DE322345C - Verfahren zur Erzeugung kontinuierlicher elektrischer Schwingungen von konstanter Schwingungszahldifferenz - Google Patents
Verfahren zur Erzeugung kontinuierlicher elektrischer Schwingungen von konstanter SchwingungszahldifferenzInfo
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- H04L—TRANSMISSION OF DIGITAL INFORMATION, e.g. TELEGRAPHIC COMMUNICATION
- H04L27/00—Modulated-carrier systems
- H04L27/02—Amplitude-modulated carrier systems, e.g. using on-off keying; Single sideband or vestigial sideband modulation
- H04L27/04—Modulator circuits; Transmitter circuits
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Description
Für die Zwecke praktischer Nachrichtenübertragung mittels elektromagnetischer Wellen
ist es sehr wichtig, sich von Störungen möglichst unabhängig zu machen. Die Mittel,
welche man zur Erreichung dieses Zweckes angewendet hat, bestehen z. B. in der Verwendung
des sogenannten tönenden Senders. Die üblichste Form desselben besteht bekanntlich
in der Erregung der Schwingungen durch
ίο rhythmische Folge der Funken, wie dies z. B.
der Methode der Gesellschaft für drahtlose. Telegraphie zugrunde liegt. Die Herstellung
eines tönenden Senders bei der Erregung von Schwingungen mittels eines Lichtbogens nach
Duddell-Poulsen stößt jedoch auf Schwierigkeiten. Der einfachste Weg zur Lösung der
Aufgabe wäre der, zwei Schwingungen von einer bestimmten konstanten Sehwingungszahldifferenz
zu erzeugen und ausstrahlen zu lassen.
ao Diese Schwingungen erzeugen dann an der Empfangsstelle Schwebungen, welche z. B.
nach Gleichrichtung durch einen Detektor im Telephon den gewünschten Ton (Differenzton)
geben. Der praktischen Ausführung dieser Methode stellt sich die Schwierigkeit in den
Weg, selche kontinuierlichen Schwingungen mittels eines Lichtbogens zu erzeugen. Will
man z. B. zwei Hochfrequenzkreise von der gewünschten Schwingungszahldifferenz von
einem gemeinsamen Bogen aus erregen und verwendet dazu die Schaltung der Fig. 1, bei
der I und II zwei etwas gegeneinander verstimmte Kreise bedeuten, die parallel zu dem
Lichtbogen 1 geschaltet sind, so ergibt der Versuch, daß es unmöglich ist, regelmäßige
gleichzeitige Schwingungen in beiden Kreisen zu erhalten. Vielmehr wird hierbei bald der
eine, bald der andere von den beiden Kreisen in unregelmäßiger Weise erregt. Die vorliegende
Erfindung löst diese Schwierigkeiten durch die Verwendung eines dritten sogenannten
Stabilisatorkreises, dessen Schwingungszahl in harmonischem Verhältnis zu der mittleren
Schwingungszahl der beiden Kreise steht und welcher von demselben Lichtbogen aus erregt
wird. In Fig. 2 ist eine Ausführungsform einer solchen Schaltung wiedergegeben. Der Lichtbogen
i, der von der Gleichstromquelle' 2 gespeist wird, erregt die parallel zu ihm geschalteten
Kreise I, bestehend aus Kapazität 5 und Selbstinduktion 6 (Schwingungszahl«!), Kreis II,
bestehend aus Kapazität 7 und Selbstinduktion S (Schwingungszahl M2), und Kreis III, bestehend
'aus der Kapazität 9 und Selbstinduktion 10 (Schwingungszahl %). In die Zuleitungen
von der Gleichstromquelle zum Lichtbogen werden zweckmäßigerweise Drosselspulen 3
und Widerstände 4 zur Regulierung der Stromstärke eingeschaltet. Die Kreise I und II sind
nahezu aufeinander abgestimmt, sodaß also M1 = »2+2V ist» w0 N die Schwingungszahl des
gewünschten Tones ist. Der Kreis III besitzt eine zu der mittleren Schwingungszahl η der
beiden ersten Kreise harmonische Schwingungszahl, so daß also M3 — k ·η ist, wo h = 2, 3, 4,
usw. oder 1Z2, 1J3, V4 psw. ist. Dabei be-
ziehen sich die Schwingungszahlen nv n2 und ns
auf die Schwingungszahl der durch den Lichtbogen tatsächlich erregten Schwingungen.
Sind an den Lichtbogen ι nur die Kreise I und II angeschlossen, der Kreis III dagegen
unterbrochen, so gelingt es nicht, wie oben ausgeführt, einigermaßen regelmäßige Schwingungen
gleichzeitig in diesen Kreisen zu erregen. Wird dagegen der Kreis III angelegt, ίο und besteht die oben angeführte Beziehung
zwischen den Schwingungszahlen, so gelingt es, bei passender Einregulierung des Lichtbogens
und entsprechender Gleichstromstärke dauernde regelmäßige Schwingungen in allen drei Kreisen zu erreichen. Läßt man die
Schwingungen der Kreise I und II gleichzeitig auf einen Detektorkreis wirken, so hört man
im Telephon einen konstanten akustischen Ton, dessen Höhe der Schwingungszahldifferenz
W1—na=N entspricht. Läßt man die Kreisel
und II in sehr loser Kopplung gleichzeitig auf einen Resonanzkreis mit Detektor wirken, so
hört man nur dann einen Ton, wenn dieser Kreis nahezu auf die mittlere Schwingungszahl
der beiden Kreise I und II,abgestimmt ist. Daraus folgt, daß die Kreise I und II
von dem Lichtbogen gleichzeitig mit solcher Regelmäßigkeit angeregt werden, daß ihre
Schwingungszahldifferenz so konstant bleibt, daß sie einen reinen Ton ergibt. Durch Verstimmung
eines der beiden Kreise I und II gegeneinander ist es nun möglich, die Höhe dieses Tones in bequemer Weise zu verändern.
Besitzen die beiden Kreise I und II eine Wellenlänge von 2 000 m, so gelingt es, einen guten
konstanten Ton von etwa 500 Schwingungen pro Sekunde zu erzeugen. Höhere Töne, sind
natürlich noch reiner und konstanter zu erhalten.
Zur Erzeugung dieser Schwingungen ist es zweckmäßig, den Lichtbogen nach dem Verfahren
von Professor Braun und Dr. Mandelstamm in Alkohol zwischen Kohlekathode und Kupferanode zu erzeugen. Um bei starker
Energie das Aufsteigen. von Gasblasen zu vermeiden, empfiehlt es sich, die Elektroden als
Röhren auszubilden und vertikal zu stellen. Die Gasblasen entweichen dann durch das
Innere der Elektroden. Man kann aber auch 5Q Bogen in Wasserstoff und Leuchtgas verwenden.
Um nun diese Methode als Tonsender zu verwenden, kann man die Schaltung nach
Fig. 3 anwenden. Die Kreise I und II werden gekoppelt mit einer Antenne 11, beispielsweise,
induktiv, wie in der Zeichnung dargestellt, vermittels der Spule τζ. In der Antenne
it entstehen die beiden von den Kreisen I und.II aufgezwungenen Wechselströme. Die
£0 Antenne strahlt nun im Tempo der Schwebungen Energie aus. An der Empfangsstelle bekommt
; man an einer auf die mittlere Schwingungszahl der beiden hochfrequenten Wechselströme
j abgestimmten Antenne wieder schwebende j Wechselströme, die mittels eines Gleichrichters
hörbar gemacht werden können.
Gegenüber den bekannten Anordnungen, bei , welchen ein auf eine Tonfrequenz abgestimmter
Schwingungskreis parallel zum Lichtbogen geschaltet ist, hat diese Anordnung den Vorzug,
daß hierbei tatsächlich praktisch ungedämpfte Schwingungen erzielt werden, während bei
der bekannten Tonkreisschaltung eine Stoßerregung vorhanden ist und daher die Dämpfung
der ausgesandten Wellen gleich der Eigendämpfung des Sekundärsystems ist. Ferner
! genügt es, um den ganzen Intervall aller hörj baren Töne zu durchmessen, für diese Inter-
! ferenzmethode im zweiten Hauptkreise die Schwingungszahl nur um einen ganz kleinen
Betrag zu verändern.
Man kann auch zweckmäßigerweise die.beiden Kreise I und II durch Antennen ersetzen,
die also aufeinander nahezu abgestimmt sind und von dem Lichtbogen erregt werden. Trotz
der Verschiedenheit der Schwingungszahlen in den beiden Antennenhälften wird doch, wie
die Überlegung zeigt, die gesamte schwingende Energie für die Strahlungszwecke ausgenutzt,
und man bekommt auch hier offenbar eine schwebungsartige Ausstrahlung der Energie im
Tempo der Differenz der Schwingungszahl der in beiden Antennen erzeugten Wechselströme.
Dabei ist es selbstverständlich, daß auf die gegenseitige Beeinflussung der Antennen aufeinander
Rücksicht genommen werden muß. Ein Ausführungsbeispiel ist in Fig. 4 dargestellt.
13 und 14 bedeuten die beiden etwas verstimmten Antennen, welche in der aus
der Zeichnung ersichtlichen Weise mit dem Lichtbogen 1 verbunden werden.
Das Tasten einer solchen Anordnung kann entweder durch Verstimmung und damit durch
Veränderung der Tonhöhe erfolgen oder durch : Abschaltung des Hilfskreises.
Claims (6)
1. Verfahren zur Erzeugung kontinuierlicher elektrischer Schwingungen von kon- no
stanter Schwingungszahldifferenz, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwingungen in
zwei zu demselben Lichtbogenerreger parallel geschalteten, nahezu aufeinander abgestimmten
Schwingungskreisen erzeugt werden, wobei der Schwingungserzeuger
gleichzeitig einen dritten Kreis erregt, dessen Schwingungszahl ganz oder nahezu
zu der mittleren Schwingungszahl der beiden ersten Kreise in harmonischem Verhältnis
steht.
2. Ausführungsform des Verfahrens nach
Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwingungszahldifferenz derart gewählt
wird, daß an der Empfangsstelle ein hörbarer Ton hervorgerufen wird.
3. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
je zwei der drei Schwingungskreise mit einer Antenne gekoppelt werden.
4. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 1 als Tonsender für drahtlose
Telegraphie, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden nahezu aufeinander abgestimmten
Kreise (I und II) gleichzeitig mit einer Antenne, welche auf die mittlere Schwingungszahl
dieser beiden Kreise abgestimmt ist, gekoppelt werden.
5. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Kreise (I und II) ersetzt werden durch zwei Antennen, die in der gewünschten
Schwingungszahldifferenz erregt werden.
6. Ausführungsform des Verfahrens nach
Anspruch 1 unter Verwendung eines in einer Flüssigkeit brennenden Lichtbogens
als Schwingungserzeuger, gekennzeichnet durch die Benutzung von Röhrenelektroden
zur Erleichterung des Abziehens der Gasblasen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE322345T | 1914-04-03 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE322345C true DE322345C (de) | 1920-06-26 |
Family
ID=6166655
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1914322345D Expired DE322345C (de) | 1914-04-03 | 1914-04-03 | Verfahren zur Erzeugung kontinuierlicher elektrischer Schwingungen von konstanter Schwingungszahldifferenz |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE322345C (de) |
-
1914
- 1914-04-03 DE DE1914322345D patent/DE322345C/de not_active Expired
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