DE3219578A1 - Lageranordnung fuer ein geschuetzrohr - Google Patents
Lageranordnung fuer ein geschuetzrohrInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F41—WEAPONS
- F41A—FUNCTIONAL FEATURES OR DETAILS COMMON TO BOTH SMALLARMS AND ORDNANCE, e.g. CANNONS; MOUNTINGS FOR SMALLARMS OR ORDNANCE
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Description
Die Erfindung betrifft eine Anordnung zum Lagern eines Geschützrohrs im Rücklaufmantel bzw. in der Wiege einer
Waffe, wobei der Rücklaufmantel bzw. die Wiege einen hülsenförmigen
Teil aufweist, der den rückwärtigen Teil des 5 Geschützrohres umgibt. Die Lageranordnung enthält eine zylindrische
Hülse, die zwischen der Verschlußmantelhülse und der benachbarten Außenfläche des Geschützrohres angeordnet
ist.
Bei derartigen Waffen ist der Rücklauf- oder Wiegenmantel 10 starr an der Lafette befestigt, das Geschützrohr, das Bodenstück
bzw. der Verschlußmechanismus etc. gehören jedoch zu den Rückstoßteilen, die die Rückstoßbewegungen der Waffe mitmachen.
Um Rücklaufbewegungen zu erlauben, muß das Rohr verschiebbar im Rücklaufmantel montiert sein.
Das Geschützrohr muß im Rücklaufmantel so montiert sein, daß im Lager genügend Spiel ist, um Abmessungsänderungen infolge der Erwärmung des Geschützrohres während
dem Abfeuern zu ermöglichen. Ein derartiges Spiel ist aus anderen Gründen jedoch nicht erwünscht, insbesondere
weil es eine unerwünschte Streuung im Trefferbild beim Schießen verursacht. Eine derartige Streuung der Schüsse
beim Abfeuern bedingt durch das Geschütz selbst, wurde bisher hauptsächlich deswegen akzeptiert, weil die Feuerleitanlage
den bestimmenden Hauptbeitrag zur Streuung in Schüsse lieferte. Die Anstrengungen wurden daher hauptsächlich
derart konzentriert, diesen Beitrag der Feuerleitanlage zu verringern.
Nun nachdem es möglich ist, die Position eines Ziels genauer zu bestimmen und bei der Feuerleitanlage genauere
Computer zu verwenden, verändern sich diese Bedingungen jedoch. Während bisher der Beitrag zur Trefferstreuung der
Schüsse infolge der Feuerleiteinrichtung ungefähr 3 bis 5 mrad betrug, hat er sich heute auf 1 bis 2 mrad verringert, d. h.
auf die gleiche Größenordnung wie die Streuung durch das Geschütz. Daher werden nun die Anstrengungen auch auf des Problem
konzentriert, wie die Geschützstreuung zu verringern ist.
Die Geschützstreuung wird hauptsächlich durch die beim
rohres und des Höhenrichtsystems verursacht. Die Schwingungsbewegungen
haben mehrere Ursachen und können beispielsweise von den Kräften in den Rücklaufbremsen , den Rückstoßkräften
an der Oberlafette und den Kräften, die beim Schließen und Öffnen des Verschlußmechanismus und beim Laden der Rohrkammer
abhängen, verursacht werden. Eine Untersuchung dieser Schwingungsbewegungen hat ergeben, daß das Spiel zwischen dem
Rohr und dem Rücklaufmantel einen bedeutenden Anteil an der Streuung beim Abfeuern des Geschützes hat.
Es wurden auch Maßnahmen durchgeführt, um die Geschützstreuung zu begrenzen. Dabei wurden spezielle Einrichtungen
in das Waffensystem eingeführt, um die Schwingungsbewegungen zu dämpfen. Solche Dämpfeinrichtungen machen jedoch den Geschützaufbau
schwerer und teurer und haben speziell die Geschützstreuung infolge des Spiels zwischen Rohr und Rücklaufmantel
nicht verringert.
Aufgabe der Erfindung ist es, zwischen dem Geschützrohr und dem Rücklaufmantel ein Lager anzuordnen, in dem das
Spiel weitgehend eliminiert werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
das Lager ein Federelement aufweist, das durch die Feder-
kraft gegen die Außenfläche des Geschützrohres gespannt ist.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung besteht das Federelement aus mehreren fingerförmigen
Federn, die um die Umfangsflache des Geschützrohres angeordnet sind.
Das Lager ist vorzugsweise so angeordnet, daß die fingerförmigen Federn nur solange gleitend mit der Außenfläche
des Geschützrohres in Eingriff stehen, bis die Granate, das Geschoß od. dgl. den Lauf des Geschützrohres
verlassen hat.
Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung werden anhand der folgenden Figuren im einzelnen beschrieben. Es
zeigt:
Fig. 1 Einen Längsschnitt durch den Geschützlauf mit dem Lager und den benachbarten Teilen der Geschützlaufkonstruktion;
und
Fig. 2 in vergrößertem Maßstab mehrere fingerförmige
Federn in der Teilansicht von hinten.
Der Längsschnitt gemäß der Fig. 1 zeigt die Anordnung des Lagers 1 zwischen dem Rücklaufmantel 2 und dem
Geschützlauf 3 einer großkalibrigen Waffe, beispielsweise einem Panzergeschütz, einem ständig in Stellung
stehenden Küstenartilleriegeschütz, oder einem anderen automatischen Geschütz. Der Rücklaufmantel besteht im
wesentlichen aus einer zylindrischen Hülse, die den rückwärtigen Teil des Geschützlaufes umgibt. Während dem Rückstoß
wird das Rohr relativ zum Rücklaufmantel 2 bewegt, der starr an der Lafette befestigt ist.
In der Figur sind nur solche Teile des Geschützrohres 3, die mit dem Lager 1 zusammenwirken, sowie benachbarte
Teile dargestellt. Die Figur zeigt, daß die Außenfläche des Rohres mehrere unterschiedliche konische
it> und zyiinariscne Teile autweist. ±n aer j?igur von recnts
gesehen sind dies beispielsweise vom Mündungsteil des Rohres aus ein leicht konisch zugespitzter Teil 4, ein
zylindrischer Teil 5, der eine Führungsfläche für das
Lager bildet, ein kleiner konischer Teil 6, ein weiterer zylindrischer Teil 7, dessen Durchmesser größer als der
Durchmesser des zylindrischen Teils 5 ist, ein Flansch und ein rückwärtiger, leicht konischer Teil 9, der die
Kammer des Geschützrohres umgibt.
Hierbei sind hauptsächlich die beiden zylindrischen Teile 5 und 7 und der dazwischenliegende kleine konische
Teil 6 von Interesse, da diese Teile mit dem Lager während der Rückstoßbewegungen wie im folgenden beschrieben, zusammenwirken.
Das Lager 1 besteht aus zwei Hauptteilen, einer äußeren zylindrischen Hülse 10, die am Rücklaufmantel 2 anliegt,
und einer inneren zylindrischen Führungshülse oder Buchse 11, die an der Außenfläche des Rohres anliegt. Die
innere zylindrische Hülse 11 besteht vorzugsweise aus einem vergleichsweise weichem Material, beispielsweise
Messing, um den Verschleiß der äußeren Rohrfläche klein zu halten. Die Hülse 11 ist in einer kleinen Aussparung oder
Kammer 12 in der äußeren zylindrischen Hülse 10 angeordnet, so daß sie bei Verschleiß leicht ausgewechselt werden kann.
Die äußere zylindrische Hülse 10 ihrerseits ist in einer Aussparung oder Kammer 13 im Rücklaufmantel angeordnet.
Das Lager 1 besteht weiterhin aus einem Rückhalte- oder Dichtring 14, um das Lager 1 an seiner korrekten Position
im Rücklaufmantel zu halten.
Um die Abmessungsveränderungen infolge der Erwärmung des Rohres beim Abfeuern zu erlauben,muß zwischen dem
Rücklaufmantel 2 und dem Rohr 3 ein ausreichendes Spiel
λθ
searrwv Bis zueinem g^ewiss^en ^rad kaiHi-der ^inexwünschte
Effekt dieser Abmessungsveränderungen durch die geeignete Konstruktion des Lagers verringert werden. Beispielsweise
kann die Berührungsfläche zwischen der zylindrischen Hülse 10 und dem Rücklaufmantel begrenzt sein; in der
Fig. 1 sind zwei begrenzte ringförmige Berührflächen und 16 dargestellt. Zwischen der inneren zylindrischen
Hülse 11 und der äußeren ümfangsflache des Rohres muß jedoch
immer ein gewisses Spiel sein, ein Spiel, welches vom Rohrdurchmesser und dem maximalen Temperaturanstieg
des Rohrs und des Lagers abhängt. Dieses Spiel erhöht sich, wenn die Innenbuchse 11 infolge häufiger Verwendung abgenutzt
ist. Wie bereits erwähnt erzeugt das Spiel einen Anstieg der unerwünschten Streuung der Schüsse.
Die äußere zylindrische Hülse 10 des Lagers ist daher
welches mehrere fingerförmige Federn 17 aufweist, die
um den Außenumfang der Rohrfläche verteilt sind. Die fingerförmigen Federn liegen an dem vergrößerten zylindrischen
Teil 7 der Ümfangsflache des Rohres mit einer gewissen
Federkraft an. Die Kontaktflächen der fingerförmigen Federn
sind leicht abgerundet, so daß Abmessungsveränderungen infolge der Erwärmung des Rohres leichter kompensiert werden
können, und um das Gleiten der fingerförmigen Federn entlang des vergrößerten, zylindrischen Teils 7 während des
Λλ
Rückstoßes zu erleichtern. Die Ferderkräfte der fingerförmigen
Federn sind mit Bezug auf die Masse des Rückstoßsystems und die auf dieses wirkende Schwerkraft bestimmt,
wodurch das Lager im wesentlichen spielfrei wird.
Um den Verschleiß zwischen dem Lager und dem Rohr während des Rückstoßes zu verringern, sollten die fingerförmigen
Federn nicht mehr als notwendig mit der Außenfläche des Rohres in Kontakt stehen. Da das Spiel zwischen
dem Rohr und dem Rücklaufmantel zur unerwünschten Streuung der Schüsse nur solange beiträgt, als die Granate, das Geschoß
od. dgl. im Lauf ist, ist es wünschenswert, daß die fingerförmigen Federn, sobald die Granate den Lauf des Geschützrohres
verlassen hat, außer Eingriff kommen, so daß während dem verbleibenden Teil der Rückstoßbewegung des
Geschützrohres nach hinten keine Berührung zwischen den fingerförmigen Federn 17 und der äußeren Rohroberfläche
besteht. Im vorliegenden Fall wird dies mittels einer speziellen Konstruktion der äußeren Rohrfläche erzielt. Die
Länge d des vergrößerten zylindrischen Führungsteils 7 der äußeren Rohrfläche ist begrenzt, ihre Länge ist so bestimmt
daß die Kontaktflächen 18 der fingerförmigen Federn gerade
zu einem Moment außer Eingriff mit dem zylindrischen Teil 7 gebracht werden, wenn die Granate oder das Geschoß die Mündung
des Geschützrohres passieren. Wenn die fingerförmigen Federn dann relativ zum zylindrischen Teil 5 der äußeren
Röhrfläche bewegt werden, berühren die fingerförmigen
Federn nicht mehr die Rohrfläche, da dieser Rohrteil 5 den verringerten Durchmesser aufweist.
Während dem Vorlauf, wenn das Rohr mit Bezug zum Rücklaufmantel
wieder nach vorne bewegt wird, gelangen die fingerförmigen Federn wiederum mit dem vergrößerten Rohrteil
7 in Kontakt und nehmen die in der Fig. 1 dargestellte Ruheposition an. In dieser Position ist jegliches Spiel
wirksam kompensiert.
Fig. 2 zeigt in vergrößerter Teilansicht das vordere Ende der fingerförmigen Federn 17. In der Figur sind nur
die Enden dreier fingerförmiger Federn 17 dargestellt, aber
es wird davon ausgegangen, daß die fingerförmigen Federn in aleichen Winkelabständen um die UmfangsJrTJäche des Rohres
angeordnet sind. Selbstverständlich kann die Anzahl der einzelnen fingerförmigen Federn in Abhängigkeit von der
speziellen Anwendung und der gewünschten Federkraft variiert werden.
Die Erfindung ist nicht auf die vorstehend beschriebene Ausführungsform begrenzt, sondern kann innerhalb des
Schutzumfanges der Patentansprüche variiert werden.
Claims (7)
- Patentansprüche, 1. Lageranordnung für ein Geschützrohr im Rücklaufmantel einer Waffe, wobei der Rücklaufmantel einen rückwärtigen Teil des Geschützrohres hülsenartig umschließt, mit einer zylindrischen Hülse zwischen dem Rücklaufmantel 5 und der benachbarten Außenfläche des Geschützrohres, dadurch gekennzeichnet , daß das Lager (1) mit einem Federelement (17) versehen ist, welches mittels Federkraft an der Außenfläche des Geschützrohres anliegt.
- 2. Lager nach Anspruch 1, dadurch g e k e η η 10 zeichnet, daß das Federelement (17) Teil der zylindrischen Lagerhülse (10) ist.
- r=nfacheuch 2 adurch g eJn==^ zeichnet, daß das Federelement aus mehreren fingerförmigen Federn (17) besteht, die am Umfang der Geschützrohraußenfläche verteilt angeordnet sind.
- 4. Lager nach jedem der vorstehenden Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet , daß das Federelement (17) nur während dem Teil des Rückstoßes gleitend an der Außenfläche des Geschützrohres anliegt, während dem die Granate, das Geschoß od.dgl. noch nicht die Mündung des Geschützrohres (3) verlassen hat.
- 5. Lager nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, daß die Außenfläche des Geschützlaufs (3) in der Nähe des Lagers (1) aus einem ersten zylindrischen Teil (5), einem zwei+^n zylindrischen Teil (7) mit einem Durchmesser größer als der Durchmesser des ersten zylindrischen Teils (5), und dazwischen einem kleinen konischen Teil (6) besteht.
- 6. Lager nach Anspruch 5 , dadurch gekennzeichnet, daß das Federelement (17) gleitend mit dem zweiten vergrößerten zylindrischen Teil (7) im Eingriff steht, während der andere Teil des Lagers am ersten zylindrischen Teil (5) anliegt.
- 7. Lager nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet , daß der zweite vergrößerte zylindrische Teil (7) eine solche Länge (d) in Längsrichtung des Rohres aufweist, daß das Federelement (17) während des ersten Teils der Rücklaufbewegung gleitend mit dem zweiten zylindrischen Teil (7) in Eingriff steht, mit diesem Teil (7) jedoch außer Eingriff ist, sobald die Granate das Geschoß od. dgl. die Mündung des Rohres (3) verlassen hat, worauf während des verbleibenden Teils der Rücklaufbewegung das Federelement (17) relativ zum ersten zylindrischen Teil (5) ohne irgendeine Berührung mit diesem verschoben ist.
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