DE3222111C2 - - Google Patents
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- F16K11/0787—Single-lever operated mixing valves with closure members having flat sealing faces with both the supply and the discharge passages being on the same side of the closure members
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Description
Die Erfindung betrifft eine Steuerkartusche, insbesondere für
eine Sanitärarmatur, nach dem Oberbegriff des Hauptanspruches.
Bei bekannten derartigen Steuerkartuschen, wie sie z. B. auch in
der DE-OS 27 39 154 beschrieben sind, besteht das tragende Ge
rüst aus einem hohlen Gehäuse, welches Boden, Deckel und Mantel
umfaßt. Innerhalb dieses Gehäuses sind dann die verschiedenen
Steuerscheiben und auch die Lageranordnung für den Bedienungs
hebel hermetisch eingekapselt. Die gegenseitige Anpressung der
Steuerscheiben, die zur korrekten Funktion der Sanitärarmatur
einen bestimmten Wert besitzen muß, wird durch die Kompression
elastischer Elemente bestimmt, die sich ebenfalls innerhalb des
Gehäuses der Kartusche befinden. Im allgemeinen handelt es sich
dabei um Dichtungen, die ohnehin innerhalb der Kartusche benö
tigt werden, beispielsweise um das Wasser zwischen den Öffnungen
im Kartuschenboden und den Öffnungen in der darüber liegenden,
feststehenden Steuerscheibe überzuleiten.
Da sämtliche Teile der Kartusche, also sowohl die verschiedenen
Teile des Gehäuses als auch die in diesem untergebrachten Steu
erscheiben sowie die Teile der Lageranordnung mit bestimmten
Dimensionstoleranzen behaftet sind, muß jede Kartusche für sich
so abgeglichen werden, daß der gewünschte innere Anpreßdruck
der Steuerscheibe erzielt wird. Das in der o. g. DE-OS 27 39 154
gezeigte Kartuschengehäuse ist hierzu aus zwei Hälften zusammen
gesetzt, die mittels eines Ultraschallschweißverfahrens unter
Überwachung der dabei aufgebrachten Kraft an den Berührungsflä
chen plastifiziert und soweit aneinander angenähert werden, bis
die gewünschte Pressung der elastischen Elemente erzielt ist.
Alternativ ist es aus der DE-OS 28 53 052 bekannt, das Kartu
schengehäuse aus einem becherförmigen Teil und einem diesen ab
schließenden Boden zusammenzusetzen. Der becherförmige Teil
weist an seiner unteren, ringförmigen Stirnfläche unter Druck
verformbare Spitzen auf. Der Boden wird - wiederum unter Über
wachung der dabei aufgebrachten Kraft - auf das becherförmige
Teil aufgepreßt, bis die gewünschte Kompression der elastischen
Elemente erzielt ist.
In allen bekannten Fällen ist jedoch das Verfahren, mit dem die
axiale Gesamtabmessung der Kartusche in jedem Einzelfalle ein
gestellt und so die richtige Anpressung der Steuerscheiben er
zielt wird, recht kompliziert. Außerdem ist das der Kartusche
den Zusammenhalt gebende Gerüst vergleichsweise kompliziert auf
gebaut und teuer herzustellen.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Steuerkartusche
der eingangs genannten Art derart weiterzubilden, daß die Ab
gleichung der inneren Toleranzen und die Erzielung einer defi
nierten Pressung der Steuerscheiben leicht zu bewerkstelligen
ist.
Diese Aufgabe wird durch die im Kennzeichen des Hauptanspruches
beschriebene Erfindung gelöst.
Erfindungsgemäß wird als tragendes Gerüst für die Kartusche
nicht mehr ein hohles Gehäuse verwendet; als solches wird viel
mehr eine Grundplatte mit einer hieran angeordneten zentralen
Säule eingesetzt. Sämtliche Funktionsteile der Kartusche werden
mit entsprechenden Mittelöffnungen versehen und auf die Säule
"aufgereiht". Die gewünschte Pressung läßt sich dann leicht da
durch erzielen, daß z. B. eine auf ein Gewinde am oberen Ende
der Säule augedrehte Mutter oder dergleichen in entsprechender
Weise angezogen wird.
Das erfindungsgemäße tragende Gerüst ist ein sehr einfach her
zustellendes Teil, das aus Metall oder auch einem verstärkten
Kunststoff bestehen kann. Eine Außenwandung, welche die ver
schiedenen Funktionsteile umkapselt, ist erfindungsgemäß ent
behrlich. Gleichwohl ist durch die geschilderte Anordnung si
chergestellt, daß keinerlei Schmutz von außen in die Innenräume
der Kartusche eintreten kann und daher die schützende Kapselung
im Endergebnis weiterhin erzielt wird.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteran
sprüchen angegeben.
Da bei bekannten Steuerkartuschen der gattungsgemäßen Art die
Drehwinkelbegrenzung durch das Zusammenwirken eines drehbaren,
vom Bedienungshebel mitgeführten Teiles mit einem stationären,
starr mit der Kartuschenwand verbundenen Teil stattfindet, ist
bei einer Ausgestaltung der Steuerkartusche nach dem Hauptan
spruch für eine neue Drehwinkelbegrenzung Sorge zu tragen. Dies
geschieht vorteilhafterweise in der in den Ansprüche 2 bis 4
beschriebenen Art.
Auch die Befestigung der Steuerkartusche im Armaturengehäuse
geschah bisher regelmäßig unter Zuhilfenahme der äußeren Kartu
schenwand. Da diese erfindungsgemäß entfällt, ist für die Steuer
kartusche nach dem Hauptanspruch nach einer neuen Befestigungs
art zu suchen. Vorteilhafte Ausgestaltungen solcher Befestigungs
arten sind in den Ansprüchen 10 bis 13 dargestellt.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolend anhand
der Zeichnung näher erläutert; es zeigt
Fig. 1 einen senkrechten Schnitt durch ein erstes Ausfüh
rungsbeispiel einer Steuerkartusche;
Fig. 2 einen Schnitt gemäß Linie II-II von Fig. 1;
Fig. 3 einen Schnitt gemäß Linie III-III von Fig. 1;
Fig. 4 einen Schnitt gemäß Linie IV-IV von Fig. 1;
Fig. 5 die Steuerkartusche nach den Fig. 1 bis 4 in
einen Armaturenkörper eingesetzt;
Fig. 6 ein zweites Ausführungsbeispiel einer Steuerkar
tusche ebenfalls in einen Armaturenkörper einge
setzt.
Die in den Fig. 1 bis 5 gezeigte, insgesamt mit dem Bezugs
zeichen 1 versehene Steuerkartusche enthält als Gerüst, wel
ches für den inneren Zusammenhalt sorgt, eine Grundplatte 2,
an welcher zentrisch und einstückig eine senkrechte Säule 3
angeformt ist. Das freie Ende der Säule 3 ist mit einem Ge
windeabschnitt 4 versehen. Grundplatte 2 und Säule 3 sollten
verhältnismäßig stabil ausgebildet sein und bestehen daher
vorzugsweise aus Metall, ggfs. auch aus einem verstärkten
Kusntstoff. Die Grundplatte 2 enthält in bekannter Weise je
weils eine Einlauföffnung für kaltes und für warmes Wasser
sowie eine Auslauföffnung für Mischwasser, deren Anordnung
zwar in der Zeichnung nicht dargestellt ist, aber aus der
Beschreibung weiterer Teile noch deutlich wird.
Auf die Säule 3 sind die verschiedenen, nunmehr zu beschrei
benden Funktionselemente der Steuerkartusche 1 übereinander
liegend aufgeschoben, wozu sie jeweils eine Öffnung im mitt
leren Bereich aufweisen.
Unmittelbar auf der Grundplatte 2 liegt mit ihrem äußeren
Bereich eine erste Steuerscheibe 5 aus hartem Material, bei
spielsweise aus Keramik, auf, die an der nach oben zeigen
den Fläche auf hohe Güte poliert ist. Im radial inneren Be
reich ist sie durch einen Rücksprung 53 der Grundplatte 2
von dieser getrennt. Die Steuerscheibe 5 ist mit der Grund
platte 2 oder der Säule 3 derart formschlüssig verbunden,
daß sie gegenüber dieser weder verschiebbar noch verdrehbar
ist.
Die feststehende Steuerscheibe 5 weist vier Durchtrittsöffnungen (vgl. Fig. 4)
auf: jeweils eine Durchtrittsöffnung 6, 7 für warmes bzw.
kaltes Wasser, eine Durchtrittsöffnung 8 für Mischwasser so
wie eine zentrische Durchtrittsöffnung 9 für die Säule 3.
Die Durchtrittsöffnungen 6, 7 und 8 fluchten mit den entspre
chenden obenerwähnten Öffnungen der Grundplatte 2; die Dich
tungen 10, 11, 12 sorgen für die Wasserüberleitung zwischen
den entsprechenden Öffnungen der Festscheibe 5 und der Grund
platte 2 und dienen gleichzeitig als innere "elastische Ele
mente", deren Pressung den gegenseitigen Anpreßdruck der
verschiedenen Steuerscheiben bestimmt.
Über der feststehenden Steuerscheibe 5 liegt eine zweite Steuerscheibe 13,
17, die im dargestellten Beispiel in eine Keramikscheibe 13
und ein Kunststoff-Mitnahmeteil 17 zweigeteilt ist, aber als
funktionale Einheit wirkt. Die Keramikscheibe 13 ist
an der nach unten zeigenden, an der feststehenden Steuerscheibe 5 an
liegenden Fläche auf hohe Güte poliert. Sie ist gegenüber
der feststehenden Steuerscheibe 5 translatorisch und rotatorisch veschieb
bar. Bei diesen Bewegungen werden die Menge
und die Temperatur des auslaufenden Mischwassers einge
stellt.
Die Keramikscheibe 13 ist mit drei Durchtrittsöffnungen 14,
15, 16 (Fig. 3) versehen: die Durchtrittsöffnung 14 kann
durch Verdrehen und/oder Verschieben der beweglichen Steuerscheibe 17, 13
mehr oder weniger in Überlappung mit den Durchtrittsöffnun
gen 6, 7 der feststehenden Steuerscheibe 5 gebracht werden. Die Duchtritts
öffnung 15 überlappt, je nach Relativstellung der beiden
Steuerscheiben 5, 13, 17, mehr oder weniger die Durchtritts
öffnung 8 der feststehenden Steuerscheibe 5. Die dritte Durchtrittsöffnung
16 schließlich nimmt die Säule 3 auf. Sie ist so dimensio
niert, daß die Keramikscheibe 13 die erforderlichen Bewegun
gen ausführen kann. Hierzu ist sie als Langloch ausgebildet,
wobei ihre (größere) Längsabmessung dem Durchmesser der
Säule 3 zuzüglich des gewünschten Translationshubes der Ke
ramikscheibe 13 und ihre (kleinere) Querabmessung dem Durch
messer der Säule 3 entspricht.
Über der Keramikscheibe 13 liegt das erwähnte Kunststoff-Mit
nahmeteil 17, das formschlüssig mit der Keramikscheibe 13 der
art verbunden ist, daß sich beide Elemente stets gemeinsam
bewegen. Das Mitnahmeteil 17 ist auf der der Keramikscheibe 13
zugewandten Seite mit einem ringförmigen Oberflächenkanal
18 versehen, welcher zwischen den Öffnungen 14 und 15 der
Regelscheibe 13 eine Verbindung herstellt. Eine äußere Ring
dichtung 19 und eine innere Ringdichtung 20 zwischen Mit
nahmeteil 17 und Keramikscheibe 13 sorgen dafür, daß aus dem
Oberflächenkanal 18 kein Wasser zur Seite hin austreten kann.
Auch sie wirken als "elastische Elemente" im Sinne der obi
gen Ausführungen. Eine zentrische Öffnung 21 des Mitnahme
teils 17 nimmt die Säule 3 auf und entspricht in ihren Ab
messungen der zentrischen Öffnung 16 der Keramikscheibe 13.
Auf der oberen Stirnseite des Mitnahmeteils 17 ruht eine
aus drei Einzelteilen bestehende Lageranordnung 22 für ei
nen (teilweise dargestellten) Bedienungshebel 23. Die ge
samte Lageranordnung ist von einer mittleren Bohrung 24
durchzogen, welche die Säule 3 aufnimmt und deren Durch
messer entspricht; sie ist insgesamt um die Säule 3 ver
drehbar.
Das unmittelbar auf dem Mitnahmeteil 17 aufliegende Teil 25
ist ein Druckring mit einer nach oben zeigenden, konkaven
Teilkugelfläche 26. Darüber befindet sich ein unteres Lager
teil 27 mit einer nach unten zeigenden, konvexen Teilkugel
fläche 28, welche zu der konkaven Teilkugelfläche 26 des
Druckrings 25 komplementär ist und an dieser anliegt. An der
nach oben weisenden Stirnfläche des unteren Lagerteils 27 sind zwei koaxiale, gegenüberliegende, halbzylindrische Aus
nehmungen eingearbeitet, welche zusammen mit entsprechenden,
nach unten zeigenden Ausnehmungen eines oberen Lagerteils 29
zwei Lagerbohrunen 30, 31 bilden.
Der Bedienungshebel 23 ist an seinem unteren Ende gegabelt.
Jeder Schenkel 23 a, 23 b der Gabel ist mit einem radial nach
innen zeigenden Lagerzapfen 32, 33 ausgestattet, welche in
den beiden Lagerbohrungen 30, 31 der Lagerbohrung 22 ver
drehbar einsitzen. Die unteren Enden der Hebelschenkel 23 a,
23 b greifen in Mitnahmeöffnungen 34, 35 an der Oberseite des
Mitnahmeteils 17 ein (Fig. 1 und 5).
Unterhalb des Gewindebereichs 4 und oberhalb des oberen
Lagerteils 29 sind in die Säule 3 zwei gegenüberliegende
ebene Flächen 36 eingearbeitet (Fig. 1). Eine auf die Säule
3 aufgeschobene, auf dem Lagerteil 29 liegende Scheibe 37
ist mit einer Mittelöffnung 38 versehen, die formschlüssig
dem Querschnitt der Säule 3 im Bereich der Flächen 36 ent
spricht, so daß die Scheibe 37 gegenüber der Säule 3 nicht
verdrehbar ist. Die Scheibe 37 besitzt außerdem zwei um 90°
nach unten abgewinkelte Nasen 37 a, 37 b, welche in bogenförmige,
in die Oberseite des oberen Lagerteils 29 eingeformte Nuten
40, 41 eingreifen. Auf den Gewindebereich 4 der Säule 3
schließlich ist ein Schraubteil 42, im dargestellten Ausfüh
rungsbeispiel eine Mutter, aufgeschraubt, welches das in
oben beschriebener Weise geschichtete Paket von Funktions
elementen nach unten gegen die Grundplatte 2 drückt.
Die Montage der breschriebenen Steuerkartusche 1 geschieht
wie folgt:
In der beschriebenen, insbsondere der Fig. 1 zu entnehmen
den Reihenfolge werden nacheinander die feststehende Steuerscheibe 5, die
Keramikscheibe 13, das Mitnahmeteil 17, der Druckring 25 und
das untere Lagerteil 27 unter Beifügen der Dichtungen 10, 11,
12, 19, 20 auf die Säule 3 "aufgefädelt". Nun werden die
Lagerzapfen 32, 33 des Bedienungshebels in die freiliegenden
Hälften der Lagerbohrungen 30, 31 eingelegt; gleichzeitig
werden die unteren Enden der Hebelschenkel 23 a, 23 b in die
Mitnahmeöffnungen 34, 35 des Mitnahmeteils 17 eingeführt.
Durch Aufschieben des oberen Lagerteils 29 werden nunmehr
die Lagerbohrungen 30, 31 vervollständigt. Die Scheibe 37
wird so aufgelegt, daß ihre Nasen 37 a, 37 b in die bogenförmi
gen Nuten 40, 41 des oberen Lagerteils 29 eingreifen.
Schließlich wird die Mutter 42 soweit auf das Gewinde 4 der
Scheibe 3 aufgeschraubt, bis sich eine präzise Pressung der
Dichtungen 10, 11, 12, 19, 20 und damit der beiden Steuer
scheiben 5, 13, 17 ergibt.
Die gewünschte Pressung kann auf verschiedene Arten erzielt
werden:
Wenn die Mutter 42 einfach unter Verwendung eines Drehmomen
tenschlüsses mit definierter Kraft angezogen wird, braucht
auf axiale Toleranzen an den verschiedenen Bauelementen kei
nerlei Rücksicht genommen zu werden.
Alternativ ist es auch möglich, die Mutter 42 soweit anzu
ziehen, bis sämtliche Teile kraftschlüssig aneinander anlie
gen. Hierzu braucht nur auf die Tiefe der Ausnehmungen ge
achtet zu werden, in denen die Dichtungen 9, 10, 11, 12, 19,
20 einliegen. Die Tiefe dieser Ausnehmungen wird auf die
axialen Abmessungen der Dichtungen 9, 10, 11, 12, 19, 20 so
abgestimmt, daß bei kraftschlüssiger Anlage der feststehenden Steuer
scheibe 5 an der Grundplatte 2 und des Mitnahmeteils 17 an der
Keramikscheibe 13 die erforderliche Pressung erreicht wird.
Da andererseits die Mutter 42 auch nicht stärker angezogen wer
den darf, wird sie zweckmäßigerweise bei Erreichen des von
Hand leicht fühlbaren Kraftschlusses wieder um einen bestimm
ten Bruchteil zurückgedreht. Die Mutter 42 ist mit einer
Einrichtung zur Selbsthemmung od. dgl. versehen.
Diese Montageart wird noch weiter erleichtert, wenn die aus
Mitnahmeteil 17 und Keramikscheibe 13 bestehende Einheit zu
einer einstückigen Steuerscheibe zusammengefaßt wird, wo
durch die Dichtungen 19, 20 entfallen.
Axiale Abmessungstoleranzen der verschiedenen Bauelemente
sind bei beiden geschilderten Montagearten für die richtige
Pressung der Steuerscheiben 5, 13, 17 praktisch ohne Bedeutung
und wirken sich nur in entsprechend unterschiedlichen axia
len Abmessungen der gesamten Steuerkartusche aus.
Die Funktion der beschriebenen Steuerkartusche 1 ist wie
folgt:
Zur Veränderung der Temperatur des auslaufenden Mischwassers
wird der Bedienungshebel 23 um die Achse der Säule 3 verdreht.
Das Drehmoment wird über die Lagerzapfen 32 und 33 in die
Lageranordnung 22 eingeleitet, welche sich demzufolge eben
falls um die Achse der Säule 3 verdreht. Außerdem übertragen
die in die Mitnahmeöffnungen 34, 35 eingreifenden Schenkel
23 a, 23 b des Bedienungshebels 23 die Drehbewegung auf das
Mitnahmeteil 17, welches sich, wie erwähnt, gemeinsam mit
der Keramikscheibe 13 bewegt. Durch die Verdrehung der beweglichen Steuer
scheibe 13, 17 verändert sich das Verhältnis, indem die Durch
trittsöffnung 14 der Keramikscheibe 13 die Durchtrittsöffnungen
6, 7 der feststehenden Steuerscheibe 5 überlappt, was in bekannter Weise eine
Veränderung des Mischungsverhältnisses des auslaufenden Was
sers bewirkt.
Die in die Nuten 40, 41 des oberen Lagerteils 29 eingreifen
den Nasen 37 a, 37 b der Scheibe 37 bilden dabei einen Drehan
schlag, der den maximalen Verdrehwinkel der gesamten Anord
nung begrenzt.
Zur Veränderung der Menge des auslaufenden Mischwassers wird
der Bedienungshebel 23 um die Achse der Schwenkzapfen 32, 33
verschwenkt. Dies hat eine gleichsinnige Bewegung der Enden
der Hebelschenkel 23 a, 23 b zur Folge, die in eine lineare
Translationsbewegung der beweglichen Steuerscheibe 13, 17
umgesetzt wird. Hierdurch wird in bekannter Weise die Summe
der effektiven Überlappungsflächen zwischen der Durchtritts
öffnung 14 der Keramikscheibe 13 und den Durchtrittsöffnungen
6, 7 der feststehenden Steuerscheibe 5 verändert. Dies hat eine Veränderung
der auslaufenden Mischwassermenge bei konstanter Temperatur
zur Folge. Die Größe des Linearhubs der beweglichen Steuerscheibe 13, 17 wird,
wie bereits erwähnt, durch die Längsabemssung der mittleren
Durchtrittsöffnung 16 bzw. 21 in der Keramikscheibe 13 und/oder
im Mitnahmeteil 17 bestimmt.
Die Montage der in den Fig. 1 bis 4 dargestellten und oben
beschriebenen Steuerkartusche 1 innerhalb der Gesamtarmatur
wird anhand der Fig. 5 beschrieben:
Der in Fig. 5 dargestellte Einhebelmischer besitzt in be
kannter Weise einen Armaturenkörper 43 mit Auslauf 44 und
Einsteckstutzen 45, in dem ein Aufnahmeraum 46 ausgebildet
ist. Im Einsteckstutzen 45 sind die Zulaufrohre 52 für Warm-
und Kaltwasser befestigt. Ein in den Aufnahmeraum 46 einge
drehtes Schraubteil 47 liegt unter Zwischenschaltung eines
Beilagerings 53 an der Grundplatte 2 der Steuerkartusche 1
an, welche einen größeren Durchmesser als die darüber liegen
de feststehende Steuerscheibe 5 hat. Dabei wird die Grundplatte 2 gegen den
Boden des Aufnahmeraums 46 gedrückt, in welchen zwei Zulauf
kanäle 48 für Warm- und Kaltwasser (einer in Fig. 5 erkenn
bar) und ein Auslaufkanal für Mischwasser münden. Zwischen
der Grundplatte 2 der Steuerkartusche 1 und dem Boden des
Aufnahmeraums 46 angeordnete Dichtungen 49, 50, 51 (Fig. 1
und 2) sorgen für die richtige Überleitung von Warm-, Kalt-
und Mischwasser zwischen den verschiedenen Kanälen im Arma
turengehäuse 43 und den entsprechenden Öffnungen der Grund
platte 2.
In Fig. 6 ist ein Schnitt durch eine andere Ausführungsform
eines Einhebelmischers dargestellt, bei dem eine gegenüber
den Fig. 1 bis 5 geringfügig abgewandelte Steuerkartusche
101 eingesetzt wird.
Der grundsätzliche Aufbau aus Grundplatte 102, Säule 103
und darauf aufgereihter feststehender Steuerscheibe 105, Keramikscheibe 113,
Mitnahmeteil 117, Lageranordnung 122 und Bedienungshebel 123
entspricht demjenigen nach den Fig. 1 bis 5. Die Grundplatte
102 ist jedoch etwas dicker gehalten und weist einen zur
Säule 103 koaxialen, nach unten zeigenden, mit Gewinde ver
sehenen Stehbolzen 160 auf. Eine erste Mutter 161 ist auf
den Stehbolzen 160 aufgeschraubt und drückt eine Platte 162
gegen die untere Stirnseite des Einsteckstutzens 145, der in
diesem Falle kürzer als in Fig. 5 gehalten ist und nicht der
Befestigung der Armatur am Waschtisch 163 dient.
Mutter 161 und Platte 162 werden nur benötigt, wenn ein Zu
sammenhalt von Armaturenkörper 143 und Steuerkartusche 101
auch fern vom bestimmungsgemäßen Montageort, also beispiels
weise vom Waschtisch 163, gewährleistet sein soll. Am
Waschtisch 163 selbst wird der Zusammenhalt der gesamten
Armatur bereits durch ein Schraubteil 164 sichergestellt,
welches eine Druckplatte 165 gegen die untere Fläche des
Waschtisches 163 anlegt und so die Armatur am Waschtisch
163 dicht befestigt.
Die Wasser-Zulaufrohre 152 sind im dargestellten Beispiel
durch den Armaturenkörper 143 hindurchgeführt und direkt in
der Grundplatte 102 der Steuerkartusche 101 befestigt, bei
spielsweise eingelötet. Die Befestigung der Rohrenden in der
Grundplatte 102 kann auch lösbar, beispielsweie mit O-Ringen
erfolgen.
Bei den oben beschriebenen Steuerkartuschen handelt es sich
um solche, die zwei relativ zueinander verschiebbare Steuer
scheiben enthalten. Der Grundgedanke, das zusammenhaltende
Gerüst der Kartusche aus Grundplatte und zentraler Säule zu
gestalten, läßt sich jedoch auch auf Steuerkartuschen mit
mehr Steuerscheiben anwenden.
Gleiches gilt für solche Steuerkartuschen, die statt zweier
getrennter Dichtungssätze beidseits der Grundplatte einen
einzigen Dichtungssatz besitzen, der sich durch Öffnungen
in der Grundplatte hindurcherstreckt und einerseits am Bo
den des Aufnahmeraums des Armaturenkörpers und andererseits
an der feststehenden Steuerscheibe anliegt. Bei der Zusammensetzung einer
solchen Kartusche wird diese auf eine Hilfsplatte aufgespannt,
welche den Boden des Armaturenkörper-Aufnahmeraums 46 simu
liert. Die Mutter 42 wird dann mit dem Drehmomentenschlüssel
so weit angezogen, bis die zwischen der Hilfsplatte und der
Festscheibe liegenden Dichtungen in der zum Betrieb der Kar
tusche erforderlichen Weise komprimiert sind. Die Dichtungen
entspannen sich zwar wieder, wenn die Steuerkartusche von
der Hilfsplatte abgenommen wird. Die richtige Kompression
stellt sich aber ohne weiteres wieder ein, wenn die
Steuerkartusche in der in Fig. 5 oder 6 gezeigten Weise
in einem Armaturenkörper montiert wird.
Anstelle der Mutter 42, die auf ein Gewinde 4 an der Säule
3 aufgedreht wird, können auch andere, eine entsprechende
Wirkung erzielende Einrichtungen verwendet werden. So ist
es denkbar, hier selbsthemmende, gewölbte Tellerfedern
einzusetzen, die auf ein glattes Ende der Säule unter de
finiertem Druck aufgeschoben werden und sich dort verklem
men.
Claims (14)
1. Steuerkartusche, insbesondere für eine Sanitärarmatur,
mit einer ersten Steuerscheibe, die gegenüber einem der
Kartusche den Zusammenhalt gebenden Gerüst unverdrehbar und
unverschiebbar angeordnet ist, mit einer auf der ersten
Steuerscheibe angeordneten, ggfs. ein gesondertes Mitnahme
teil umfassenden zweiten Steuerscheibe, die gegenüber der
ersten Steuerscheibe verschiebbar und/oder verdrehbar ist und
ggfs. weiteren über der zweiten Steuerscheibe liegenden Steuer
scheiben, mit einem Bedienungshebel, der an einer Lageranord
nung gelagert ist und bei dessen Bewegung die bewegliche(n)
Steuerscheibe(n) verschoben und/oder verdreht wird (werden),
mit dem Gerüst eingeschlossenen elastischen Elementen, welche
in definierter Weise komprimiert sind und dabei den Steuer
scheiben einen definierten Anpreßdruck geben, dadurch gekenn
zeichnet, daß
- a) das den Zusammenhalt gebende Gerüst eine Grundplatte (2) und eine an dieser angeordnete zentrale Säule (3) umfaßt;
- b) die Steuerscheiben (5, 13, 17) und die Lageranordnung (22) jeweils eine zentrale Öffnung (9, 16, 21, 24) ent halten, durch welche sich die Säule (3) hindurcher streckt, wobei die Abmessungen dieser Öffnungen (9, 16, 21, 24) jeweils mindestens den Abmessungen der Säule (3) zuzüglich des jeweiligen Linearhubs betragen, welche das jeweilige, die Öffnung (9, 16, 21, 24) enthaltende Teil (5, 13, 17, 22) gegenüber der Säule (3) ausführt;
- c) das freie Ende der Säule (3) eine Einrichtung (4, 42) trägt, welche sämtliche auf der Säule (3) aufgereih te Teile (5, 13, 17, 22) einstellbar auf die Grund platte (2) zu drückt, wodurch die elastischen Elemente (10, 11, 12, 19, 20) in der erwünschten Weise gepreßt werden.
2. Steuerkartusche nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Säule (3) und ein dieser gegenüber ausschließ
lich verdrehbares Teil (22) miteinander einen Drehanschlag
(37 a, 37 b, 40, 41) zur Begrenzung des maximalen Drehwinkels bil
den.
3. Steuerkartusche nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Drehanschlag mindestens einen Vorsprung (37 a, 37 b)
umfaßt, welcher mit der Säule (3) kraftschlüssig verbunden
ist und in eine bogenförmige Nut (40, 41) des gegenüber der
Säule (3) ausschließlich verdrehbaren Teiles (22) eingreift.
4. Steuerkartusche nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der oder die Vorsprünge abgebogene Nasen (37 a, 37 b)
einer Scheibe (37) sind, welche auf die Säule (3) form
schlüssig und unverdrehbar aufgeschoben ist und auf der Lager
anordnung (22) aufliegt, wobei jede Nase (37 a, 37 b) in eine
bogenförmige Nut (40, 41) an der oberen Stirnseite der Lager
anordnung (22) eingreift.
5. Steuerkartusche nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß der Bedienungshebel (23) am unteren Ende
gegabelt ist und jeder Schenkel (23 a; 23 b) des Bedienungs
hebels (23) einen radial nach innen gerichteten Lagerzapfen
(32, 33) aufweist, der in eine Lagerbohrung (30, 31) an der
Lageranordnung (22) eingreift, und daß die unteren Enden
der Schenkel (23 a, 23 b) des Bedienungshebels (23) in Mitnah
meöffnungen (34, 35) an der oberen Stirnseite der bewegli
chen Steuerscheiben (13, 17) eingreifen.
6. Steuerkartusche nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Lageranordnung (22) entlang einer Mittelebene der
Lagerbohrungen (30, 31) in ein unteres Lagerteil (27) und
ein oberes Lagerteil (29) geteilt ist.
7. Steuerkartusche nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die bewegliche Steuerscheibe
(13, 17) über komplementäre Teilkugelflächen (26, 28) am
darüberliegenden Teil (27) der Lageranordnung (22) anliegt.
8. Steuerkartusche nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die feststehende Steuerscheibe (5) im äuße
ren Bereich direkt auf der Grundplatte (2) aufliegt und im
inneren Bereich durch einen Rücksprung (53) der Grundplatte
(2) von dieser getrennt ist.
9. Steuerkartusche nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Grundplatte (2) zumin
dest teilweise radial über die feststehende Steuerscheibe (5) hinausragt
und so eine freie obere Stirnfläche aufweist, an welcher Be
festigungsmittel (47) zur Befestigung in einem Armaturenkör
per (43) angreifen können.
10. Steuerkartusche nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß an der der Säule (103) gegen
überliegenden Seite der Grundplatte (102) ein Stehbolzen
(160) vorgesehen ist, auf welchen mindestens ein Schraubteil
(161, 164) zur Befestigung der Steuerkartusche (101) im Arma
turenkörper (143) und/oder zur Befestigung der gesamten Ar
martur an einem Waschtisch oder dergl. (163) aufgeschraubt
ist.
11. Steuerkartusche nach Anspruch 10, dadurch gekennzeich
net, daß ein erstes Schraubteil (161) auf den Stehbol
zen (160) aufgeschraubt ist, welches der Befestigung der
Steuerkartusche (101) im Armaturenkörper (143) dient, sowie
ein zweites Schraubteil (164), welches der Befestigung der
Armatur am Waschtisch oder dergl. (163) dient.
12. Steuerkartusche nach einem der Ansprüche 1 bis 11, da
durch gekennzeichnet, daß in der Grundplatte (102) die
Enden von Wasserzuflußrohren (152) befestigt sind.
13. Steuerkartusche nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung am frei
en Ende der Säule (3) ein Gewinde (4) und ein hierauf
aufgedrehtes Schraubteil (42) umfaßt.
14. Steuerkartusche nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung am freien
Ende der Säule eine selbsthemmende, gewölbte Tellerfeder
umfaßt.
Priority Applications (5)
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DE3222111A DE3222111A1 (de) | 1982-06-11 | 1982-06-11 | Steuerkartusche |
IT21501/83A IT1163473B (it) | 1982-06-11 | 1983-06-07 | Cartuccia di comando per un accessorio per apparecchi sanitari |
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Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE3222111A DE3222111A1 (de) | 1982-06-11 | 1982-06-11 | Steuerkartusche |
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Family Applications (1)
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IT (1) | IT1163473B (de) |
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- 1983-06-10 CH CH3211/83A patent/CH663992A5/de not_active IP Right Cessation
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