DE3224007C2

DE3224007C2 - Walzenpresse mit verlängertem Preßspalt

Info

Publication number: DE3224007C2
Application number: DE19823224007
Authority: DE
Inventors: Karl Dr.-Phys. 7922 Herbrechtingen Steiner; Hans 7920 Heidenheim Weiß
Original assignee: JM Voith GmbH
Current assignee: JM Voith GmbH
Priority date: 1982-06-26
Filing date: 1982-06-26
Publication date: 1985-05-23
Also published as: DE3224007A1

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Walzenpresse mit einer zylindrischen Preßwalze, einem anpreßbaren Preßschuh, der mit dem Walzenmantel zur Bildung eines Spaltes von einer gewissen Längserstreckung eine konkav geformte Anpreßfläche aufweist, und mit einem durch den Preßspalt hindurchgeführten, den Preßschuh umschlingenden Gleitband.

Description

Die Erfindung betrifft eine Walzenpresse mit verlängertem Preßspalt mit den Merkmalen, die im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegeben sind.

Eine derartige Walzenpresse ist beispielsweise aus der US-PS 42 01 624 bekanntgeworden. Dabei umschlingt das Band nicht nur den Preßschuh, sondern auch mehrere Leitwalzen. Statt der Leitwalzen ist es jedoch auch möglich, das Band über einen einzigen feststehenden Tragkörper zu führen.

Die DD-PS 79 919 behandelt bereits das Problem, den Druckverlauf in der Preßzone im Hinblick auf eine bestmögliche Entwässerung der Faserstoffbahn zu gestalten. Gemäß dieser Schrift wird der Preßschuh — in einem zur Preßwalze achssenkrechten Schnitt gesehen — an seinem auflaufseitigen Ende länger bemessen als am ablaufseitigen Ende, so daß der Laufweg der Faserstoffbahn vor der Stelle des maximalen Preßdruckes größer ist als der Laufweg nach dieser Stelle. Dieser Effekt ist auch beim Gegenstand der US-PS 42 01 624 zu erwarten, weil auch dort der Preßschuh unsymmetrisch angeordnet ist. In beiden Fällen ist jedoch wegen der Ausbildung des Preßschuhes als starrer Balken ein zu rascher Anstieg des Preßdruckes beim Einlauf der Bahn in die Preßzone zu erwarten.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Walzenpresse gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1 derart zu gestalten, daß der Verlauf der Anpreßkurve, also des Preßdruckes in der Preßzone, aufgetragen über der Bahnlaufrichtung, in der Weise beeinflußt werden kann, daß der Preßdruck nicht schlagartig auf den Betriebswert anwächst.

Die Lösung dieser Aufgabe ist im Kennzeichen des Anspruches 1 angegeben. Da dieser frei auskragende Arm, wie sich aus Anspruch 1 e:gibt, einen Teil der konkaven Anpreßfläche des Preßschuhes bildet, ist der Arm selbst unter dem Einfluß des Preßdruckes nachgiebig, & h. elastisch. Dabei ist die Nachgiebigkeit ein entscheidender Unterschied zur Bauweise der genannten DD-PS 79 919; denn dort ist der Preßschuh, wie schon erwähnt, ein starrer Balken, der nicht nachgibt Dies trifft

ίο auch zu für den Preßschuh der Walzenpresse gemäß

US-PS 42 01 624. Dort ist lediglich noch vorgesehen,

daß der Preßschuh um eine zur Preßwalze parallele

Achse schwenkbar ist Durch die erfindungsgemäße Ausführung wird fol-

gendes erreicht; die zu entwässernde Papierbahn läuft am freien Ende des auskragenden Armes auf diesen Arm auf. An dieser mit einer Abrundung versehenen Auflaufstelle ist der Kragarm naturgemäß am weitesten nachgiebig; beim Anpressen des gesamten Preßschuhes an die Preßwalze federt dieser freie Endbereich des auskragenden Armes somit ohne Ausübung allzu hohen Preßdn.'rkes auf die Papierbahn verhältnismäßig leicht zurück. Die Entwässerung ist hier, vom Wert Null ausgehend, eine sehr sanfte. Sie steigt sodann zunehmend an und erreicht unter dem als starrer Balken ausgebildeten Schuh-Haupt körper ein Maximum. Dabei ist besonders zweckmäßig, die Dicke des frei auskragenden Armes — wiederum im Querschnitt — in Richtung zum Schuh-Hauptkörper hin größer werden zu lassen. Der Arm hat somit in der Laufrichtung der Bahn ein zunehmend größeres Widerstandsmoment Durch derartige Maßnahmen, das Profil des Armes betreffend, läßt sich die Federkennlinie des Kragarmes festlegen. Damit ergibt sich eine weitere, verfeinerte Möglichkeit der Einflußnahme auf den Entwässerungsverlauf.

Analog dem Kragarm am auflaufenden Ende des Preßschuhes kann es zweckmäßig sein, auch das ablaufende Ende mit einem solchen Kragarm zu versehen. Damit läßt sich abermals ein Einfluß auf den Preßdruckverlauf und damit auf die Entwässerungskurve nehmen. So kann beispielsweise der Kragarm am ablaufenden Ende wesentlich kürzer als jener am auflaufenden Ende sein. Als Ergebnis nimmt der Preßdruck gegen Ende der Preßzone hin zwar ebenfalls stetig ab, jedoch auf einer viel kürzeren Wegstrecke der Bahn.

DE-OS 30 30 233 zeigt zwar schon einen Preßschuh, der — in einem Querschnitt geseher. — frei auskragende Fortsätze hat. Diese Fortsätze sind aber außerhalb des Bereiches der konkaven Anpreßfläche angeordnet,

so weshalb eine eventuelle elastische Nachgiebigkeit dieser Fortsätze nicht durch den Preßdruck erreicht werden kann. Außerdem ist dort der Preßschuh als ganzes aus einem elastisch nachgiebigen Material, z. B. Gummi gefertigt. Deshalb kann hiermit die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe nicht gelöst werden.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung beschrieben. Diese zeigt einen Teil-Querschnitt durch eine Walzenpresse.

Im einzelnen ist folgendes dargestellt: Ein Preßschuh

1, eine Preßwalze 2, ein einen Tragkörper 10 und den Preßschuh 1 umgebendes Gleitband 3 aus wasserundurchlässigem, biegsamem Material, eine Papierbahn 4 sowie ein Filz 5, die beiden letztgenannten zwischen Preßwalze 2 und Band 3 sandwichartig verlaufend. Die drei Bänder, nämlich Gleitband 3, Papierbahn 4 und Filz 5 laufen somit durch die aus Preßschuh 1 und Preßwalze 2 gebildete Preßzone. Durch die Pfeile 6 ist erkennbar, daß die drei Bänder in der Zeichnung von rechts in diese

einlaufen. Hier befindet sich somit das auf-Ende des Schuhes. Dieses ist aus einem frei den Arm 7 gebildet Arm 7 ist einteilig mit en Körper des Schuhes 1 ausgt bildet und an :ien Ende mit einer Abrundang 8 versehen. 5 verdickt sich der Kragarm 7 in Laufrichtung )as ablaufseitige Ende 9 des Schuhes 1 ist ndet

rständüch weist die Preßeinrichtung die son-'•ichen Elemente auf, beispielsweise eine 10 !richtung.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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Claims

Patentansprüche:

1. Walzenpresse mit verlängertem Preßspalt, zum Entwässern von Bahnen, insbesondere Papierbahnen, mit einer zylindrischen Preßwalze, einem gegen diese anpreßbaren Preßschuh, der mit dem Walzenmantel der Preßwalze zur Bildung des in Bahnlaufrichtung verlängerten Preßspaltes eine konkav geformte Anpreßfläche aufweist, und mit einem durch den Preßspalt hindurchgefühlten, den Preßschuh umschlingenden Gleitband, dadurch gekennzeichnet, daß der Preßschuh (1) — im Querschnitt gesehen — einen Schuh-Hauptkörper, der im wesentlichen als starrer Balken ausgebildet ist, und einen hiermit einteiligen, im Bereicii der konkaven Anpreßfläche entgegen dei Bahnlaufrichtung frei auskragenden Arm (7) umfaßt, der an seinem freien Ende mit einer Abrundung (8) für die Einführung des Gleitbandes (3) in den Preßspalt ausgestattet ist

2. Walzenpresse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Preßschuh auch einen in Bahnlaufrichtung frei auskragenden Arm aufweist

3. Walzenpresse nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß — im Querschnitt gesehen — der entgegen der Bahnlaufrichtung auskragende Arm (7) eine größere Länge aufweist als der in Bahnlaufrichtung auskragende Arm.

4. Walzenpresse nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß — im Querschnitt gesehen — die Länge des entgegen der Bahnlaufrichtung auskragenden Armes (7) wenigstens ein Drittel der Länge des Schuh-Hauptkörpers beträgt