DE3221174A1 - Verfahren zur herstellung von carbonsaeuren aus acyliumionen - Google Patents

Verfahren zur herstellung von carbonsaeuren aus acyliumionen

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DE3221174A1 DE19823221174 DE3221174A DE3221174A1 DE 3221174 A1 DE3221174 A1 DE 3221174A1 DE 19823221174 DE19823221174 DE 19823221174 DE 3221174 A DE3221174 A DE 3221174A DE 3221174 A1 DE3221174 A1 DE 3221174A1
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Description

Beschreibung
Die Erfindiong betrifft die Bildung von Carbonsäuren durch Hydrolyse von Acylfluoriden, die aus Kohlenmonoxid, einer wasserfreien Säure und einer organischen Verbindung, die eine oder mehrere Doppelbindungen enthält, und/oder Estern gebildet werden.
In der Literatur, wie in der GB-PS 942 367, wird auf die Forderung verwiesen, daß wäßrige, saure Katalysatorsysteme für die Herstellung von Carbonsäure durch Carbonylierung von Verbindungen mit einer oder mehreren Doppelbindungen oder Estern und anschließende Hydrolyse der Reaktionsprodukte mit überschüssigem Wasser unter Bildung der Carbonsäuren verwendet werden müssen. Bei diesem Verfahren wiikt das wäßrige Säuremedium korrodierendund teure Vorrichtungen sind erforderlich. Durch das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung von Carbonsäuren werden die Schwierigkeiten der bekannten Verfahren vermieden.
Erfindungsgemäß werden Carbonsäuren, z.B. Isobuttersäure, durch Hydrolyse mit weniger als der stöchiometrischen Menge an Wasser, die erforderlich ist, um mit dem gesamten Acylfluorid, z.B. Isobutyrylfluorid, unter Bildung der Carbonsäure und Regenerierung der wasserfreien Säure, z.B. Fluorwasserstoff, zu reagieren, gebildet. Das Acylfluorid wird durch Umsetzung von Kohlenmonoxid, wasserfreier Fluorwasserstoffsäure und einer organischen Verbindung, die mit dem Kohlenmonoxid und der wasserfreien Säure,reagieren kann, z. B. Propylen, bei solchen Bedingungen umgesetzt, bei denen ein Acylfluorid, z.B.Isobutyrylfluorid, gebildet wird. Gemäß einer weiteren er- ' findungsgemäßen Ausführungsform wird ein Teil oder die Gesamtmenge der Carbonsäure, z.B. Isobuttersäure, aus dem hydrolysierten Gemisch abgetrennt und der verbleibende Teil des hydrolysierten Gemisches wird, nachdem die
gesamte Carbonsäure oder ein Teil davon abgetrennt wurde, (z.B. Fluorwasserstoff, nichtumgesetztes Isobutyryl-
fluorid, nicht abgetrennte Isobuttersäure) recyclisiert, um mit der organischen Verbindung (z.B. Propylen) unter Bildung von weiterem Acylfluorid (z.B. Isobutyrylfluorid) zu reagieren.
5
Das neue erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung einer Carbonsäure aus Acylfluorid umfaßt die folgenden Stufen:
Hydrolyse eines Gemisches, welches Acylfluorid, das durch Umsetzung von Kohlenmonoxid, wasserfreier Fluorwasserstoffsäure und einer organischen Verbindung erhalten worden ist, enthält, mit weniger als der stöchiometrisehen Menge an Wasser, die erforderlich ist, um das gesamte Acylfluorid in dem Gemisch zu der Carbonsäure zu hydrolysieren. Diese Reaktion erfolgt bei solchen Bedingungen, daß die Carbonsäure gebildet und die Säure regeneriert wird.
Gemäß anderen erfindungsgemäßen Ausführungsformen umfaßt das Verfahren die Stufe oder die Stufen:
Abtrennung von 1 bis 100% der wasserfreien Fluorwasserstoffsäure aus dem hydrolysierten Gemisch und Recyclisieren von 1 bis 100% der abgetrennten, wasserfreien Säure für die Umsetzung mit Kohlenmonoxid und der organischen Verbindung unter Bildung von weiterem Gemisch, das aus Acylfluorid und der wasserfreien Säure besteht.
Gemäß einer weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsform umfaßt das Verfahren die folgende Stufe:
Abtrennung von 1 bis 100% der Carbonsäure aus dom
hydrolysierten Gemisch und Recyclisieren von 1 bis 100% des Hydrolyseproduktgemisches, welches nach der Abtrennung der Carbonsäure aus diesem verbleibt, für die Umsetzung mit Kohlenmonoxid und der organischen Verbindung unter Bildung von weiterem Gemisch, das Acylfluorid-
produkt enthält.
Reaktionsteilnehmer
Die Reaktionsteilnehmer für die Bildung des Acylfluorids können aus irgendeiner Quelle stammen, dürfen jedoch keine Materialien enthalten, die das beschriebene Verfahren nachteilig stören. Die Gesamtmenge an Wasser in dem zu hydrolysierenden Reaktionsgemisch muß geringer sein als die stöchiometrische Menge an Wasser, die erforderlich ist, um mit dem gesamten gebildeten Acylfluorid zu reagieren.
Das Kohlenmonoxid kann aus irgendeiner Quelle stammen. Es ist im wesentlichen bevorzugt frei von Wasser, so daß im wesentlichen wasserfreie Reaktionsbedingungen aufrechterhalten werden können. Das Kohlenmonoxid kann mit anderen Substanzen, die die Reaktion nicht stören, verdünnt sein. Beispielsweise kann man trockenes Synthesegas oder Verbrennungsgas verwenden. Es ist bevorzugt, trockenes Kohlenmonoxid selbst zu verwenden.
Die organischen Verbindungen sind solche, die mit dem Kohlenmonoxid und der wasserfreienFluorwasserstoffsäure reagieren können, d.h. carbonyliert werden unter Bildung von Acylfluorid, beispielsweise organische Ester, wie sie hierin beschrieben werden, oder organische Verbindüngen mit mindestens einer Doppelbindung, die unter Bildung eines Acylfluorids carbonyliert werden kann.
"
Die organischen Ester werden durch die allgemeine Formel
R-C-O-R' dargestellt, worin R eine Alky!gruppe mit bis zu 20 Kohlenstoffatomen bedeutet, wie Methyl, Äthyl, Dodecyl, Eicosanyl. Bevorzugt handelt es sich bei der Alkylgruppe um Methyl, Äthyl, Propyl oder Isopropyl, wobei Äthyl und Isopropyl am meisten bevorzugt sind. R1 OJ bedeutet eine Alkylgruppe mit 2 bis 20 Kohlenstoffatomen, wie Äthyl, Propyl, t-Butyl, Dodecyl, Eicosanyl. Bevorzugt bedeutet Rf Äthyl oder Isopropyl, wobei Isopropyl am bevorzugtesten ist.
Wird ein organischer Ester bei dem erfindungsgemäßen Verfahren verwendet, kann man irgendeinen der Ester, die erwähnt wurden, einsetzen. Es ist jedoch bevorzugt, Isopropylisobutyrat (2-Propanol-2-methylpropionat), Äthylisobutyrat (Äthanol-2-methylpropionat), Isopropylpropionat (2-Propanolpropionat) oder Äthylpropionat (Äthanolpropionat) zu verwenden, wobei Isopropylisobutyrat oder Äthylpropionat besonders bevorzugt ist.
Beispiele organischer Verbindungen mit mindestens einer Doppelbindung, die ein Acylfluorid ergeben kann, (die fähig sind zu einem Acylfluorid carbonyliert zu werden), die bei dem erfindungsgemäßen Verfahren verwendet werden können, sind Olefine mit bis zu 20 Kohlenstoffatomen, wie Äthylen, Propylen, Butene, 1,3-Butadien und Dodecen. . Die Olefine können mit Alkyl oder Aryl oder Cycloalkyl oder anderen Substituenten, die das erfindungsgemäße Verfahren nicht stören, substituiert sein. Weiterhin können die Olefine mehrere Doppelbindungen im Molekül aufweisen, die das erfindungsgemäße Verfahren nicht stören, wie 1,3-Butadien. Bevorzugte Olefine sind Äthylen, Propylen, Isobuten, 1-Buten, 2-Buten und 1,3-Butadien, wobei Äthylen und Propylen besonders bevorzugt sind.
obgleich alle beschriebenen organischen Verbindungen bei dem erfindungsgemäßen Verfahren verwendet werden können, ist Propylen besonders bevorzugt.
Die Fluorwasserstoffsäure, die für das bevorzugte erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung der Acylfluoride verwendet wird, sollte im wesentlichen wasserfrei sein, •d.h. kein Wasser enthalten. Der Ausdruck "wasserfrei", wie er in der Beschreibung und in den Ansprüchen verwendet wird, bedeutet Fluorwasserstoffsäure, die im wesent-• liehen frei von Wasser ist, d.h. weniger als 2000 ppm Wasser enthält, oder, falls Wasser vorhanden ist, die Reaktion zur Bildung des Acylanions nicht stört.
Die erfindungsgemäße Reaktion von Kohlenmonoxid mit der organischen Verbindung und der wasserfreien Fluorwasserstoffsäure kann bei Temperaturen von 0 bis 1000C erfolgen, wobei die obere Temperaturgrenze durch die Bildung von Nebenprodukten bestimmt wird. Für die Umsetzung zwischen den bevorzugten Reaktionsteilnehmern kann die Temperatur 40 bis 800C betragen, liegt jedoch bevorzugt bei 600C. Der Druck des Kohlenmonoxids kann von 1 bis etwa 408 bar (14,7 bis 6000 psia) variieren, beträgt jedoch gewöhnlich 34 bis 340 bar (500 bis 5000 psia) und bevorzugt 102 bis 136 bar (1500 bis 2000 psia), wobei der Druck erhöht wird, wenn es für die Löslichkeit des Kohlenmonoxids in der wasserfreien Säure erforderlich ist und um die Produktivität des Reaktors zu erhöhen.
Das Molverhältnis von wasserfreier Säure zu organischer Verbindung sollte 1:1 bis 100:1 betragen; im allgemeinen beträgt es 10:1 bis 20:1 und bevorzugt etwa 15:1. Das Molverhältnis von Kohlenmonoxid zu organischer Verbindung beträgt 1:1 bis 5:1 oder mehr und bevorzugt 1,5:1 bis 1:1; es entspricht der Sättigungsgrenze von Kohlenmonoxid in der Reaktionsmischung während und gegen Ende der Reaktion.
Die Gesamtmenge an Kohlenmonoxid und wasserfreier Säure, z.B. wasserfreiem Fluorwasserstoff, die mit der organischen Verbindung umgesetzt werden soll, sollte gut vor der Behandlung mit der organischen Verbindung, z. B. Propylen, vermischt werden, und dann sollte die organ!- sehe Verbindung schnell umgesetzt werden, während sie mit dem vorgemischten Kohlenmonoxid und Säure vermischt wird. Im allgemeinen wird die Reaktion in Abhängigkeit von dem Druck und der Temperatur innerhalb von Minuten ablaufen, und es .wird Acylfluorid, *z.B. Isobutyryl-
° fluorid, gebildet. Die organische Verbindung selbst kann mit Kohlenmonoxid oder inerten Verdünnungsmitteln, z. B. Propan, vor der Umsetzung mit der wasserfreien Säure verdünnt werden.
Die Reaktion kann in einem semi-diskontinuierlichen Reaktor, einem Stöpselströmungsreaktor (plug flow reactor), einem Rückmischreaktor (CSTR) .oder anderen Reaktoren, die dem Fachmann geläufig sind, durchgeführt werden. Der bevorzugte Reaktor ist ein Stöpselströmungsreaktor.
Die Hydrolysereaktion des Acylfluorids, z.B. Isobutyrylfluorid, mit Wasser kann bei Temperaturen von 20 bis 150°C und bei Drucken von 1 bis 340 bar (14,7 bis 5000 psia) durchgeführt werden, sie verläuft jedoch normalerweise bei Temperaturen von 40 bis 700C und Drucken von 6,8 bis 204 bar (100 bis 3000 psia). Die Temperatur und der Druck werden so ausgewählt, daß eine Zersetzung der gewünschten Produkte vermieden und die Produkttrennungen erleichtert wird.
Es ist bevorzugt, die Reaktionsteilnehmer während der Hydrolyse zu rühren. In vielen Fällen kann, wenn ein schnelles Mischen erforderlich ist, die Hydrolysereaktion mit der gleichzeitig erfolgenden Regenerierung der wasserfreien Säure, z.B. HF, innerhalb von Sekunden bis Minuten beendigt sein.
Das kritische Merkmal der Hydrolysereaktion ist die Aufreunterhaltung des Molverhältnisses von Wasser zu dem Acylfluoridprodukt unterhalb 1:1, d.h. die Gesamtmenge an Wasser, die mit dem Gemisch reagiert, welches das Acyliumanionprodukt enthält, muß geringer sein als die Menge an Wasser, die erforderlich ist, daß das gesamte Acylfluorid die Carbonsäure bildet.
Die Gesamtmenge an Wasser kann in das die Acy !verbindung enthaltende Gemisch injiziert werden, bevorzugt wird das . Wasser jedoch in Teilmengen in das Acylfluorid enthaltenes de Gemisch gegeben. Die Hydrolysestufe ist exotherm, und somit kann ein Kühlen erforderlich sein. Das Gemisch kann ebenfalls Kohlenmonoxid, nichtumgesetzte organische
Verbindung, wasserfreie Fluorwasserstoffsäure und Carbonsäure enthalten. Bevorzugt enthält das Gemisch wasserfreie Fluorwasserstoffsäure, insbesondere wenn das Acylfluorid Isobutyrylfluorid ist. Wird Isobutyrylfluorid hydrolysiert, liegt das Verhältnis der Menge an wasserfreiem Fluorwasserstoff zu Isobutyrylfluorid im Bereich von 0,01 bis 95,5 Gew.Teilen wasserfreiem Fluorwasserstoff (AHF) zu 99,09 bis 4,5 Gew.Teilen Isobutyrylfluorid (IBF), vorzugsweise jedoch im Bereich von 10,0 bis 90,0 Gew.Teilen AHF zu 90 bis 10 Gew.Teilen IBF. Die Menge an wasserfreier Fluorwasserstoffsäure im Gemisch hängt ab von der wirksamen Durchführung des Verfahrens und der leichten Abtrennung der wasserfreien Fluorwasserstoffsäure aus dem Produktgemisch, das das AcyIfluorid, z.B. Isobutyrylfluorid, Fluorwasserstoff und Kohlenmonoxid enthält.
Nach Beendigung der Hydrolysereaktion, was von den Reaktionsbedingungen abhängt, wie es dem Fachmann geläufig ist, werden 1 bis 100% der gebildeten Carbonsäure aus dem Produktgemisch der Hydrolysereaktion abgetrennt. Bevorzugt werden 80 bis 10096 Carbonsäure abgetrennt und das verbleibende Hydrolyseproduktgemisch wird für die weitere Umsetzung mit den Reaktionsteilnehmern unter Bildung von weiterem Acylfluoridprodukt recyclisiert.
Dieser Recyclisierungsstrom kann Kohlenmonoxid und/oder wasserfreie Säure und/oder nichtumgesetzte organische Verbindung und/oder das nichthydrolysierte Acylfluorid
enthalten.
30
Gemäß einer weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsform werden 1 bis 10096, vorzugsweise 80 bis 100%, wasserfreie Fluorwasserstoffsäure aus dem Hydrolyseproduktgemisch abgetrennt und zur Umsetzung unter Bildung von weiterem 3$ Acylfluorid recyclisiert. Der Recyclisierungsstrom kann geringe Mengen an nichtabgetrenntem, nichthydrolysier-
tem Acylfluorid und/oder Carbonsäure und/oder nichtumgesetzter organischer Verbindung enthalten.
Die Trennung kann nach irgendeinem der an sich bekannten Trennverfahren, wie durch Destillation oder Lösungsmittelextraktion, erfolgen.
Beispiele
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung.
Zur Untersuchung der Hydrolyse von Isobutyrylfluorid wird das folgende Verfahren verwendet, wobei 90 Mol-?6 der stöchiometrischen Menge an Wasser, die für die Hydrolyse des gesamten Isobutyrylfluorids zu Isobuttersäure erforderlich ist, bei semi-adiabatischen Bedingungen verwendet werden.
Ein 2 1 Hastelloy C Parr-Reaktor, der mit einem Wasserabgabesystem (es wird Stickstoff mit 500 psia verwendet), einem Thermoelement, das mit einem kontinuierlichen Temperaturaufzeichnungsgerät verbunden ist, und einem Luft motor und Rührer, der auf 1000 U/min eingestellt ist, ausgerüstet ist,wird mit. abgewogenen Mengenari wasserfreiem Fluorwasserstoff und Isobutyrylfluorid (die bei Trockeneis-Aceton-Temperatur gehalten werden) beschickt. Nach der Beschickung werden die Reaktanten und der Reaktor auf die vorgewählte Temperatur gebracht und das Temperaturaufzeichnungsgerät wird in Gang gesetzt. Die abgewogene Menge an Wasser (90 Gew.% der stöchiometrischen Menge, die für die Reaktion des gesamten Isobutyrylfluorids erforderlich ist) wird dann eingespritzt. Die Anfangstemperatur des Wassers ist Zimmertemperatur.. Nach Beendigung der Hydrolyse wird das Gemisch durch Gaschromatographie analysiert. Aus der Temperatur-Zeit-Aufzeichnung wird der Temperaturanstieg notiert. Im allgemeinen ist der erste Anstieg der Wärme dem Vermischen und der zweite Anstieg der Hydrolysereaktion zuzuschreiben.
Beispiel 1
Ein Gemisch von 57 »6 g wasserfreiem Fluorwasserstoff (10 Gew.%) und 464,9 g Isobutyrylfluorid (90 Gew.%) von 26,8°C wird durch Injektion von 83,0 g Wasser (bei 210C) hydrolysiert. Die Temperatur des Reaktionsgemisches steigt auf 52,40C, fällt dann im Verlauf von 27 see auf 440C und steigt dann exponentiell auf 1230C innerhalb von 49 see. Zwei Phasen werden zu Beginn der Hydrolyse, aber nicht gegen Ende der Hydrolyse beobachtet. Die Reaktion ist beendigt. Die Analyse zeigt, daß nur Isobuttersäure gebildet wurde.
Beispiel 2
Ein Gemisch von 25,5 g wasserfreiem Fluorwasserstoff (5 Gew.%) und 488,9 g Isobutyrylfluorid (95 Gew.%) bei 24,10C wird mit 87,1 g Wasser bei 210C hydrolysiert. Man beobachtet einen Temperaturanstieg von 13,5°C. Nach 20 min, wenn kein weiterer Temperaturanstieg vermerkt wird, wird der Reaktor extern auf 510C erhitzt und man beobachtet einen zweiten Temperaturanstieg mit einer Temperaturänderung von 78°C . im Verlauf von 99 see. Die Reaktion ist beendet. Die Analyse zeigt, daß nur Is> buttersäure gebildet wurde. .
Beispiel 3
Ein Gemisch von 51,6 g (10 Gew.%) wasserfreier Fluorwasserstoff und 464,5 g (90 Gew.%) Isobutyrylfluorid bei 22°C wird unter Zugabe von 83,2 g Wasser (bei 21°C) während 25 see hydrolysiert. Unter diesen Bedingungen tritt kein Temperaturanstieg aufgrund des Vermischens auf. Stattdessen steigt die Temperatur kontinuierlich von 22 auf 1040C und man beobachtet, daß die Hydrolysereaktion durch die Geschwindigkeit der Wasserzugabe begrenzt wurde, was anzeigt, daß es ein bevorzugtes Ver-
·" fahren ist, Wasser mit der Geschwindigkeit zuzugeben, wie die Hydrolyse stattfindet. Die Reaktion ist beendigt,
und die Analyse zeigt, daß nur Isobuttersäure gebildet wurde. Die Hydrolysewärme des Versuchs wurde mit 9,5 kcal/g gebildeter Isobuttersäure berechnet.
Beispiel 4
Das folgende kontinuierliche Verfahren kann zur Herstellung von Isobuttersäure nach dem erfindungsgemäßen Verfahren verwendet werden.
Ein Stöpselströmungsreaktor wird für die Bildung von Isobuttersäure aus Propen verwendet. Er besteht aus einem 12,2 m (40 foot) Rohr mit einem Innendurchmesser von 1,27 cm (1/2 inch) und umfaßt einen Vormischteil von etwa 1,52 m (5 feet) Länge und ist mit Injektionsstellen in 1,52 m (5 feet) Intervallen und einer Heizvorrichtung ausgerüstet. Die Carbonylierungsreaktion wird bei 500C und 192 bar (2800 psig) mit Propen, wasserfreiem Fluorwasserstoff und Kohlenmonoxid in einem Molverhältnis von 1,0:14:1,3 und einer Strömungsrate von 1,52 kg/h (3»2 lbs/ hr) durchgeführt. Der wasserfreie Fluorwasserstoff und das Kohlenmonoxid werden in den Vormischteil injiziert, wo sie gut vermischt werden, und das Propen wird dann in das Gemisch aus wasserfreiem Fluorwasserstoff und Kohlenmonoxid in 1,52 m Intervallen injiziert, wobei die letzte Zugabe 9,1 m (30 feet) entfernt vom Beginn des Reaktors erfolgt. Nach Beendigung der Reaktion wird an der 10,6 m (35 foot) Injektionsstelle Wasser in den Reaktor injiziert, wo die Hydrolyse stattfindet, bevorzugt mit einer Geschwindigkeit, mit der die Hydrolyse stattfindet und Isobuttersäure gebildet wird. Die Menge an eingespritztem Wasser ist geringer als die Menge an gebildetem Isobutyrylfluorid. Dieser Teil des Reaktors, in dem die Hydrolyse stattfindet, wird bei etwa 1000C und einem Druck von 2800 psig gehalten. Isobuttersäure und andere schwere Produkte, wie schwerere oligomere Säuren (die weniger als 3 Gew.% ausmachen), werden von dem Endproduktgemisch durch einfache Destillation getrennt, und das verbleiben-
de Isobutyrylfluorid, Kohlenmonoxid und wasserfreier Fluorwasserstoff werden mit dem Kohlenmonoxid und wasserfreiem Fluorwasserstoff recyclisiert, die in den Vormischteil des Reaktors injiziert werden.
Bei einer weiteren Ausfiihrungsform der kontinuierlichen Reaktion, vor der Hydrolyse, wird das. Acylfluorid (Isobutyrylfluorid) enthaltende Produktgemisch, in eine Trenneinheit geleitet, wo das überschüssige Kohlenmonoxid und 10 bis 90% des überschüssigen wasserfreien Fluorwasserstoffs entfernt werden, und recyclisiert, während das verbleibende Produktgemisch, das bevorzugt 10 Gew,-Teile wasserfreien Fluorwasserstoff bis 90 Gew.Teile Isobutyrylfluorid enthält, wie zuvor beschrieben hydrolysiert wird, worauf die Trennung von Isobuttersäure und die Recyclisierung des verbleibenden Produktgemisches aus nichtumgesetztem Isobutyrylfluorid und wasserfreiem Fluorwasserstoff erfolgen.
Ende der Beschreibung.

Claims (10)

  1. KRAUS & WfeisfeRJ'd.:;; S221174
    PATENTANWÄLTE
    DR. WALTER KRAUS DIPLOMCHEMIKER · DR.-ING. ANNEKATE WEISERT DIPL.-ING. FACHRICHTUNG CHEMIE IRMGARDSTRASSE 15 · D-8OOO MÜNCHEN 71 · TELEFON 089/797077-797078 · TELEX 05-212156 kpatd
    TELEGRAMM KRAUSPATENT
    3313 AW/My
    ASHLAND OIL, INC. Ashland, Kentucky, USA
    Verfahren zur Herstellung von Carbonsäuren aus
    Acyliumionen
    Patentansprüche
    Λ J Verfahren zur Herstellung einer Carbonsäure aus einem Acylfluoridprodukt, dadurch gekennzeichnet, daß man
    ein Gemisch, welches Acylfluorid enthält, mit weniger als der stöchiometrischen Menge, an Wasser, die erforderlich ist, um das gesamte Acylfluorid in dem Gemisch zu hydrolysieren, zu der" Carbonsäure bei solchen Bedingungen hydrolysiert, daß die Carbonsäure gebildet wird, und man die Säure aus dem Anion regeneriert;
    wobei das Acylfluorid durch Umsetzung von Kohlenmonoxid, wasserfreier Fluorwasserstoffsäure und einer organischen Verbindung, die mit dem Kohlenmonoxid und wasserfreier Fluorwasserstoffsäure bei solchen Bedingungen, bei denen das Acylfluorid gebildet wird, reagieren kann, hergestellt wurde; und wobei
    die organische Verbindung aus der Gruppe ausgewählt wird, die enthält: (1) einen Ester der allgemeinen 0
    It
    Formel R-C-O-R', worin R eine Alkylgruppe mit bis zu 20 Kohlenstoffatomen bedeutet und R1 eine Alkylgruppe mit 2 bis 20 Kohlenstoffatomen darstellt, und (2) ein Olefin mit bis zu 20 Kohlenstoffatomen, das mindestens eine Doppelbindung enthält, die ein Acyliumanionprodukt ergeben kann;
    wobei die Temperatur bei der Hydrolyse von 20 bis 1500C unter Druck von 1 bar (14,7 psia) bis 340 bar (5000 psia) beträgt;
    und wobei das Verhältnis von wasserfreiem Fluorwasserstoff zu Acylfluorid im Bereich von 0,01 bis 95,5 Gew.Teilen wasserfreiem Fluorwasserstoff zu 99,09 bis 4,5 Gew.Teilen Acylfluorid beträgt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als organische Verbindung einen Ester aus der Gruppe Isopropylisobutyrat,Äthylisobutyrat, Isopropylpropionat und Äthylpropionat verwendet.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als organische Verbindung einen Ester aus der Gruppe Isopropylisobutyrat und Äthylpropionat verwendet.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als organische Verbindung ein Olefin mit bis .zu
    *" 20 Kohlenstoffatomen verwendet, das mindestens eine Doppelbindung aufweist, die zur Bildung eines Acylfluorids fähig ist.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Olefin eine Verbindung aus der Gruppe Äthylen, Propylen, Isobuten, 1-Buten, 2-Buten und 1 ,-3-Butadien verwendet.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Olefin Äthylen verwendet.
  7. 7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Olefin Propylen und als Acylfluorid Isobutyrylfluorid verwendet.
  8. 8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Menge an zugegebenem Wasser 70 bis 99%, bezogen auf die Menge an Isobutyrylfluorid, beträgt.
  9. 9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Anfangsmenge an wasserfreiem Fluorwasserstoff in dem Gemisch, das hydrolysiert wird, 10 bis 90 Gew.Teile beträgt und daß die Anfangsmenge an Isobutyrylfluorid in dem zu hydrolysierenden Gemisch 10 bis 90 Gew.Teile beträgt.
  10. 10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1,2,3,4,5,"6,7,8
    oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß 80 bis 100% der gebildeten Garbonsäure aus dem Produktgemisch abgetrennt werden und daß das verbleibende Produktgemisch, welches wasserfreien Fluorwasserstoff enthält, für die weitere Umsetzung mit Kohlenmonoxid und der organischen Verbindung recyclisiert wird, um weiteres Acylfluorid zu bilden.
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