DE322163C

DE322163C - Drehbare Kuehlmittelbehaelter-Anordnung fuer Vakuum- oder Roentgenroehren

Info

Publication number: DE322163C
Application number: DE1919322163D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1919-04-25
Filing date: 1919-04-25
Publication date: 1920-06-21

Description

AUSGEGEBEN AM 21. JUN11920

Reinhold Burger in Berlin.

Die bisher gebräuchlichen Kühlmittelbehälter für Vakuum- oder Röntgenröhren haben, sofern sie ganz aus Glas bestehen und mit der Röntgenröhre verschmolzen sind, den Nachteil, daß bei ihrer etwa eintretenden Beschädigung auch die betreffende Röntgenröhre unbrauchbar wird. Besteht dagegen der Kühlmittelbehälter aus Metall, so ist er entweder fest an der Röntgenröhre angebracht, in wel-

o chem Falle die Verwendung der Röntgenröhre nur in höchstens zwei verschiedenen Stellungen möglich ist,' oder aber der Kühlmittelbehälter ist. drehbar, ist dann aber mit einem besonderen in das Innere der Röntgenröhre hineingeführten Metallrohr versehen.

Die in der Figur im teilweisen Schnitt veranschaulichte Erfindung betrifft eine Kühlmittelbehälteranordnung, bei welcher nicht nur die vorerwähnten Nachteile und Umständlichkeiten vermieden, sondern . auch weitere Vorteile erzielt sind.

Gemäß' der Erfindung ist der Kühlmittelbehälter leicht auswechselbar, so daß er bei Beschädigung rasch und bequem durch einen neuen ersetzt werden kann. Er ist ferner nach allen Seiten drehbar, so daß infolgedessen die Röntgenröhre in allen Stellungen benutzt werden kann, und bedarf keines in das Innere der Röntgenröhre einzuführenden Rohres, so daß der Querschnitt des Kühlraumes entsprechend besser ausgenutzt und die Kühlwirkung in demselben Maße verstärkt wird.

Die Befestigung des Kühlmittelbehälters / an der Röntgenröhre e erfolgt nach der Erfindung vermittels einer drehbaren Rohrkupplung, deren feststehender Teil (Stutzen, k) an der Kappe A der Röntgenröhre e angeordnet und z. B. durch Verlöten mit der Kappe A verbunden ist.

Der Stutzen k ist von einer dicht auf ihm sitzenden, jedoch drehbaren Hülse g umgeben, deren oberer Rand in den umgebördelten Rand c des Stutzens k hineingreift und auf diese Weise eine Art Labyrinthdichtung bildet. Die Hülse g ist außen mit Gewinde versehen, auf welches die Fassung/» des Kühlmittelbehälters f aufschraubbar ist, und zwar so, daß die Dichtungsscheibe i auf den Bördelrand des Stutzens k gepreßt und dadurch das Kühlmittel von den Außenflächen der Verbindungsteile c, k, g abgeschlossen wird. Durch die Erfindung wird also außer den obenerwähnten Vorteilen auch noch die Verbesserung erzielt, daß die äußeren Metallteile und vor allen Dingen die gegeneinander beweglichen. Flächen der Kupplung vor dem Angriff des beim Gebrauch der Röntgenröhre siedend heißen Kühlmittels bewahrt bleiben und die Zirkulationsmöglichkeit des Kühlmittels erleichtert wird.

Es kann deshalb an den gegeneinander beweglichen Flächen der Kupplungsteile g, k weder eine Korrosion noch eine Verschlammung, welche die Drehmöglichkeit beein- trächtigen könnte, eintreten.

Diese Sicherheit der Abdichtung wird durch die Labyrinthanordnung wesentlich erhöht, so daß auch für den Fall, daß die Abdichtungsscheibe i sich lockern oder aus

irgendwelchen Gründen undicht werden sollte, die Drehflächen immer noch gut gegen einen Angriff der Kühlflüssigkeit geschützt sind.

Um Vakuum- oder Röntgenröhren mit Luftkühlung in solche mit Flüssigkeitskühlung umzuwandeln, braucht man also nur die Kappe A gegen eine solche nach vorliegender Erfindung auszutauschen, so daß man dann den Flüssigkeitsbehälter ohne weiteres aufschrauben kann.

Claims

Patent-Ansprüche:

ι . Drehbare Kühlmittelbehälter-Anordnung für Vakuum- oder Röntgenröhren, dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigung des Kiihlmittelbehälters an die , Röntgenröhre unter Verwendung der- Me- i tallkappe (A) der Röntgenröhre vermittels einer drehbaren Rohrkupplung erfolgt, j welche aus einem an der Kappe (A) be- j festigten Rohrstutzen (h) und einer auf diesem drehbar angeordneten Hülse (g) besteht, &ui deren Außengewinde der Kühlmittelbehälter (/) vermittels seiner mit entsprechendem Innengewinde versehenen Fassung (h) aufgeschraubt wird.
2. Befestigung des Kühlmittelbehälters nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülse (g) mit ihrem oberen Rand so in den Bördelrand (c) des Stutzens (k) eingreift, daß an dieser Stelle eine gut abschließende Labyrinthdichtung entsteht.
3. Befestigung des Kühlmittelbehälters nach- Anspruch 1 und 2, dadurch ge- 3ί kennzeichnet, daß die Fassung (K) des Kühlmittelbehälters (J) eine Dichtungsscheibe enthält, w-elche sich beim Aufschrauben der Fassung (K) auf den Bördelrand (c) auflegt und dadurch das Herantreten des Kühlmittels an die Drehflächen der Rohrkupplung verhindert.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.