DE3226913A1 - Schornstein mit gesonderter belueftung - Google Patents

Schornstein mit gesonderter belueftung

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DE3226913A1
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Gerhard Dr. 8011 Kirchheim Hausladen
Ulrich 8000 München Wengenroth
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Schiedel GmbH and Co
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F23COMBUSTION APPARATUS; COMBUSTION PROCESSES
    • F23JREMOVAL OR TREATMENT OF COMBUSTION PRODUCTS OR COMBUSTION RESIDUES; FLUES 
    • F23J13/00Fittings for chimneys or flues 
    • F23J13/02Linings; Jackets; Casings
    • F23J13/025Linings; Jackets; Casings composed of concentric elements, e.g. double walled
    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E04BUILDING
    • E04HBUILDINGS OR LIKE STRUCTURES FOR PARTICULAR PURPOSES; SWIMMING OR SPLASH BATHS OR POOLS; MASTS; FENCING; TENTS OR CANOPIES, IN GENERAL
    • E04H12/00Towers; Masts or poles; Chimney stacks; Water-towers; Methods of erecting such structures
    • E04H12/28Chimney stacks, e.g. free-standing, or similar ducts

Description

  • Schornstein mit gesonderter Belüftung
  • Die Erfindung bezieht sich auf einen Schornstein mit mindestens einem sich in Längsrichtung des Schornsteins erstreckenden Rauchgaskanal und mindestens einem sich in Längsrichtung des Schornsteins neben dem Rauchgaskanal erstreckenden Belüftungskanal zum Abführen von vom Rauchgaskanal übertretender Feuchtigkeit.
  • Bei der Verbrennung von fossilen Brennstoffen, wie Kohle, Holz, öl, Gas, entstehen in erster Linie Stickstoff als im wesentlichen unbrennbarer Anteil der Verbrennungsluft, Kohlendioxid, Schwefeloxide sowie Wasserdampf. Praktisch alle Bemühungen im Schornsteinbau gingen bisher dahin die Kondensation des Wasserdampfs im Schornstein zu verhindern, da das kondensierte Wasser, noch verstärkt durch die Bildung von Schwefelsäure und schwefliger Säure unter Aufnahme der Schwefeloxide, zu schwerwiegenden Durchfeuchtungsschäden, Versottungsschäden und dergleichen führen kann.
  • Zu diesem Zweck arbeitete man in der Regel mit Rauchgastemperaturen, die hoch genug waren, um ein Unterschreiten des Taupunktes im Schornstein zu vermeiden, und baute Schornsteine häufig mit einer zusätzlichen Wärmeisolierung.
  • Diese Bemühungen waren nicht immer erfolgreich, da es, beispielsweise beim Aussetzbetrieb von Feuerungen, dennoch zu Betriebszuständen kam, bei denen im Schornstein Kondensat anfiel.
  • Aus der DE-PS 515 410 ist ein aus mehreren aufeinandergesetzten Kaminsteinen aufgebauter Schornstein bekannt, bei dem man sich mit dem Problem von im Rauchgaskanal anfallendem und durch die Fugen zwischen den einzelnen Kaminsteinen dringenden Kondensat auseinandergesetzt hat. Um den Rauchgaskanal herum verlaufen in Längsrichtung des Schornsteins mehrere zusätzliche Kanäle. Durch eine besondere Ausbildung der Fugen zwischen den einzelnen Kaminsteinen wurde dafür gesorgt, daß vom Rauchgaskanal übertretendes Kondensat möglichst nicht wieder zurück in den Rauchgaskanal gelangt. Der Rauchgaskanal und die zusätzlichen Kanäle sind jeweils durch in Längsrichtung durchgehende Öffnungen in den einzelnen, einstückigen Kaminsteinen gebildet.
  • Die einzelnen Kaminsteine sind offenbar so aufgebaut, daß es außer an den geschilderten Fugen nicht zu einem Feuchtigkeitsübertritt aus dem Rauchgaskanal kommt.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Schornstein mit gezielter Abführung von etwaig anfallender Feuchtigkeit bzw. Kondensat zu schaffen.
  • Zur Lösung dieser Aufgabe ist der Schornstein erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, daß der Rauchgaskanal durch ein gesondertes, in einem umgebenden Mantel angeordnetes Rauchgas rohr gebildet ist und daß das Rauchgasrohr eine beabsichtigte Porosität zur Feuchtigkeitsaufnahme und/oder Feuchtigkeitsweiterleitung aufweist.
  • Die Erfindung zielt also nicht auf die Vermeidung von Feuchtigkeitsanfall ab, sondern schafft durch eine beabsichtigte Porosität des Rauchgasrohres mindestens in bestimmten Bereichen einen gezielten Feuchtigkeitsweg zum Belüftungskanal. Durch den Belüftungskanal streicht unter natürlicher Konvektion oder unter Zwangs konvektion ein Belüftungsstrom, beispielsweise Luft, um dort die Feuchtigkeit wegzuführen. Vorzugsweise wird der Belüftungsstrom aus dem Heizungsraum, in dem die den Sdrrnstein beliefernde Feuerung aufgestellt ist, in den Belüftungskanal geführt und endet der Belüftungskanal im oberen Bereich des Schornsteins in der Nähe des oberen Endes des Rauchgaskanals. Die Ausbildung des Rauchgasrohrs als ein von dem umgebenden Mantel gesondertes Teil schafft die Voraussetzung dafür, daß das Rauchgasrohr in der beabsichtigten Porosität vorgesehen sein kann, ohne daß auch der Mantel unbedingt eine Porosität besäße.
  • Der im Zusammenhang mit der Erfindung verwendete Begriff "Schornstein" umfaßt sowohl den gesamten Schornstein, der seinerseits aus aufeinandergesetzten Fertigteilen, beispielsweise im wesentlichen stockwerkshohen Fertigteilen, bestehen oder insbesondere beim Mantel konventionell aus kleineren Bauteilen, beispielsweise Steinen, gefertigt sein kann, als auch erfindungsgemäß aufgebaute, vorzugsweise im wesentlichen stockwerkshohe, Fertigbauteile für sich.
  • Die Ausdrucksweise "mindestens ein sich neben dem Rauchgas kanal erstreckender Belüftungskanal" umfaßt sowohl einen einzigen Belüftungskanal, der sich vorzugsweise im Querschnitt das Rauchgasrohr umgebend erstreckt und in diesem Sinne als einziger Belüftungskanal ringsum neben dem Rauchgaskanal liegt (Anspruch 6), als auch mehrere, vorzugsweise um den Rauchgaskanal verteilt angeordnete, Belüftungskanäle. In dem Mantel kann ein einziger oder können nebeneinander mehrere Rauchgaskanäle untergebracht sein. Der Mantel kann seinerseits einschalig oder mehrschalig sein.
  • Bevorzugte Querschnittsgestaltungen sind rechteckig, quadratisch und kreisrund. Dies gilt sowohl für den Mantel als auch das Rauchgasrohr.
  • Besonders geeignete Materialien für das Rauchgasrohr mit beabsichtigter Porosität sind bestimmte Schamottesorten, keramische Materialien; (expandiertes) Vermiculit, (expandiertes) Perlit, Blähschiefer, Blähton, Kombinationen derartiger Materialien, insbesondere von Vermiculit mit Perlit. Für den Mantel kommen herkömmliche Materialien, beispielsweise verschiedenste Betonsorten, in Betracht. Vorzugsweise wird für möglichst geringe Wärmeleitung und Feuchtigkeitsleitung vom Rauchgasrohr zum Mantel gesorgt, vergleiche hierzu auch die genaueren Ausführungen weiter unten im Zusammenhang mit Anspruch 9.
  • Der erfindungsgemäße Schornstein kann eine gesonderte Wärmeisolation aufweisen, besitzt jedoch vorzugsweise keine gesonderte Wärmeisolation, vergleiche Anspruch 10. Da der erfindungsgemäße Schornstein gezielt auf das Abführen von anfallender Feuchtigkeit bzw. anfallendem Kondensat ausgerichtet ist, sind besondere Bemühungen zur Reduzierung oder Verhinderung von Feuchtigkeitsanfall, beispielsweise eben eine zusätzliche Wärmeisolation, entbehrlich.
  • Bei herkömmlichen Schornsteinen rechnet man am ehesten im oberen Bereich mit dem Anfall von Feuchtigkeit, da sich das Rauchgas beim Aufsteigen im Schornstein abkühlt. Beim erfindungsgemäßen Schornstein sieht man jedoch vorzugsweise ganz besonders im unteren Endbereich des Schornsteins Porosität des Rauchgasrohrs vor, vorzugsweise dort eine größere Porosität als im darüber befindlichen restlichen Schornsteinbereich. Dahinter steht die Denkweise, daß man anfallende Feuchtigkeit, sofern sie nicht vom Rauchgas immer wieder verdunstend abgeführt wird, ruhig innen am Rauchgasrohr herab laufen läßt und gezielt im unteren Endbereich des Schornsteins abführt. Diese Auslegung kann man so weit treiben, daß das Rauchgasrohr nur im unteren Endbereich des Schornsteins eine beabsichtigte Porosität aufweist (Anspruch 3) Die lokale oder beim gesamten Rauchgasrohr vorgesehene, beabsichtigte Porosität kann so stark ausgebildet sein, daß es zu einem gezielten Feuchtigkeitsdurchtritt zur Außenseite des Rauchgasrohrs und damit zum Belüftungskanal kommt. Dies gilt insbesondere, wenn die Porosität nur im unteren Endbereich des Schornsteins vorgesehen ist. Die Porosität kann aber auch geringer sein, so daß es in erster Linie nur zu einer Feuchtigkeitsaufnahme kommt. In diesem Fall beabsichtigt man eine Feuchtigkeitsabführung primär durch im Rauchgaskanal strömende Gase, beispielsweise auch durch einen Spülluftstrom in Feuerungspausen.
  • Wenn man die Porosität des Rauchgasrohrs für die vollständige Feuchtigkeitsweiterleitung nach außen, beispielsweise lokal oder über die gesamte Höhe des Rauchgasrohrs mit Ausnahme des unteren Endbereichs des Schornsteins, ausschalten will, kann man das Rauchgasrohr innen und/oder außen glasieren.
  • Eine zweite, erfindungsgemäße Lösung der oben angegebenen Aufgabe besteht darin, daß beim Schornstein der eingangs angegebenen Art der Rauchgaskanal durch ein gesondertes, in einem umgebenden Mantel angeordnetes Rauchgasrohr gebildet ist und daß im unteren Endbereich des Schornsteins ein zum Belüftungskanal führender Ableitweg zum Ableiten kondensierter Feuchtigkeit aus dem Rauchgaskanal vorgesehen ist, wobei der Ableitweg vorzugsweise einen Gasdurchtrittsverschluß aufweist.
  • Diese zweite Lösung verfolgt also das gleiche Prinzip wie die erste erfindungsgemäße Lösung: Der Anfall von Feuchtigkeit bzw. Kondensat im Schornstein wird bewußt in Kauf genommen, und diese Feuchtigkeit wird gezielt nach außen zu mindestens einem Belüftungskanal abgeführt. Bei der zweiten Lösung benötigt man jedoch nicht unbedingt eine Ausbildung-des Rauchgasrohrs mit beabsichtigter Porosität, sondern kann beispielsweise am unteren Ende des Abgasrohrs für eine Ableitung angefallender Feuchtigkeit bzw. Kondensats sorgen.
  • -Der Gasdurchtrittsverschluß soll den Austritt von Rauchgas in den Belüftungskanal sowie den Eintritt von Belüftungsluft in den Rauchgaskanal verhindern. Die zweite erfindungsgemäße Lösung kann mit der ersten erfindungsgemäßen Lösung kombiniert sein, und die vorstehend im Zusammenhang mit der ersten Lösung und deren Weiterbildungen geschilderten Details der Erfindung gelten auch im Zusammenhang mit der zweiten Lösung.
  • Nach einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 5 ist eine Oberflächenvergrößerung zur Förderung der Feuchtigkeitsabführung im Belüftungskanal vorgenommen.
  • So lassen sich auch Schornsteine mit beträchtlichem Feuchtigkeitsanfall und trotzdem sicherer Feuchtigkeitsabführung im Belüftungskanal bauen.
  • In Weiterbildung der Erfindung kann das Rauchgasrohr nachträglich.in den Mantel längs eingeschoben sein. Diese Maßnahme vereinfacht die Montage des gesamten Schornsteins, da beispielsweise beim Aufeinanderstellen von Schornsteinfertigteilen nicht zugleich für einen Anschluß der einzelnen Rauchgasrohrabschnitte und der einzelnen Mantelabschnitte gesorgt werden muß. Außerdem ergibt sich hierdurch eine für die Praxis besonders günstige Möglichkeit der Sanierung alter Schornsteine.
  • Unabhängig davon, ob das Rauchgasrohr nachträglich in den Mantel eingeschoben ist oder nicht, ist es in Weiterbildung der Erfindung bevorzugt, daß das gesamte Rauchgasrohr in Längsrichtung aus mehreren Abschnitten besteht, die vorzugsweise zugfest miteinander verbunden sind und/oder vorzugsweise an den Übergangsstellen gegeneinander abgedichtet sind.
  • Diese Weiterbildung der Erfindung erbringt montagemäßige Vorteile, insbesondere bei höheren Schornsteinen. Man kann beispielsweise auch den Mantel aus, beispielsweise im wesentlichen stockwerkshohen Fertigteilen, aufbauen und das Rauchgasrohr aus Abschnitten, die so lang wie die Mantelabschnitte sind oder eine andere Länge besitzen.
  • Zur Fixierung der Lage des Rauchgasrohrs im Mantel gibt es eine ganze Reihe von Möglichkeiten, beispielsweise mittels einer Wärmeisolationsschicht, die Aussparungen als Belüftungskanäle enthält. Eine bevorzugte Möglichkeit in Weiterbildung der Erfindung besteht darin, das Rauchgasrohr durch Vorsprünge, vorzugsweise am Außenumfang des Rauchgasrohrs, im Mantel in seiner Lage festzulegen. Die Vorsprünge haben im Schnitt parallel zur Schornsteinachse vorzugsweise relativ kleine Querschnitte, damit die Wärmeleitung und die Feuchtigkeitsleitung zum Mantel möglichst klein sind. Zusätzlich kann man an den Stellen der Vorsprünge für eine gesonderte Warmeisolation oder Feuchtigkeitsisolation sorgen. Die Vorsprünge können einstückig angeformt sein. Es versteht sich, daß die Vorsprünge soviel Spiel zum Mantel lassen, daß Wärmedehnungen aufgefangen werden können.
  • Die erfindungsgemäße Schornsteinausbildung eignet sich ganz besonders für Feuerungen, die aufgrund hoher Wärmeausnutzung Abgase mit relativ niedriger Temperatur, beispielsweise im Bereich von 30 bis ' O C, liefern. Bei derartigen Feuerungen, wie sie heutzutage aus Gründen optimaler Energieausnutzung immer mehr angestrebt werden, ist das Problem des Feuchtigkeitsanfalls bzw. Kondensatanfalls besonders ausgeprägt, da der Taupunkt der Rauchgase häufig sogar im Dauerbetrieb im Schornstein unterschritten wird.
  • Die erfindungsgemäYe Schornsteinausbildung eignet sich ferner ganz besonders für Schornsteine mit Zwangskonvektion im Rauchgaskanal und/oder im Belüftungskanal. Gerade auch im Zusammenhang mit relativ kühlen Rauchgasen, die nicht ausreichend natürliche Auftriebskonvektion liefern, ist man auf Zwangskonvektion häufig zwingend angewiesen. Diese kann beispielsweise durch ein Verbrennungsluftgebläse der Feuerung, ein gesondertes Gebläse am Sdornsteineintritt oder am Schornsteinaustritt erzeugt werden. Je nach Feuchtigkeitsanfall kann die natürliche Konvektion im Belüftungskanal ungenügend sein, so daß auch hier eine Zwangskonvektion, beispielsweise mittels eines Gebläses, erforderlich wird. Die Notwendigkeit einer Zwangskonvektion im Rauchgaskanal kann sich insbesondere auch stellen, wenn ein Rauchgaskanal mit einem für die Größe der Feuerung relativ kleinen Querschnitt vorhanden ist, beispielsweise bei Umrüstungen auf größere Feuerungen oder bei Sanierungen bestehender Schornsteine durch ein Rauchgasrohr mit kleinerem Querschnitt als bisher.
  • Bei der Sanierung bestehender Schornsteine mit einem erfindungsgemäßen Rauchgasrohr hat man ferner den Vorteil,daß die Zulassung insbesondere die brandsicherheitsmäßige Zulassung, des gesamten Außensystems erhalten bleibt und daß lediglich eine ergänzende Zulassung hinsichtlich des neuen Abgasrohrs erforderlich wird.
  • Vorzugsweise ist der obere Austritt des Belüftungskanals regengeschützt und möglichst unempfindlich gegen Druckänderungen durch Windströmung und dergleichen ausgebildet. Das obere Ende des Rauchgaskanals kann abgedeckt oder offen ausgebildet sein.
  • Der erfindungsgemäße Schornstein eignet sich auch besonders für Betrieb mit Überdruck im Rauchgaskanal und/oder im Belüftungskanal, wobei ersteres besonders große Bedeutung hat.
  • Die Porosität des Rauchgasrohrs ist in aller Regel nicht so weit getrieben, daß es zu nennenswerten Rauchgasübertrittsmengen in den Belüftungskanal kommt, obwohl kleinere Übertrittsmengen wegen des Belüftungsstroms gar nicht stören würden.
  • Die Erfindung wird im folgenden anhand von Ausführungsbeispielen noch näher erläutert. Die Figuren zeigen, jeweils im axialen Längsschnitt: Fig. 1 einen Teil-Längsbereich eines Schornsteins mit dessen unterem Endbereich; Fig. 2 im vergrößerten Maßstab einen unteren Endbereich eines Schornsteins mit unterem Endbereich des Rauchgasrohrs.
  • Der in Fig. 1 dargestellte Schornstein 2 weisteinenaus Beton gefertigten Mantel 4 auf, der quadratisch mit Außenabmessungen 200 x 200 mm ist. Der Mantel 4 ruht auf einer Basis 6.
  • Auf der Basis 6 ruht innerhalb des Mantels 4 zentrisch eine runde Fußplatte 8 mit einem außen umlaufenden, erhöhten Rand 10. Auf der Fußplatte 8 ruht ein Rauchgasrohr 12, das bei diesem Ausführungsbeispiel einen kreisrunden Querschnitt mit einem Innendurchmesser von 80 mm hat.
  • Das Rauchgasrohr 12 besteht aus Abschnitten 12a, 12b die fluchtend übereinander angeordnet sind, wobei eine Anschlußstelle 14 zwischen benachbarten Abschnitten in der Fig. 1 gezeigt ist. An der Anschlußstelle 14 weisen die einander zugewandten Stirnseiten der beiden Abschnitte 12a und 12b einander komplementäre Stufen 16 au£, die zugleich der Zentrierung und einer gewissen Abdichtung dienen, Zusätzlich kann ein genügend wärmebeständiges Dichtmittel eingebracht sein. Die einander benachbarten Abschnitte 12a und 12b sind an der Anschlußstelle 14 durch vier ringförmig verteilte Klammern 18, die hinter entsprechende Schultern 20 greifen, zugfest miteinander verbunden. Infolgedessen kann das gesamte Reuchgasrohr von oben her hängend in den Schornstein 2 eingesenkt werden.
  • Für die Zentrierung des Rauchgasrohrs 12 im Mantel 4 sind zwei Möglichkeiten gezeichnet. Die erste gezeichnete Möglichkeit besteht in Vorsprüngen 22, die radial nach außen weisend einstückig mit dem Rauchgasrohr 12 gefertigt oder nachträglich außen an diesem befestigt sind. Die zweite Möglichkeit besteht in radial nach außen weisenden Vorsprüngen 22', die außen an den Klammern 18 angebracht sind. Die Vorsprünge 22 bzw. 22' haben außen ein geringes Radialspiel zum Mantel 4, damit Wärmedehnungen des Rauchgasrohrs 12 nicht zu Spannungen führen.
  • Das Rauchgasrohr 12 weist insgesamt eine beabsichtigte Porosität auf und besteht aus einem der in der Beschreibungseinleitung aufgeführten Materialien. Die Porosität ist so groß, daß im Rauchgasrohr 12 anfallende Feuchtigkeit bzw.
  • Kondensat radial durch das Rauchgasrohr 12 hindurchtritt und dort im Ringraum zwischen dem Rauchgasrohr 12 und dem Mantel 4 durch einen Belüftungsstrom S verdunstend nach oben abgeführt wird. Wenn man die Porosität geringer wählt oder bei geringerem Feuchtigkeits an fall dient die Porosität des Rauchgasrohrs 12 in erster Linie nur einer Feuchtigkeitsaufnahme; in diesem Fall wird die Feuchtigkeit in erster Linie durch den Gasstrom R im Inneren des Rauchgasrohrs 12 abgeführt, beispielsweise bei längerem Betrieb ohne Unterschreiten des Taupunktes oder durch einen Spülluftstrom in Betriebspausen der Feuerung. Das Rauchgasrohr 12 kann auf seiner Außenseite mit Ausnahme des unteren Endbereichs mit einer nicht eingezeichneten Glasur versehen sein; dann findet im glasierten Bereich praktisch nur wechselnde Feuchtigkeitsaufnahme und Feuchtigkeitsabführung statt, während die Feuchtigkeitsweiterleitung nach außen in den Ringraum bzw. den Belüftungskanal (32) sich auf den unteren Endbereich des Rauchgasrohrs 12 beschränkt.
  • Der untereste Rauchgasrohrabschnitt 12a kann vorgefertigt mit einem Anschlußstutzen 24 versehen sein, der radial nicht bis zum Mantel 4 ragt und daher das Einschieben des Rauchgasrohrs 12 in den Mantel 4 nicht stört. Der Anschluß an die Feuerung kann dann nach Einbringen des Rauchgasrohrs 12 von außen her durcheine entsprechende Öffnung 26 im Mantel 4 erfolgen.
  • Bei dem in Fig. 2 gezeichneten Ausführungsbeispiel ist das Rauchgasrohr 12 hinsichtlich seiner Porosität ebenso wie beim Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 ausgebildet oder auf seiner gesamten Länge außen mit einer Glasur versehen oder überhaupt nicht porös ausgebildet. Die Fußplatte 8 ist jedoch mindestens in dem Bereich, in dem das Rauchgasrohr 12 auf ruht, mit beabsichtigter Porosität zur Feuchtigkeitsweiterleitung ausgestattet. Der erhöhte Rand 10 der Fußplatte 8 schafft zwischen sich und dem unteren Ende des Rauchgasrohrs 12 einen ringschalenartigen Bereich 28, der mit Wasser gefüllt ist. Somit kann Feuchtigkeit bzw. Kondensat, das innen am Rauchgasrohr 12 herabläuft, durch die poröse Fußplatte 8 radial in den ringschalenartigen Bereich 28 wandern, wobei das in der Fußplatte 8 stehende Wasser einen Gasdurchtrittsverschluß darstellt. Die Fußplatte 8 ist an ihrem Außenumfang sowie an ihrer Unterseite zuverlässig gegen den Austritt von Feuchtigkeit abgedichtet, beispielsweise mit einem Mantel aus Edelstahl.
  • Hinsichtlich des Materials der Fußplatte 8 gilt das in der Beschreibungseinleitung im Zusammenhang mit dem Rauchgasrohr Gesagte.
  • Das Rauchgasrohr 12 weist in seinem unteren Bereich aber oberhalb des Wassersumpfes in der Fußplatte 8 auf eine bestimmte Höhe eine Beschichtung (30) mit einem saugfähigen Material, beispielsweise wärmebeständigem Fasermaterial, auf.
  • Sobald das Wasserniveau in der Fußplatte 8 über ein durch die Unterkante der Beschichtung 30 gegebenes Niveau ansteigt, saugt die Beschichtung 30 Feuchtigkeit hoch, die aufgrund der vergrößerten Oberfläche besonders gut verdunstend durch den ringförmigen Belüftungskanal 32 zwischen dem Rauchgasrohr 12 und dem Mantel 4 abgeführt wird, bis das Wasserniveau wieder auf die gewünschte Höhe reduziert ist.
  • Leerseite

Claims (13)

  1. 'Schornstein mit gesonderter Belüftung" s Ansprüche Schornstein mit mindestens einem sich in Längsrichtung des Schornsteines erstreckenden Rauchgaskanal und mindestens einem sich in Längsrichtung des Schornsteins neben dem Rauchgaskanal erstreckenden Belüftungskanal zum Abführen von vom Rauchgaskanal übertretender Feuchtigkeit, dadurch g e k e n n z e i c h n e t daß der Rauchgaskanal durch ein gesondertes, in einem umgebenden Mantel (4) angeordnetes Rauchgasrohr (12) gebildet ist, und daß das Rauchgasrohr (12) eine beabsichtigte Porosität zur Feuchtigkeitsaufnahme und/oder Feuchtigkeitsweiterleitung aufweist.
  2. 2. Schornstein nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Rauchgasrohr (12) im unteren Endbereich des Schornsteins (2) eine größere Porosität als im restlichen Bereich aufweist.
  3. 3. Schornstein nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Rauchgasrohr (12) nur im unteren Endbereich des Schornsteins (2) eine beabsichtigte Porosität zur Feuchtigkeitsweiterleitung aufweist.
  4. 4. Schornstein mit mindestens einem sich in Längsrichtung des Schornsteins erstreckenden Rauchgaskanal und mindestens einem sich in Längsrichtung des Schornsteins neben dem Rauchgaskanal erstreckenden Belüftungskanal zum Abführen von vom Rauchgaskanal übertretender Feuchtigkeit, insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Rauchgaskanal durch ein gesondertes, in einem umgebenden Mantel (4) angeordnetes Rauchgasrohr (12) gebildet ist, und daß im unteren Endbereich des Schornsteins (2) ein zum Belüftungskanal (32) führender Ableitweg zum Ableiten kondensierter Feuchtigkeit aus dem Rauchgaskanal vorgesehen ist, wobei der Ableitweg vorzugsweise einen Gasdurchtrittsverschluß (28) aufweist.
  5. 5. Schornstein nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß im Belüftungskanal (32) mindestens an der Stelle bzw. den Stellen besonders hohen Feuchtigkeitsanfalls, insbesondere im unteren Endbereich des Schornsteins (2), eine Oberfächenvergrößerung (30) zur Förderung der Feuchtigkeitsabführung vorgenommen ist.
  6. 6. Schornstein nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Belüftungskanal (32) einen das Rauchgasrohr (12) umgebenden Querschnitt besitzt.
  7. 7. Schornstein nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Rauchgasrohr (12) nachträglich in den MAntel (4) längs eingeschoben ist.
  8. 8. Schornstein nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das gesamte Rauchgasrohr (12) in Längsrichtung aus mehreren Abschnitten (12a, 12b ...) besteht, die vorzugsweise zugfest miteinander verbunden sind und/oder vorzugsweise an den Ubergangsstellen (14) gegeneinander abgedichtet sind.
  9. 9. Schornstein nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Rauchgasrohr (12) durch, vorzugsweise kleinquerschnittige, Vorsprünge (22; 22') im Mantel (4) lagedefiniert ist.
  10. lo. Schornstein nach einem der Ansprüche 1 bis 9, gekennzeichnet durch eine Ausbildung ohne gesonderte Wärmeisolationsschicht.
  11. 11. Verwendung des Schornsteins nach einem der nXnsprüche 1 bis 10 bei Feuerungen, die aufgrund hoher Wärmeausnutzung Abgase mit relativ niedriger Temperatur liefern.
  12. 12. Verwendung, insbesondere nach Anspruch 11, des Schornsteins nach einem der Ansprüche 1 bis lo als Schornstein mit Zwangskonvektion im Rauchgaskanal und/oder im Belüftungskanal.
  13. 13. Verwendung, insbesondere nach Anspruch 11 oder 12, des Schornsteins nach einem der Ansprüche 1 bis 10, als Schornstein für Betrieb mit Überdruck im Rauchgaskanal und/oder im Belüftungskanal.
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