DE19944650C2 - Vorrichtung zum Atomisieren von flüssigen Proben für atomabsorptionsspektroskopische Messungen - Google Patents
Vorrichtung zum Atomisieren von flüssigen Proben für atomabsorptionsspektroskopische MessungenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Atomisieren von
flüssigen Proben für atomabsorptionsspektroskopische Messungen
mit einem Rohrofen, einer Pumpe und einer beheizten, als
Thermospray wirkenden Kapillare, wobei die Probenflüssigkeit
mit Hilfe der Pumpe durch die geheizte, als Thermospray wir
kende Kapillare förderbar ist, in welcher die Flüssigkeit
teilweise oder ganz verdampft wird und in dieser Form in den
Rohrofen einströmt. Eine derartige Vorrichtung ist aus
DE 38 76 018 T2 bekannt.
Der Probeneintrag erfolgt in der Flammen-AAS üblicherweise
über ein in die Flamme eingeleitetes Aerosol, das mit Hilfe
eines pneumatischen Zerstäubers erzeugt wird. Der nutzbare An
teil dieses Aerosols beträgt im allgemeinen nur etwa 5%.
Neben diesem Standardprobeneintrag über pneumatische Zerstäu
ber sind in der wissenschaftlichen Literatur eine Vielzahl von
Sondertechniken beschrieben. Eine Übersicht über den Stand der
Technik des atomspektrometrischen Probeneintrages geben bei
spielsweise die Monographien von B. Welz und M. Sperling,
"Atomabsorptionsspektrometrie", 4. Auflage, Verlag Wiley-VCH,
(1997), ISBN 3-527-28305-6 sowie von A. Montaser, (ed.),
"Inductively Coupled Plasma Mass Spectrometry", (1998), Verlag
Wiley-VCH, ISBN 0-471-18620-1. Beim Standardprobeneintrag wird
die Lösung dem Zerstäuber kontinuierlich zugeführt, es können
aber auch spezielle Zuführungstechniken benutzt werden, die
beispielsweise die Dosierung kleiner Probenvolumina (10 µl bis
200 µl) ermöglichen (z. B. Injektionstechnik, B. Welz und
M. Sperling, gleiches Zitat, S. 177-178). Dabei kann die Pro
benaufgabe manuell (B. Welz und M. Sperling, gleiches Zitat)
oder über einen speziell dafür entwickelten Probenwechsler
erfolgen (DE 28 05 137 C2). Dem Zerstäuber kann die Probe aber
auch über ein Fließsystem (Fließinjektion) zugeführt werden
(B. Welz und M. Sperling, gleiches Zitat, S. 179-180). Bei den
genannten Probeneintragstechniken wird die Probe jeweils mit
Hilfe eines pneumatischen Zerstäubers in ein Aerosol überführt
und dann der spektroskopischen Quelle, z. B. einer Flamme für
die Atomabsorptionsspektrometrie, zugeführt. Die pneumatische
Zerstäubung ist eine klassische Zweikomponentenzerstäubung
(Flüssigkeit und Zerstäubungsgas, z. B. Luft oder Argon).
Ein bekannter Sonderprobeneintrag ist die Aerosolerzeugung
über eine Thermosprayanordnung. Dabei wird die Flüssigkeit im
allgemeinen durch eine direkt oder indirekt elektrisch ge
heizte und Temperatur-geregelte Kapillare geleitet, wobei ein
Teil der Flüssigkeit verdampft. Der entstehende Dampf treibt
die vordere Front der Flüssigkeit als Aerosol aus der Kapil
lare hinaus. Wie bei der pneumatischen Zerstäubung handelt es
sich auch hier um eine Zweikomponenten-Zerstäubung, wobei die
zweite Komponente (der Dampf) in der Kapillare erzeugt wird.
Diese Thermospray-Kapillare (TS-Kapillare) ersetzt den pneuma
tischen Zerstäuber der Spektrometer. Die Länge der geheizten
Strecke liegt üblicherweise zwischen 10 cm und 50 cm, wobei
die Heizung gleichmäßig über die gesamte Länge erfolgt. Die
Austrittsseite der Kapillare besitzt somit die gleiche Tempe
ratur wie die gesamte geheizte Länge der Kapillare. Bekannte
TS-Anordnungen arbeiten in einem Temperaturbereich von 140°C
bis 360°C. Wegen des hohen Fließwiderstandes erfolgt der Flüs
sigkeitstransport üblicherweise mit einer Hochdruckflüssig
keitschromatographiepumpe (HPLC-Pumpe). Eine Übersicht über
die Wirkungsweise und den bisherigen Einsatz des Thermosprays
in der Atomspektrometrie geben zwei Review-Artikel a) J. A.
Koropchak and M. Veber, "Thermospray Sample Introduction to
Atomic Spectrometry", in Critical Reviews in Analytical
Chemistry, 23, 1992, S. 113-141, und b) T. S. Conver, J. Yang
and J. A. Koropchak, "New developments in thermospray sample
introduction for atomic spectrometry", in Spectrochimica Acta,
Part B, 52, 1997, S. 1087-1104. Eine Anwendung dieses konven
tionellen Thermosprays zum Probeneintrag in der Graphitrohr-
Atomabsorptionsspektrometrie beschreibt die eingangs genannte
DE 38 76 018 T2. Der Flüssigkeitsstrom mit der Probe (die dor
tige Fig. 1) wird in der elektrisch geheizten TS-Kapillare in
ein Aerosol überführt und bei niedrigen Temperaturen in einen
üblichen Graphitrohrofen für die Atomabsorptionsspektrometrie
eingetragen. Dabei verdampft die Lösung und die Probe wird am
Graphitrohr niedergeschlagen. Vor dem Hochheizen des Argon-geschützten
Graphitrohres auf die sogenannte Atomisierungstempe
ratur muss die TS-Anordnung vom Rohr zurückgezogen werden.
Während die getrocknete Probe im Graphitrohr auf die übliche
Atomisierungstemperatur aufgeheizt wird, wird das vom Thermo
spray kontinuierlich erzeugte Aerosol mit Hilfe einer Vakuum-
Absaugkammer abgeleitet. Nach einer Abkühlungsphase des
Graphitrohres kann dann wieder die aufwendige TS-Anordnung an
das Graphitrohr angekoppelt werden. Für den Transport der
Flüssigkeit ist eine Hochdruckpumpe erforderlich. Die Thermo
spraykapillare darf nicht durchgehend am erhitzen Rohr (Atomi
sierungsstufe) bleiben, da sowohl das Graphitrohr bei höherer
Temperatur sofort durch das eintretende Aerosol als auch der
Thermospray selbst durch die hohe Graphitrohrtemperatur (Wär
meeinwirkung) zerstört würde. Deshalb ist in der Atomisie
rungsstufe die zwischenzeitliche Entfernung der TS-Kapillare
vom Graphitrohr erforderlich.
Zu den Sonderprobeneintragstechniken zählt auch die hydrau
lische Hochdruckzerstäubung, wie sie in DE 35 21 529 C2 be
schrieben ist. Dabei wird die zu zerstäubende Flüssigkeit mit
Hilfe einer speziellen Hochdruckzerstäubungsdüse mit einem
Strömungsquerschnitt von weniger als 1,5 × 10-9 m2 und mit einem
Druck von mehr als 3 MPa in ein Aerosol überführt, wobei der
Druck mit einer handelsüblichen Hochdruckflüssigkeitschromato
graphie (HPLC)-Pumpe erzeugt wird. Bei einem Anwendungsbei
spiel der hydraulischen Hochdruckzerstäubung wurde der von der
Hochdruckdüse erzeugte Aerosolstrahl über eine Distanz von
einigen Zentimetern in ein Flammen-geheiztes Keramikrohr ein
geleitet. Dabei wurde für die Bestimmung von Spuren von Blei
eine etwa 20fache Empfindlichkeitssteigerung erreicht (H.
Berndt, Fresenius Z. Anal. Chem., Vol. 331, 1988, S. 321-323).
Diese Empfindlichkeitssteigerung beruht im Wesentlichen auf
einer längeren Aufenthaltsdauer der Probe im Messvolumen als
bei den üblichen AAS-Messungen sowie dem verlustfreien Eintrag
der Probe in das Rohr. Bei den hydraulischen Zerstäubungen er
folgt die Zerstäubung ausschließlich über den Druck der Flüs
sigkeit, wobei zur Erzielung von möglichst feinen Tröpfchen
bei einer vorgegebenen Förderrate (z. B. 1 ml/min) ein hoher
Druck erforderlich und eine nur kleine Austrittsöffnung zuläs
sig ist (z. B. Druck größer 3 MPa, Austrittsfläche weniger als
1,5 × 10-9 m2, entsprechend DE 35 21 529 C2). Diese Einkomponen
ten-Zerstäubung ist gekennzeichnet durch hohe Drücke und eine
hydraulische Zerstäubungsdüse. Sie erfordert im Gegensatz zu
den Zweikomponenten-Zerstäubungen den Einsatz einer Hochdruck
pumpe, z. B. einer Hochdruckflüssigkeitschromatographiepumpe
(HPLC-Pumpe, DE 35 21 529 C2). Aus der HPLC sind eine Vielzahl
von Ventilschaltungen bekannt. Eine solche, HPLC übliche Ven
tilanordnung wird auch von E. Ivanova et. al. in Verbund mit
der hydraulischen Hochdruckzerstäubung benutzt (Fresenius J.
Anal. Chem., Vol. 342, 1992, S. 47-50).
Der Gebrauch von Flammen-beheizten Meßzellen, vorwiegend
T-förmigen Quarzrohren, für atomabsorptionspektrometrische
Messungen ist ebenfalls Stand der Technik. Das bekannteste
Beispiel hierfür sind die weit verbreiteten Hydridtechniken,
wobei die gasförmigen Hydride der hydridbildenden Elemente
(z. B. As, Se, Te, Sb) in eine ca. 800 bis 1100°C heiße Mess
zelle (Rohr) eingeleitet werden. In dem Rohr, meistens aus
Kieselglas, werden die Hydride zersetzt und die Elemente über
die Atomabsorptionsspektrometrie gemessen. Die Einleitung der
gasförmigen Verbindungen in das glühende Rohr erfolgt im all
gemeinen über ein seitliches Ansatzstück des Rohres. Die Flam
men geheizten Rohre, wie ursprünglich in dieser Technik
üblich, wurden zunehmend durch indirekt elektrisch geheizte
Kieselglas-Rohre ersetzt. Die Unterschiede der verschiedenen
Messzellen bestehen im Wesentlichen in der Art der Heizung, in
Details der Rohrgeometrie sowie der Gaseinleitung. Die Hydrid
technik wird in allen Monographien der Atomabsorptionsspektro
metrie ausführlich beschrieben. Als Beispiel wird hier eben
falls, wie eingangs genannt, B. Welz und M. Sperling, "Atomab
sorptionsspektrometrie", angeführt (Kapitel 8.3 "Die Hydrid
technik" S. 463-501). Durch die weite Verbreitung der Technik
existieren sehr viele Originalveröffentlichungen sowie
Patente, z. B. DE 26 40 285 C2. Hier werden in einem Reaktions
gefäß die gasförmigen Hydride freigesetzt und in eine heizbare
Messküvette eingeleitet. GB 1 425 188 beschreibt ebenfalls
eine Einleitung von gasförmigen Proben in ein geheiztes Rohr,
wobei hier eine AAS-Flamme zur Heizung dient. Flammen-beheizte
Rohre werden auch bei den sogenannten "atom trapping-Techni
ken" benutzt. Hierbei wird die Probe, wie üblich, über einen
pneumatischen Zerstäuber und eine Gasmischkammer dem Brenner
kopf des AAS-Spektrometers zugeführt. Auf dem Brennerkopf des
Spektrometers ist ein oben und unten geschlitztes Quarzrohr
angeordnet, in welchem ein Teil der Flamme für eine kurze Zeit
aufgestaut wird. Hierdurch wird für einige Elemente eine Ver
besserung des Nachweisvermögens erreicht. Das Quarzrohr wird
häufig als "slotted tube" bezeichnet. Eine ausführliche Über
sicht über diese Technik liefert ein Review-Artikel von H.
Matusiewicz in Spectrochimica Acta B, 52, 1977, S. 1711-1736.
Eine Originalarbeit über diese Technik ist beispielsweise die
Publikation von R. Keil in Fresenius Z. Anal. Chem., Vol. 319,
1984, S. 391-394.
Im Gegensatz zum Eintrag von gasförmigen Proben ist der Ein
trag von flüssigen Proben in ein glühendes Rohr generell als
schwierig anzusehen. Die Flamme und ein solches Rohr besitzen
eine extrem starke Infrarotstrahlung, die ein unmittelbares
Manipulieren am Rohr nicht mehr zuläßt, eine Annäherung mit
der Hand ist nicht möglich. Sämtliche in der analytischen
Chemie üblichen Probeneintragtechniken können wegen dieser
hohen Wärmeabstrahlung nicht mehr durchgeführt werden. So
würde etwa die Annäherung mit einer vorwiegend aus Kunststoff
bestehenden Dosierpipette sofort zu einer totalen Zerstörung
der Pipette führen. Dies zeigt auch die gattungsgemäße Vorrichtung
gemäß DE 38 76 018 T2, bei der die TS-Kapillare von
dem dort benutzten Graphitrohr während der Zeit der hohen Tem
peraturen entfernt wird. Von der äußeren Anordnung her und
wegen der großen Hitze erscheint es zunächst nicht möglich zu
sein, flüssige Proben auf irgendeinem Wege in das glühende
Rohr zu bringen.
Der Erfindung liegt die Aufgabenstellung zugrunde, die tempe
raturbedingten Probeneintragprobleme zu überwinden und einem
Flammen-beheizten Rohrofen die flüssigen Proben diskontinuier
lich oder kontinuierlich für atomabsorptionsspektroskopische
Messzwecke mit möglichst geringem Aufwand zuzuführen.
Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des
Patentanspruches 1 gelöst.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, dass der Pro
beneintrag in das glühende Rohr nach dem Thermosprayprinzip
erfolgt. Dazu wird eine gegen die Flammengase und bei hohen
Temperaturen auch gegen Säuren möglichst beständige Kapillare
in eine seitlich im Rohrofen befindliche Bohrung eingeführt.
Hierdurch wird das Ende der Kapillare sowohl durch die Flam
mengase als auch durch einen Wärmeübergang vom Rohrofen auf
die Kapillare geheizt. Durch diese Art der Erwärmung entfällt
die bei den Thermospraytechniken notwendige, separate Heizung
der Kapillare. Die zu zerstäubende bzw. zu verdampfende Flüssigkeit
wird der Kapillare über eine Pumpe zugeführt, wobei
durch den geringen Fließwiderstand dieser Anordnung bereits
eine Niederdruckpumpe, z. B. eine peristaltische Schlauchpumpe,
einen ausreichenden Förderdruck liefert. Im Gegensatz zum kon
ventionellen, elektrisch gleichmäßig geheizten Thermospray er
folgt die Heizung nur an einem Ende der Kapillare durch die
Flamme des AAS-Brennerkopfes, wobei das Kapillarende glühend
wird und in Gegenrichtung des Flüssigkeitstransportes einen
erheblichen Temperaturgradienten aufweist. Verglichen mit
einem konventionellen Thermospray ist der Thermospray nach der
Erfindung sehr einfach gestaltet. Er besteht letztendlich nur
aus einer Temperatur- und Chemikalien-beständigen Kapillare
(z. B. aus Keramik), von der ein Ende von der ohnehin vorhande
nen Flamme des AAS-Gerätes ohne jede Temperaturkontrolle mit
geheizt wird. Diese Anordnung erlaubt auch einen kontinuier
lichen Probeneintrag in ein glühendes Rohr.
Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der
Unteransprüche.
Einige Ausführungsbeispiele der Erfindung sind nachstehend
unter Bezugnahme auf die zugehörige Zeichnung näher erläutert:
Fig. 1 zeigt den schematischen Aufbau eines erprobten,
automatisierten Thermospray-Probeneintrages in einen
Flammen-beheizten Rohrofen,
Fig. 2 zeigt eine Anordnung ähnlich der in Fig. 1, wobei die
Probe auf der Druckseite der Pumpe mit Hilfe eines
Probenaufgabeventils in einen Trägerstrom injiziert
wird,
Fig. 3 zeigt den Ersatz des manuellen Probenaufgabeventils
durch einen HPLC-Probenwechsler für eine automati
sierte Probenaufgabe,
Fig. 4 zeigt eine Anordnung bei der die Probenflüssigkeit
mit Hilfe eines Probenaufgabeventils in den Träger
strom injiziert wird, wobei für den Flüssigkeits
transport eine Gasdruckpumpe eingesetzt wird,
Fig. 5 zeigt eine Anordnung ähnlich der in Fig. 4, wobei
jedoch eine HPLC-Pumpe eingesetzt wird,
Fig. 6 zeigt einen Ausschnitt aus Fig. 2, 3, 4 oder 5, wobei
zwischen dem Probenaufgabeventil eine (Niederdruck)-
Trenn- oder Anreicherungssäule eingefügt ist,
Fig. 7 zeigt eine Ausführungsform des Flammen-beheizten
Rohres mit zusätzlichen Bohrungen,
Fig. 8 zeigt die Signale einer Cadmium-Bestimmung aus kleinen
Probenmengen mit obiger Anordnung,
Fig. 9 zeigt einen Empfindlichkeitsvergleich zwischen einer
hier beschriebenen Messanordnung und der konventionel
len Flammen-AAS.
Fig. 1 zeigt den schematischen Aufbau eines erprobten, automa
tisieren Thermospray-Probeneintrages in einen Flammen-beheiz
ten Rohrofen. Mit 1 ist eine Standard-Gasmischkammer eines
Flammen-Atomabsorptionsspektrometers bezeichnet, 2 ist der
zugehörige Brennerkopf, ein AAS-Schlitzbrennerkopf mit einem
Brennerschlitz 3 von ca. 10 cm Schlitzlänge, an dessen zwei
Seiten je ein verstellbarer Halter 4 montiert ist, der seiner
seits jeweils zwei Stifte 5 trägt. Auf den Stiften 5 liegt der
Rohrofen 6 auf, welcher in seiner Mitte die Bohrung 7 auf
weist. Der Bohrungsdurchmesser beträgt beispielsweise ca.
1,6 mm. In diese Bohrung 7 ist das Ende einer ca. 15 cm langen
und im Außendurchmesser 1,58 mm betragenden Standard-Hoch
druckflüssigkeitschromatographie-Kapillare (Kapillare 8) ein
gepresst. Das Kapillarende kann dabei bündig mit dem Rohrinne
ren abschließen oder aber etwa 1 mm weit in das Rohrinnere
hineinragen. Ein günstiger Innendurchmesser der Kapillare ist
0,6 mm. Im einfachsten Falle kann es sich um eine HPLC-Edel
stahlkapillare handeln. Die Kapillare wird direkt durch die
Flamme des Schlitzbrennerkopfes sowie durch den Wärmeübergang
am Presssitz erhitzt. Hierdurch erreicht das Kapillarende die
gleiche Temperatur wie der Rohrofen. Der Rest der Kapillare
wird durch die Wärmeleitfähigkeit des Kapillarmaterials (Wärmeleitfähigkeit)
erhitzt, wobei die im Inneren der Kapillare
transportierte Flüssigkeit als Gegenstromkühlung wirkt. Hier
durch besitzt die Kapillare 8 an der Seite des Flüssigkeits
eintritts nur noch eine gering höhere Temperatur als die Umge
bungstemperatur. Während des Transportes durch die Kapillare
wird die Flüssigkeit erwärmt und teilweise oder ganz verdampft
und gelangt als Flüssig-Aerosol oder als überhitzter Dampf in
den Rohrofen. Von ihrer Funktion her kann diese Kapillare als
eine spezielle Ausführungsform eines Thermosprays betrachtet
werden, wobei die Erwärmung nur an einem Ende und nicht, wie
üblich, über die gesamte Kapillarlänge erfolgt, so dass keine
eigene Heizungseinrichtung für die Kapillare erforderlich ist
und dass ferner Temperaturen wesentlich über 500°C erreicht
werden (z. B. ca. 900°C). Mit 9 werden handelsübliche Verbin
dungsmittel bezeichnet, die in analytischen Hochdruck- und
Niederdruck-Fließsystemen eingesetzt werden (beispielsweise
Schlauchverbinder, dünne Kunststoffschläuche). Mit 10 wird
eine Pumpe, z. B. eine typische Labor-Schlauchpumpe (peristal
tische Pumpe) bezeichnet, die auf ihrer Primärseite über einen
dünnen Schlauch 13 mit der Ansaugnadel 14 eines handelsübli
chen Probenwechslers 15 verbunden ist. Die Förderleistung wird
durch die Umdrehungsgeschwindigkeit des Pumpenkopfes 11 sowie
den Durchmesser des Förderschlauches 12 bestimmt. Die Ansaug
nadel 14 des Probenwechslers taucht zeitgesteuert in die Pro
bengefäße 16 ein. Die aufgenommene Probenmenge wird bei einer
vorgegebenen, konstanten Förderleistung der Pumpe über die
Eintauchzeit der Nadel bestimmt. Mit dieser Anordnung werden
die einzelnen Proben durch ein Luftpolster voneinander ge
trennt (segmented flow technique), wodurch die Proben unver
dünnt (ohne Dispersion in einem Trägerstrom) zur Kapillare 8
gelangen. Dies führt zu einer höheren Empfindlichkeit bei der
AAS-Messung, insbesondere bei Probenvolumina von nur wenigen
Mikrolitern.
Die Verbindungsmittel 9 können entfallen, wenn das kalte Ende
der Kapillare 8 direkt in das druckseitige Ende des Förder
schlauches 12 der Pumpe 10 eingepresst werden kann. Dies war
bei einer erprobten Anordnung gegeben.
Anstelle eines Presssitzes als Verbindung von Kapillare 8 und
Rohrofen 6 kann auch eine leichter auswechselbare Verbindung
gewählt werden. Erprobt wurde eine Kapillare mit einem 2 mm
vom Kapillarende entfernt aufgesetzten Dichtkegel aus Metall
(HPLC-Standardverbindungszubehör, "Ferrules"), wobei der
Durchmesser der Eintrittsöffnung 7 des Rohrofens 2 mm betrug
und konisch aufgeweitet war. Die Kapillare kann aber auch be
rührungslos in den Rohrofen eingeführt werden. Dies wird bei
spielweise mit einer 0,9 mm Kapillare (Innendurchmesser
0,6 mm) bei einer Eintrittsöffnung des Rohrofens von 2 mm
erreicht. Es kann sich aber auch um eine feste Verbindung
zwischen dem Rohrofen und der Kapillare handeln (T-Stück).
Vorteilhaft ist eine hochsäure-beständige Kapillare 8 aus
einer Pt/Ir-Legierung, z. B. 75% Pt/25% Ir, in HPLC-Standard
abmessungen (z. B. 1,58 mm Außendurchmesser, 1 mm Innendurch
messer). Derartige Kapillaren werden als Sonderfertigung z. B.
von den Firmen Degussa, Frankfurt a. M., sowie Hereaus, Hanau,
angefertigt (erprobte Ausführung).
Kapillaren aus Kieselglas ("Quarzglas") sind zwar säurebestän
dig, doch verformen sie sich unter der Einwirkung der Flammen
gase. Bekannt sind TS-Anordnungen mit Kieselglaskapillaren,
bei denen die Kieselglaskapillare von einer elektrisch geheiz
ten Edelstahlkapillare umgeben ist (oben genannte Review-Arti
kel von Koropcak et. al.). Für die Anordnung nach Fig. 1 kann
vorteilhafterweise auch eine Kieselglaskapillare eingesetzt
werden, wenn sie zum Schutz gegen die unmittelbare Einwirkung
der Flammengase und zur Wärmeübertragung mit einer Edelstahl
kapillare ummantelt ist. Bei der ummantelnden (äußeren) Kapil
lare kann es sich um ein Stück HPLC-Standardkapillare aus
Edelstahl handeln (z. B. 1,58 mm Außendurchmesser und 0,3 mm
bis 1 mm Innendurchmesser, wobei der Innendurchmesser der Man
telkapillare durch den Außendurchmesser der innen befindlichen
Kieselglaskapillare bestimmt wird). Die Kapillare kann auch
aus einer Hochtemperatur- und hochsäurebeständigen Keramik be
stehen. Derartige Kapillaren werden beispielsweise zur Draht
isolierung von Thermoelementen verwendet. Die Keramikkapillare
kann auch ummantelt sein.
Anstelle der Probenzufuhr über einen Probenwechsler 15 kann
auch eine manuelle Probenaufgabe erfolgen. Hierzu wird die
Probe direkt von der Pumpe 10 über den Förderschlauch 12 aus
einem Probenvorratsgefäß angesaugt.
Bei der Anordnung nach der Fig. 2 erfolgt die Probenaufgabe
mit Hilfe eines zwischen der Pumpe 17 und der Kapillare 8 be
findlichen Probeninjektionsventils 18. Aus einem Vorratsbehäl
ter 19 saugt die Schlauchpumpe 17 über eine Schlauchverbindung
20 eine Trägerflüssigkeit 21 kontinuierlich an und transpor
tiert sie druckseitig über Verbindungsmittel 9 zum Probenin
jektionsventil 18 und dann weiter zur Kapillare 8. Die Träger
flüssigkeit 21 ist z. B. Wasser. Es kann sich aber auch um
organische Lösungsmittel oder deren Mischungen mit Wasser
handeln. Durch Umschalten des Probeninjektionsventils 18 wird
die in der Probenschleife 22 enthaltene Probe in den Träger
strom eingebettet und mit diesem zur Kapillare 8 befördert.
Das in der Kapillare entstehende Aerosol strömt in den Rohr
ofen 6, entsprechend den Erläuterungen zur Fig. 1. Die Proben
menge wird durch die Größe der Probenschleife 22 vorgegeben.
Werden totvolumenarme Verbindungsmittel 9 benutzt, z. B. HPLC-
PEEK-Kapillaren mit geringem Innendurchmesser, so gelangt die
Probe weitgehend unverdünnt zur Kapillare 8.
Zwischen dem Probeninjektionsventil 18 und der Kapillare 8
kann typisches Fließinjektionszubehör zur online-Probenvorbereitung,
z. B. Mikrosäulen, eingefügt werden. Anstelle der Ein
kanal-Schlauchpumpe 17 kann auch eine Mehrkanal-Schlauchpumpe
benutzt werden. Es können aber auch zwei oder mehrere Einka
nalpumpen eingesetzt werden, deren Flüssigkeitsströme vor der
Kapillare 8 zusammengeführt werden. Hierdurch können viele,
bekannte Kopplungen von Fließinjektionstechniken oder "Con
tinous Flow-Techniken" mit der Flammen-AAS, die bisher über
den pneumatischen Zerstäuber mit seiner geringen Effektivität
erfolgten, erheblich verbessert genutzt werden, z. B. Trennun
gen, Anreicherungen, automatische Kalibrierungen. Eine Über
sicht über die Vielfalt der Kopplungstechniken sind z. B. in
folgenden Büchern enthalten a) J. L. Burguera (ed.), "Flow Injection
Atomic Spectroscopy" (1989), Verlag Marcel Dekker, Inc. New
York, ISBN 0-8247-8059-0, b) J. Ruika und E. H. Hansen, "Flow
Injection Analysis", 2. Auflage (1988), Verlag John Wiley & Sons, New York,
ISBN 0-471-813555-9.
Fig. 3 zeigt schematisch eine Anordnung, bei der anstelle des
manuellen Probeninjektionsventils 18 aus Fig. 2 ein handels
üblicher HPLC-Probenwechsler 23 eingesetzt wird, in welchem
sich ein integriertes, automatisches Probeninjektionsventil 24
befindet. Die Probenschleife 25 dieses Ventils wird mit Hilfe
einer im Probenwechsler enthaltenen Spritzenpumpe gefüllt. Der
Trägerstrom gelangt von der Schlauchpumpe 17 (Fig. 2) über
Verbindungsmittel 9 zum Probeninjektionsventil 24 und über
weitere Verbindungsmittel 9 zur Kapillare 8. Erprobt wurde die
Anordnung mit einem HPLC-Probenwechsler der Fa. Wissenschaft
liche Gerätebau, Dr. Knauer GmbH, Berlin. Der Probenwechsler
liefert ferner ein elektrisches Signal, mit dem die Datenver
arbeitung des Spektrometers oder andere Vorgänge gestartet
werden können. Mit dieser Anordnung ist, ebenso wie mit der
Anordnung nach Fig. 1, ein automatisierter Analysenablauf
möglich.
Fig. 4 zeigt eine Anordnung mit einer Gasdruckpumpe 26. Mit
diesem Pumpentyp läßt sich auf einfache Weise ein höherer
Druck als mit einer Schlauchpumpe sowie eine pulsationsfreie
Förderung der Flüssigkeit erreichen. Der zylinderförmige, aus
Kunststoff gefertigte Niederdruckbehälter 27 ist mit einem
Deckel 28 verschlossen. Über die verschließbare Öffnung 29
kann die Trägerflüssigkeit 30 eingefüllt werden. Über das
pneumatische Ventil 31 wird dem Niederdruckbehälter 27 das
Druckgas zugeführt. Im einfachsten Fall handelt es sich dabei
um Pressluft. Die Druckkontrolle erfolgt über das Manometer
32. Zur Entlüftung dient das Ventil 33. Die Trägerflüssigkeit
30 gelangt über eine 1,58 mm HPLC-Kapillare 34 aus PEEK zum
Probeninjektionsventil 18, wobei dieses manuelle Ventil auch
hier durch einen HPLC-Probenwechsler 23 mit dem eingebauten
Probeninjektionsventil 24 (Fig. 3) ersetzt werden kann. Vom
Probeninjektionsventil 18, 24 gelangt die Flüssigkeit über
Verbindungsmittel 9 zur Kapillare 8.
Erprobt wurde sowohl der Einsatz eines einfachen, kommerziel
len 2 Liter- oder 4 Liter-Flüssigkeits-Druckbehälters aus
Kunststoff, wie er beispielsweise in der Ionenchromatographie
zum Transport von Waschflüssigkeiten benutzt wird (DIONEX
Corp., Sunnyvale. CA, USA, Art. Nr. 39163 bzw. 39164, max.
Druck 0,07 MPa), als auch eine Eigenbaugasdruckpumpe mit einem
Flüssigkeitsvorrat von ca. 2,5 L und einem maximalen Arbeits
druck von 1 MPa, wie sie schematisch in der Fig. 4 dargestellt
ist. Ein höherer Gasdruck ist vorteilhaft, wenn durch Hinzufü
gen einer analytischen Trennsäule zwischen dem Probeninjek
tionsventil 18, 24 und der Kapillare 8 eine Niederdruckchroma
tographie betrieben werden soll.
Fig. 5 ist mit Ausnahme der benutzten HPLC-Kolbenpumpe 35
identisch mit der Anordnung nach Fig. 2. Das manuelle Proben
injektionsventil 18 kann auch hier zur Automatisierung durch
den HPLC-Probenwechsler 23 (Fig. 3) ersetzt werden. Der Ein
satz einer HPLC-Pumpe ist dann sinnvoll, wenn die Anordnung
gleichzeitig für eine Online-HPLC-Trennung verbunden mit einer
nachweisstärkeren Elementbestimmung genutzt werden soll.
Fig. 6 zeigt einen Ausschnitt aus der Fig. 2, Fig. 4 oder Fig.
5, bei dem zwischen dem Probeninjektionsventil 18 und der
Kapillare 8 zusätzlich eine analytische Trenn- oder Anreiche
rungssäule 36 eingefügt ist. Hierbei kann das manuelle Proben
injektionsventil 18 ebenfalls durch den HPLC-Probenwechsler 23
(Fig. 3) ersetzt sein, wodurch eine automatisierte Chromato
graphie möglich wird.
Fig. 7 zeigt eine Ausführungsform des Flammen-beheizten Rohr
ofens 6. Durch die Verdampfung der Aerosoltropfen im Inneren
des Rohrofens 6 nimmt die Temperatur ab, insbesondere bei
höheren Probenflussraten, was sich nachteilig auf die Anzahl
der mit der Atomabsorptionsspektrometrie bestimmbaren Elemente
auswirkt. Für die atomabsorptionsspektrometrischen Messungen
sollte die Temperatur im Rohrinneren möglichst hoch sein. Die
Rohrinnentemperatur kann deutlich erhöht werden, wenn das Rohr
neben der Bohrung 7 und den Öffnungen an den beiden Enden 37
zusätzliche, zum Brennerschlitz 3 ausgerichtete Bohrungen 38
aufweist. Eine erprobte Anordnung besaß sechs Bohrungen von je
3 mm Durchmesser. Anstelle der Bohrungen kann es sich aber
auch um einen (oder mehrere) Schlitz(e) zum Eintritt der Flam
mengase handeln. Die Flammengase dienen nicht nur zur Tempera
turerhöhung, sondern sorgen zusätzlich für eine reduzierende
Atmosphäre im Inneren des Rohrofens. Der Rohrofen kann auch
noch weitere, nach oben gerichtete Bohrungen 39 oder anders
geformte Öffnungen, z. B. Schlitze, aufweisen, um eine teil
weise Querdurchströmung des Rohrofens mit den Flammengasen zu
erreichen. Bei dem Rohrofen kann es sich ferner um ein Quarz
rohr mit 2 Schlitzen handeln, wie es von der Fa. Varian,
Australien, für das Aufstauen der Flammen-Gase benutzt wird.
Dieses Quarzrohr erhält eine zusätzliche seitliche Bohrung von
1,7 mm, in welche dann die Kapillare 8 hineinragt.
Der mit der beschriebenen Anordnung erzielbare Fortschritt
wird an zwei Beispielen gezeigt.
Fig. 8 zeigt am Beispiel der Cadmiumbestimmung mit einer An
ordnung entsprechend Fig. 2, dass auch aus kleinen Probemen
gen, z. B. 2,5 µl, und bei gleichzeitig kleinen Konzentrationen
ein gut auswertbares AAS-Signal erhalten wird. Gemessen wurde
jeweils eine Cadmiumkonzentration von 10 ng/ml. Mit 40 ist
eine Zeitachse in Minuten bezeichnet. Ein Probenvolumen von
2,5 µl führt zu dem Signal 41, Probenvolumen von 10 µl, 50 µl
und 200 µl führen zu den mit 42, 43 bzw. 44 bezeichneten Sig
nalen. Die absolute Probenmenge zur Erzeugung des Signals 41
beträgt 25 pg.
Fig. 9 zeigt am Beispiel der Bestimmung von Blei in Wasser den
Gewinn an Empfindlichkeit im Vergleich zur konventionellen
Flammen-AAS. Mit 45 ist eine Zeitachse in Minuten bezeichnet.
Das Signal 46 wurde mit einer Anordnung entsprechend der Fig.
2 erhalten, wobei das Probenvolumen 10 µl und die Bleikonzen
tration 0,2 µg/ml betrug. Mit 47 ist das Signal der Messung
mit der konventionellen Flammen-AAS einer Probe mit der glei
chen Bleikonzentration (0,2 µg/ml) bezeichnet, wobei wegen des
größeren Probenbedarfs der konventionellen Technik das
10fache Probenvolumen (100 µl) eingesetzt wurde. Mit 48 ist
ein Signal einer Messung mit der konventionellen Flammen-AAS
bezeichnet, wobei das Probenvolumen ebenfalls 100 µl betrug,
die Bleikonzentration jedoch um das 10fache erhöht wurde
(2 mg/ml). Das Signal 46 entspricht einer absoluten Bleimenge
von 2 ng (10 µl Probenvolumen mit 0,2 µg/ml Pb). Die mit der
konventionellen Flammen-AAS gemessenen Signale 47 und 48 ent
sprechen einer absoluten Bleimenge von 20 ng (100 µl Proben
volumen mit 0,2 µg/ml Pb) bzw. 200 ng (100 µl Probenvolumen
mit 2 µg/ml Pb).
Claims (9)
1. Vorrichtung zum Atomisieren von flüssigen Proben für atom
absorptionsspektroskopische Messungen mit einem Rohrofen,
einer Pumpe und einer beheizten, als Thermospray wirkenden
Kapillare, wobei die Probenflüssigkeit mit Hilfe der Pumpe
durch die geheizte, als Thermospray wirkende Kapillare förder
bar ist, in welcher die Flüssigkeit teilweise oder ganz ver
dampft wird und in dieser Form in den Rohrofen einströmt,
dadurch gekennzeichnet,
- a) dass der Rohrofen (6) flammengeheizt ausgebildet ist,
- b) dass die Kapillare (8) direkt am Rohrofen angeordnet ist, derart, dass sie durch die den Rohrofen (G) heizenden Flammengase und durch einen Wärmeübergang vom Rohrofen (6) geheizt wird und
- c) dass die Kapillare (8) einen Innendurchmesser zwischen 0,02 mm und 2 mm aufweist und die Pumpe (10) als Nieder druckpumpe ausgebildet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Kapillare (8) ein Rohr aus einem chemisch weitgehend
resistenten und temperaturbeständigen Metall oder einer ent
sprechenden Metalllegierung, einer Keramik oder Kieselglas
oder ein metallummanteltes geschütztes Rohr aus Keramik oder
Kieselglas ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass der flammengeheizte Rohrofen (6) aus einem chemisch weit
gehend resistenten und temperaturbeständigen Metall oder einer
entsprechenden Metalllegierung, einer Keramik oder aus Kiesel
glas besteht.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Brennerkopf (2) des Rohrofens (6) als Schlitzbrenner
ausgebildet ist, mit dem das Rohr über seiner vollen Länge be
heizbar und die Kapillare (8) an ihrem ofenseitigen Ende be
heizbar ist.
5. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Pumpe (10) für den Probentransport als kontinuierlich
fördernde peristaltische Ein- oder Mehrkanalpumpe, als
Schlauchpumpe (17), als Gasdruckpumpe (26) oder als Kolben
pumpe (35) ausgebildet ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass zwischen der Pumpe und der Kapillare (8) ein manuelles
Probeninjektionsventil (18) oder ein Probenwechsler (23) mit
einem automatischen Probeninjektionsventil (24) angeordnet
ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Probenzufuhr zur Pumpe (10) über einen zeitgesteuer
ten Probenwechsler (15) erfolgt.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass zwischen dem manuellen Probeinjektionsventil (18) oder
dem automatischen Probeinjektionsventil (24) des Probenwechs
lers (23) und der Kapillare (8) eine Trenn- oder Anreiche
rungssäule (36) angeordnet ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass der flammengeheizte Rohrofen (6) neben einer Flüssig
keitseintrittsöffnung (Bohrung 7) und beidseitigen Endöff
nungen weitere Öffnungen (Bohrungen 38, 39) aufweist.
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