DE2805137C2 - Vorrichtung zur automatischen Zuführung flüssiger Proben zu einem Brenner eines Flammen-Atomabsorptionsspektrometers - Google Patents
Vorrichtung zur automatischen Zuführung flüssiger Proben zu einem Brenner eines Flammen-AtomabsorptionsspektrometersInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur automatischen Zuführung flüssiger Proben zu einem Brenner
eines Flammen-Atomabsorptionsspektrometers oder Flammcnphotometers, enthaltend: einen Dosierrüssel
mit einem Ansaug- und Abgabeende und einem rückwärtigen Ende, eine mit dem rückwärtigen Ende des
Dosicrrüsscls verbundene Probenpumpe, die zum Ansaugen
und Abgeben eines vorgegebenen Flüssigkeitsvolumens über einen mit dem Dosierrüssel verbundenen
Anschluß eingerichtet ist, und eine ebenfalls mit dem rückwärtigen Ende des Dosierrüssels verbundene,
aus einem Spülflüssigkeitsbehälter nur in einer Richtung fördernde Spülflüssigkeitspumpe. ein oben offenes und
an seinem Grund über eine Leitung mit einem Zerstäuber des Brenners verbindbares trichterförmiges Dosiergefäß.
einen Mechanismus durch welchen der Dosierrüssel zwischen einem Probengefäß und dem Dosiergefäß
bewegbar ist. eine Programmsteuervorrichtung zum synchronisierten Steuern des Mechanismus und der
Probenpumpc derart, daß die Probenpumpe Probenflüssigkeit
aus dem Probengefäß in den Dosierrüssel ansaugt und nach der Bewegung des Dosierrüssels in
das Dosiergefäß die angesaugte Flüssigkeit wieder in das Dosiergefäß abgibt, von wo die Probenflüssigkeit
durch den Zerstäuber angesaugt und a!s Nebel in das Brenngas-Luft-Gemisch des Brenners eingesprüht wird.
Bei Flammcn-Atomabsorptionsspektrometern oder
bei der Flammenphoiometrie ist ein Brenner mit einem üblicherweise länglichen Gasaustrittsschlitz vorgesehen,
dem ein Brenngas-Luft-Gemisch zugeführt wird, so daß auf dem Brenner eine langgestreckte Flamme
brennt. Diese Flamme wird in Längsrichtung von dem Mcßstrahlenbündel eines Spcktrometers durchsetzt.
Durch einen Zerstäuber wird in das Brenngas-Luft-Gemisch eine Probenflüssigkeit als Nebel mit fein verteilten
Tröpfchen eingesprüht. Diese Probenflüssigkeit wird in der Flamme atomisiert. und die Atome eines
gebuchten Elements in der Flamme bewirken eine Schwächling des Meßstrahlenbündels. Üblicherweise
erfolgt dabei eine kontinuierliche Zerstäubung, d. h. dem Zerstäuber wird während der gesamten Meßdauer
Probenflüssigkeit zugeführt, und es entsteht ein stationäres Meßsignal. Dabei ergeben sich verschiedene
Schwierigkeiten. Einmal wird relativ viel Probenflüssigkeit zur Erzeugung eines Meßsignals einer bestimmten
Amplitude benötigt, Die Probe enthält häufig Bestandteile,
die sich als Kruste an der Brenneröffnung niederschlagen, wodurch die Geometrie der Brenneröffnung
verändert wird und außerdem Störsignalc bei aufeinanderfolgenden
Analysen erzeugt werden können. Diese Kruste muH daher in relativ kurzen Abständen entfernt
werden, was einen nicht unerheblichen Arbeitsaufwand darstellt, insbesondere, da das Gerat anschließend wieder
neu justiert und geeicht werden muß.
Zur Vermeidung dieser Nachteile ist bekannt, nicht ein stationäres Signal zu messen, sondern über ein an
den Zerstäuber angeschlossenes Dosiergefäß abgemessene, relativ kleine Probenflüssigkeitsmengen mittels einer
Pipette aufzugeben. Jede so aufgegebene Probe erzeugt dann einen Peak, dessen Höhe ein Maß für die
Menge der gesuchten Substanz in der Probe darstellt. Da hierbei jeweils nur geringe Probenmengen aufgegeben
werden, wa^ an sich schon vorteilhaft ist, wird auch
die Gefahr einer Krustenbildung am Brenner wesentlich vermindert (E. Sebastiani, K.. OhIs und G. Riemer »Ergebnisse
zur Zerstäubung dosierter Lösungsvolumina bei der AAS«, Z. Anal Chem. 264,105 -109 (1973)).
Es ist weiterhin bekannt, die Aufgabe dosierter Lösungsvolumina bei der Atomabsorptionsspektroskopie
zu automatisieren (H. Berndt und E. Jackwerth »Automated Injection Method for Dispensing Small Volume
Samples in Flame Atomic Absorption« in »Atomic Absorption Newsletter« Band 15,109- 112 (1976)).
Bei dieser bekannten Anordnung wird eine Vorrichtung benutzt, die üblicherweise zur Zuführung von Proben
zu einer Graphitrohrküvette bei der flammcnlosen Atomabsorptionsspektroskopie benutzt wird. Es ist dort
ein Dosierrüssel vorgesehen, der zwischen einem Probengefäß und der Einfüllöffnung einer Graphitrohrküvette
beweglich ist Durch eine Probenpumpe wird Probenflüssigkeit in den Dosierrüssel eingesaugt. Nach einer
Schwenkbewegung wird die Probenflüssigkeit dann wieder in das Graphitrchr der Graphitrohrküvette abgegeben.
In einem dritten Schritt erfolgt eine Spülung des Dosierrüssels durch eine Spülflüssigkeit, die mittels
einer Spülflüssigkeitspumpe von dem rückwärtigen Ende des Dosierrüssels her durch den Dosierrüssel hindurch
und in ein Abfallgefäß gedruckt wird. Eine solche Vorrichtung ist beispielsweise auch bekannt durch die
DE-OS 26 02 675.
Bei Reihenuntersuchungen kommt es darauf an, eine Verschleppung von Probe zu vermeiden. Es dürfen nicht
Reste einer vorher untersuchten Probe zu einer Verfälschung des Meßergebnisses der nachfolgenden Proben
führen. Bei der flammenlosen Atomabsorptionsspektroskopie mittels eines Graphitrohres wird das Graphitrohr
zwischen den einzelnen Analysen ausgeheizt, so daß Probenreste verdampft und durch den Schutzgasstrom
ausgetrieben -verden. Bei eine" Vorrichtung zur
Zuführung von Proben zu dem Brenner von Flammcn-Atomabsorptionsspektrometern
oder Flammenphotometern kann eine Verschleppung durch Probenreste im
Zerstäuber oder in dem Dosiergefäß hervorgerufen werden, in welches das dosierte Probenflüssigkeitsvolumen
von dem Dosierrüssel abgegeben wird und welches mit dem Zerstäuber über einen Schlauch verbunden ist.
Es ist daher schon angeregt worden, dieses System zwischen den Analysen zu spülen. Dabei ergeben sich folgende
Probleme:
Die Menge der Spülflüssigkeit, die zwischen den Analysen
in das Dosiergefäß geleitet werden kann, ist begrenzt, da die nächste Analyse erst wieder beginnen
kann, wenn die gesamte Spülflüssigkeit von dem Zerstäuber
angesaugt und in die Flamme zerstäubt worden ist. Große Mengen von Spülflüssigkeiten würden daher
die Abstände zwischen den einzelnen Analysen in unerwünschter Weise verlängern. Andererseits muß der
Spülflüssigkeitsspiegel in dem Dosiergefäß so hoch stehen, daß alle Teile des Oosierrüsscls. die mit Probenfliissigkeit
in Berührung gekrmmcn sein könnten, von der
Spülflüssigkeit abgewaschen werden. Dies könnte durch einen entsprechend kleinen Durchmesser des Dosierge
fäßes erreicht werden. Bei einem solchen kleinen Durchmesser des Dosiergefäßes bietet es jedoch
Schwierigkeiten, den Dosierrüsssel so genau zu führen, daß er sauber in das Dosiergefäß eingeführt werden
kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs definierten Art so auszubilden,
daß eine einwandfreie Einführung des Dosierrüssels in das Dosiergefäß gewährleistet ist und der Dosierrüssel
lü und das Dosiergefäß mittels einer Spülflussigkeit nach
jeder Analyse gesnült wird, wobei die Spülflüssigkeit in einfacher Weise zuführbar ist und eine möglichst geringe
Menge von Spülflussigkeit benötigt wird.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst.
daß
(a) der Dosierrüsscl und die Spülflüssigkeitspumpe
durch die Prograrnmsteuervorrichtung so steuerbar sind, daß nach dem Abgeben der Probenflüssigkeit
in das Dosiergefäß und dem /-tbsaugen der Probenflüssigkeit
aus diesem über den Dosierrüssel eine das Dosiergefäß derart füllende Menge von
Spülflüssigkeit in das Dosiergefäß gepumpt wird, daß alle Teile des Dosierrüssels. die mit der Probenflüsigkeit
in Berührung gekommen sind, abgewaschen werden und
(b) das trichterförmige Dosiergefäß eine im Längsschnitt nach innen zu konvexe Innenfläche aufweist.
Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
Die Erfindung ist nachstehend an einem Ausführungsbeispiel unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher
erläutert
Fig. 1 ist eine schematisch-perspektivische Darstellung
der Vorrichtung mit einem Brenner eines Flammen- A tomabsorptionsspektromcters.
F i g. 2 ist eine schematische Darstellung der Vorrichtung mit der ProL'rammsteuervorrichtung.
F i g. 3 zeigt den Stellmotor mit einem auf dessen Bewegung ansprechenden Fühler.
Fig. 4 zeigt einen Vertikalschnitt durch das Dosiergefäß.
Fig. I zeigt den Gesamtaufbau. Die Proben sind auf
einem Drehtisch 10 in Probengefäßen 12 angeordnet. Der Drehtisch ist schrittweise fortschaltbar, so daP
nacheinander jedes Probengefäß in eine Arbeitsstellung 14 gelangt. In der Arbeitsstellung wird mittels eines Dosierrüssels
16, der über einen Schlauch 18 mit einer Probenpump?.'
20 verbunden ist. aus jedem Probengefäß 12 eine definierte Probenflüssigkeitsmenge angesaugt. Der
Dosierrüssel 16 wird dann durch einen Mechanismus 22 in ein Dosiergefäß ?A bewegt. Dort führt die Proben
pumpe 20 einen Ausschubhub aus, so daß die Probenfliissigkcit in das Dosiergefäß abgegeben wird. Auf dem
Grund des Dosiergefäßes 24 geht eine Leitung 26 ab, über welche die Prcoenflüssigkeit von einem Zerstäuber
28 atigesjugt wird. Der Zerstäuber 28 sprüht die Probenflüssigkeit als feinen Nebel in ein Brenngas-Luft-Gemisch,
das sich in einer Mischkammer 30 bildet und mit der zerstäubten, nebeiförmigen Probenflüssigkeit
gemischt wird. Dieses Brennstoff-Luft-Gemisch mit fein verteilter Probenfliissigkeit wird dann einem Brenner 32
mit einer langgestreckten Brenneröffnung 34 zugeführt. Auf der Brcniieiöffnung 34 brennt dann eine langgestreckte
Flamme 36. die dann von dem Meßstrahlenbündel 38 eines Alomabsornlions-Snektrnmpipri: durch.
/Ö UO IJ/
setzt wird. Durch die Aufgabe der drfinierlun Probenflüssigkeitsrnenge
in das DosiergcfüL) 24 und die Zerstäubung
dieser Probenflüssigkeiismenge in das Brenngas-Luft-Gemisch
liefert das Atomabsorptionsspcktro meter einen Signalpeak, dessen Höhe ein MaU für die
Menge eines gesuchten Elements in der Probenflüssigkeit darstellt. Nach Durchführung dieser Messung wird
von einer Spülpumpe 40. die ebenfalls über den Schlauch 18 mit dem rückwärtigen Ende 42 des üosierrüssels
16 verbunden ist. eine abgemessene Menge einer .Spülflüssigkeit in das Dosiergefäß 24 abgegeben. Diese
Menge ist so bemessen, dali das Dosiergefäß 24 im wesentlichen
vollständig mit Spülflüssigkeit gefüllt wird, so daß alle Teile am Ansaug- und Abgabeende 44 des Dosierrüssels
16. die mit Probenflüssigkeit in Berüh.ung
gekommen sein können, durch die Spülflüssigkeit abgewaschen werden. Die .Spülflüssigkeit wird dann ebenfalls
über den Schlauch 26 in den Zerstäuber 28 angesaugt und bewirkt gleichzeitig eine Spülung des Schlauches
26 und des Zerstäubers 28. wodurch die Gefahr einer Verschleppung weiter vermieden wird
Die Spülpumpe 40 fördert jeweils nur in einer Richtung
und saugt die Spülflüssigkeit über einen Schlauch 46 aus einem Spülflüssigkeitsbehälter 48 an.
Nach dem Spülvorgang wird tier Dosierrüssel 16
durch den Mechanismus 22 wieder in das Probengefäß 12 bewegt, das sich dann in der Arbeitsstellung 14 befindet.
Das kann das gleiche ProbengefäLS sein, wie bei der vorhergehenden Analyse, wenn eine mehrfache Analyse
ein und derselben Probe programmiert ist. Rs kann aber auch in der Zwischen/eil eine Fortschaltung des Drehtisches
10 um einen Schritt erfolgt sein.
Der Ablauf wird von einer Programmsteucrvoirichtung
50 gesteuert. Die Programmstcuervorrichiung 50 weist eine Einschaltlaste 52 und eine Start-Stopptaste
54 auf. An einer Stellvorrichtung 56 kann weiterhin die Anzahl der mit jeder Probe durchzuführenden Analysen
vorgegeben werden.
Der Mechanismus 22 enthält einen Stellmotor 58 mit Getriebe, über den ein den Dosierrüssel 16 tragender
Schwenkarm 60 verschwenkbar ist. Der Stellmotor 58 ist ein Servomotor, der so ausgelegt ist. daß er unter
Spannung festgebremst werden, also gegen einen festen Anschlag arbeiten kann. Durch zwei Anschläge sind
zwei Stellungen des Stellmotors 58 festgelegt. In einer ersten Stellung des Stellmotors 58 befindet sich der Dosierrüssel
mit seinem Ansaug- und Abgabeende 44 in dem Dosiergefäß 24. In einer /weiten Stellung des Stellmotors
58 befindet sich der Dosierrüssel mit seinem Ansaug- und Abgabeende 44 in dem in der Arbeitsstellung
14 befindlicher Probengefäß 12.
In Fig. 2 ist die Programmsteuervorrichtung 50 im einzelnen dargestellt:
Die Programmsteuervorrichtung 50 enthält einen Pumpenmotor 62. durch den die Probenpumpe 20. die
einen Zylinder 64 mit einem darin geführten Kolben 66 enthält, über eine Nockenscheibe 68 innerhalb eines Arbeitsbereiches,
d. h. eines bestimmten Winkelbereichs des Pumpenmotors 62. im Sinne einer Probenabgabe
und innerhalb eines Saughub-Winkelbereichs im Sinne einer Probenansaugung betätigbar ist. Der Mechanismus
22 zum Bewegen des Dosierrüssels 16 enthalt den Stellmotor 58. der zwischen einer, in F i g. 2 gestrichelt
dargestellten ersten Stellung, in welcher der Dosierrüs-
->el 16 sich mit seinem Ansang- und Abgabeende 44
innerhalb des Dosiergefäßes 24 befindet, und einer /weiten Stellung beweglich ist. in welcher der Dosierrusscl
16 in ein Probengefäß 12 eintaucht. Ks ist ein erster Fühler 70 vorgesehen, welcher auf die Bewegun
des Pumpenmotors 62 anspricht und innerhalb des Ar beitsbereiches der Nockenscheibe 68 ein Signal »0« un
außerhalb dieses Arbeitsbereiches ein Signal »L« iiefer
■> Dabei bedeute! »0« logisch null und »L« logisch eins. E
ist weiterhin ein /weiter Fühler 72 vorgesehen, welche auf die Bewegung des besagten Mechanismus 22 an
spricht und nur dann ein Signal »L« liefert, wenn sie
der Stellmotor 58 in seiner ersten Stellung befindet, de
id Dosierrüssel 16 also mit seinem Ansaug- und Abgabe ende 44 innerhalb des Dosiergefäßes 24 ist. Der Pun
penmotor 62 ist von den Signalen des ersten und de /weiten Fühlers 70 bzw. 72 über eine ODER-Verknüp
fiing mit einem ODER-Glied 74 ansteuerbar. Der Me
r> chanismus 22 weist einen den Dosierrüsscl tragendei
Schwenkarm 60 auf. der auf der Welle 76 des für da Arbeiten gegen einen Anschlag ausgelegten elektri
sehen Stellmotors 58 (oder Ausgangswelle eines nach
.»ο
DlC Wcüc
zwei die erste und die zweite Stellung des Stellmotor 58 bestimmenden Anschlägen 78 bzw. 80 beweglich. Da
bei ist einer der Anschläge 78, der der ersten Stellun des Stellmotors 58 zugeordnet ist, als Schaltkontakt aus
gebildet und bildet einen Teil des besagten zweiten Füh 1(.Ts 72. Wie aus F i g. 3 ersichtlich ist. ist zu diesen
Zweck mit der an Masse liegenden Welle 76 ein An schlagstift 82 verbunden, und der der ersten Stellung de
Stellmoto-.: 58 zugeordnete Anschlag 78 ist isoliert um
liegt über einen Widerstand 84 an einer das Signal »L repräsentierenden Spannung, beispielsweise vo
15 Voll. Der zweite Fühler 72 enthält weiterhin eine: Inverter 86, dessen Eingang über tinen Widerstand
mit dem besagten Anschlag 78 verbunden ist und dessei Ausgang das Ausgangssignal des zweiten Fühlers 7
bildet. Der Anschlag 78 wird von einer Schraube 9<
gebildet, die in einem Isolicrstoffblock 92 sitzt. An de Schraube 90 liegt eine Kontaktschraube 94 an? die senk
recht zu der Schraube 90 in dem Isolierstoffblock 9 geführt ist und eine Lötöse 96 trägt. Der erste Fühler 7<
enthalt eine Lichtschranke bestehend aus einem Lich sender 98 und einem photoelektrischcn Empfänger 10
in Gestalt eines Phototransistor und eine mit dem Pum penmotor 62 drehbare Blendenscheibe 102, die mit ei
nem auf einem Teil ihres Umfanges vorstehenden Ran 104 in die Lichtschranke zwischen Lichtsender 98 un
Empfänger 100 eintaucht. Das Ausgangssignal des ph toelektrischcn Empfängers fällt an einem Widerstan
106 ab. Das an dem Widerstand 106 abgegriffene Sign ist über einen Widerstand 108 auf einen Inverter Il
geschaltet, dessen Ausgangssignal über einen weitere Inverter 112 nochmals invertiert wird, und das Au
gangssignal des Inverters 112 bildet das Ausgangssign;
des ersten Fühlers 70, welches zusammen mit dem Au gangssignal des zweiten Fühlers 72 an dem ODER
Glied 74 anliegt.
Der Stellmotor 58 ist über einen Schalter 114 durc
einen dritten Fühler 116 umsteuerbar, der auf die Bew
gung des Pumpenmotors 62 anspricht und eine Ansteu rung des Stellmotors 58 in Richtung auf die erste Ste!
lung hin. also entgegen dem Uhrzeigersinn, bewirk wenn der Pumpenmotor 62 mit der die Probenpumpe 2t
betätigenden Nockenscheibe 68 den den Saughub d Probenpumpe entsprechenden Saughub-Winkelbereii
durchlaufen hat. Der dritte Fühler 116 bewirkt cine A
steuerung des Stellmotors 58 in Richtung auf die zwei
Stellung, also im Uhrzeigersinn, wenn der Pumpenm
tor 62 den besagten Arbeitsbereich, innerhalb desse der Abgabehub der Probenpumpe 20 liegt, voll durc
\j-j ι-j ι
laufen hat. Der dritte lühler lib enthält ebenfalls eine
Lichtschranke bestehend aus einem l.ichlscnder MH
und einem photoclektrischcn Empfänger 120 in Gestalt eines Phototransistor und cine mit dem Pumpcnmotor
62 drehbare Blenienscheibe 122, die mit einem auf einem
Teil ihres Umfanges vorstehenden Rand 124 in die
Lichtschranke zwischen Lichtsender 118 und Empfänger 120 eintaucht.
Es ic" weiterhin ein vierter Fühler 126 vorgesehen, der
eine Lichtschranke bestehend aus einem Lichtsciidcr
128 und einem photoelektrischen Empfänger 130 und eine mit dem Pumpenmolor 62 drehbare Cicndcnschcibe
132 enthält, die mit einer an ihrem Rand vorstehende Nase 134 in einer Ruhestellung des Pumpenmotors 62 in
die Lichtschranke zwischen Lichtsender 128 und Empfänger 130 eintaucht. Das Ausgangssignal dieses Fühlers,
das bei nicht-unterbrochener Lichtschranke den Wert »L« hat. liegt einmal durch einen ersten Inverter
136 invertiert an einem /fC-Glicd, bestehend aus einem
Widerstand 138 unH einem Kondensator !40 und zur!"
anderen durch einen zweiten Inverter 142. nochmals invertiert an einem Eingang eines ODER-Gliedes 144
an. Die Spannung am Kondensator 140 des flC'-Glicdes
liegt weiterhin über einen START-Koniakt 146 an dem zweiten Eingang des ODER-Gliedes 144 an. Der Ausgang
des ODER-Gliedes liegt an einem Eingang eines UND-Gliedes 148 an, auf dessen anderen Eingang die
durch das ODER-Glied 74 verknüpften Signale des ersten und des zweiten Fühlers 70 bzw. 72 geschaltet sind
und von dessen Ausgang der Pumpenmotor 62 über einen Transistor 150 und einen Triac 152 anstcuerbar ist.
Zu di sem Zweck liegt der Ausgang des UND-Gliedes 148 über einen Widerstand 154 an der Basis des Transistors
150, dessen Emitter an einer Versorgungsspannung von 15VoIt anliegt und dessen Kollektor über
einen Widerstand 156 mit der Steuerelektrode des Triac 152 verbunden ist.
Als Mittel zum Zuführen einer Spülflüssigkeil zu dem
Dosiergefäß 28 ist die Spülflüssigkeitspumpe 40 vorgesehen, die in einer Richtung aus dem Spülflüssigkeitsbehälter
48 fördert und ebenfalls mit dem rückwärtigen Ende 42 des Dosierrüssels 16 verbunden ist. Diese Spülflüssigkeitspumpe
40 ist ebenfalls durch eine mit dem Pumpenmotor 62 umlaufende Nockenscheibe 158 betätigbar,
wobei die Abgabe von Spülflüssigkeit innerhalb des besagten Arbeitsbereiches des Pumpenmotors 62
und im Anschluß an die Abgabe der Probenflüssigkeit erfolgt.
Wie aus F i g. 4 ersichtlich ist, besitzt das Dosiergefäß 24 einen trichterförmigen Innenraum 160 mit einer im
Längsschnitt nach innen zu konvexen Wandung 162. Die Erzeugende der Innenfläche 162 des Dosiergefäßes 24
ist durch eine Exponentialfunktion darstellbar, der gleiche Zweck wird auch durch eine Erzeugende der Innenfläche
162 erzielt, die wenigstens näherungsweise durch eine Exponentialfunktion darstellbar ist. Die Innenfläche
des Dosiergefäßes läuft am unteren Ende in einen Austrittskanal 164 mit zylindrischer Innenwandung aus.
In den Austrittskanal 164 ist ein grades, unten aus dem Dosiergefäß 24 herausragendes Rohrstück 166 herausnehmbar
eingesetzt, auf welches der zu dem Zerstäuber 28 führende Schlauch 26 aufgeschoben wird.
Das Dosiergefäß 24 besitzt eine nicht-benetzbare Innenfläche 162. Beispielsweise kann das Dosiergefäß 24
aus Polytetrafluoräthylen bestehen. Der Dosierrüssel 16 wird von einem Rohr aus elastisch-flexiblem Material
gebildet, das ebenfalls eine nicht-benetzbare Oberfläche besitzt und beispielsweise auch aus Polytetrafiuoräthykann.
l)ie Wirkungsweise der beschriebenen Anordnung ist
wie folgt:
In der Ausgangsstellung befindet sich der Schwenkarm
60 in der in I' i g. 2 gestrichelt dargestellten linken Stellung, die der ersten Stellung des Stellmotors 58 entspricht
und bei welcher der Dosicrrüssel 16 sich mit
seinem Ansang- und Abgabeende 44 in dem Dosicrgelaß
24 befindet. Die Form der Innenfläche 162 des Dosiergefäßes
24 gewährleistet, daß der Dosierrüssel 16 mit seinem Ansaug- und Abgabeende 44, dessen Lage
wegen der elastisch-flexiblen Ausbildung des Dosierrüssels
16 nicht sehr genau festgelegt ist. mit Sicherheit in das Dosiergefäß 24 eingeführt wird. Dabei ist das Volumen
des Inncnraiims 160 des Dosiergefäßes 24 nicht
unzulässig groß, da sich der Durchmesser des Innenraums
160 nach unten zu progressiv verringert.
Der Dosicrrüssel 16 liegt ledernd an der Innenwandung
162 des Dosiergefäßes 24 an. Durch diese Anlage wird errcichi. daß die riuucniiussigkeit tatsächlich vollständig
aus dem Dosierrüsscl 16 austritt und unter dem Einfluß der Schwerkraft an der Innenfläche 162 des Dosiergefäßes
24 nach unten fließt. Wenn der Dosierrüssel 16 mit seiner nicht-benetzbaren Oberfläche frei in den
Innenraum 160 des Dosiergefäßcs 24 hineinragte und nicht an der Innenfläche 162 anläge, bestünde die Gefahr,
daß sich Tropfen an dem Ansaug- und Abgabeende 44 des Dosierrüssels 16 bilden, die nicht in das Dosiergefäß
24 abfließen und von dem Zerstäuber 28 angesaugt werden. Es hat sich gezeigt, daß diese Erscheinung
durch die Anlage des federnd-elastischen Dosierrüssels an der konvexen Innenfläche 162 des Dosiergefäßes 24
vermieden werden kann. In dieser Stellung des Stellmotors 58 und des Dosicrrüssels 16 durchläuft der Pumpenmolor
62 seinen Arbeitsbereich, in welchem zunächst über die Nockenscheibe 68 die Probenpumpe 20 ihren
Abgabehub ausführt und dann die Spülflüssigkeitspumpe 40 durch die Nockenscheibe !58 betätigt wird und
Spülflüssigkeit in das Dosiergefäß 24 pumpt. Nach Beendigung des Arbeitshubs wird über den Fühler 116 der
Schalter 114 betätigt und der Stellmotor 58 umgesteuert.
Der Schwenkarm 60 wird im Uhrzeigersinn in Fig. 2 verschwenkt und der Dosierrüssel 16 in ein Probengefäß
12 eingetaucht. In dieser Stellung erfolgt ein Ansaughub der Probenpumpe 20, durch den ein vorgegebenes
Probenflüssigkeitsvolumen aus dem Probengefäß 12 angesaugt wird. Die Spülflüssigkeiispumpe 40
saugt ein Spülflüssigkcitsvolumcn aus dem Spülflüssigkeitsbchälter48an.
Nach Beendigung dieses Vorganges wird durch den Fühler 116 der Stellmotor 58 erneut
umgesteuert und der Schwenkarm 60 wieder in die in Fig 2 dargestellte linke Stellung verschwenkt. Nach
Erreichen dieser Stellung wird wieder im Arbeitsbereich, des Pumpenmotors 62 zunächst die angesaugte
Probcnflüssigkeitsmenge und dann die angesaugte Spülflüssigkeitsmenge in das Dosiergefäß 24 abgegeben.
Um sicherzustellen, daß die Proben- und Spülflüssigkeit
nur dann über den Dosierrüssel 16 abgegeben werden kann, wenn sich das Ansaug- und Abgabeende 44
desselben in dem Dosiergefäß 24 befindet, ist der Pumpenmotor 62 von den Fühlern 70 und 72 über das
ODER-Glied 74 ansteuerbar. Wenn der Saughub-Winkelbereich des Pumpenmotors 62 durchlaufen ist, taucht
der Rand 104 in die Lichtschranke zwischen dem Lichtsender 98 und dem Empfänger 100 ein. Dadurch wird
das Signal des Fühiers zu »0«. Der Pumpenmotor bleibt dann so lange stehen, bis der Kontakt 82, 78 ge-
ZO VD ΙΟ/
9
schlossen ist. sich der Stellmotor 58 mit dem Schwenkarm
60 also in seiner ersten Stellung befindet und der Dosierriissel 16 in das Dosiergefäß 24 eintaucht. Es kann
also nicht eine Abgabe von Probenflüssigkeit aus dem Dosierrüssel 16 erfolgen, wenn beispielsweise der Me- -,
chanismus klemmt und der Schwenkarm 60 aus irgendeinem Grunde ir· einer Zwischenstcllung festgehalten
wird. Umgekehrt wird der Schwenkarm 60 erst dann wieder durch Umsteuerung des Stellmotors 58 wieder
/U dem Drehtisch 10 /urückbewegt, wenn vorher der in
Arbeitsbereich des Pumpenmotors 62 durchlaufen ist und die Probenpumpe 20 und die SpülHüssigkeilspumpc
40 ihre Ausschubhübe ausgeführt haben.
Der Piimpenmotor 62 läuft jeweils in eine Ruhelage,
die dem Beginn des Zyklus entspricht. In dieser Ruhela- π
ge wird der Fühler 126 betätigt, indem die Nase Π4 in
die Lichtschranke zwischen dem Lichtscnder 128 und dem photoelcktrischen Empfänger 130 eintaucht. Der
Fühler 126 liefert dann das Ausgangssignal »0«. Wenn der Startkontakt i46 geöffnet ist. liefert auch das .>n
ODER-Glied 144 ein Ausgangssignal »0«. welches an einem Eingang des UND-Gliedes 148 anliegt. Damit
wird der Pumpenmotor 62 unabhängig von den Signalen der Fühler 70 und 72 angehalten. Ein neuer Zyklus
wird eingeleitet durch Betätigung des Startkontaktes _>"> 146. Wenn die Lichtschranke 128, 130 das Ausgangssi
gnal »0« liefert, dann ist das Ausgangssignal des Inverters 136 »L«. d. h. der Kondensator 140 des RC -Gliedes
wird mit einer Spannung von 15 Volt aufgeladen. Bei Betätigung der Startlaste 146 wird diese Spannung an
das ODER-Glied 144 angelegt, so daß dieses das UND-Glied 148 für die Signale der Fühler 70, 72 öffnet und
den Motor 62 anlaufen läßt, worauf dann die Nase 134 aus der Lichtschranke 128, 130 hcrausbewegt wird und
der zweite Eingang des ODER-Gliedes 144 das Signal in
»L« erhält. Der Pumpenmotor 62 führt dann, gegebenenfalls durch eine Unterbrechung infolge der Fühler
70, 72 eine volle Umdrehung aus. bis die Nase S34 wieder
zwischen den Lichtsender 128 und den Empfanger 130 gelangt. jo
Während der Rückbewegung des Dosicrrüssels 16 /u
dem ProbengefäU 12 kann die Probenpumpe einen kleinen
Flub ausführen, so iiaU ein geringes l.uf ι volumen
angesaugt wird, welches die in dem Schlauch 1« enthaltene Spülflüssigkeit von der anschließend angesaugten -r,
Probenflüssigkeit trennt.
I lier/u i Blatt Zeichnungen
Claims (9)
1. Vorrichtung zur automatischen Zuführung flüssiger
Proben zu einem Brennet eines Flammen-Atomabsorptionsspektrometers
oder Flammenphotometers, enthaltend: einen Dosierrüssel mit einem
Ansaug- und Abgabeende und einem rückwärtigen Ende, eine mit dem rückwärtigen Ende des Dosierrüssels
verbundene Probenpumpe, die zum Ansaugen und Abgeben eines vorgegebenen Flüssigkeitsvolumens über einen mit dem Dosierrüssel verbundenen
Anschluß eingerichtet ist. und eine ebenfalls mit dem rückwärtigen Ende des Dosierrüssels verbundene,
aus einem Spülflüssigkeitsbehälter nur in einer Richtung fördernde Spülflüssigkeitspumpe. ein
oben offenes und an seinem Grund über eine Leitung mit einem Zerstäuber des Brenners verbindbares
trichterförmiges Dosiergefäß, einen Mechanismus, durcb weichen der Dosierrüssel zwischen einem
Probeügefäß und dem Dosiergefäß bewegbar
ist, eine Programmsteuervorrichtung zum synchronisienen Steuern des Mechanismus und der Probenpumpe,
derart, daß die Probenpumpe Probenflüssigkeit aus dem Probengefäß in den Dosierrüsscl ansaugt
und nach der Bewegung des Dosicrrüsscls in das Dosiergefäß die angesaugte Probenflüssigkeit
wieder in das Dosiergefäß abgibt, von wo die Probenflüssigkeit durch den Zerstäuber angesaugt und
als Nebel in das Brenngas-Luft-Gcmisch des Brenners eingesprüht wird, dadurch gekennzeichnet,
daß
(a) der Dosierrüssel (Ib) und die Spülflüssigkeitspumpe
(40) durch die Progiammstcuervorrich- v>
tung (50) so steuerbar sind, daß nach dem Abgeben der Probenflüssigkeil in das Dosiergefäü
(24) und dem Absaugen der Probenflüssigkeit aus diesem über den Dosierrüssel (16) eine das
Dosiergefäß (24) derart füllende Menge von 4» Spülflüssigkeit in das Dosiergefäß (24) gepumpt
wird, daß alle Teile des Dosicrrüsscls. die ml' der Probenflüssigkeit in Berührung gekommen
sind, abgewaschen werden und
(b) das trichterförmige Dosiergcfiiß (24) eine im «
Längsschnitt nach innen zu konvexe Innenfläche(162)aufweisi.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Dosiergefäß (24) eine nicht-bcnetzbare Innenfläche besitzt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das Dosiergefäß (24) aus Polytetrafluorethylen besteht.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche I bis 3. dadurch gekennzeichnet, daß der Dosierrüssel (16)
von einem Rohr aus elastisch-flexiblem Material gebildet wird.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4. dadurch gekennzeichnet,
daß das Rohr eine nicht-bcnctzbarc Ober- «i fläche besitzt.
b. Vorrichtung nach Anspruch 5. dadurch gekennzeichnet,
daß das Rohr aus l\>lytetr.iHiior;ith\len besieht.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche I bis b. i,->
dadurch gekennzeichnet, daß die Kr/eugende der
Innenfläche (162) des DosicrgefiiLles (24) clinch eine
lAponcruialfunkiion darstellbar ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenfläche (162) des Dosiergefäßes
(24) am unteren Ende in einen Austrittskanal (164) mit zylindrischer Innenwandung ausläuft
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß in den Austrittskanal (164) ein gerades,
unten aus dem Dosiergefäß (24) herausragendes Rohrsiück (166) herausnehmbar eingesetzt ist, auf
welches ein zu dem Zerstäuber (28) führender Schlauch (26) aufgeschoben wird.
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