentanmeldung 71 369/81 beschriebenen Art vorliegen. D.h. der Spritzen- oder Heberkolben 24 wird über eine direkte Kupplung 26 von einem linear Schrittschalt-Antriebsmotor 25 derart bewegt, daß der Heber 11 sofort und genau vorhersagbar auf das Einschalten des Motors 25 reagiert. Darüber hinaus ist das Einschalten des Motors zur genauen Betätigung des Hebers genau steuerbar.
Wie in Fig. 3 dargestellt ist, kann eine Quelle 27 für die Spüllösung 28, die beispielsweise destilliertes Wasser ist, mit dem Kapillarschlauch 10 an einer Stelle zwischen dem Heber 11 und dem Aufnahmestutzen 6 verbunden sein. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel weist die Quelle 27 ein Gefäß 29 für die Lösung 28 auf, wobei der Behälter 29 mit einem Magnetventil 30 oder einem anderen steuerbaren Ventil 30 mit dem Kapillarschlauch 10 verbunden ist. Im Inneren des Gefäßes 29 kann über die Leitung 31 mit einem inerten Gas ein Druck von beispielsweise 6 psi erzeugt werden.
Die Vorrichtung weist typischerweise die folgende Arbeitsfolge auf. Der Stutzen 6 wird aus der Spülstation 22 herausgehoben und dann über den Becher 8 mit der Blind- oder Leerlösung gebracht. In diesem Zustand ist der Stutzen 6 und der Kapillarschlauch 10 vorzugsweise mit der Spüllösung 28 gefüllt, die von einem Luftzwischenpolster 32 (vgl. Fig. 2), beispielsweise 10 μΐ an der vorderen Spitze des Stutzens 6 begrenzt wird. Der Stutzen 6 wird in den Becher 8 an der Station 21 abgesenkt, wobei der Becher 8 bei dem vorliegenden Beispiel eine Blind- oder Leerlösung enthält. Der Heber 11 zieht dann eine vorgegebene Lösungsmenge an, und eine entsprechende Menge der Spüllösung 28 wird dann natürlich bei diesem Vorgang aus dem Stutzen 6 gedrückt. Der Stutzen 6 wird dann aus dem Becher 8 für die Leer- oder Blindlösung herausgehoben und der Heber 11 wird wieder betätigt, so daß
wiederum ein Zwischenpolster von 10 μΐ (beispielsweise) in Form von Luft 12 angesaugt wird. Dieser Vorgang wird dann für die jeweiligen weiteren Bestandteile oder Lösungen wiederholt, die für den vorgesehenen AnaIysenVorgang in den rohrförmigen Ofen gebracht werden sollen.
Beispielsweise befinden sich schließlich im Kapillarschlauch 10 und im Stutzen 6 eine Spüllösung 28, ein Luftzwischenpolster 32, eine Leer- oder Blindlösung 1, ein Luftzwischenpolster 12, ein Matrix .modif iziermittel 2, ein Luftzwischenpolster 12, eine Standardlösung 3, ein Luftzwischenpolster 12, eine Probenlösung 4 und ein Luftzwischenpolster 33 in der angegebenen Reihenfolge, wobei die Spüllösung bezüglich der Spitze des Stutzens 6 am anderen Ende dieser Reihenfolge ist (vgl. Fig. 1). Da die Blind- oder Leerlösungund das Matrix-Modifiziermittel in jeweiligen Bechern 8 enthalten sind, muß der Drehteller 14 während des Aufnahmevorgangs mit einem zugehörigen Schrittschaltmotor 34 gedreht werden, um den jeweiligen Becher 8 an die Station 21 zu bringen.
Es kann wünschenswert sein, das Innere des Stutzens 6 zwischen aufeinanderfolgenden Vorgängen zur Aufnahme von Lösungen zu reinigen, um Verunreinigungen der Lösungen gering zu halten oder zu vermeiden. Beispielsweise kann der Stutzen 6 sofort nach der Aufnahme des jeweiligen Luftzwischenpolsters 12 in eine Spüllösung getaucht werden. Der Stutzen 6 kann dann zu einer Stelle gebracht werden, an der nächste Bestandteil oder die nächste Lösung aufgenommen werden soll. Bei der dargestellten Ausführungsform befindet sich die Spüllösung 28 in einer nach oben offenen Spülkammer 35, die sich an der Spülstation 22 befindet.
Nachdem alle Lösungen mit dem Stutzen 6 aufgenommen wurden, wird der Stutzen zur Abgabe- bzw. Ablagestation 23 bewegt, an der der Stutzen 6 dann abgesenkt wird und sich in der oder über der Eindringöffnung 9 befindet, die in der Wandung des rohrförmigen Ofens 5 ausgebildet ist. Der Heber 11 wird dann so betätigt, daß er die Probenlösung, die Standardlösung, das Matrixmodifiζiermittel und die Blind- oder Leerlösung 4, 3, 2 bzw. 1 zusammen mit beispielsweise der Hälfte des Luftzwischenpolsters 32, das unmittelbar vor der Spüllösung 28 kommt, ausstößt. Die jeweils ausgestoßenen Lösungen kommen jeweils getrennt auf die Innenfläche 36 (vgl. Fig. 1 und 2) des Ofens 5 in schneller Reihenfolge und eine Vermischung der Lösungen findet an dieser Fläche 36 oder in der Nähe der Fläche statt. Die vermischten Bestandteile werden daher wirkungsvoll und in genauer Menge eingebracht und abgelegt.
Nach der Abgabe im Ofen 5 wird der Stutzen 6 zur Spülstation 22 zurückgebracht, an der Spüllösung 28 vom Spüllösungsgefäß 29 durch den Kapillarschlauch 10 strömt und dann durch die Düse 6 ausgestoßen wird. Der Ausstoß kann dann stattfinden, wenn sich der Stutzen in der in der Spülkammer 35 befindlichen Spüllösung 28 befindet, und über einen Ausfluß 37 für diese Kammer 35 kann die überschüssige Lösung entweichen. Wenn der AusstoßVorgang abgeschlossen ist, bleibt der Stutzen 6 vorzugsweise in der Spüllösung 28 eingetaucht, bis die nächste Arbeitsfolge vorgenommen wird. Bei Beginn der nächsten Arbeitsfolge wird der Stutzen 6 aus der Spülkammer 35 entfernt und der Heber 11 von neuem betätigt, um ein Luftzwischenpolster 32 von 10 μΐ einzusaugen, so daß dann die Aufnahmeeinrichtung in die Stellung bewegt werden kann, in der (beispielsweise) die Blind- oder Leerlösung aufgesaugt wird.
Bei der beschriebenen Vorrichtung ist vorzugsweise ein (nicht dargestellter) Begrenzungsanschlag an oder in der Nähe der Ablage- oder Abgabestation 23 vorgesehen, so daß die abgesenkte Stellung des Stutzens 6 an dieser Station genau vorgegeben ist. Der Ofen 5 muß zum Zeitpunkt des Eindringens der Probenmischung nicht auf seine volle .Arbeitstemperatur aufgeheizt sein. Zu dem Zeitpunkt der Abgabe der Probenmischung kann der Ofen 5 gekühlt oder nur auf eine relativ niedere Temperatur aufgeheizt werden. Bei der vorausgegangenen Beschreibung einer Ausführungsform wurden die verschiedenen Bestandteile jeweils voneinander getrennt auf die Innenfläche 36 des Ofens 5 gebracht. Unter Umständen können die Bestandteile an der Spitze des Stutzens 6 jedoch auch einen Tropfen bilden oder sich vermischen, bevor die Bestandteile als ein einziger Tropfen die Spitze des Stutzens 6 verlassen und auf die Fläche 36 kommen. In diesem Falle perkolieren oder diffundieren die Luftzwischenpolster 12 durch den Tropfen.
Weiterhin ist es nicht unbedingt erforderlich, einen von der Leitung oder dem Schlauch 10 getrennten Stutzen vorzusehen. Vorteilhaft ist es, wenn das Ende des Schlauches oder der Leitung 10 den Stutzen 6 bildet.
Bei der beschriebenen speziellen Reihenfolge der Lösungen ist die Probenlösung 4 bzw. die Standardlösung 3 (vgl. Fig. 1) bei der Abgabe an den Ofen 5 der erste und der zweite Bestandteil und infolgedessen werden diese Lösungen vollständig von dem Stutzen 6 entfernt.
Mit dem beschreibenen Verfahren und der beschriebenen Vorrichtung ergeben sich wesentliche Verbesserungen zur Probenhandhabung gegenüber den herkömmlichen Methoden und Vorrichtungen. Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht eine geeignete Auswahl der Probenbestandteile hinsichtlich ihrer Art und/oder ihrer Menge. Weiterhin ist es möglich,
den unbekannten Proben bekannte Standards zum Zwecke von Standard-Additionsverfahren hinzuzufügen, und es ist weiterhin möglich, chemische Matrixmodifiziermittel (matrix modifiers) in atomisierter Form hinzuzufügen, was eine wesentliche Verbesserung gegenüber der herkömmlichen manuellen Methode darstellt.
Durch die automatische Steuerung werden Bedienungsfehler und Verunreinigungen der Lösungen vermieden, und der Zeitraum, der für einen bestimmten Analysenvorgang erforderlich ist, wird wesentlich verringert. Die Vermischung der Bestandteile innerhalb des Ofenrohrs unmittelbar vor der Analyse hat verschiedene Vorteile, wie die Verringerung von Verlusten aufgrund von Absorptionen und Ausscheidungen.
Die Erfindung wurde anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele beschrieben. Dem Fachmann sind jedoch zahlreiche Abwandlungen und Ausgestaltungen möglich, ohne daß dadurch der Erfindungsgedanke verlassen wird.

Claims (20)

PAT E NTA>QW*älTE" OIPL.-ING. R. SPLANEMANN dipu-chem. or. B. REITZNER RTRETCF) OE'M E<>A PR(JFt SSiONAL WEMtifcSfcN I AtIVEb HI PONt I ft ι ΜΑΜΙΛΙΛΙΗΙ S ACimC^S PHf ·? ι, OEM Varian Techtron Proprietary ·οο°munchenχ 4. August 1982 Limited T«lelon (089) 22 42 07/22 6209 679 — 701 Spring Vale ROad Telcgromme Invenlii» München Telex 5284l8mtusd Mulgrave Victoria, 3170 Ä t . . un,,,.μ* 4958-1-11.912 Australien Ihr Zfichsn Patentanmeldung Vorrichtung zum Handhaben von Proben PATENTANSPRÜCHE
1. J Verfahren zum Handhaben von Proben, gekennzeichnet durch folgende Verfahrensschritte: Füllen einer Leitung mit einer Spüllösung, nacheinander Einsaugen eines ersten Zwischenpolsters aus einem trennenden Fluid,einer ersten Bestandteilmenge einer Probenmischung, eines zweiten Zwischenpolsters aus trennendem Fluid und einer zweiten Bestandteilmenge der Probenmischung in ein Ende der Leitung, wobei das jeweilige Zwischenpolster und der jeweilige Bestandteil der Probenmischung eine entsprechende Menge an Spüllösung verdrängt, Bewegen des Leitungsendes zu einer Abgabezone und Abgeben der Lösungsbestandteile nacheinander über das Leitungsende in einem einzigen Vorgang zum Ablegen an dieser Zone.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das trennende Fluid Luft ist und ein drittes Luftzwischenpolster nach dem zweiten Mischungsbestandteil in das Leitungsende gesaugt wird.
Kentwii D»ul»eh« Bonk AG. Münchtn. KoMo-Nr. 2OM 00? ■ Poilichcdi· München AOO 60-B07
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet/ daß das Leitungsende nach dem Einsaugen des jeweiligen Zwischenpolsters und vor dem Einsaugen des nachfolgenden Mischungsbestandteils in das Leitungsende in ein Reinigungsbad getaucht wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet/ daß wenigstens drei unterschiedliche Mischungsbestandteile nacheinander in das Leitungsende gesaugt werden, daß das trennende Fluid Luft ist und daß das Zwischenpolster unmittelbar nach dem Einsaugen des jeweiligen Bestandteils in das Leitungsende gesaugt wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Ablagezone ein lohrformiger Ofen eines Spektrophotometers ist, und daß der letzte in die Leitung eingesaugte Mischungsbestandteil eine Probenlösung ist/ so daß die Probenlösung als erstes Mischungsbestandteil in den Ofen abgegeben wird.
6. Verfahren nach einem dar Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß eine Standardlösung als Mischungsbestandteil direkt vor.der.Probenlösung in das Leitungsende eingesaugt wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß weitere nach der Standardlösung und der Probenlösung in das Leitungsende eingesaugte Mischungsbestandteile eine Leerwertlösung und ein Maskenmodifiziermittel sind.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Leerwertlösung und das Maskenmodifiziermittel der erste bzw. zweite Probenbestandteil ist.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß ein Teil des ersten Zwischenpolsters unmittelbar nach der Abgabe des ersten Mischungsbestandteils abgegeben wird.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Leitungsende nach der Abgabe der Mischungsbestandteile von der Ablagezone entfernt, danach eine bestimmte Menge an Spüllösung durch das Leitungsende abgegeben wird und die Leitung nach Abgabe der bestimmten Menge an Spüllösung mit der Spüllösung gefüllt bleibt.
11. Verfahren zum Handhaben von Proben, dadurch gekennzeichnet, daß in eine Leitung nacheinander eine bestimmte Menge von einem Bestandteil einer Probenmischung , ein Zwischenpolster aus einem trennenden Fluid und eine bestimmte Menge eines weiteren Bestandteils der Mischung aufgenommen und diese Mischungsbestandteile nacheinander an einer Ablagezone in einem einzigen Vorgang abgegeben werden.
12. Verfahren zum Handhaben von Proben für spektrophotometrische Untersuchungen, gekennzeichnet durch folgende Verfahrensschritte:
abschnittweises Aufnehmen eines Fluidstroms in eine Leitung, der nacheinander eine Spüllösung, ein erstes Luftzwischenpolsi;er, einen ersten Bestandteil einer Probenmischung, ein zweites LuftZwischenpolster, einen zweiten Bestandteil der Mischung sowie ein drittes Luftzwischenpolster umfaßt, in eine Leitung, wobei sich das dritte LuftZwischenpolster an einem Ende der Leitung befindet, Bewegen des Leitungsendes zu einem Ofen und Abgeben des Fluidstroms mit jeweils den Mischungsbestandteilen, dem dritten und zweiten Luftzwischenpolster und einem Teil des ersten Luftzwischenpolsters in einem einzigen Vorgang in den Ofen.
13. Vorrichtung zum Handhaben von Proben, gekennzeichnet durch eine Leitung (10), einen Stutzen (6) an einem Ende der Leitung (10), mehrere Aufnahmestationen (19, 20, 21, 22) an denen sich jeweils von der Leitung (10) aufzunehmende Komponenten eines segmentierten Fluidstroms befinden, einen Ofen (5), mit dem eine darin befindliche Flüssigkeitsprobe atomisiert wird, eine Halterungseinrichtung (15), die den Stutzen (6) trägt und mit dem der Stutzen (6) in einer gewählten Reihenfolge an die jeweiligen Stationen (19, 20, 21, 22) und danach zum Ofen (5) gebracht wird, eine Aufnahmeeinrichtung (11), mit der eine aufzunehmende Komponente in die Leitung (10) aufgenommen wird, wenn sich der Stutzen (6) an der jeweiligen Station (19, 20, 21, 22) befindet, und mit der auch ein Zwischenpolster (12) aus trennendem Fluid zwischen jeweils zwei benachbarten Komponenten in die Leitung (10) aufgenommen wird, sowie eine Abgabeeinrichtung (11), mit der wenigstens ein Teil des Fluidstroms aus der Leitung
(10) abgegeben wird, wenn sich der Stutzen (6) am Ofen (5) befindet.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahmeeinrichtung (11) eine Unterdruckquelle (11) und die Abgabeeinrichtung (11), eine Uberdruckquelle (11) aufweist, wobei die beiden Quellen (11) mit dem dem Stutzen (6) abgewandten Ende der Leitung (10) verbunden sind.
15. Vorrichtung nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, daß ein Heber (11) die beiden Quellen (11) bildet und ein Schrittschaltmotor (25) mit dem Kolben (24) des Hebers
(11) verbunden ist, um den Kolben (24) in Abhängigkeit davon, ob der Heber (11) im Aufnahme- oder im Abgabebetrieb arbeitet, in eine der beiden Bewegungsrichtungen zu verschieben.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 13 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß eine Quelle (27) für das Spülfluid (28) an einer Stelle zwischen dem Heber (11) und dem Stutzen (6) mit der Leitung (10) verbunden ist und ein Ventil (30) die Verbindung zwischen der Spülfluidquelle (27) und der Leitung
(10) steuert.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 13 bis 16, gekennzeichnet durch einen Drehtisch (14), der mehrere, die jeweiligen Komponenten enthaltende Gefäße (7, 8) trägt und der ein ausgewähltes Gefäß (7, 8) an eine gewünschte Station (19, 20, 21) bringt.
18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 13 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Halterungseinrichtung einen Arm (15), an dem der Stutzen (6) befestigt ist, eine drehbare Halterung (16), mit der der Stutzen (6) auf einem bogenförmigen Wege (18), der über den Drehtisch (14) verläuft und wenigstens den Ofen (5) erreicht, bewegbar Ist, sowie eine Einrichtung (24) aufweist, um den Arm (15) abzusenken und anzuheben und den Stutzen (6) in eines der Gefäße (7, 8) zu bringen bzw. aus einem der Gefäße (7, 8) zu entfernen.
19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 13 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß ein Spüllösungsbad (35) auf dem bogenförmigen Weg (18) vorgesehen ist, und die Absenk- und Anheb-Einrichtung (14) den Stutzen (6) in das Bad (35) absenkt oder aus dem Bad (35) anhebt.
20. Vorrichtung zum Handhaben von Proben, gekennzeichnet durch eine Leitung (10), einen Stutzen (6) am Ende der Leitung (10), Unterdruck- und Uberdruckquellen, die mit dem dem Stutzen (6) abgewandten Ende der Leitung (10) verbunden sind, mehrere Aufnahmestationen (19, 20, 21, 22), an denen die jeweiligen Komponenten eines von der Leitung (10) aufzunehmenden, segmentierten Fluidstroms sich befinden, sowie eine Halterungseinrichtung, an der der Stutzen (6) befestigt ist, und diesen in einer gewählten Reihenfolge zu den jeweiligen Stationen und schließlich zu einer Abgabezone bringt.
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