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Beschreibung
Die Erfindung betrifft ein Assay- bzw. Analysenverfahren für eine Komponente in einer Probe, beispielsweise für
eine freie Fettsäure, eine aus einem Fettsäureester freigesetzte Fettsäure, einen Fettsäureester oder die Enzymaktivität,
durch die aus einem Fettsäureester freie Fettsäure freigesetzt wird. Die Erfindung betrifft weiterhin
ein Verfahren zur Herstellung eines Enzyms, das Aktivitäten von Enoyl-CoA-Hydratase, 3-Hydroxyacyl-CoA-Dehydrogenase
und 3-Ketoacyl-CoA-Thiolase in einem einzigen
Enzymprotein aufweist. ί
Bekannte Enzyme für die ß-Oxidation einer Fettsäure und
ihre Enzymwirkungen sind wie folgt. [Reaktion I: Acyl-CoA-Synthetase, EC 6. 2. 1. 3]
R-CH2-CH2-COOH + ATP + CoASH R-CH5-CH9-CO-SCoA + AMP + PPi
^ *
[Reaktion II: Acyl-CoA-Dehydrogenase, EC 1. 3. 99.3]
(oder Acyl-CoA-Oxidase)
R-CH2-CH2-CO-SCoA - 2H+ - 2e+ —» R-CH=CH-CO-SCoA
[Reaktion III: Enoyl-CoA-Hydratase, EC 4. 2. 1. 17] R-CH=CH-CO-S-CoA + H£0 JT^ R-CH-CH2-CO-SCoA
OH [Reaktion IV: 3-Hydroxyacyl-CoA-Dehydrogenase, EC 1. 1.
1. 35]
R-CH=CH-CO-SCoA + NAD+ * R-C-CH-CO-SCoA + NADH + H+
OH *~~" 8
[Reaktion V: ^-Ketoacyl-CoA-Thiolase, EC 2. 3. 1. 16]
R-C-CH9-CO-SCoA + CoSH —» R-C-SCoA + CH^-C-SCoA
Π *- f Il -2 Il
0 " 0 0
Als enzymatisch^ Analysenverfahren für freie Fettsäure
in Serumproben sind die folgenden bekannt.
Proben mit einem Gehalt der freien Fettsäure werden mit Acyl-CoA-Synthetase in Anwesenheit von CoASH (Coenzym A)
und ATP (Adenosintriphosphat) unter Bildung von Acyl-CoA, AMP (Adenosinmonophosphat) und Pyrophosphat behandelt.
Das gebildete AMP wird mit Myokinaseaktivität in Anwesenheit von ATP unter Bildung von zwei Molverhältnis-
!O sen ADP (Adenosindiphosphat) aus einem Molverhältnis AMP
behandelt. Das so gebildete ADP wird mit Phosphoenol pyruvat in Anwesenheit von Pyruvatkinaseaktivität unter
Bildung von ATP und Pyruvat behandelt, welches mit Lactatdehydrogenase und reduziertem NAD (Nicotinadenindinucleotid)
unter Freisetzung von Lactat und NAD behandelt wird, wobei die verbrauchte Menge an reduziertem
NAD photometrisch unter Verringerung der optischen Dichte bei 34-0 nm gemessen wird, wodurch die zwei Molverhältnisse
an verbrauchtem, reduzierten NAD aus einem Molverhältnis Fettsäure berechnet werden [Analytical Biochemistry,
£8, 341-345 (1979)].
Ein anderes Analysenverfahren für die freie Fettsäure ist bekannt. Bei diesem Verfahren wird die freie Fettsäure
mit CoASH und ATP in Anwesenheit von Acyl-CoA-Synthetase
unter Bildung von Acyl-CoA, AMP und Pyrophosphat umgesetzt. Die gebildete Acyl-CoA verbraucht Sauerstoff
in Anwesenheit von Acyl-CoA-Oxidase unter Bildung von 2,3-trans-Enoyl-CoA und Wasserstoffperoxid. Das so
gebildete Wasserstoffperoxid wird mit 4-Aminoantipyrin, 2,4-Dibromphenol und Peroxidase unter Bildung eines Farbkomplexes,
der colorimetrisch gemessen wird, umgesetzt; [Anal.Bioehem., 108, 6-10 (1980)].
Diese Analysenverfahren besitzen eine Reihe von Nachteilen. Bei dem Verfahren, bei dem Acyl-CoA-Oxidaseaktivi-
tat verwendet wird, wird das gebildete Wasserstoffperoxid
durch CoASH reduziert, und die zweite Reaktionsstufe
sollte durchgeführt werden, nachdem die verbleibende CoASH der ersten Reaktionsstufe in die nicht-reduzierende
Substanz durch N-Äthylmaleimid überführt wurde. Daher
ist eine gleichzeitige Reaktion unmöglich. Es ist ein weiterer Nachteil, daß die Lipaseaktivität im Serum so
schwach ist und somit die Menge an aus dem Fettsäureester freigesetzter Fettsäure, ein Substrat für die Lipaseaktivitätsanalyse,
so gering ist. Diese Verfahren ermöglichen keine empfindliche Analyse. Bei dem ersteren
Analysenverfahren ist die quantitative Bestimmung der erniedrigten Menge an 2 Molverhältnissen von reduziertem
NAD aus 1 Molverhältnis der Fettsäure nicht ausreichend empfindlich.
Es wurde nun gefunden, daß die freie Fettsäure oder die
aus ihrem Ester freigesetzte Fettsäure in einer Probe leicht nachgewiesen werden kann, indem man verschiedene
Verfahren kombiniert. Die Fettsäure wird in Acyl-CoA überführt, welches in Dehydroacyl-CoA umgewandelt wird,
die Dehydroacyl-CoA wird in Hydroxyacyl-CoA umgewandelt, die Hydroxyacyl-CoA wird in Ketoacyl-CoA transformiert
und die Ketoacyl-CoA wird in Acyl-CoA umgewandelt.
Die bei der letzten Reaktionsstufe gebildete Acyl-CoA
besitzt ein Acyl-CoA, welches um 2 Kohlenstoffatome kürzer
ist als die Acylgruppe, verglichen mit der Fettsäure in der Probe. Die Acyl-CoA wird zu Dehydroacyl-CoA,
Hydroxyacyl-CoA und Ketoacyl-CoA zersetzt, wobei ein Zyklus durchlaufen wird, bei dem 2 Kohlenstoff atome weniger
als bei der Fettsäure im Endprodukt in Erscheinung treten.
Dieser Zyklus besitzt eine hohe Zyklusordnung, abhängig
von der Zahl der Kohlenstoffatome der Fettsäure in der
Probe. Bei den Zyklusreaktionen der hohen Ordnung können höhere Molverhältnisse der Komponenten, die gebildet
oder verbraucht 'werden, wenn man von 1 Molverhältnis Fettsäure ausgeht, als nachweisbare Änderungen nach ver-
B schiedenen Verfahren nachgewiesen werden.
Bei diesem Analysen- bzw. Assayverfahren wird die Fettsäure
in der Probe wie folgt abgebaut:
(a) Acyl-CoA wird durch die Einwirkung von Acyl-CoA-Synthetaseaktivität
in Anwesenheit von ATP oder GTP und CoASH gebildet;
(b) Acyl-CoA wird in Dehydroacyl-CoA durch Acyl-CoA-Oxidaseaktivität
und Sauerstoff umgewandelt;
(c) Dehydroacyl-CoA wird in Hydroxyacyl-CoA
durch Enoyl-CoA-Hydrataseaktivität und Wasser umgewandelt;
(d) Hydroxyacyl-CoA wird in Ketoacyl-CoA durch NAD und 3-Hydroxyacyl-CoA-Dehydrogenaseaktivität transformiert
; und
(e) Ketoacyl-CoA wird zu der um 2 Kohlenstoffatome ärmeren Acyl-CoA durch CoASH und 3-Ketoacyl-CoA-Thiolase
transformiert.
Die so gebildete Acyl-CoA wird erneut über den ß-Oxidationszyklus
abgebaut, wobei nachweisbare Änderungen im Zyklus nachgewiesen werden können.
Es wurde ebenfalls gefunden, daß ein Bakterienstamm, der zum Genus Pseudomonas gehört und aus einer Bodenprobe
isoliert wurde, die auf einer Birnenplantage in Sudamacho, Kitakoma-gun, Yamanashi-ken, Japan, gesammelt.
wurde, ein Enzym bildet, welches Multiaktivenzym-Aktivitäten
aufweist, nämlich die von Enoyl-CoÄ-Hydratase der obigen Reaktion III, von 3-Hydroxyacyl-CoA-Dehydrogenase
.der obigen Reaktion IV und von 3-Ketoacyl-CoA-Thiolase
der obigen Reaktion V, und daß dieses Enzym als einfaches Enzymprotein vorliegt (im folgenden als "multi-
aktives Enzym" bezeichnet). Das multiaktive Enzym kann
für die Analyse (Assay) einer Fettsäure verwendet werden.
Der Bakterienstamm B-0771 besitzt die folgenden taxonomisehen
Eigenschaften.
(A) Makroskopische Beobachtungen:
(1) Nähragarplatte:
die Kolonien sind konvex, rund, mit glatten Enden, semi-glänzend, gräulichweiß bis blaßgelb; keine
Bildung an löslichem Pigment.
(2) Nähragarschrägplatte:
lineares, gutes Wachstum; halbglänzend, gräulichweiß bis blaßgelb; keine Bildung an löslichem Pigment.
(3) Flüssige Kultur:
homogen trübe, Präzipitation; keine Kapselbildung.
(B) Mikroskopische Beobachtungen:
gerade oder etwas gebogene Bacilli; einfache oder doppelte, manchmal lange Ketten; 0,4 bis 0,6 χ 0,5 bis
3,0/um; beweglich mit polaren Flagella; keine Sporenbildung.
(C) Physiologische und biochemische Eigenschaften:
Gram-Verfärbung
0.F.-Test 0
Catalase +
Oxidase +
. Lecithinase
Urease
__ SSR-Medium
Christensen-Medium +
Gelatinehydrolyse
Stärkehydrolyse
Caseinhydrolyse
Äsculinhydrolyse -
Argininhydrolyse +
Poly-ß-Kydroxybutyrat(PHB)-Akkumulation Indolbildung
Hydrogensulfatbildung
Acetoinbildung . -
MR-Test
Nitratreduktion
Citratausnutzung +
Säurebildung aus Zucker:
Säurebildung, keine Gasbildung: L(+)-Arabinose, Cellobiose, Fructose, Fucose,
Galactose, Glucose, Glycerin, Lactose, Maltose, Mannose, Melibiose, Rhamnose, Saccharose, Trehalose,
Xylose;
keine Säurebildung, keine Gasbildung: Adnit, Dulcit, Mesoerythrit, Inosit, Inulin,
Mannit, Melezitose, Raffinose, Salicin, Sorbose,
Sorbit, Stärke.
Wie zuvor erwähnt, wird der Stamm B-0771 mit den Eigenschaften gramnegativ, beweglich mit polaren Flagella,
Catalase und Oxidase positiv, aerob in der Natur bei oxidativem Abbau von Glucose als Mikroorganismus erkannt,
der zum Genus Pseudomonas gehört.
Unter Bezugnahme auf die Beschreibung von Pseudomonas fragi in J.Gen.Mictrobiol., 2£, 379-408 (1961), ist der
Stamm identisch mit den jeweiligen wie folgt.
Stamm Pseudomonas B-0771 fragi
Argininabbau + +
PHB-Akkumulation
Gelatineverflüssigung
Stärkehydrolyse
Caseinhydrolyse
Äsculinabbau
Indolbildung
H2S-Bildung -
Acetoinbildung
Nitratreduktion - d
Citratausnutzung + +
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Weiterhin wurden Vergleichsuntersuchungen des Stammes B-0771 und einer Kultur des Typs Pseudomonas fragi ATCC
4973 durchgeführt. Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 aufgeführt.
Tabelle
|
Stamm Pseudomonas |
- |
|
B-0771 frasci ATCC 4973 |
+ |
Gram-Verfärbung |
- |
polar |
beweglich |
+ |
0 |
Flagella |
polar |
+ |
O.F-Test |
0 |
+ |
Catalase |
+ |
-/(+) |
Oxidase |
+ |
|
Urease -SSR/Christensen |
■-/(+) |
- |
Argininabbau |
+ |
- |
Stärkehydrolyse |
- |
- |
Gelatineverflüssigung |
- |
- |
Caseinhydrolyse |
- |
- |
Äsculinabbau |
- |
- |
Indolbildung |
- |
- |
H2S-Bildung |
|
- _ - |
Acetoinbildung |
- |
+ |
Nitratreduktion |
- |
|
Citratausnutzung |
+ |
- |
Säurebildung aus Zucker: |
|
+ |
Adonit |
- |
+ |
L(+)-Arabinose |
+ |
- . |
Cellobiose |
+ |
- |
Dulcit |
|
+ |
Mesoerythrit |
- |
+ |
Fructose |
+ |
+ |
Fucose |
+ |
+ |
Galactose |
+ |
+ |
Glucose |
|
- |
Glycerin |
(+) |
|
Inosit |
- |
Inulin |
|
Lactose + +
Maltose + +
Mannit
Mannose + +
Melezitose
Melibiose + +
Raffinose
L(+)-Rhamnose (+) +
Salicin
L-Sorbose
Stärke
Saccharose + +
Trehalose + +
Xylose + +
!
Wie aus der obigen Tabelle folgt, besitzt der Stamm .B-0771 ähnliche taxonomische Eigenschaften wie der eines
Kulturstammes des Typs Pseudomonas fragi ATCC 4973·
Der Stamm B-0771 wird als Pseudomonas fragi B-0771 bezeichnet und wurde am 5. September 1980 im Fermentation
Institute, Agency of Industrial Technology & Sciences, M.I.T.I., Japan, unter der Hinterlegungsnummer 5701 hinterlegt.
Der vorliegenden Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde,
ein Analysenverfahren für eine Komponente in einer Probe zur Verfügung zu stellen, das die folgenden
Reaktionsstufen umfaßt:
(a) ein Verfahren, bei dem eine Fettsäure in Acy1-CoA umgewandelt wird;
(b) ein Verfahren, bei dem Acyl-CoA in Dehydroacyl-CoA
umgewandelt wird;
(c) ein Verfahren,*bei dem Dehydroacyl-CoA in
Hydroxyacyl-CoA umgewandelt wird;
(d) ein Verfahren, bei dem Hydroxyacyl-CoA in
Ketoacyl-CoA umgewandelt wird;
(e) ein Verfahren, bei dem Ketoacyl-CoA in Acyl-
CoA umgewandelt wird; und
ein Verfahren, gemäß dem die nachweisbaren Änderungen nachgewiesen werden.
Erfindungsgemäß wird weiterhin eine Zusammensetzung bzw. ein Mittel für die Analyse zur Verfügung gestellt, das
mindestens die folgenden Bestandteile enthält:
- ATP oder GTP;
- CoASH;
- NAD;
- Acyl-CoA-Synthetase;
- Acyl-CoA-Oxidase;
- Enoyl-CoA-Hydratase;
- 3-Hydroxyacyl-CoA-Dehydrogenase; und
- J-Ketoacyl-CoA-Thiolase.
Erfindungsgemäß soll ein Verfahren zur Herstellung eines multiaktiven Enzyms zur Verfügung gestellt werden, gemäß
dem ein Mikroorganismus, der zum Genus Pseudomonas gehört und ein multiaktives Enzym bilden kann, gezüchtet
bzw. bebrütet wird und das so gebildete Enzym isoliert wird.
Eine Probe, die erfindungsgemäß analysiert werden kann, ist beispielsweise eine Probe, die eine Fettsäure enthält,
bzw. eine Probe, die mindestens eine Fettsäure enthält. Beispiele von Fettsäuren sind Capronsäure Cg,
Caprylsäure C8, Caprinsäure C10, Laurinsäure C12»
Myristinsäure C.^, Palmitinsäure C1^, Palmitoleinsäure,
Stearinsäure C18, ölsäure, Linolsäure und Linolensäure.
Weitere Beispiele von Fettsäuren, die analysiert werden können, sind freie Fettsäuren oder Fettsäureester als
Komponenten in Milchprodukten, wie Butter, Margarine,
Käse, Schinken, Milch oder Mayonnaise; freie Fettsäuren oder Fettsäureester in solchen Proben, wie Blut und Urin;
Reaktionsprodukte ihrer enzymatischen Einwirkungen; freie Fettsäuren oder ihre Salze und Fettsäureester als Komponenten
in Arzneimittelzubereitungen; oder Fettsäuren als Substrate für im Handel erhältliche Enzymreagentien
oder freigesetzte Fettsäuren, die durch Einwirkung von im Handel erhältlichen Enzymen freigesetzt werden.
Die Fettsäure kann aus dem Fettsäureester durch alkalische Verseifung unter Verwendung von Natriumhydroxid oder
Kaliumhydroxid oder durch enzymatische Einwirkung freigesetzt werden. In der Kombination aus Fettsäureester und
enzymatischer Aktivität unter Bildung von Fettsäure kann der Fettsäureester analysiert werden, nachdem die Fettsäure
freigesetzt wurde, und die enzymatische Aktivität kann ebenfalls analysiert werden, indem man die freigesetzte
Fettsäure aus der den Fettsäureester enthaltenden Probe analysiert. Diese Kombinationen sind in keiner Weise
beschränkt und alle möglichen Kombinationen, bei denen Fettsäure freigesetzt wird, können verwendet werden.
Bei der Kombination, bei der der Fettsäureester ein Triglycerid ist, wie Monoglycerid, Diglycerid oder Triglycerid,
und bei der die enzymatische Aktivität eine Lipaseaktivität·ist, kann das Glycerid oder die Lipaseaktivität
analysiert werden, indem man die aus dem Glycerid freigesetzte Fettsäure bestimmt.
Diese Analysen werden bei der Triglyceridanalyse im Serum und bei der pankreatisehen Lipaseanalyse im Serum
verwendet. Im letzteren Fall kann eine Trübung im Reaktionssystem vermieden werden, indem man bevorzugt Mono-
oder Diglycerid verwendet und Albumin, wie Rinderalbumin, zugibt.
Ein Kombinationssystem für den Fettsäureester und das
Enzym,welches auf den Fettsäureester einwirkt, wird im folgenden als Beispiel angegeben.
Fettsäureester Enzymaktivität
Lecithin Phospholipase A1, Phospholipase
A2 oder Phospholipase B
Lysolecithin Lysophospholipase
Phosphatidat Phosphatidatphosphotase und
Lipase
Lecithin Phospholipase C und Lipase
Lecithin Phospholipase D, Phosphatidat-
phosphatase und Lipase Acylcholin Cholinesterase
Cholesterinester Cholesterinesterase Lecithin und Cholesterin Lecithincholesterinacyltrans-
ferase, Cholesterinesterase und Lysophospholipase.
Fettsäure-verwandte Komponenten, wie die Substrate und Enzyme, wie sie vorstehend erwähnt wurden, können analysiert
werden, indem man die Fettsäure analysiert. Bei den Systemen, bei denen Fettsäure freigesetzt wird, wird
die Menge an Reagentien beliebig ausgewählt, abhängig von der Aufgabe und den Reaktionsbedingungen, und sie sollte
so sein, daß die Menge an Fettsäure, die bei der Reaktion freigesetzt wird, im wesentlichen ausreicht. Die
Reaktionstemperatur für die Freisetzung der Fettsäure
beträgt normalerweise etwa 37°C, und die Reaktionszeit sollte natürlich eine Zeit sein, die ausreicht, um die
Fettsäure freizusetzen, und sie beträgt mehr als 1 min.
Ausführungsformen für die Reaktionsverfahren (a), (b),
(c), (d) und (e), die zuvor angegeben wurden, werden im folgenden erläutert.
' -
(a) Reaktionsverfahren, bei dem die Fettsäure in Acyl-CoA
umgewandelt wird:
Beispielsweise kann ein Reaktionsverfahren, bei dem die
Acyl-CoA-Synthetaseaktivität, die eine Reaktion aus
Fettsäure., ATP und CoASH zum Acyl-CoA, AMP und Pyrophosphat
(PPi), ATP und CoASH catalysiert, erwähnt werden.
R-CH2-CH2-COOH + ATP + CoASH
(Fettsäure) $
R-CH2-CH2-C-SCoA+AMP+PPi
(Acyl-CoA)
(b) Reaktionsverfahren, bei dem Acyl-CoA in Dehydroacyl-CoA umgewandelt wird:
Beispielsweise kann ein Reaktionsverfahren, bei dem die
Acyl-CoA-Oxidaseaktivität, die eine Reaktion von Acyl-CoA
und Sauerstoff zu Dehydroacyl-CoA und Wasserstoffperoxid und Sauerstoff katalysiert, erwähnt werden.
O
R-CH2-CH2-C-SCoA + O2
(Acyl-CoA) S
> R-CH=CH-C-SCoA + H2O2
Acyl-CoA-Oxidase (Dehydroacyl-CoA)
(c) Reaktionsverfahren, bei dem Dehydroacyl-CoA in Hydroxyacyl-CoA umgewandelt wird:
Beispielsweise kann ein Reaktionsverfahren, bei dem
die Anoyl-CoA-Hydrataseaktivität, die eine Reaktion von
Dehydroacyl-CoA zu Hydroxyacyl-CoA in Gegenwart von Wasser und Wasser katalysiert, erwähnt werden.
0
R-CH=CH-C-SCoA + H2O
(Dehydroacyl-CoA) ?H S
—^ R-CH-CH2-C-SCoA Enoyl-CoA-Hydratase (Hydroxyacyl-CoA)
(d) Reaktionsverfahren, bei dem Hydroxyacyl-CoA in Ketoacyl-CoA umgewandelt wird:
Beispielsweise kann ein Reaktionsverfahren, bei dem 3-Hydroxyacyl-CoA-Dehydrogenase, die eine Reaktion von
Hydroxyacyl-CoA und NAD zu Ketoacyl-CoA und reduziertem
NAD und NAD katalysiert, erwähnt werden.
OH 0
R-CH-CH2-C-SCoA + NAD
(Hydroxyacyl-CoA) α °
It Il
3-Hydroxyacyl-CoA-Dehydrogenase
R-C- CH2-C-SCoA + reduziertes NAD
Das bei den obigen Verfahren verwendete Enzym kann ein
Enzym sein, das aus Tieren oder Mikroorganismen stammt. Es können im Handel erhältliche Enzyme und isolierte
Enzyme Jeglichen Ursprungs verwendet werden.
(e) Reaktionsverfahren bei dem Ketoacyl-CoA in Acyl-CoA
umgewandelt wird:
Beispielsweise kann ein Reaktionsverfahren, bei dem 3-Ketoacyl-CoA-CoA-Thiolase
auftritt, die eine Reaktion von Ketoacyl-CoA zu Acyl-CoA und Acethyl-CoA in Anwesenheit
von CoASH und CoASH katalysiert, erwähnt werden.
O O
R-C-CHo-C-SCoA + CoASH
R-C-SCoA + CH3-C-SCoA
3-Keotacyl-CoA (Acyl-CoA) Thi olas e-Aktivität
Beispiele für den Ursprung der Acyl-CoA-Synthetase werden im folgenden erläutert.
Meerschweinchenleber [j.Biol.Chem.,204, 329 (1953)];
Ratten-, Mäuse-, Rinder- und Schweineleber (JA-OS 55-74791);
Escherichia coli [Eur.J.Biochem., T2» 576 (1970)];
Bacillus megaterium [Biochem., 4(1), 85 (1965)]; Aerobacter aerogenes IFO 3318, Seratia marcescens IFO
3052, Proteus mirabilis IFO 3849, Staphylococcus aureus IFO 3060, Pseudomonas aeruginosa IFO 3919, Fusarium oxysporum
IFO 5942, Gibberella fujikuroi IFO 6604 und Candida lipolytica IFO 0717 [J.Bateriol., 105(3), 1216
(1971); ibid., H4(1), 249 (1973); JA-OS 55-74790; ibid.
Nr.55-99187].
Eine weitere Ausführungsform von Acyl-CoA-Synthetase ist ein Enzym, welches die Reaktion der Fettsäure, GTP und
CoASH zu Acyl-CoA, GDP und Orthophosphat katalysiert [bovine liver, J. Biol.Chem., 222(6), 1694 (1964)].
Möglichkeiten für den Ursprung von Acyl-CoA-Oxydase sind: Rattenleber [Biochem.Biophys.Res.Comm., 8j£(2),
(1978)]; Candida utilis, Candida lipolytica IFO 1548,
Candida tropicalis IFO 0589» Saccharomyces cerevisiae IFO 0213, Saccharomyces cerevisiae Y0036 FERM-P Nr.5174
(DSM 2138) (JA-OS 56-51991); Eupenicillium Javanicum IFO 7992, Monascus sp. M-4800 FERM-P Nr. 5225 (DSM 2136)
(ibid., Nr. 56-61991); Aspergillus candidus M-4815 FERM-P
Nr. 5226 (DSM 2135) (ibid.,Nr. 56-61991); Arthrobacter sp. B-0720 FERM-P Nr. 5224 (DSM 2137) (ibid., Nr.51-61991);
Macrophomina phaseoli ATCC 14383, Cladosporium resinae IFO 6367 [Arch.Biochem.Biophys., 176, 591 . (1976),
JA-OS Nr.55-118391, ibid., Nr. 56-8683, ibid.Nr.56-61991].
Die obige Acyl-CoA-Oxidase kann durch Acyl-CoA-Dehydrogenase
[EC 1. 3· 99. 3, Acyl-CoA: (Akzeptor) Oxidoreductase] ersetzt werden. Dieses Enzym kann beispielsweise
aus Schweine-, Rinder- und Schafsleber erhalten werden [J.Biol.Chem., 218, 717 (1956), ibid., 21J3, 701 (1956),
J.Am.Chem.Soc, 75., 2787 (1953), Biochim.Biophys. Acta,
22, 475 (1956)].
Bei der Reaktion von Acyl-CoA zu Dehydroacyl-CoA wird,
ein Elektronenakzeptor, z.B. 2,6-Dichlorphenolindophenol,
2-(p-Jodphenyl)-3-(p-nitrophenyl)-S-phenyl^H-tetrazoliumchlorid
(INT), 3-(4,5-Dimethyl)-2-thiazolyl-2,5-diphenyl-2H-tetrazoliumbromid
(MTT), 3,3·-(4,4'-Biphenylen)-bis-(2,5-diphenyl-2H-tetrazoliumchlorid)
(neo-TB), 3,3'-(3,3'-Dimethoxy-4,4'-biphenylen)-bis-[2-(p-nitrophenyl)-
5-phenyl-2H-tetrazoliumchlorid] (NTB), 3,3'-(3,3'-Dimethoxy-4,4'-bis-[2,5-bis-(p-nitrophenyl)]-2H-tetrazoliumchlorid]
(TNTB] oder 3,3'-(3,3'-Dimethoxy-4,4»-biphenylen)
-bis-(2,5-diphenyl-2H-tetrazoliumch'lorid) (TB), mit
Phenazinmethosulfat verwendet.
Enzyme, die Enoyl-CoA-Hydrataseaktivität, 3-Hydroxyacyl-CoA-Dehydrogenaseaktivität
und 3-Ketoacyl-CoA-Thiolaseaktivität
zeigen, werden bevorzugt aus Geweben, in denen sie enthalten sind, isoliert [j.Biol.Chem. 218, 971
(1956), ibid., 202, 631 (1954), ibid., 208, 345 (1954),
Angew.Chem., 54, 687 (1952), und Biochim. Biophys. Acta,
26, 448 (1957)].
Das multiaktive Enzym, welches Enoyl-CoA-Hydrataseaktivi-
!0 tat, 3-Hydroxyacyl-CoA-Dehydrogenaseaktivität und 3-Ketoacyl-CoA-Thiolaseaktivität
in einem einzigen Enzymprotein enthält, wird bevorzugt verwendet. Beispiele von Mikroorganismen,
die dieses Enzym erzeugen, sind Escherichia coli [Proc.Natl.Acad.Sci., 74(2), 492 (1977)] und Pseudomonas
fragi B-0771 FERM-P Nr. 5701.
Das aus Pseudomonas fragi B-0771 FERM-P Nr.5701 erhaltene
Enzym besitzt die folgenden Eigenschaften. (1) Analysenverfahren für die Enzymaktivität
(a) Analysenverfahren für die Enoyl-CoA-Hydrataseaktivität:
ml
0,2 M Tris-HCl-Puffer (pH 9,0) 0,4
1 M KCl 0,1
40 mM NAD 0,1
15 mM Palmitenoyl-CoA 0,1
196 Rinderserumalbumin 0,05
0,25% Nitrotetrazoliumblau 0,1
125 E/ml 3-Hydroxyacyl-CoA-Dehydrogenase
(Boehringer) 0,01
destilliertes Wasser 0,04
—*—
insgesamt 1,00 ml
Das obige Reaktionsgemisch wird 2 min bei 370C vorinkubiert
(vorbebrütet) und die Enzymlösung wird zugegeben und dann wird 10 min bei 370C bebrütet. 0,596 Natriumdodecylsulfat
(2,0 ml) werden zur Beendigung der Reaktion zugesetzt und die optische Dichte (Absorption bei
wird tei einer Wellenlänge von 550 nm bestimmt.
Eine Einheit (1 E) des Enzyms wird als Menge des Enzyms
definiert, welche 1/umol reduziertes NAD in 1 min freisetzt. Die Enzymaktivität wird durch die folgende Gleichung
definiert:
(b) Analysenverfahren für 3-Hydroxyacyl-CoA-Dehydrogenase
ml
0,2, M Tris-HCl-Puffer (pH 8,5) 0,5
1 M KCl 0,05
40 mM NAD 0,1
15 mM 3-Hydroxypalmitoyl-CoA 0,1
1% Rinderserumalbumin 0,05
0,25% Nitrotetrazoliumblau 0,1
30 E/ml Diaporase 0,1
insgesamt 1,00 ml
Die Enzymlösung (50/ul) wird zu dem obigen Reaktionsgemisch
zugegeben, das 2 min bei 27°C vorbebrütet wird,und dann wird 10 min bei 37°C bebrütet. 0,5# Natriumdodecylsulfat
(2,0 ml) werden zur Beendigung der Reaktion zugegeben und dann wird die Absorption bei 550 nm(AAcc0)
bestimmt. Eine Einheit (1 E) wird als .Menge des Enzyms definiert, das 1/umol reduziertes NAD in 1 min freisetzt.
Die Enzymaktivität wird gemäß der folgenden Gleichung
definiert:
Enzymaktivität (E/ml) = AA550 x^x ^rffi x ^0-
(c) Analysenverfahren für 3-Ketoacyl-CoA-Thiolase:
. ml
0,2 M Tris-HCl-Puffer (pH 8,0) 0,2
10 mM CoASH 0,05
0,2 mM 3-Ketomalmitoyl-CoA 0,1
100 mM MgCl2 · 0,1
1 mM Dithiothreit 0,1
dest. Wasser 0,45
insgesamt 1,00 ml
Zu dem Reaktionsgemisch in einer 1 ml Quarzzelle gibt man bei 37°C 20/ul Enzymlösung und inkubiert bei 37°C.
Die erniedrigte Menge an 3-Ketopalmitoyl-CoA, die entsprechend der Reaktion verbraucht wird, wird zu einem be
stimmten Zeitpunkt durch Änderung der optischen Dichte (Absorption) bei 303 mn (0D,Q,) erneut bestimmt. Eine
Einheit (1 E) wird als Menge des Enzyms definiert, die 1/umol 3-Ketopalmitoyl-CoA in 1 min verbraucht. Die Enzymaktivität
wird in der folgenden Gleichung definiert:
Enzymaktivität (E/ml) = (OD303Mn) χ γ^ χ
(2) Enzymeinwirkung
Es werden die folgenden Enzymaktivitäten beobachtet.
Enoyl-CoA-Hydratase: katalysiert eine Reaktion, bei der
1 Mol Hydroxyacyl-CoA aus 1 Mol Dehydroacyl-CoA und
1 Mol Wasser gebildet wird.
3-Hydroxyacyl-CoA-Dehydrogenase: katalysiert eine Reaktion,
bei der 1 Mol Ketoacyl-CoA und 1 Mol reduziertes NAD aus 1 Mol Hydroxyacyl-CoA und 1 Mol NAD gebildet
werden.
3-Ketoacyl-CoA-Thiolase: katalysiert eine Reaktion, bei
der 1 Mol Acyl-CoA und 1 Mol Acetyl-CoA aus 1 Mol Ketoacyl-CoA
und 1 Mol CoASH gebildet werden.
(3) Augenschein für ein einziges Enzymprotein Das rohe Enzym wird aus Mikrobenzellen von Pseudomonas
fragi B-0771 hergestellt und mittels verschiedener Reinigungsverfahren gereinigt. Die Enzymaktivität wird jeweils
gemäß den zuvor erwähnten Analysenverfahren bestimmt. Die Ergebnisse sind in Tabelle 2 aufgeführt.
Die in Tabelle 2 gewählten Abkürzungen haben folgende Bedeutung:
EHA = Enoyl-CoA-Hydrataseaktivität HDA = 3-Hydroxyacyl-CoA-Dehydrogenas«aktivität
KTA = 3-Ketoacyl-CoA-Thiolaseaktivität
Tabelle 2
|
EHA
(E/mg) |
HDA |
KTA
(E/mg) |
rohes Enzym |
36,1 |
18,2 |
15,1 |
DEAE-Cellulose
CL-6B Säule |
58,9 |
30,0 |
24,5 |
Hydroxyapatit Gel-Säule |
210,3 |
105,0 |
85,6 |
Tyopeal HW-60 Säule |
216,5 |
110,0 |
90,2 |
(Die Enzymaktivität wird durch die Menge an Enzymprotein korrigiert.)
Jede Enzymaktivität entspricht genau einem Verhältnis von
Aktivität bei jeder Reinigungsstufe, und diese drei Enzymaktivitäten verbleiben im gleichen Protein, Daher sind
alle drei Enzymaktivitäten in einem einzigen Enzymprotein lokalisiert.
Das in dem folgenden Beispiel erhaltene, gereinigte Enzym
(2,0 mg) (gereinigt mittels Toypeal HW-60 Säulenchromatographie) wird in einer isoelektrischen Fokussierelektrophorese
unter Verwendung eines Trägerampholyten befördert und jede Enzymaktivität wird gemessen. Drei Enzymaktivitäten
werden in einem einzigen Peak in einer Fraktion bei pH 4,9 nachgewiesen.
(4) Substratspezifizität
3-Hydroxyacyl-CoA-Dehydrogenaseaktivität wird unter Verwendung
von 3-Hydroxyacyl-CoA mit den folgenden Kohlenstoff
zahlen gemessen.
Substrat · Relative Aktivität (%)
3-Hydroxycaproyl-CoA 56,5
3-Hydroxycaprylyl-CoA 88,1
3-Hydroxycapryl-CoA 99,0
3-Hydroxylauryl-CoA 100,0
3-Hydroxymyristoyl-CoA 98,0
3-Hydroxypalmitoyl-CoA 75,5
3-Hydroxystearyl-CoA 30,5
η 3«,-
3-Hydroxyarachidoyl-CoA 9»5
3-Hydroxyoleyl-CoA 57,5
3-Hydroxylinolenyl-CoA 99,0
Das Enzym besitzt also mindestens Substratspezifizitat
bei Palmitoenoyl-CoA und 3-Ketopalmitoyl-CoA.
(5) Optimaler pH
3-Hydroxypalmitoyl-CoA wird als Substrat verwendet. Die
3-Hydroxyacyl-CoA-Aktivität wird unter Verwendung von
Tris-HCl-Puffer bei pH 7,5 bis 9,5 bestimmt. Die Ergebnisse
sind in Fig. 1 dargestellt. Der optimale pH liegt bei ungefähr pH 9.
(6) pH-Stabilität
!5 Enzymlösung (5 E/ml), gelöst in verschiedenen 10 mM Pufferlösungen
(pH 4 bis 7: DimethyIglutarat-NaOH-Puffer;
pH 7,5 bis 9: Tris-HCl-Puffer),wird 60 min bei 37°C inkubiert,
und die verbleibende Aktivität wird gemäß einem Analysenverfahren für die 3-Hydroxyacyl-CoA-Dehydrogenaseaktivität
gemessen. Die Ergebnisse sind in Fig. 2 dargestellt, wobei das Enzym bei pH 5 bis 8 stabil ist.
(7) Wärmestabilität
Enzymlösung (15 E/ml), gelöst in 10 mM Dimethylglutarat-NaOH-Puffer
(pH 7,0) ,wird 10 min bei verschiedenen Temperaturen inkubiert, und die verbleibende Aktivität wird
gemäß dem Analysenverfahren für die 3-Hydroxyacyl-CoA-Dehydrogenaseaktivität
gemessen. Die Ergebnisse sind in Fig. 3 dargestellt, wobei das Enzym bis zu etwa 500C
stabil ist.
(8) Isoelektrischer Punkt
Die isoelektrische Fokussierung unter Verwendung eines Trägerampholyten erfolgt zur Messung des isoelektrischen
Punktes des Enzyms, wobei der isoelektrische Punkt pH 4,9 beträgt.
(9) Einfluß von Metallionen
Der Einfluß von Metallionen auf die 3-Hydroxyacyl-CoA-Dehydrogenaseaktivität
wird bestimmt.
Metallion Relative Aktivität
(%)
Vergleich 100
1 mM CaCl2 113
1 mM MgCl2 113
1 mM MnCl2 32
1 mM ZnCl2 25
1 mM CuCl2 12
1mM BaCl2 106
1 mM NiCl2 95
1 mM CoCl2 34
(10) Einfluß von oberflächenaktiven Mitteln
Der Einfluß von oberflächenaktiven Mitteln auf die
3-Hydroxyacyl-CoA-Dehydrogenaseaktivität wird bestimmt.
Oberflächenaktives Mittel Relative Aktivität (96)
Vergleich 100
0,196 Triton X-100 96
0,196 Adekatol SO-145 81
0,196 Laurylbenzolsulfonat 0
0,196 Natriumlaurylsulfat 0
0,196 Natriumdesoxycholat 2
0,196 Cetyltrimethylammoniumchlorid O
0,196 Cetylpyridiniumchlorid O
Wie erläutert, besitzt das erfindungsgemäße multiaktive Enzym Enoyl-CoA-Hydrataseaktivität, 3-Hydroxyacyl-CoA-Dehydrogenaseaktivität
und 3-Ketoacyl-CoA-Thiolaseaktivitat
in einem einzigen Enzymprotein.
Ein Verfahren zur Herstellung des multiaktiven Enzyms wird im folgenden erläutert.
Die für die Herstellung des multiaktiven Enzyms verwendeten
Mikroorganismen sind nicht auf das oben erwähnte Pseudomonas fragi B-0771 FERM-P Nr.5701 beschränkt, und
andere Stämme, die zum Genus Pseudomonas gehören und multiaktives Enzym ergeben, können ebenfalls bei der vorliegenden
Erfindung verwendet werden.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform werden Mikroorganismen, die multiaktives Enzym erzeugen und zu Pseudomonas
gehören, in einem an sich bekannten Medium für die Enzymerzeugung bebrütet. Für die Fermentierung können
feste und flüssige Kulturen verwendet werden, es ist jedoch eine submerse Belüftungskultur für die industrielle
Produktion bevorzugt.
Nährquellen, die bei herkömmlichen Züchtungen für Mikroorganismen verwendet werden können, können ebenfalls
verwendet werden. Assimilierbare Kohlenstoffquellen, wie
Glucose, Saccharose, Lactose, Stärke, Maltose, Dextrin, Melassen und Glycerin, können eingesetzt werden. Assimilierbare
Stickstoffquellen, wie Maisquellwasser, Sojabohnenpulver,
Baumwollsamenöl, Weizengluten, Pepton, Fleischextrakt, Hefeextrakt, Hefepulver und Caseinhydrolysat,
können ebenfalls verwendet werden. Salze, wie Phosphat, Sulfat und andere Salze von Magnesium, Calcium,
Kalium, Natrium, Zink, Eisen und Mangan, können erforderlichenfalls eingesetzt werden. Zur Verbesserung der Produktivität
des multiaktiven Enzyms werden bevorzugt Fettsäuren mit 8 bis 20 C-Atomen, wie ölsäure, Palmitinsäure,
Stearinsäure, zu dem Medium zugegeben.
Die Bebrütungstemperatur kann zum Züchten der Mikroorganismen und bei der Bildung des Enzyms variiert werden und
beträgt 26 bis J52°C, vorzugsweise 30°C. Die Züchtungszeit
hängt von den verwendeten Bedingungen ab und beträgt gewöhnlich 10 bis 40 h. Die Züchtung sollte natürlich be-
endet werden, wenn eine maximale Enzymaktivität erhalten
wurde.
Das so gebildete, multiaktive Enzym ist in den Zellen
der Mikroorganismen enthalten.
Die Isolierung des Enzymswird wie folgt durchgeführt.
Zunächst werden die gezüchteten Zellen durch Filtrieren oder Zentrifugieren gesammelt. Die Zellen werden mittels
Beschallung, mit einer französischen Presse, Glasperlenbehandlung oder Lysozymbehandlung, wobei oberflächenaktive
Mittel, wie Triton X-100 (Warenzeichen) oder Adekatol
SO-145 (Warenzeichen) gegebenenfalls zugesetzt werden
können, zerstört bzw. zerkleinert.
Das Enzym wird durch Zugabe von mit Wasser mischbaren, organischen Lösungsmitteln, wie Methanol, Äthanol oder
Aceton, und durch Aussalzen unter Zugabe von Ammoniumchlorid präzlpitiert. Das ausgefallene, rohe Enzym wird
gereinigt, indem man das rohe Enzym löst, in einem Cellophanrohr dialysiert und unter Verwendung von DEAE-Cellulose,
DEAE-Sephalose, CM-Sephadex oder ein Ionenaustauschharz
chromatographiert und unter Verwendung von Sephadex G-200, Sephalose CL-6B, Sephacryl S-200 oder
Toyopeal HW-60 gelfiltriert. Das erhaltene Enzym wird
unter Bildung des gereinigten, multiaktiven Enzyms lyophilisiert.
Die in jedem enzymatlschen Verfahren verwendete Menge an Enzym kann eine für die Enzymreaktion ausreichende Menge
sein und wird in Abhängigkeit von der Menge und der Kohlenstoffzahl der Fettsäure in einer Probe variiert und
ist somit nicht begrenzt. Beispielsweise wird man, wenn die Probe 0,005 bis*0,05 /uMol C18-Ölsäure enthält und
man 5 bis 10 min bei 370C umsetzt, eine Acyl-CoA-synthetaseaktivität
von im allgemeinen über 1 E, vorzugsweise
5 bis 15 E, erhalten, und das erfindungsgemäße, multiaktive
Enzym in einer Menge von gewöhnlich über 0,1 E, bevorzugt 1 bis 25 E, verwenden.
Die Menge an Reagentien bei den Reaktionsstufen, z.B.
ATP oder GTP und CoASH bei dem Verfahren (a), NAD bei dem Verfahren (d) und CoASH bei dem Verfahren (e), sollte
eine Menge sein, die ausreicht für das Produkt in einer Menge der Fettsäure in der Probe und die Anzahl von
!O ß-Oxidationszyklen, abhängig von der Anzahl der Kohlenstoff
atome in der Fettsäure. Beispielsweise sollte im Falle von 0,01/uMol ölsäure die Menge an ATP oder GTP
über 0,1/uMol, vorzugsweise 0,5/uMol; die Menge an CoASH
über 0,1 und vorzugsweise über 0,5/uMol; und die Menge an NAD über 0,1 und vorzugsweise über 0,5/uMol liegen.
Bei der Reaktionsstufe (b) wird die enzymatisch^ Wirkung
von Acyl-CoA-Oxidase unter Mithilfe von gelöstem Sauerstoff
in der Probe erfolgen, und bei der Stufe (c) kann Wasser in der Probe verwendet werden.
Wasserlösliche Magnesiumsalze, wie Magnesiumchlorid, das Magnesiumionen erzeugt, können bevorzugt für die Acyl-CoA-Synthetasereaktion
verwendet werden. Bei der Reaktionsstufe (b) sollte das Wasserstoffperoxid, das durch
Einwirkung der Acyl-CoA-Oxidase gebildet wird, bevorzugt durch Catalaseeinwirkung entfernt werden.
Mittel bzw. Komponenten für die Analyse, die mindestens ATP oder GTP und CoASH, NAD, Acyl-CoA-Synthetaseaktivität, Acyl-CoA-Oxidaseaktivität,
Enoyl-CoA-Hydrataseaktivitat,
3-Hydroxyacyl-CoA-Dehydrogenaseaktivität und 3-Ketoacyl-CoA-Thiolaseaktivität
enthalten, können hergestellt werden.
35
Bei der vorliegenden Erfindung wird das zuvor beschriebene,
multiaktive Enzym bevorzugt verwendet. Wie erläutert, werden wasserlösliches Magnesiumsalz, Catalase
und nichtionische oberflächenaktive Mittel, wie Triton X-100 (Warenzeichen), als Mittel zugegeben. Die Lösung
wird hergestellt, indem man neutrales bis schwach alkalisches Wasser oder Puffer zusetzt. Im Falle der
Analyse eines Fettsäureesters werden Fettsäure freisetzende Mittel, wie ein Enzym, zu den Mitteln zugegeben
oder alternativ wird im Falle der Analyse der Aktivität eines Enzyms auf einen Fettsäureester ein Fettsäureester
zuvor zu den Komponenten zugesetzt. Beispiels weise wird dem Mittel für die Analyse der
Lipaseaktivität ein Glycerid, bevorzugt ein Monoglycerid
!5 oder ein Diglycerid, als Analysenkpmponente zugesetzt.
Bevorzugt wird Albumin zugefügt. Bei einem Mittel für die Triglyceridanalyse wird beispielsweise Lipase zugegeben.
Weitere Ausführungsformen von Mitteln für die Analyse bzw. Zusammensetzungen für die Analyse werden im folgenden
näher erläutert.
Mittel bzw. Zusammensetzungen für die Analyse der Phospholipase A1-Aktivität, Phospholipase A2-Aktivität
und Phospholipase B-Aktivität enthalten Lecithin als Fettsäureester;
Mittel für die Analyse der Lysophospholipaseaktivität
enthalten Lysolecithin als Fettsäureester; Mittel für die Analyse der Phosphates eaktivi tat
enthalten Phosphatidat als Fettsäureester und Lipaseaktivität;
Mittel für die Analyse der Phospholipase C-Aktivität enthalten Lecithin als Fettsäure und Lipaseaktivitat;
Mittel für die Analyse der Phospholipase D-Aktivität
enthalten Lecithin als Fettsäure, Phosphatidatphosphataseaktivität
und Lipaseaktivität; Mittel für die Analyse der Cholinesteraseaktivität
enthalten Acylcholin als Fettsäureester; Mittel für die Analyse der Cholesterinesteraseaktivität
enthalten Sterinester als Fettsäureester; Mittel für die Analyse von Lecithin enthalten
Phospholipase A1-Aktivität, Phospholipase A2-Aktivität,
Phospholipase B-Aktivität, Phospholipase C-Aktivltät und Lipaseaktivität oder Phospholipase D-Aktivität und
Phosphatidatphosphataseaktivität und Lipaseaktivität;
Mittel für die Analyse von Lysolecithin enthalten Lysophospholipaseaktivität;
Mittel für die Analyse von Cholesterinester enthalten Cholesterinesteraseaktivität;
Mittel für die Analyse der Lecithin-Cholesterin-Acyl-Transferaseaktivität
enthalten Fettsäureester von Cholesterin und Lecithin und Cholesterinesteraseaktivitat
oder Lysophospholipaseaktivität; und Mittel für die Analyse von Cholesterin enthalten
Lecithin als Fettsäureester, Lecithincholesterinacyltransferaseaktivität und Cholesterinesteraseaktivität
oder Lysophospholipaseaktivität.
Die Fettsäure in der Probe kann unter Verwendung der oben erwähnten Zusammensetzungen bzw. Mittel für
die Analyse analysiert werden. Die Menge der Probe beträgt im allgemeinen mehr als 5/ul und wird mit mehr
als 1 ml der Lösung der Mittel für die Analyse vermischt. Die Analyse erfolgt zweckdienlich bei 37°C.
Die Bebrütungszeit beträgt im allgemeinen mehr als 1 min
und bevorzugt 5 bis 10 min, und sie ist bevorzugt eine längere Zeit für eine höhere Empfindlichkeit.
Das Medium für die Analyse ist bevorzugt eine Pufferlösung innerhalb des stabilen pH-Bereichs der Enzyme und
ist im allgemeinen schwach sauer oder eine alkalische Lösung, wie Wasser, Phosphatpuffer von pH 6,5 bis 8,
Tris-HCl-Puffer, Imidazo1-HCl-Puffer, Dimethylglutarat-NaOH-Puffer
oder Pipes-NaOH-Puffer.
Nach der Inkubation werden die nachweisbaren Änderungen der Reaktion analysiert. Die nachweisbaren Änderungen
müssen mindestens 1 Mol verbrauchte Komponenten oder erzeugte Komponenten in einem ß-Oxidationszyklus betragen.
Bevorzugt werden Mengenänderungen an reduziertem NAD aus NAD in der Reaktion bestimmt. Der Nachweis für reduziertes
NAD erfolgt, indem man die spezifische Absorption des reduzierten NAD mißt. NAD besitzt eine maximale
Absorption bei 260 nm, wohingegen reduzierte NAD eine maximale Absorption bei 260 bis 340 nm aufweist,
und somit wird die Absorption bei 320 bis 360 nm, bevorzugt
bei 340 nm, verwendet.
Der Nachweis des reduzierten NAD kann weiterhin nach einem colorimetrisehen Analysenverfahren, welches auf der
Verfärbung eines Elektronentransfersystems, wie eines
Elektronenakzeptors für reduziertes NAD, beruht, erfolgen. Verfärbungsreagentien des Elektronentransfersystems sind
Elektronenakzeptoren, z.B. wasserlösliche Tetrazoliumsalze,
wie INT, MTT, Neo-TB, NTB, TNTB und TB, und diese werden bevorzugt mit Diaphorase und Phenazinmethosulfat
für die Verbesserung des Elektronentransports verwendet.
Das Elektronentransferreagens kann bevorzugt den Komponenten für die Analyse, welche zuvor beschrieben wurden,
vor der Reaktion oder nach der Reaktion zugegeben werden.
' .
Das bei der Reaktion gebildete, reduzierte NAD kann mit
den Elektronentransferreagentien unter Bildung einer Farbänderung umgesetzt werden, die bei ihrer Absorptions
wellenlänge bestimmt werden kann.
5
Eine weitere Ausführungsform für die Analyse des reduzierten NAD besteht darin, daß das reduzierte NAD analysiert
wird, indem man ein Enzym, wie reduzierte NAD-Oxidase, verwendet. Das Enzym, für das reduziertes NAD
das Substrat ist, wird bevorzugt nach an sich bekannten Immobilisierungsverfahren immobilisiert. Das immobilisierte
Enzym wird in der Sauerstoffelektrode unter Bildung einer reduzierten NAD-Oxidaseelektrode gesammelt.
Die Menge an verbrauchtem Sauerstoff aus dem reduzierten NAD, der sich während der Reaktion bildet, kann elektrisch
gemessen werden.
Die Menge an Fettsäure kann, bezogen auf die Menge an ge bildetem, reduzierten NAD, bestimmt werden. Die Menge
an Fettsäureester oder Enzymaktivität in der Probe kann durch die Menge an Fettsäure bestimmt werden.
Verbrauchte Reagentien, wie CoASH, oder gebildete Acyl-CoA
können ebenfalls durch nachweisbare Änderungen analysiert werden.
Das erfindungsgemäße Analysenverfahren und die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen zur Durchführung der
Analysen sind einfach und besitzen eine hohe Empfindlichkeit, und man kann daher bei der klinischen Diagnose
für die pankreatische Funktion eine Lipaseaktivitätsanalyse
durchführen.
Die erfindungsgemäßen Analysenverfahren für Acyl-CoA-Synthetase
und Acyl-CoA-Oxidase werden im folgenden erläutert .
ι (1) Analysenverfahren für die Acyl-CoA-Synthetaseakti-
vi tat |
insgesamt |
ml |
(I) Reaktionsgemisch I: |
|
0,2 |
0,1 M Phosphatpuffer (pH 7,5) |
0,1 |
10 mM ATP |
0,1 |
10 mM MgCl2 |
0,05 |
10 mM CoASH |
|
5% Triton X-100 mit einem Gehalt an 1 mM |
0,2 |
Palmitinsäurelösung |
0,35 |
destilliertes Wasser |
1,00 m |
(II) Reaktionsgemisch II: ml
0,2 M Phosphatpuffer (pH 7,5) 0,5
20 mM N-Äthylmaleimid 0,1
15 mM 4-Aminoantipyrin 0,3
0,396 3-Methyl-N-äthyl-N-(ß-hydroxyäthyl)-
(ß-hydroxyäthyl)-anilin 0,25
Peroxidase (100 PPE/ml) 0,1
0,596 Natriumazid 0,1
Acyl-CoA-Oxidase (120 E/ml) 0,1
destilliertes Wasser . 0,55
insgesamt 2,00 ml
Enzymlösung (50/ul) wird zu dem Reaktionsgemisch I gegeben
und dann wird 10 min bei 37°C inkubiert. Das Reaktionsgemisch II wird zugesetzt, 5 min bei 37°C inkubiert
und dann wird die Absorption bei 550 nm (AAecq)gemessen.
Die Enzymaktivität wird gemäß folgender Gleichung definiert: ^ /10
Enzymaktivität (E/mg) = x §^| x C+
+C = Konzentration der Acyl-CoA-Synthetase in
einer Enzymlösung {mg/ml)
(2) Analysenverfahren für die Acyl-CoA-Oxidaseaktivität
ml
0,2 M Tris-HCl-Puffer (pH 8,0) 0,1
5 mM 4-Aminoantipyrin 0,05
3 mM Diäthylmetatoluidin 0,05
0,5 mg/ml Peroxidase 0,05
25 mM Palmitoyl-CoA 0,02
destilliertes Wasser 0,23
insgesamt 0,50 ml
Enzymlösung (10/Ul) wird dem obigen Reaktionsgemisch
zugesetzt und man inkubiert 10 min bei 37°C Die Reaktion wird durch Zugabe von 4M Harnstoff (0,5 ml) beendet,
dann wird 1% Triton X-100 (2 ml) zugesetzt und dann wird colorimetrisch bei 545 nm die Menge an gebildetem
Wasserstoffperoxid gemessen. 1 Enzymeinheit (1 E) wird als Menge an Enzym definiert, die 1/uMol Wasserstoffperoxid
in 1 min freisetzt.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung.
Beispiel 1
Herstellung des multiaktiven Enzyms
In einen 500 ml Erlenmeyerkolben gibt man 100 ml eines Mediums, das 1,5% Pepton, 0,5% gepulverten Hefeextrakt,
0,2% KCl, 0,1% NaCl, 0,1% K2HPO4, 0,05% MgSO4 und 0,75%
ölsäure enthält und einen pH von 7,5 aufweist. Insgesamt 15 Kolben, die das gleiche, zuvor beschriebene Medium
enthalten,werden bei 1200C sterilisiert und mit Pseudomonas
fragi B-0771 FERM-P Nr.5701 bei 300C inokuliert
und dann 20 h in einer Rotationsschüttelvorrichtung unter Schütteln bebrütet. Die vereinigten Medien werden
20 min bei 5000 U/min zentrifugiert, wobei man Bakterienzellen
erhält*. Die Zellen werden in eine Lysozymlösung (36Ο ml; 1,50 mg in 10 mM Phosphatpuffer, pH 7,0) gegeben;
man erhält eine rohe Lösung des multiaktiven En-
zyms (340 ml, spezifische Aktivität = 3,0 E/mg als 3-Hydroxyacyl-CoA-Dehydrogenaseaktivität).
Die Isolierung und Reinigung des Enzyms werden folgendermaßen durchgeführt. Zuvor abgekühltes Aceton (-200C,
290 ml) wird zu der rohen Lösung (290 ml) aus multiaktivem Enzym gegeben, dann wird in einem Eisbad gekühlt und
der Niederschlag gesammelt. Der Niederschlag wird in 10 mM Tris-HCl-Puffer (pH 7,5) mit einem Gehalt an 1 M
KCl gelöst und 10 min bei 12 000 U/min zur Entfernung unlöslicher Materialien zentrifugiert. Die überstehende
Lösung (45 ml) wird gesammelt und mit einer gesättigten Ammoniumsulfatlösung (22,5 ml, pH 7,0) versetzt. Der
Niederschlag wird durch lOminütiges Zentrifugieren bei
12 000 U/min entfernt. Gesättigte Ammoniumsulfatlösung (28 ml) wird zu der überstehenden Lösung (57 ml) zugesetzt.
Der Niederschlag wird in 10 mM Tris-HCl-Puffer (pH 7,5) mit einem Gehalt an 1 M KCl gelöst und unter
Verwendung eines Cellophanrohrs gegenüber 10 mM Tris-HCl-Puffer
(pH 7,5? 2,0 1) 20 h bei 40C dialysiert. Das
Dialysat wird lyophilisiert, und man erhält multiaktives
Enzympulver (77 mg), welches eine spezifische Aktivität von 18,2 E/mg als 3-Hydroxyacyl-CoA-Dehydrogenaseaktivität
zeigt.
77 mg des Enzyms werden in 20 ml Wasser gelöst und auf
eine Säule (3 χ 11 cm) aus DEAE-Sephalose CL-6B (Farmacia
Co.) gegeben, die mit 10 mM Tris-HCl-Puffer äquilibriert und mit dem gleichen Puffer gewaschen wurde. Die
Eluierung erfolgt mit einem linearen Gradienten unter Verwendung von 500 ml 10 mM Tris-HCl-Puffer und des
gleichen, 0,4 M KCl enthaltenden Puffers mit einer Eluierungsgeschwindigkeit
von 52 ml/h. Jeweils 9 ml-Fraktionen werden gesammelt und es werden die aktiven Fraktionen
Nr. 71 bis 80 (90 ml) erhalten, die eine spezifische Aktivität von 30,0 E/mg als 3-Hydroxyacyl-CoA-Dehydro-
genäse-Aktiv!tat aufweisen. Die aktive Fraktion.wird gegenüber
10 mM Phosphatpufferlösung (pH 7,5; 2 1) dialysiert
und auf eine mit Hydroxyapatitgel gepackte Säule (2 χ 10 cm) gegeben. Die Eluierung erfolgt gemäß einem
linearen Gradienten mit 300 ml eines 10 mM Phosphatpuffers (pH 7»5) und 300 ml eines 0,5 M Phosphatpuffers
(pH 7,5) bei einer Eluierungsgeschwindigkeit von 33 ml/h. Je 5 ml-Fraktionen werden gesammelt und man erhält die
aktiven Fraktionen Nr. 46 bis 62 (85 ml) (Enoylacyl-CoA-Hydrataseaktivitat
= 210,3 E/mg; 3-Hydroxyacyl-CoA-Dehydrogenaseaktivität
=105 E/mg; 3-Ketoacyl-CoA-Thiolaseaktivität
=85,6 E/mg), welche durch Ultrafiltration (Amicon Co. XM-50) konzentriert wurden. Das Konzentrat
wird auf eine mit Toyopeal HW-60 (Toyo Soda Co.) gepackte
Säule (1,1 χ 90 cm) gegeben und mit 10 mM Tris-HCl-Puffer
(pH 7,5) mit einem Gehalt an 0,5 M KCl gelfiltriert. Jeweils 3,5 ml Fraktionen werden gesammelt und
die aktiven Fraktionen Nr. 23 bis 27 (17,5 ml) werden erhalten.' Die Lösung wird lyophilisiert; man erhält gereinigtes
multiaktives Enzym (20 mg, 110 E/mg als 3-Hydroxyacyl-CoA-Dehydrogenäse).
Beispiel 2
30 1 des gleichen Mediums wie in Beispiel 1 (versetzt mit Antischaummittel Silicon KM-72 der Shinetsu Chem.
Co.) werden in einen 30 1 Kolbenfermentator gegeben und
20 min bei 1200C sterilisiert. 500 ml Kulturmedium von Pseudomonas fragi B-0771 FERM-P Nr. 5701 werden inokuliert
und 17 h bei 300C, 300 U/min., 20 l/min bebrütet. Das Kulturmedium wird zentrifugiert, und man erhält die
gezüchteten Zellen. Die Zellen werden mit Lysozym (3 g) in 10 mM Phosphatpuffer (pH 7,0) behandelt, und man erhält
eine multiaktive Enzymlösung (6 1) (15,6 E/ml als 3-Hydroxyacyl-CoA-Dehydrogenaseaktivität).
35
Beispiel 3 "
Quantitative Bestimmung verschiedener Fettsäuren
Mittel für die Analyse ml
0,2 M Pipes-NaOH-Puffer (pH 7,3) 0,5
10 mM NAD 0,2
10 mM MgCl2 0,3
10 mM ATP 0,3
3% Triton X-100 0,1
10 mM CoASH 0,2
Acyl-CoA-Synthetaselösung (40 E/ml),
(Toyo Jozo Co.) ■ 0,02
Acyl-CoA-Oxidase (400 E/ml) 0,02
Catalase (150 E/ml; Sigma Chem.Co.) 0,05 multiaktives Enzym (Enoyl-CoA-Hydrataseaktivität
= 400 E/ml; 3-Hydroxyacyl-CoA-Dehydrogenaseaktivität
=200 E/ml; 3-Keto-
acyl-CoA-Thiolaseaktivität = 163 E/ml) 0,05
destilliertes Wasser 1.26
insgesamt 3,00 ml
25/Ul einer Probe, enthaltend 3 mM/ml Fettsäure (0,05
/uMol), werden zu dem obigen Mittel für die Analyse (3»00 ml) zugesetzt, dann Inkubiert man 5 min bei 37°C
und bestimmt die Menge an reduziertem NAD durch Absorption bei 340 nm (OD,^q ). Die Ergebnisse sind in
Tabelle 3 aufgeführt. Wie die Tabelle zeigt, ist die optische Dichte bei 340 nm proportional der Anzahl der
Kohlenstoffatome der Fettsäure in der Probe.
Beispiel 4
Quantitative Analyse von ölsäure 20/ul einer Probe mit einem Gehalt an ölsäure (jeweils
0,01/uMol, 0,02/uMol, 0,03/uMol, 0,04/uMol und 0,05 /uMol)
werden zu dem Mittel für die Analyse (3»00 ml) des Beispiels 3 zugesetzt. Es wird 5 min bei 370C inkubiert
und die Menge an reduziertem NAD durch Absorption bei 340 nm gemessen. Die Ergebnisse sind in Fig. 4 dargestellt
(·-·). In Fig. 4 ist mit (o-o) die Vergleichs-
analyse gemäß einem in Anal.Bioehem.,
beschriebenen Verfahren gezeigt.
341 (1979),
Wie aus Fig. 4 folgt, ist das erfindungsgemäße Analysenverfahren hinsichtlich der Empfindlichkeit im Vergleich
mit dem bekannten Analysenverfahren überlegen.
|
Tabelle 3 |
(0) |
OC34O nm |
Fettsäure |
Zahl der Kohlen
stoff a tome (Zahl
der Unsättigung) |
(0) |
0,089 |
Capronsäure |
6 |
(0) |
0,175 |
Caprylsäure |
8 |
(0) |
0,267 |
Caprinsäure |
10 |
(0) |
0,356 |
Laurinsäure |
12 |
(0) |
0,444 |
Myristinsäure |
14 |
(D
|
0,530 |
Palmitinsäure |
16 |
(0) |
0,529 |
Palmitoleinsäure |
' 16 |
(D
|
0,622 |
Stearinsäure |
18 |
(2) |
0,628 |
ölsäure |
18 |
(3) |
0,619 |
Linolsäure |
18 |
|
0,630 |
Linolensäure |
18 |
Beispiel 5
Analyse von Ölsäure
Mittel für die Analyse ml
0,2 M Pipes-NaOH-Puffer (pH 7,3) 0,5
10 mM NAD 0,2
10 mM MgCl2 0,2
10 mM ATP ' 0,2
Λ% Triton X-100 0,2
10 mM CoASH 0,2
Acyl-CoA-Synthetase (40 E/ml) 0,02
Acyl-CoA-Oxidase (400 E/ml) 0,02
multiaktives Enzym (Enoyl-CoA-Hydratase=
400 E/ml: 3-Hydroxyacyl-CoA-Dehydrogenase=
200 E/ml); 3-Ketoacyl-CoA-Thiolase=i63 E/ml) 0,01
Catalase (150 E/ml) 0,05
Diaphorase (30 VmI; Toyo Jozo Co.) 0,1
0,25% NTB ' · ♦ ■ · 0,2 destilliertes Wasser 1,10
insgesamt 3,00 ml 20/Ul einer Probe mit einem Gehalt an ölsäure (0,005,
0,01, 0,015, 0,02 bzw. 0,025/uMol)werden zu dem obigen
Mittel für die Analyse (3,00 ml) zugesetzt, und dann
wird 10 min bei 37°C inkubiert.
Die Absorption bei 550 nm der blau-purpurnen Verfärbung, die entsprechend der Menge an bei der Reaktion gebildetem,
reduzierten NAD auftritt, wird gemessen (0DKt-n ««,) ·
Das Ergebnis ist in Fig. 5 (·-·) angegeben. In Fig.
zeigt (0-0) die Vergleichsanalyse gemäß dem Verfahren in Anal.Bioehem., 108. 6 (1980) [Absorption bei 505 nm,
OD5O5 nm]·
Die Ergebnisse zeigen, daß das erfindungsgemäße Verfahren
ein hochempfindliches Analysenverfahren ist, verglichen mit dem bekannten Verfahren.
Beispiel 6
Analyse von Lipase(Serumlipase)-Aktivität
Mittel für die Analyse ml
0,2 M Pipes-NaOH-Puffer (pH 7,3) 0,2
10 mM NAD 0,15
10 mM MgCl2 0,15
10 mM ATP 0,15
2% Triton X-100, enthaltend 10 mM 1,2-
dioleylglycerid 0,10
10 mM CoASH · 0,15
2M KCl 0,1
'5% Rinderserumalbumin 0,1
Acyl-CoA-Synthetase (40 E/ml) 0,2
Acyl-CoA-Oxidase (400 E/ml) 0,02
multiaktives Enzym (Enoyl-CoA-Hydratase=
400 E/ml; 3-Hydroxyacyl-CoA-Dehydrogenase=200 E/ml; 3-Ketoacyl-CoA-Thiolase=
163 E/ml) 0,05
Catalase (150 E/ml) 0,05
destilliertes Wasser 0,08
insgesamt 1,5 ml
Das obige Mittel für die Analyse (1,5 ml) wird mit Human serum (50 /Ul) vermischt, bei 37°C inkubiert und gleichzeitig
wird die Bildung an reduziertem NAD bei 340 nm bestimmt. Die Ergebnisse sind in Tabelle 4 aufgeführt.
Tabelle 4
Reaktionszeit (min) 0D340 nm
0 0,120
1B 3 0,377
5 0,400
7 0,412
8 0,420 13 0,476
Aus den obigen Ergebnissen folgt, daß die Fettsäure in dem Serum vor der Fettsäure reagiert, die aus dem Diglycerid
durch den Einfluß von Serumlipase freigesetzt wird, und daß die Reaktion der freien Fettsäure in dem
Serum innerhalb von 7 min Reaktionszeit beendigt ist. Die Erhöhung der Absorption nach dieser Zeit beruht auf
dem reduzierten NAD, das bei der ß-Oxidation von Fettsäure, die aus dem Diglycerid durch den Einfluß der
Serumlipase freigesetzt wird, gebildet wurde. Die Lipaseaktivität wird daher durch eine Erhöhung der Absorption
in einem Intervall von 5 min zwischen 8 und 13 min gemessen; sie beträgt 3»44 E/l.
Die Lipaseaktivität wird gemäß der folgenden Gleichung bestimmt:
Lipaseaktivität (E/l)= AOD+ χ
χ φ- χ ^x 1000
+A0D bedeutet den Unterschied zwischen OD,^0
nach 13 min nach Reaktionsbeginn und dem von 8 min nach Reaktionsbeginn. Die Zahl der ß-Oxidationszyklen ist
Bei der Serumlipaseanalyse wird eine Zusammensetzung für die Analyse ohne Zugabe von Glyuerid hergestellt, und
Proben für die Analyse der Serumlipase werden zugegeben,
um den Einfluß der freien Fettsäure im Serum auszuschließen. Die Lipaseaktivität kann analysiert werden,
indem man die obige Zusammensetzung für die Analyse zugibt, ohne daß die freie Fettsäure im Serum einen Einfluß
hat.
Beispiel 7
Mittel für die Triglyceridanalyse ml
0,2 M Phosphatpuffer (pH 7,5) 0,5
10 mM NAD 0,3
10 mM MgCl2 0,4
10 mM ATP 0,3
3% Triton X-100 0,1
10 mM CoASH 0,4
Acyl-CoA-Synthetase (40 E/ml) 0,03
Acyl-CoA-Oxidase (400 E/ml) 0,03
multiaktives Enzym (Enoyl-CoA-Hydratase=
400 E/ml; 3-Hydroxyacyl-CoA-Dehydrogenase=
200 E/ml; 3-Ketoacyl-CoA-Thiolase=163 E/ml) 0,07
on Catalase (150 E/ml) 0,07
Liphase (10 000 E/ml; Toyo Jozo Co.) 0,03
destilliertes Wasser 0,77
insgesamt 3»00 ml
Die Zusammensetzung für den Triglyceridassay kann folgendercaaßen
verwendet werden.
MfT -ttf'
30/Ul Serum werden zu der gleichen Zusammensetzung für
die Analyse wie in Beispiel 3 zugegeben, welche nützlich ist, um den Einfluß der freien Fettsäure im Serum auszuschließen.
Dann wird 10 min bei 37°C inkubiert und die Probe gesammelt (1 ml, entsprechend 10/Ul Serum). Die
Probe wird mit dem obigen Mittel für die Triglyceridanalyse vermischt, und dann wird die Erhöhung der Absorption
bei 340 nm bestimmt. Oder die Zusammensetzung für Triglycerid wird direkt mit Serum (10/ul) vermischt und
dann wird die Erhöhung der Absorption bei 340 nm 10 min
nach Reaktionsbeginn gemessen.
Beispiel 8
Zusammensetzung für die Analyse von Phospholipase A1-Aktivität,
Phospholipase .A2-Aktivität oder die Phospholipase B-Aktivität
In Beispiel 3 werden 1,26 ml destilliertes Wasser in
dem Mittel für die Analyse durch 10 mM Lecithinlösung (0,2 ml) und destilliertes Wasser (1,06 ml) ersetzt, wo-"bei
man eine Zusammensetzung für die Analyse der obigen Enzymaktivitäten erhält.
Beispiel 9
Zusammensetzung für die Analyse von Lysophospholipase-
Aktivität
In Beispiel 3 werden 1,26 ml destilliertes Wasser durch 10 mM Lysolecithinlösung (0,2 ml) und destilliertes Wasser
(1,06 ml) ersetzt, wobei man eine Zusammensetzung für die. Analyse der Lysophospholipase-Aktivität erhält.
Beispiel 10
Zusammensetzung für die Analyse von Phosphataseaktivität In Beispiel 3 werden 1,26 ml Wasser durch 10 ml Phosphatida
tlösung (0,2.ml), Lipase (10 000 E/ml; 0,05 ml) und destilliertes Wasser (1,01 ml) ersetzt, wobei man eine
Zusammensetzung für die Analyse der Phosphataseaktivität erhält.
Beispiel 11
Zusammensetzung für die Analyse der Phospholipase C-
Aktivität ·
In Beispiel 7 werden 0,77 ml destilliertes Wasser in der Zusammensetzung für die Triglyceridanalyse durch 10 mM
Lecithinlösung (0,2 ml) und destilliertes Wasser (0,57 ml) ersetzt, wobei man die Zusammensetzung für die Analyse
der Phospholipase C-Aktivität erhält. Diese Zusammensetzung
wird ebenfalls durch ein Glycerid beeinflußt, und wenn eine Glycerid enthaltende Probe verwendet wird,
sollte die Menge an Fettsäure aus dem Glycerid abgezogen werden.
Beispiel 12
Zusammensetzung für die Analyse von Phospholipase C-
Aktivität
Die Zusammensetzung für die Reaktion, bei der Fettsäure freigesetzt wird,(2,0 ml), welche 10 mM Lecithinlösung
(0,2 ml), Lipase (5000 E/ml; 0,08 ml), 0,2 M Phosphatpufferlösung (pH 7,5; 0,50 ml) und destilliertes Wasser
(1,22 ml) enthält, wird hergestellt.
Diese Zusammensetzung und die Zusammensetzung für die Analyse in Beispiel 3 werden zusammen für die Zusammensetzung
für die Analyse der Phospholipase C-Aktivität verwendet.
Die Zusammensetzung für die Reaktion, bei der Fettsäure freigesetzt wird, (2,0 ml) wird zu der Probe, die Phospholipase
C (20/ul) enthält zugesetzt, und dann wird
10 min bei 370C inkubiert. 3,00 ml der Zusammensetzung des Beispiels 3 werden zugegeben, dann wird 5 min bei
370C inkubiert und die Absorption bei 3^0 nm gemessen.
Beispiel 13
Zusammensetzlang für die Analyse der Phospholipase D-
Aktivität
Die Zusammensetzung für die "Freisetzung von Fettsäure
(2,0 ml), die 10 mM Lecithinlösung (0,2 ml), Phosphatidat phosphatase (50 E/ml, Toyo Jozo Co.; 0,05 ml), Lipase
(10 000 E/ml; 0,05 ml), 0,2 M Tris-HCl-Puffer (pH 7,5,
0,6 ml) und destilliertes Wasser (1,1 ml) enthält, wird hergestellt. Diese Zusammensetzung wird zusammen mit der
Zusammensetzung von Beispiel 3 für die Analyse von Phospholipase D verwendet.
Beispiel 14
Zusammensetzung für die Analyse der Cholinesteraseakti-
vität
In Beispiel 3 werden 1,26 ml destilliertes Wasser durch 2 mM Palmitoyl-Cholinester-Lösung (0,2 ml) und destilliertes
Wasser (1,06 ml) ersetzt, wobei man die Zusammensetzung für die Analyse der Cholinesteraseaktivität
erhält.
Beispiel 15
Zusammensetzung für die Analyse der Cholesterinesterase-
aktivität
In Beispiel 3 werden 1,26 ml destilliertes Wasser durch
5 mM 3-Oleoyl-Cholesterinester-Lösung (0,2 ml) und destilliertes
Wasser (1,06 ml) ersetzt, wobei man die Zusammensetzung für die Analyse der Cholesterinesteraseaktivität
erhält.
Beispiel 16
Zusammensetzung für die Analyse der I^cithincholesterinacyl-Tränsferaseaktivität
Die Zusammensetzung für.die Freisetzung von Fettsäure
(2,0 ml), die 5 mM Cholesterinlösung (0;2 ml), 5 mM Lecithinlösung (0,2 ml), Lysophospholipase (80 E/ml;
0,05 ml) und 0,396 Triton X-100 in 0,1 M Phosphatpuffer
(pH 7,5; 1,55 ml) enthält, wird hergestellt.
Diese Zusammensetzung wird zusammen mit der Zusammensetzung
des Beispiels 3 für die Analyse der Lecithincholesterinacyl-Transferaseaktivität
verwendet.
Beispiel 17
Zusammensetzung für die Analyse von Cholesterinester In Beispiel 3 werden 1,26 ml destilliertes Wasser durch
Cholesterinesterase (350 E/ml, Toyo Jozo Co.; 0,2 ml) und destilliertes Wasser (1,06 ml) ersetzt, wobei man
die Zusammensetzung für die Analyse von Cholesterinester erhält.
Beispiel für die Acvl-CoA-Oxidase-Erzeugung
10 ml eines Mediums, das Λ% ölsäure, 0,25% Hefeextrakt,
196 Pepton, 0,296 KCl, 0,196 K2HPO4, 0,0596 MgSO4.7Η£0 und
0,296 Antischaummittel (Disfoam BC-51Y) enthält, werden
in Reagenzglas nach der Sterilisierung gegeben. Arthrobacter
sp. B-0720 FERM-P Nr. 5224 wird inokuliert und dann wird bei 30°C über Nacht unter Schütteln bebrütet..
Diese Kultur wird in 5 1 des gleichen Mediums in einem 8 1 Fermentationskolben überführt und dann erfolgt eine
submerse Belüftungskultur bei 30°C während 20 h, 600 U/min unter 5 l/min Belüftung. Die gezüchteten Zellen
werden abzentrifugiert und in 10 mM Phosphatpuffer (pH 7,0), 2 mM EDTA und 0,5 mg/ml Lysozym suspendiert
und dann wird 60 min bei 370C gerührt. DNA-ase (5 mg) wird zugegeben, dann wird 10 min gerührt und 20 min
bei 10 000 U/min zentrifugiert.·
200 ml Aceton werden zu dem Überstand zugegeben, es wird
zentrifugiert und erneut 1,8-1 Aceton zugegeben. Der er-
haltene Niederschlag wird abzentrifugiert und in 10 mM
Phosphatpuffer (pH 7,0; 200 ml) gelöst. Unlösliches Material wird abzentrifugiert und gesättigte Ammoniumsulfatlösung
wird zu dem Überstand bei 30- bis 75%iger Sättigung zugesetzt. Der Niederschlag wird in 10 mM Phosphatpuffer
(pH 7,0; 40 ml) gelöst und entsalzt,' indem man ihn auf eine Säule von Acrylamidgel (Biogel P-2;
Biorad Co.) gibt. Er wird dann auf eine Säule von Calciumphosphatgel
gegeben, gewaschen und gemäß der linearen Gradientenelution mit 0,05 bis 0,5 M Phosphatpuffer (pH
7,0) eluiert. Die aktiven Fraktionen (etwa 0,45 M) werden gesammelt, durch Ultrafiltration (Diaflow-Membran
PM-10; Amicon Col) konzentriert und lyophilisiert. Man
erhält Acyl-CoA-Oxidase (spezifische Aktivität = 5,5 E/ ag, Gesamtaktivität = 850 E, Ausbeute 8,5%).
Kurze Erläuterung der Zeichnungen:
Fig. 1 optimaler pH von 3-Hydroxyacyl-CoA-Dehydrogenaseaktivität
in einem multiaktiven Enzym, hergestellt aus Pseudomonas fragi B-0771 FERM-P Nr.5701;
Fig. 2 pH-Stabilität der 3-Hydroxyacyl-CoA-Dehydrogenaseaktivitat
in einem multiaktiven Enzym;
Fig. 3 Wärmestabilität der 3-Hydroxyacyl-CoA-Dehydrogenaseaktivität
in einem multiaktiven Enzym; Fig. 4 Standard-Analysenkurve für Ölsäure;
Fig. 5 Standard-Analysenkurve für ölsäure.
Der in den Ansprüchen verwendete Ausdruck "Phosphatidinsäure"
entspricht dem angelsächsischen Ausdruck "phospha tidic acid".
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