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Beschreibung
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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Presse zum Formen
von ungebrannten Fliesen.
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Die heute bekannten Pressen beruhen auf dem Prinzip von wenigstens
einem Prägeaggregat, das aus einem Stempel (oder oberen Stempel), aus einer auf
einem festen Sockel angebrachten Matrize und aus einem Gegenstempel (oder unteren
Stempel oder Boden) besteht, welcher den Boden der Form beziehungsweise des seitlich
durch die Matrize begrenzten Raumes bildet. Diese
Form wird mechanisch
mit einer Erdbindung gefüllt, wonach dann der Stempel unter erheblichem Druck in
die Form gesenkt wird, um den Formvorgang der ungebrannten Fliese zu vollenden.
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Anschliessend hebt sich der Gegenstempel, so dass die Fliese in eine
über der Matrize liegenden Ebene gebracht und entsprechend für den Abtransport angeordnet
wird.
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Alle bis heute hergestellten Pressen sehen ein festes Bett vor, auf
dem sich die Matrize und der Gegenstempel befinden, sowie eine robuste und feste
Struktur, die sich über dem Bett befindet und den Stempel sowie die hydraulischen,
mechanischen oder hydromechanischen Mittel usw. trägt, um dem Stempel den notwendigen
Schub nach unten zu verleihen. Vor und hinter dem Bett sind dann die verschiedenen
Vorrichtungen angeordnet, die mehr oder weniger kompliziert sind und zum Füllen
der Form mit der Erdbindung sowie zur Entnahme der ungebrannten Fliese aus der Form
dienen.
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Die zum Formen der Fliese notwendigen Arbeitsgänge, das heisst das
Füllen der Form, die Pressphasen, das Anheben des Gegenstempels und die Entnahme
der ungebrannten Fliese erfolgen räumlich an der gleichen Stelle und daher in aufeinanderfolgenden
Zeiten. Daraus ergibt sich natürlich, dass der Formzyklus für eine Fliese die Summe
der für alle diese Arbeitsgänge notwendigen Zeiten umfasst.
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Um diesen Formzyklus zu beschleunigen, ist man bis jetzt in zwei Richtungen
vorgegangen: Einerseits hat man versucht, die verschiedenen den Formzyklus bildenden
Arbeitsgänge zu beschleunigen,
wodurch die Maschinen ausgesprochen
kompliziert und emfpindlich geworden sind, andererseits ist man dazu übergegangen
Maschinen herzustellen, die jeweils aus einer Mehrzahl von nebeneinanderliegenden
Presseinheiten bestehen, die gleichzeitig arbeiten, so dass das gleichzeitige Formen
von mehreren Fliesen erreicht wird.
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Obwohl diese Maschinen einen ausreichend zufriedenstellenden Produktionsrhythmus
aufweisen, sind sie jedoch ausgesprochen teuer, kompliziert und unterliegen häufigen
Störungen.
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Ein weiterer Nachteil ist dadurch gegeben, dass, will man einen zufriedenstellenden
Produktínnarhythmus erreichen, die für die Pressphase (das Senken des Stempels in
die Form) zur Verfügung stehende Zeit ausgesprochen knapp bemessen ist, was, wie
die Techniker des Sektors wissen, sich leider zum Schaden in der Herstellung von
Fliesen auswirkt, da sich ein hoher Prozentsatz an Ausschuss und Bruchfliesen ergibt.
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Ein weiterer Nachteil ergibt sich daraus, dass es ausser den unliebsamen
Unterbrechungen aus verschiedenen Gründen noch notwendig ist, regelmässig und häufig
die Presse anzuhalten, um die Reinigung der Form vorzunehmen; das heisst also, dass
ausser bei Unterbrechungen im Herstellungszyklus auch sonst die Bedienenden ständig
zwecks Funktionieren der Presse gegenwärtig sein müssen.
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Noch ein weiterer Nachteil ergibt sich daraus, dass der Raum zwischen
der Form und dem Stmepel sehr begrenzt ist und ausser den Vorrichtungen zum Füllen
der Form mit Erdbindung und
zur Entnahme der geformten Fliessen
keine Möglichkeit besteht, weitere Vorrichtungen wie zum Beispiel Bürsten zum Reinigen
der Form oder Eingiessvorrichtungen für die Emaille anzubringen.
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Die vorliegende Erfindung macht sich zur Aufgabe, alle die obengenannten
Nachteile zu vermeiden. Besonders bietet sie die Möglichkeit, alle die verschiedenen,
zum Formen der Fliesen notwendigen Arbeitsgänge gleichzeitig auszuführen, wodurch
sich der Vorteil ergibt, dass, obwohl ein hoher Produktionsrhythmus erreicht wird,
relativ reichliche Zeiten für jeden der obengenannten Arbeitsgänge zur Verfügung
stehen, insbesondere für die Pressvorgänge.
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Dieses bringt zahlreiche und erhebliche Vorteile mit sich, unter anderem
auch die Möglichkeit, den Pressvorgang mit optimalen Geschwindigkeiten durchzuführen
(das heisst mit langsameren Geschwindigkeiten als mit den heutigen Maschinen), besonders
mit Geschwindigkeiten, die in der Anfangsphase beim Eindringen des Stempels in die
Form langsamer sind, so dass ein perfektes Auspressen der Lauft aus der Erdbindung
erreicht wird mit einer daraus sich ergebenden Produktion von perfekten Fliesen
ohne Ausschuss.
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Die vorliegende Erfindung weist ausserdem den Vorteil auf, dass an
die Presse automatische Vorrichtungen zum Reinigen der Form angeschlossen werden
können, wodurch sich die Möglichkeit ergibt eine Maschine zu haben, die automatisch,
kontinuierlich und ohne Unterbrechungen Tag und Nacht arbeitet, ohne dass die
Bedienenden
von Hand eingreifen müssen.
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Es besteht ausserdem die Möglichkeit, an der Presse weitere Vorrichtungen
wie automatische Bürsten für die Reinigung sowie Vorrichtungen zum Eingiessen der
Emaille in die Form anzubringen. Da die Dauer des Produktionszyklus nicht durch
die Zahl der Arbeitsgänge beeinflusst wird, bietet die vorliegende Erfindung den
grossen Vorteil, auf industrieller Ebene eine Technologie zu verwirklichen, die
bisher auf dme Niveau des Handwerks geblieben ist, das heisst eine Technologie,
die vorsieht, zusammen und in derselben Form die ungebrannte Trägerschicht und die
Emailleschicht auszubilden, so dass in der Presse eine ungebrannte Fliese hergestellt
wird, die schon mit einer ungebrannten Emailleschicht versehen und daher fertig
ist, direkt in den Brennofen gebracht zu werden.
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Ausserdem weist die betreffende Vorrichtung den Vorteil auf, dass
sie ein Prägeaggregat hat, das von den anderen Prägeaggregaten getrennt ist und
unabhängig von diesen arbeitet. Daraus ergibt sich eine grössere Präzision zwischen
Stempeln und Matrizen, da sich die Gründe für die thermische Ausdehnung und die
verschiedenen Verformungen in jeder Form nicht summieren, wie es dagegen bei den
heute bekannten Pressen geschieht, in denen die Formen nebeneinander auf dem gleichen
Bett angebracht sind.
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Die betreffende Vorrichtung weist ausserdem noch den Vorteil auf,
dass sie elektronische Elemente vermieden und die Geschwindigkeit der beweglichen
Elemente erheblich herabgesetzt hat,
wodurch die Mechanismen der
Presse vereinfacht und folglich zuverlässiger gemacht worden sind.
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Die genannten und noch weitere Vorteile werden erreicht durch die
betreffende Presse aus der vorliegenden Erfindung, die sich hauptsätzlich dadurch
kennzeichnet, dass sie wie folgt enthält: - Einen Karussellrahmen, der sich um eine
feste Achse dreht; - Mittel, die den genannten Rahmen in Rotation versetzen; - eine
Anzahl von Presseinheiten, die fest von dem genannten Karussellrahmen getragen werden,
jede enthaltend ein Prägeaggregat mit beweglichem Stempel, Matrize und beweglichem
Gegenstempel, wobei sich alle die genannten Matrizen auf der gleichen idealen Ebene
befinden; - Mittel, die den Prägeaggregaten den notwendigen Schub zum Pressen der
Fliesen liefern.
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Weitere Eigenschaften und Vorteile der vorliegenden Erfindung gehen
deutlicher aus der nachstehenden detaillierten Beschreibung von einigen vorgezogenen,
jedoch nicht ausschliesslichen Verwirklichungsformen hervor, die rien als Beispiel
und nicht begrenzend mit Hilfe dre beiliegenden Zeichnungen dargestellt sind, von
denen: - Abb. 1 in schematischer Form einen vertikalen Schnitt nach der Linie I-I
aus der Abbildung 2 von einer ersten vorgezogenen Verwirklichungsform der betreffenden
Presse darstellt; - Abb. 2 zeigt einen Querschnitt von oben nach der Linie II-II
aus Abbildung 1 mit verschiedenen, nachstehend erläuterten und an der Presse angebrachten
Vorrichtungen;
- Abb. 3 zeigt in Vergrösserung ein Detail aus Abbildung
1; - Abb. 4 zeigt einen Querschnitt von oben nach dre Linie IV-IV aus der Abbildung
3; - Abb. 5 zeigt in schematischer Form einenvertikalen Schnitt nach der Linie V-V
aus Abbildung 6 von einer zweiten vorgezogenen Verwirklichungsform der betreffenden
Presse; - Abb. 6 zeigt einen Querschnitt von oben nach der Linie VI-VI aus Abbildung
5 mit verschiedenen, nachstehend erläuterten und an der Presse angebrachten Vorrichtungen;
- Abb. 7 zeigt in Vergrösserung ein Detail aus Abbildung 5; - Abb. 8 zeigt eine
bildliche Darstellung der Arbeitsphasen von einer Presseinheit, die nachstehend
noch besser erläutert werden; - Abb. 9A, 9B, 9C und 9D zeigen schematisch verschiedene
Arbeitspositionen des Stempels und der Form.
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Unter Bezugnahme auf die erste Verwirklichungsform (Abbildungen von
1 bis 4) wird mit (1) ein Karussellrahmen bezeichnet, der sich um eine feste vertikale
Achse dreht, die konstruktionsmässig aus einer vertikalen Welle (2) gebildet wird,
die an einem Stck] (3) bef'ftf3t.tll. und von diesem getragen ist, wobei der Sockel
sienerseits am Bodenbefestigt ist. Der Karussellrahmen (1) besteht hauptsächlich
aus einer grossen und robusten oberen Platte (4) und einer gleichen unteren Platte
(5), die höhenmässig von der Platte (4) einen bestimmten Abstand hat, sowie aus
Zwischensaulen (6), die an ihren Enden unverrückbar an den beiden Platten (4) und
(5) befestigt sind.
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Die Platten (4) und (5) sind im Leerlauf um die Welle (2) drehbar
und mit dieser durch Lager (40) verbunden.
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Der Rahmen (1) ist mit einem gewissen Abstand vom Sockel (3) angebracht,
da er auf einem rohrförmigen Zwischenstück (41) liegt, das auf der Welle (2) zentriert
ist, welche wiederum auf einem auf dem Sockel (3) liegenden Lager (42) montiert
ist.
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Der Rahmen (1) wird durch einen Motor (43) zur Rotation gebracht,
der eine vertikale Welle (44) antreibt, die mit Hilfe eines vertikalen Supportes
(45) am Sockel befestigt ist, wobei dieser Support an seinem oberen Ende ein Ritzel
(46) trägt, das in einen Zahnkranz (47) greift, der sich an der unteren Platte (5)
befindet.
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Der Karussellrahmen (1) trägt eine Anzahl von Presseinheiten (die
dargestellte Verwirklichungsform sieht 10 Presseinheiten vor), die alle im gleichen
Abstand von der Achse der Welle (2) angebracht sind und auch den gleichen Abstand
voneinander haben (beziehungsweise winkelförmig um 360 sexagesimal voneinander abstehend).
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Jede Presseinheit (im Detail in Abbildung 3 dargestellt) enthält ein
Prägeaggregat, bestehend aus einem vertikal beweglichen Stempel (11), einer Matrize
(12) und einem vertikal beweglichen Gegenstempel (13) (Matrize (12) und Gegenstempel
(13) bilden die Form beziehungsweise den Raum, in dem die Fliese geformt wird).
Jede Matrize (12) ist von vier kleinen Säulen (7) getragen, die auf der unteren
Platte (5) befestigt sind. Zwischen jeder Matrize und der anschliessenden befindet
sich ein
Verbindungsblech (12a) von etwa trapezartiger Form. Die
obere Fläche dieses Bleches (12a) und die oberen Flächen der Matrizen liegen auf
der gleichen idealen, horizontalen Ebene (nachstehend obere Ebene der Form genannt).
Jeder Gegenstempel (13) ist am oberen Teil eines entsprechendes Trägerelementes
(8) befestigt, dessen unterer Teil (9) zylinderförmig ist und massgenau und beweglich
in einer entsprechenden Führungsbuchse (10) geführt wird, die fest an der unteren
Platte (5) angebracht ist. Jedes Element (8) wird seinerseits durch ein entsprechendes
Hebelelement (14) gehalten, dessen Vorderteil gabelförmig ausgebildet und in Punkt
(15) an das Element (8) angelenkt ist.
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Jeder Hebel (14) ist über eine horizontale Welle (16) drehzapfenartig
mit einem Buchsenpaar (17) verbunden, die an einem entsprechenden Säulenpaar (6)
befestigt sind. Das hintere freie Ende des Hebels (14) ist mit einem leerlaufenden
Rädchen (18) versehen, das sich in ständiger Berührung entlang einer Führung (19)
mit einem nach unten zeigenden linearen Kurvenprofil bewegt. Diese Führung (19)
ist räumlich fest begrenzt, da sie von einem Element (20) gehalten wird, das fest
mit der Welle (2) verbunden ist.
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Die Führung (19) hat einen kreisförmigen Grundriss, zentriert auf
die Achse der Welle (2), und es laufen an ihr alle Rädchen (18) sämtlicher Prägeaggregate
der Presse entlang. Das Gewicht eines jeden Elementes (8) ist so ausgelegt, dass
während der Rotation des Rahmens (1) die Rädchen (18) immer in Berührung mit der
Führung (19) gehalten werden (mit Ausnahme einer bestimmten
Strecke
wie nachstehend erläutert), wobei die Führung durch ihr Profil die entsprechenden
vertikalen Bewegungen eines jeden Gegenstempels (13) innerhalb der entsprechenden
Form bestimmt.
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Zwischen dem Trägerelement (8) und der oberen Oberfläche der Buchse
(10) befinden sich einige elastische Federn (48), die einen Druck ausüben und die
Aufgabe haben, das Element (8) im Verhältnis zu der oberen Oberfläche der Buchse
(10) angehoben zu halten, wenn das Element (8) selbst nicht durch die Führung {l9)
gestützt wird.
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Jeder Stempel (11) ist am oberen Ende eines zylindrischen Trägerelementes
(21) befestigt, das sich in einer entsprechenden Führungsbuchse (22) bewegt, die
unverrückbar an der oberen Platte (4) befestigt ist.
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An dem oberen verbreiterten Teil eines jeden Elementes (21) ist aussen
ein Paar leerlaufender Rädchen (23) mit horizontalen Achsen befestigt, die entlang
den beiden sich gegenüberliegenden Seiten einer entsprechenden vertikalen Schiene
(24) laufen, welche an der oberen Platte (4) befestigt ist. Die Aufgabe der Schiene
ist die, entsprechende Drehungen des Elementes (21) um die eigene Achse zu verhindern.
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Auf der Innenseite des oberen Teils eines jeden Elementes (21) ist
ein weiteres leerlaufendes Rädchen (25) mit horizontaler Achse hnfestiqt, dnn Aich
in mtm'ndiqor Berihrun9 zwlnrohnn zwnl sich gegenüberliegenden Führungen (26) und
(27) bewegt, die zusätzliche Kurvenprofile haben, so dass ein Führungskanal von
gleichbleibender
Breite beschrieben wird, ion dem sichvdas Rädchen (25) dreht. Diese Führungen (26)
und (27) sind räumlich fest, da sie jeweils von einer Platte (28) und einer Platte
(29) gehalten werden, beide fest an der Welle (2) angebracht. Der von den Führungen
(26) und (27) beschriebene Führungskanal hat einen kreisförmigen Grundriss und ist
auf die Achse der Welle (2) zentriert; in diesem Kanal drehen sich alle Rädchen
(25) der verschiedenen Presseinheiten der Presse. Das Profil dieser Führungen bestimmt
daher (mit Ausnahme einer kurzen und nachstehend erläuterten Strecke) die entsprechenden
Verschiebungen in vertikaler Richtung eines jeden Stempels (11).
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Mit (30) wird ein grosser und robuster Rahmen bezeichnet, der grundsätzlich
die Form eines "C" aufweist, beziehungsweise aus einem oberen horizontalen Träger
(31), einem unteren horizontalen Träger (32) und aus einem vertikalen Träger (33)
besteht, wobei letzterer an seinem Enden mit den Trägern (31) und (32) verbunden
ist. Die freien Enden der Träger (31) und (32) sind im Leerlauf drehbar mit der
Welle (2) gekoppelt, da sie an entsprechenden Buchsen (34) und (35), welche leerlaufend
auf der Welle (2) sitzen, befestigt sind. Besonders die Buchse (35) ist über ein
Lager (42) mit der Welle (2) gekoppelt, und zwar unterhalb der Platte (5). Die Buchse
(34) ist oberhalb der Platte (28) mit der Welle (2) gekoppelt. Der Träger (31) befindet
sich etwas oberhalb der Bahn, die während der Rotation des Karussellrahmens (1)
durch das obere Ende der Elemente (21) beschrieben wird, wenn sie sich in ihrer
extremen oberen Position befinden.
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Der Träger (32) befindet sich etwas unterhalb der Bahn, die durch
die Teile (9) beschrieben wird, wenn diese sich in gesenkter Position befinden.
Der Träger (33) ist ausserhalb und auf der Seite des durch den Karussellrahmen (1)
und durch die von diesem getragenen Elemente während der Rotation beanspruchten
Platzes angebracht. Praktisch durchlaufen der Karussellrahmen und die Presseinheiten
während dre Rotation den Rahmen (30), ohne durch diesen behindert zu werden, wobei
der Rahmen (30) ausserdem die Möglichkeit hat, sich wenigstens in einem begrenzten
Winkel um die Welle (2) zu drehen. Eine hydraulische Winde (36), die mit einem Ende
an dem Sockel (3) und mit dem anderen Ende an dem Träger (32) befestigt ist, dient
dazu, die Rotation des Rahmens (30) um eine begrenzte Strecke zu bewirken. Auf dem
Träger (31) ist das Schubmittel (50) angebracht, das den Prägeaggregaten die zum
Pressen der Fliese notwendige Schubkraft liefert. Dieses Mittel (50) enthält einen
dicken Schaft (51), der im Verhältnis zu dem Träger (31) vertikal verschiebbar ist,
und zwar entlang einer vertikalen Achse, die während der Rotation des Karussellrahmens
mit der vertikalen Achse der Presseinheiten zusammentrifft (mit anderen Worten bedeutet
das, dass die Achse des Schaftes (51) im Verhältnis zur Achse der Welle (2) mit
dem gleichen Abstand angeordnet ist wie die Achsen der Presseinheiten).
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Diese Mittel (50), die im Augenblick nicht näher erläutert werden,
da sie in der bekannten Technik arbeiten können (beispielsweise mit hydrostatischer
Energie) liefern dem Schaft (51) die
zum Pressen der Fliesen notwendige
Schubkraft.
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In der Abbildung 2 sind ausserdem schematisch Zusatzeinheiten für
die eigentliche Presse dargestellt, die fest auf dem Boden stehen und einen Abstand
voneinander haben, und die in einer Folge aufgestellt sind, die der Reihenfolge
der zum Formen der ungebrannten Fliesen gehörenden Arbeitsgänge entspricht. Ausserdem
läuft die Bewegung dieser ZUsatzeinheiten synchron zu der Vorschubbewegung des rotierenden
Karussellrahmens.
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In der in Abbildung 2 gezeigten Verwirklichungsform sind Zusatzeinheiten
vorgesehen, die dazu geeignet sind, einen technologischen Prozess zum Formen der
ungebrannten Fliesen zu verwirklichen, bei dem diese bereits mit einer ungebrannten
Emailleschicht versehen werden.
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Mit (A) wird eine erste Reinigungseinheit des Prägeaggregates bezeichnet,
die eine rotierende Bürste (52) mit horizontaler Achse enthält, und zwar radial
im Verhältnis zu dem Karussellrahmen angebracht. Die Oberfläche der Bürste (52)
reibt über die obere Oberfläche der Formen wie auch über die untere Oberfläche der
Stempel (11).
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Mit (B) wird eine Ladeeinheit für die Erdbindung in die Form bezeichnet,
welche auf den bekannten Prinzipien beruht, die einen Speisungskasten (53) vorsehen,
der sich über die obere Oberfläche der Formen bewegt und die über einen Trichter
aufgenommene Erdbindung auf seinem Hinweg in die Form gleiten lässt und auf seinem
Rückweg die Oberfläche der in die Form gegebenen Erdbindung glättet, wonach er dann
erneut unter den Trichter
läuft, um eine neue Ladung von Erdbindung
aufzunehmen.
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Mit (C) wird eine zweite Reinigungseinheit des Prägeaggregates bezeichnet,
die gleich oder gleichwertig der genannten Einheit (A) ist.
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Mit (D) wird eine Ladeeinheit für die Emaille in die Form bezeichnet,
die von der gleichen oder gleichwertigen Art wie die genannte Einheit (B) ist.
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Mit (E) wird eine Einheit zur Entnahme der ungebrannten, geformten
Fliesen bezeichnet, die aus einer Transportvorrichtung (54) besteht, deren oberes
Ende in der Nähe der Formen beginnt, sowie aus eine Leiste (55), die durch eine
Winde (56) angetrieben wird und mit einer wechselweisen Bewegung in horizontaler
Richtung versehen ist. Wenn die ungebrannte Fliese, die auf dem Gegenstempel (13)
und auf der gleichen Ebene der oberen Oberfläche der Formen liegt, an die Leiste
(55) kommt, zieht die Winde (56) ihren Schaft ein und die Leiste (55) nimmt die
Fliese mit auf die Transportvorrichtung (54), welche sie von der Presse fortbringt.
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Die Abbildung 8 zeigt eine bildliche Darstellung der Betriebsphasen
und der Verschiebungen des Stempels (11) und des Gegenstempels (13) im Verhältnis
zum Rotationsvorschub einer jeden Presseinheit. Mit der durchgehenden Linie (111)
ist der Verlauf des Stempels (11) und mit der Linie (113) der Verlauf des Gegenstempels
(13) dargestellt. In Ordinaten ist der Raum und in Abzissen die Rotation der Presseinheit
mit dem Rahmen (1) dargestellt.
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Der Betrieb der betreffenden Presse erfolgt auf die nachstehend beschriebene
Weise.
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Der Motor (43) hält den Karussellrahmen (1) und alle von diesem getragenen
Presseinheiten bei gleichbleibender Geschwindigkeit in kontinuierlicher Rotation
in der gleichen Richtung. Fest bleiben dagegen die Führungen (19), (26) und (27),
welche die entsprechenden Verschiebungen in vertikaler Richtung des Stempels (11)
und des Gegenstempels (13) im Verhältnis zu der Form bestimmen.
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Werden nun die einzelnen Presseinheiten berücksichtigt, so erfolgt
die Reihenfolge der Arbeitsphasen wie nachstehend beschrieben (s. auch Abb. 8).
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Nach dem Abtransport der Fliesen befindet sich der Gegenstempel (13)
auf der gleichen Ebene der oberen Oberfläche der Formen und verbleibt dort über
eine gewisse Strecke (Abschnitt (a) der Linie (113)). Während dieser Zeitspanne
wird die Form der Säuberung durch die Reinigungseinheit (A) unterzogen, die eine
orstg Reinigung (Intervall bezeichnet mit 1OPU) der Bleche (12au der Matrize (12),
des Gegenstempels (13) und des Stempels (11) (Abb. 9a) vornimmt. Der Stempel (11)
befindet sich in angehobener Position mit einem gewissen Abstand von der Form (Abschnitt
(b) der Linie (111)).
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Sofort danach und auf Grund der Form der Führung (19) senkt sich der
Gegenstempel (13) bis auf den Boden der Form, so dass das gewünschte Volumen der
Erdbindung in der Form bestimmt wird, und verbleibt in dieser Position für eine
bestimmte Strecke (Abschnitt
(c) der Linie (113)). Auf dieser
Strecke erfolgt der Ladevorgang (Abb. 9b) der Erdbindung in die Form von Seiten
der Einheit (B) (Intervall bezeichnet mit 10 CA) und anschliessend eine zweite Reinigung
der Form und des Stempels (11) durch die Reinigungseinheit (C) (Intervall bezeichnet
mit 20PU).
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Während der Unterbrechung zwischen dem Ladevorgang der Erdbindung
und der zweiten Reinigung nehmen die Führungen (26) und (27) eine solche Form an,
dass sie den Stempel (11) shcnell sinken lassen, welcher nun auf Grund des eigenen
Gewichtes und des Gewichtes des Elementes (21) eine erste Presswirkung auf die Erdbindung
ausübt (Intervall bezeichnet mit 1OPR). Dieser Pressvorgnag eroflgt auf eine ausreichend
weiche Art, so dass aus der Form ein grosser Teil der Gase und der Luft, die in
der Erdbindung vorhanden sind, entweichen kann. Nach diesem Pressvorgang wird der
Stempel durch die Wirkung der Führungen (26) und (27) schnell erneut in die angehobene
Position gebracht, in der er bis zu dem zweiten Pressvorgang verbleibt (Abschnitt
(d) der Linie (111)).
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Nach der zweiten Reinigung (20PU) wird der Gegenstempel (13) durch
die Wirkung der Führung (19) leicht angehoben, so dass die obere Fläche der Erdbindung
(die eine erste Pressung erfahren hat) bis zu einem Abstand von der oberen Oberfläche
des Bettes gebracht wird, die der Menge der Emaille entspricht, die in die Form
gegeben werden soll. Der Gegenstempel (13) verbleibt in dieser Position für eine
kurze Strecke (Abschnitt (e) der Linie (113)), bis der Ladevorgang der ungebrannten
Emaille
in die Form von Seiten der Einheit (D) (Intervall bezeichnet
mit 20CA) (Abb. 9c) nicht erfolgt ist. Anschliessend wird der Gegenstempel (13)
erneut gesenkt und verbleibt in dieser Position über eine mit (f) bezeichnete Strecke.
Auf dieser Strecke (f) fehlt nun die Führung (19) und der Gegenstempel wird zunächst
nur noch von den Federn (48) gehalten. Während der Gegenstempel sich in dieser unteren
Position befindet, erfolgt der zweite Pressvorgang (Intervall bezeichnet mit 20PR)
auf die folgende Weise: Durch die Wrikung der Führungen (26) und (27) wird der Stempel
(11) schnell gesenkt, bis er sich in kurzem Abstand von der darunterliegenden Form
befindet (Intervall bezeichnet mit AV). In der Zwischenzeit hat die Presseinheit
eine dem Rahmen (30) entsprechende Position eingeobmmen, der sich mit seiner eigenen
Position am Anfang befindet (angedeutet durch die Linie (X) in Abbildung 2, welche
die Position der Achse des Rahmens (30) anzeigt); folglich wird das Mittel (50)
betätigt, welches ein Senken des Schaftes (51) genau über und koaxial zu dem Element
(21) bewirkt. Auf diese Weise erfolgt das Ausrichten des Schubmittels (50) mit dem
Stempel (11).
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Durch das Mittel (50) und/oder das Eigengewicht des Stempels (11)
und des Elementes (21) erfolgt ein erstes Eindringen des Stempels in die Form mit
einer langsameren Geschwindigkeit, so dass eine weiche Presswirkung erreicht wird,
die dazu dient, ohne Schaden die Gase und die Luft, die in der Emaille und in der
Erdbindung vorhanden sind (Intervall bezeichnet mit PL), entweichen zu lassen, wobei
auch in dieser Phase PL das Senken
des Stempels (11) durch die
Führungen (26) und (27) geleitet wird. Anschliessend erfolgt ein schnellerer und
kräftigerer Pressvorgang, der die Fliese in die endgültige Form bringt (Intervall
bezeichnet mit PV) (Abb. 9d).
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Während dieser PV-Phase fällt die Führung (27) aus, so dass das Senken
des Stempels frei erfolgen kann. Während der Phasen PL und PV bewegt sich der Rahmen
(30) zusammen mit dem Karussellrahmen (1), da er mit diesem durch den Kontakt zwischen
dem Schaft (51) und dem Element (21) verbunden ist.
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Nach dem schnellen Pressvorgang werden der Stempel (11) und der Schaft
(51) schnell wieder in die angehobene Position gebracht (entweder durch Wirkung
des Mittels (50) oder durch Wiederaufnahme des Betriebes seitens der Führungen (26)
und (27)) und es erfolgt das Lösen des Mittels (50) von der Arbeitseinheit, da der
Rahmen (30) in der Zwischenzeit in seiner extremen Endstellung angelangt ist (mit
(Y) in Abb. 2 bezeichnet).
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An diesem Punkt wird der Rahmen (30) auf schnellem Weg wieder mit
Hilfe der Winde (36) in die vorherige Position (X) gebracht, so dass er für die
Zusammenarbeit mit der nachfolgenden Presseinheit bereit ist.
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Während des Eingreifens des Mittels (50) wird d er Gegenstempel (13)
nach überwindung des von der Feder (48) ausgeübten Druckes nach oben weiter für
ein ganz kurzes Stück nach unten gedrückt, bis er an der oberen Oberfläche des Trägers
(32) anschlägt, der zu diesem Zweck mit einer Auflageplatte (37) versehen ist.
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Auf diese Weise werden die durch den Pressvorgang hervorgerufenen
starken
Belastungen von dem robusten Rahmen (30) aufgefangen, d der Schub des MllLt (1)
mit dem IrdlJer (31) vorbuncJell ist und die Reaktion auf den Gegenstempel (13)
sich auf den Träger (32) entlädt.
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Ist der zweite Pressvorgang erfolgt, wird der Gegenstempel (13) auf
die gleiche Ebene der oberen Oberfläche der Formen angehoben. Auf dieser Strecke
(Abschnitt (g) der Linie (113)) erfolgt das Weiterleiten der gebrnnten Fliese an
die Trensportvorrichtung (54) durch Betätigung der Leiste (55) (Intervall bezeichnet
mit ES).
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An diesem Punkt hat die angenommene Presseinheit ihren Formzyklus
der Fliese beendet und ist bereit, mit dem nachfolgenden Zyklus zu beginnen.
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Natürlich führt jede Presseinheit der Presse den gleichen Betriebszyklus
aus, da diese Zyklen untereinander um 3600 geteilt durch (N) versetzt sind (wobei
(N) die Anzahl der Presseinheiten einer Presse bedeutet). Mit anderen Worten: Bei
jeder komplettem Umdrehung des Rahmens (1) werden (N) Zyklen ausgeführt und ebenso
viele ungebrannte Fliesen geformt. Der obengenannte Formzyklus kann natürlich aus
mit anderen Betriebsphasen verwirklicht werden, je nachdem, was man erhalten will.
So kann zum Beispiel, will man einen perfektionierteren Zyklus erreichen, eine weiteres
Senken des Gegenstempels um wenige Millimeter vorgesehen werden, und zwar jeweils
vor dem ersten una dem zweiten Pressvorgang, zu dem Zweck, einen Pressvorgnag olne
die Gefahr des Austretens von Erde oder Emaille aus der Form zu erreichen.
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Oder es kann zum Beispiel für den Fall, dass ungebrantte Fliesen ohne
Emailleschicht geformt werden sollen, der Ladevorgang für die Emaille (20CAj vermieden
werden, wobei dagegen der Zweite Reinigungsvorgang (20PU) erhalten bleiben kann.
Weiter kann beispielsweise ein Formzyklus für Fliesen vorgesehen werden, die mehrere
übereinanderliegende Emailleschichten aufweisen sollen. Ebenfalls kann zum Beispiel
eine Maschine angebracht werden, die im Anschluss an den zweiten Pressvorgang und
vor der Abtransporthae der Fliese einen Siebdruck ausführt. Es können beispielsweise
andere Zusatzeineiten angeschlossen werden als die bisher beschrieben, und es können
weitere hinzugefügt werden. Dies alles gehört voll und ganz zu dem Bereich der vorliegenden
Erfindung, da die betreffende Presse sich ausgesprochen dazu eignet, unterschiedliche
und zahlreiche Formzyklen durchzuführen, weshalb es notwenig ist, die jeweiligen
Zusatzeinheiten (Lade-, Reinigungs- und Siebdruckeinheit) anzuschliessen und die
Form der Führungen (19), (26) und (27) zu ändern, je nach den für Stempel und Gegenstempel
vorgesehenen Verschiebezyklen, und/oder die Wirkung der Mittel (50) zu verändern.
In den Abbildungen 5, 6 und 7 wird eine zweite Vervirklichungsform der betreffenden
Presse gezeigt. Die Organe oder Elemente, deren Funktion in der ersten und in der
Zweiten Verwirklichungsform gleich ist, sind mit den gleichen Nummern versehen.
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Es ist nicht notwendig, noch einmal die Beschreibung von den Teilen
vollkommen zu wiederholen, die in der ersten und in der Zweiten Verwirklichungsform
gleich sind, sondern es reicht aus, die
grundlegenden Unterschiede,
welche die zweite Form gegenüber der ersten aufweist, zu beschreiben.
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In der zweiten Verwirklichungsform liegt das Element (8) mit seinem
unteren Teil (9) direkt an einer Führung (119) an (die die gleiche Aufgabe hat wie
die auf dem Sockel (3) liegende Führung (19). Zu diesem Zweck ist der untere Teil
(9) mit einem leerlaufenden Rädchen (118) versehen, das dich auf der Führung (119)
dreht.
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Der deutlichste Unterschied zwischen den beiden Verwirklichungsformen
liegt jedoch im Fortlassen des Rahmens (30) in der zweiten Form und darin, dass
anstelle dieses Rahmens eigene Schubmittel für jeder Presseinheit vorgesehen sind.
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Unter Bezugnahme auf eine jede Presseinheit ist der Stempel (11) am
unteren Ende eines Schaftes (120) von einem Kolben (122) befestigt, dre im Inneren
einer grossen Hydraulikwinde (121) gleitet, die oberhalb der oberen Platte (4) unverrückbar
befestigt ist.
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Am unteren Teil des Schaftes (120) ist eine Platte (123) angebracht,
an der eine kleine vertikale Säule (124), die in einer an der Platte (4) befestigen
Buchse (125) gleitet, angebracht ist.
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Diese kleine Säule hat den Zweck, entsprechende Umdrehungen des Schaftes
(120) um seine eigene Achse zu verhindern. An der Säule (124) ist das leerlaufende
Rädchen (25) befestigt, das sich in einem Führungskanal bewegt, der von den Führungen
(26) und (27) gebildet wird (auf die gleiche Art und Weise wie in der ersten Werwirklichungsform).
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Oberhalb der Winde (121) ist eine zweite Winde (126) befestigt, die
mit einem Schaft (127) versehen ist, der zum Eindringen in die obere Kammer der
Winde (121) dient.
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Oberhalb der Winde (126) befindet sich ein Verteilerelement (128),
das durch ein oder mehr Antriebsorgane (129) betätigt wird und die obere Kammer
der Winde (126) mit einer Pumpe (130) in Verbindung bringt, welche U1 mit einem
hohen Druck an alle Presseinheiten der Presse schickt.
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Die Pumpe (130) wird durch einen Motor (131) angetrieben, der sich
oben auf der Presse befindet.
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Über dem Verteiler (128) ist ein Ölbehälter(132) angebracht, der durch
eine unter Druck stehende Luftkammer ebenfalls unter einem gewissen Druck gehalten
wird. Über eine Leitung (133) und ein Ventil ist die Olverbindung mit der oberen
Kammer der Winde (121) hergestellt.
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Die nun beschriebenen Schubmittel arbeiten auf folgende Weise: Um
ein schnelles Senken des Stempels und ein anschliessendes Eindringen desselben in
die Form zu erreichen, um einen ersten, langesameren und weichen Pressvorgang durchzuführen
ist vorgesehen, den Behälter (132) mit der oberen Kammer der Winde (121) in Verbindung
zu bringen, während in der Zwischenzeit die Winde (126) nicht arbeitet. Auf diese
Weise wirkt die Winde (121) mit dem gleichen Druck, der in dem Behälter (132) vorhanden
ist.
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Will man dann einen schnellen und kräftigen Pressvorgang durchführen,
wird durch die Pumpe (130) Öl unter hohem Druck in die obere Kammer der Winde (126)
geschickt und so das Eindringen
des Schaftes (127) in die obere
Kammer der Winde (121) bewirkt.
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Dadurch wird der Druck in dieser Kammer gegenüber dem von der Pumpe
(130) gelieferten Druck erheblich erhöht und der Kolben (122) wird voller Kraft
nach unten gedrückt, was wiederum die gewünschte Presswirkung erzielt.
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Das Element (129) weist einen unteren Schaft auf, der mit Hilfe eines
leerlaufenden Rädchens entlang einer räumlich festen Führung (135) rollt, an der
sich mechanische Anschläge befinden, die das Einschalten des Verteilers (128) je
nach der Winkelposition, in der sich die Presseinheit befindet, bewirkt, beziehungsweise
je nach Betriebszyklus dieser Einheit.
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Die Arbeitsweise der zweiten Verwirklichungsform ist die gleiche wie
sie für die erste Form beshcrieben wurde. Der einzige Unterschied besteht darin,
dass die wechselweise Rotation des Rahmens (30) fehlt (da dieser Rahmen (30) nicht
vorhanden ist) und der Pressvorgang dadurch erfolgt, dass jede Presseinheit eigene
Schubmittel aufweist.
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Es muss hervorgehoben werden, dass diese zweite Verwirklichungsform
eine grössere Verfügbarkeit gegenüber der ersten Form aufweist, da es hiermit möglich
ist, den Pressvorgang mit den Schubmitteln in mehreren Presseinheiten gleichzeitig
durchzuführen (was mit der ersten Verwirklichungsform hingegen nicht möglich ist).
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Aus dem, was bisher in der Beschreibung dargelegt wurde, gehen alle
Vorteile, die die betreffende Presse bieten kann, deutlich hervor. Zusätzlich muss
noch bemerkt werden, dass die verschiedenen
Zusatzeinheiten für
die Presse in unterschiedlichen räumlichen Positionen arbeiten und sich daher untereinander
nicht behindern. Es ist also möglich, an die Presse zahlreiche Geräte anzuschliessen,
die ausserdem noch gleichzeitig arbeiten können.
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Insgesamt gesehen hat man mit der vorliegenden Erfindung die Presse
von allen den Nachteilen befreit, die sich daraus ergeben, dass in den bekannten
Maschinen die Formarbeiten in zeitlicher Aufeinanderfolge vorgenommen werden, das
heisst zu voneinander unterschiedlichen Zeiten und an dem gleichen Platz.
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Mit der vorliegenden Erfindung dagegen werden diese Arbeiten gleichzeitig
und an verschiedenen Plätzen ausgeführt.
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Natürlich können an der betreffenden Erfindung zahlreiche Anderungen
praktischer Art in den Konsturktionsdetails angebracht werden, ohne jedoch aus dem
für die erfinderische Idee beanspruchten Schutzbereich herauszugehen.