DE3224702C2 - Vorrichtung zum Verankern und Koppeln eines Bündelspannglieds für Spannbeton - Google Patents

Vorrichtung zum Verankern und Koppeln eines Bündelspannglieds für Spannbeton

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DE3224702C2 DE3224702A DE3224702A DE3224702C2 DE 3224702 C2 DE3224702 C2 DE 3224702C2 DE 3224702 A DE3224702 A DE 3224702A DE 3224702 A DE3224702 A DE 3224702A DE 3224702 C2 DE3224702 C2 DE 3224702C2
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Abstract

Eine Verankerungsvorrichtung für eine zugleich als Kopplungsstelle ausgebildete Anspannstelle von Bündelspanngliedern für Spannbeton mit nachträglichem Verbund besitzt einen Ankerkörper (4), der neben Bohrungen (5) zur spannbaren Verankerung der ankommenden Einzelelemente (1) weitere in umgekehrter Richtung angeordnete Bohrungen (17) zur Verankerung der abgehenden Einzelelemente aufweist. Die Bohrungen (5) besitzen neben konischen, die Anlageflächen für die Verankerungskeile (20) bildenden Bereichen (18) jeweils an den geringeren Durchmesser der Bohrung anschließende zylindrische Bereiche (19) und sind nach Art eines Übergreifungsstoßes gegeneinander versetzt. Die Bohrungen (17) für die abgehenden Einzelelemente sind mit einer Korrosionsschutzmasse (22), vorzugsweise Fett, ausgefüllt. Dadurch wird eine ständige aktive Keilverankerung sichergestellt, die auch das Nachrücken der Keile im Bruchzustand ermöglicht, während in den zylindrischen Bereichen der Bohrungen eine kurze verbundfreie Strecke vorhanden ist, durch die der zeitabhängige Schlupf der Verankerung ausgeglichen werden kann. Eine im Prinzip gleiche Ausbildung ist auch für eine Kopplungsvorrichtung anwendbar, die ohne Zwischenverankerung im freien Verlauf eines Spannglieds angeordnet wird.

Description

5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, verbundfreie Strecke der abgehenden Einzelelemente dadurch gekennzeichnet, daß die Verschlußpfropfen wird nach dem Keilschlupf bei Entlastung des Bauwerks (24) und die Kopfplatte (23) aus Kunststoff, z. B. Po- 55 von einer Verkehrslast aufgrund der Federwirkung des lyäthylen, bestehen. Spannglieds in diesem Bereich dessen Spannung erheblich weniger reduziert als bei der Vorrichtung nach dem
vorstehend genannten Stand der Technik. Entsprechend
verringern sich bei weiterer dynamischer Belastung die
60 Spannungsdifferenzen. Durch geringfügige Verschie-
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Veran- bung des Ankerkörpers vermindert sich dadurch auch
kern und Koppeln eines aus einer Mehrzahl von Einzel- die bei den ankommenden Einzelelementen infolge dy-
elementen, wie Litzen, Drähten oder dergleichen beste- namischer Belastung auftretende Spannungsdifferenz,
henden Bündelspannglieds für Spannbeton mit nach- Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus den
träglichem Verbund gemäß dem Oberbegriff des Pa- 65 Unteransprüchen,
tentanspruchs 1. Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachste-
Bei der Herstellung von Bauwerken oder Bauwerks- hend anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt
teilen ist es nicht immer möglich, die einzelnen Spann- F i g. 1 einen Längsschnitt durch eine Vorrichtung,
3 4
Fi g. la einen Ausschnitt aus F i g. 1 mit Darstellung Keile 7 wird das Bündelspannglied 2 in an sich bekanneiner Keilverankerung in größerem Maßstab, ter Weise mit Zementleim injiziert, wodurch die Litzen
F ig. 2 einen Querschnitt entlang der Linie H-II in 1 gegen Korrosion geschützt werden und ein nachträgii-F i g. 1, eher Verbund erzeugt wird. Dieser Zustand ist in F i g. 5
Fig.3 einen Querschnitt entlang der Linie IH-III in 5 dargestellt Zum Injizieren wird mittels Zugbolzen 27, F i g. 1, die in die Gewindebohrungen 16 in dem Widerlagerkör-
Fig.4 die Vorrichtung nach dem Spannen der an- per 11 eingeschraubt werden, eine Injizierglocke 28 unkommenden, aber vor dem Koppeln mit den abgehen- ter Zwischenlage einer Dichtungsplatte 29 auf den Anden Einzelelementen, kerkörper 4 außerhalb der Kopfplatte 23 aufgepreßt
F i g. 4a einen Ausschnitt aus F i g. 4 mit Darstellung 10 An einen Injizierstutzen 30 kann dann zum Injizieren der Kopfplatte mit Verschlußpfropfen in größerem des Zementleims eine Injizierleitung angeschlossen Maßstab und werden. Von dem Injiziervorgang werden lediglich die
F i g. 5 einen Längsschnitt durch die Vorrichtung Litzen 1 des Bündelspannglieds 2 betroffen; die mit Korbeini Injizieren zum Herstellen des nachträglichen Ver- rosionsschutzmasse 22 gefüllten Bohrungen 17 werden bunds. 15 nicht beeinträchtigt
F i g. 4 zeigt einen Längsschnitt durch die Vorrichtung Nach dem Erhärten des Injiziermörtels wird die Inji-
mit einem darin verankerten Bündelspannglied 2 aus zierglocke 28 abgenommen und der verbliebene Möreiner Mehrzahl von ankommenden Litzen 1 aus Stahl- telkuchen abgeschlagen. Nach Lösen der Kopfplatte 23 drähten. Die Litzen 1, die das Bündelspannglied 2 bilden, mit dem Verschlußpfropfen 24 können dann die Litzen sind in einem Hüllrohr 3 geführt und in einem Anker- 20 31 des abgehenden Spannbündels 3? in die mit Korrokörper 4 verankert In dem Ankerkörper 4 sind die LJt- sionsschutzmasse 22 gefüllten Boh^mgen 17 gesteckt zen 1 durch Bohrungen 5 hindurchgeführt, die einen werden; dabei tritt das Oberschußfett aus. Über eine konischen Bereich 6 aufweisen, der die Anlagefläche für Strichmarkierung an jeder Litze kann der ausreichend Keile 7 bildet, und einen daran anschließenden zylindri- tiefe Sitz später kontrolliert werden. Dieser Zustand ist sehen Bereich 8, dessen Durchmesser dem geringeren 25 in F i g. 1 dargestellt
Durchmesser des konischen Bereichs 6 entspricht, an Zur Vervollständigung des abgehenden Spannbünden er anschließt und in dem die Litze 1 frei liegt dels 32 wird sodann über dessen aufgefächerten Teil ein
Der Ankerkörper 4 stützt sich unter Zwischenlage trompetenförmiges Übergangsstück 33 gestülpt der einer Fußplatte 9, die an der dem Ankerkörper 4 züge- Zwischenraum bis zum Ankerkörper 4 z. B. mit einer wandten Seite mit einer Dichtung versehen, z. B. gum- 30 Densobinde 34 abgedichtet und an das Übergangsstück miert ist und eines Zwischenrings 10 mit dreieckförmi- 33 das normale Hüllrohr 35 des abgehenden Spannbüngem Querschnitt gegen einen Widerlagerkörper 11 ab, dels 32 angeschlossen. An dem Übergangsstück 33 ist der entweder in ein — nicht dargestelltes — Betonbau- wiederum ein Stutzen 36 zum Anschluß einer Injizierteil eingebettet oder auf dieses aufgesetzt ist Die Fuß- oder Entlüftungsleitung vorgesehen, platte 9 ist mittels einer Schraube 12 am Ankerkörper 4 35 Auch wenn der Hohlraum innerhalb des Übergangsbefestigt Der Verbindung zwischen Widerlagerkörper Stücks 33 mit Zementmörtel injiziert ist kann dieser 11 und Hüllrohr 3 dient ein Rohrstutzen 13, der mit doch nicht in die zylindrischen Bereiche 19 der Bohruneinem Flansch 14 versehen und mittels einer Schraube gen 17 vordringen, so daß die Litzen 31 auf diese kurze 15 in einer durchgehenden Gewindebohrung 16 am Wi- Länge frei beweglich bleiben, derlagerköiper 11 befestigt ist 40
In dem Ankerkörper 4 befinden sich neben den Boh- Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
rungen 5 für die ankommenden Litzen 1 weitere Boh-
rungen 17 für die abgehenden Litzen 31. Auch die Bohrungen 17 bestehen aus einem konischen Bereich 18 und
einem daran anschließenden zylindrischen Bereich :9. 45
In die konischen Bereiche 18 sind Keile 20 eingesetzt
und durch Druckfedern 21, die sich gegen die Fußplatte
9 abstützen, in ihrer Lags gesichert. Die Bohrungen ΙΊ
sind mit einer dauerplastischen, schmierfähigen Korrosionsschutzmasse 22, vorzugsweise einem Fett ausge- 50
füllt.
Um zu verhindern, daß etwa Teile der Korrosionsschutzmasse 22 herauslaufen oder Schmutz eindringen
kann, sind die öffnungen auf dieser Seite des Ankerkörpers durch eine Kopfplatte 23 abgeschlossea Der 55
Durchmesser der Kopfplatte 23 ist etwas geringer als
derjenige des Ankerkörpers 4, damit gegen diesen eine
Spannpresse zum Spannen der ankommenden Litzen 1
abgestützt werden kann. An die Kopfplatte 23 sind Verschlußpfropfen 24 angeformt, die eine umlaufende Zäh- 60
nung 26 aufweisen, um einen festen Sitz der Kopfplatte
23 in den Bohrungen 17 zu gewährleisten. Die Kopfplatte 23 besteht aus Kunststoff, z. B. Polyäthylen. Der Ankerkörper 4 samt Fußplatte 9 und Kopfplatte 23 kann in
dieser Form ab geschlossenes System auf die Baustelle 65
gebracht werden.
Nach dem Spanner. ;Jer ankommenden Litzen 1 und
Verankern der eingetragenen Spannkraft mittels der

Claims (4)

1 2
glieder bis zu den jeweiligen Endflächen der Bauwerke
Patentansprüche: durchgehen zu lassen, sondern es ist in vielen Fällen
notwendig, Zwischenverankerungen vorzunehmen, an
!.Vorrichtung zum Verankern und Koppeln eines denen wieder weiterführende Spannglieder angesetzt
aus einer Mehrzahl von Einzelelementen, wie Litzen, 5 werden müssen. Dies ist vor allem bei der abschnittswei-
Drähten oder dergleichen bestehenden Bündel- sen Herstellung von mehrfeldrigen Spannbetonbrücken
spannglieds für Spannbeton mit nachträglichem der FaU. Diese Vorrichtungen zum Verankern und Kop-
Verbund, mit einem sich gegen einen Widerlager- pein haben die Aufgabe, die Spannkräfte der Spannglie-
körper abstützenden, vorzugsweise kreisrunden An- der des neuen Abschnitts auf die Enden der Spannglie-
kerkörper, der neben konischen Bohrungen zur to der des alten Abschnitts sicher zu übertragen. Dabei soll
spannbaren Verankerung der ankommenden Einzel- sich in der Koppelfuge, d.h. der Fuge zwischen den
elemente mittels Keilen weitere in umgekehrter beiden Bauabschnitten, der Spannungszustand aus der
Richtung angeordnete konische Bohrungen zur Ver- Vorspannkraft der Spannglieder möglichst ungehindert
ankerung der abgehenden Einzelelemente aufweist, aufbauen können.
wobei die Bohrungen für die abgehenden Einzelele- \t, Bei einer bekannten Vorrichtung gemäß dem Obermente auf der Seite der ankommenden Einzelele- begriff des Patentanspruchs 1 ist der Ankerkörper als mente durch eine mit dem Ankerkörper verbundene Platte ausgebildet, in der die konischen Bohrungen für Fußplatte abgedeckt sind, gegen welche sich auf die die abgehenden Einzelelemente radial außerhalb der in diesen Bohrungen befindlichen Keile für die abge- Bohrungen für die ankommenden Einzelelemente liehenden Einzelelemente wirkende Federelemente 20 gen (DE-OS 29 11 437). Durch diese Ausbildung können abstützen, dadurch gekennzeichnet, daß sich bei Belastung Verformungen der Ankerplatte ergcdie Bohrungen (17) zur Verankerung der abgehen- ben, die im Gebrauchszustand in der Koppelfuge zu den Einzelelemente (31) neben den konischen, die Rissen führen können.
Anlageflächen für die Verankerungskeile (20) bil- Außerdem reicht bei der bekannten Vorrichtung das denden Bereichen (18) jeweils einen, an den geringe- 25 Injektionsgut für die Herstellung des nachträglichen ren Durchmesser der Bohrung anschließenden zylin- Verbunds bis an die Keile heran. Bei einer dynamischen drischen Bereich (19) aufweisen, in dem die Einzel- Laststeigerung infolge Verkehr tritt ein lastabhängiger elemente (31) durch Ausfüllen der Bohrungen (17) Keilschlupf auf, der bei der nachfolgenden Entlastung mit einer dauerplastischen, schmierfähigen Korro- des Bauwerks bestehen bleibt und somit zu einer Entlasionsschutzmasse (22), vorzugsweise Fett, frei dehn- 30 stung des Spannglieds in dem unmittelbar an den Keil bar sind, d JJ die konischen Bereiche (6,18) der Boh- anschließenden Bereich führt. Die Entlastung des rungen (5, 17) für Hie ankommenden und für die Spannglieds kann bis zum vollständigen Verlust der abgehenden Einzelelemente (1, 31) nach Art eines Vorspannung in diesem Bereich, bei starrem Verbund Übergreifungsstoßes gegeneinander versetzt und sogar zu Druckspannungen im Spannglied führen. Die gleichmäßig über den Querschnitt des Ankerkörpers 35 somit bei Lastwechsel auftretenden hohen Spannungs-(4) verteilt angeordnet sind und daß zur Abdeckung differenzen wirken sich ungünstig auf die Schwingfeder Bohrungen (17) eine an der Stirnseite des Anker- stigkeit des Spannglieds und der Verankerung aus.
körpers (4) anliegende, zum nachträglichen Einfä- Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine dein der abgehenden Einzelelemente (31) abnehm- Vorrichtung entsprechend 4cm Oberbegriff des Patentbare Kopfplatte (23) vorgesehen ist. 40 anspruchs 1 zu schaffen, bei der die Gefahr der Rißbil-
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn- dung in der Koppelfuge vermindert ist und zugleich die zeichnet, daß die zylindrischen Bereiche (19) der bei dynamischen Belastungen auftretenden Wechselbe-3ohrungen (17) für die abgehenden Einzelelemente anspruchungen des Spannglieds in dem unmittelbar an (31) durch herausnehmbare Verschlußpfropfen (24) den Keil anschließenden Bereich verringert werden,
abgeschlossen sind. 45 Nach der Erfindung wird diese Aufgabe durch die im
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekenn- kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 angegebezeichnet, daß die Verschlußpfropfen (24) an der nen Merkmale gelöst.
Kopfplatte (23) angeformt sind. Durch die erfindungsgemäße Anordnung der ankom-
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch menden und abgehenden Einzelelemente wird erreicht, gekennzeichnet, daß die Verschlußpfropfen (24) an so daß in den Ankerkörper nur geringe Biegemomente ihrem Außenumfang mit einer Zähnung (26) verse- eingeleitet werden, so daß dessen Verformung geringer hen sind. bleibt. Durch die unmittelbar an die Keile anschließende
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