DE102015008794B4

DE102015008794B4 - Waffenrohrlagerung

Info

Publication number: DE102015008794B4
Application number: DE102015008794.0A
Authority: DE
Inventors: Hubert Schneider
Original assignee: Rheinmetall Waffe Munition GmbH
Current assignee: Rheinmetall Waffe Munition GmbH
Priority date: 2015-07-10
Filing date: 2015-07-10
Publication date: 2021-02-25
Anticipated expiration: 2035-07-11
Also published as: EP3320295B1; CN107850413A; HUE057307T2; US10365060B2; KR20180039073A; CA2991797C; CA2991797A1; DE102015008794A1; CN107850413B; PL3320295T3; EP3320295A1; WO2017009110A1; KR102376861B1; US20180172382A1

Abstract

Lagerteil (3) für ein Waffenrohr (1) in einer Waffenrohrhalterung (2), mit einem rohrförmigen Innendurchmesser, gekennzeichnet durch einen ersten Abschnitt (3.1), einen umlaufenden ringförmigen zweiten Abschnitt (3.2), der im Außendurchmesser größer als der erste Abschnitt (3.1) und eines nachfolgenden dritten Abschnitts (3.3) ist, wobei der dritte Abschnitt (3.3) zumindest einen Schlitz (6) aufweist, wobei der ringförmige Abschnitt (3.2) umfangsseitig Abschrägungen (3.4) aufweist, damit mehrere Lagerteile (3) beim Einbau in eine gemeinsame Rohhalterung (21) sich nicht gegenseitig stören.

Description

Die Erfindung beschäftigt sich mit einer Waffenrohrlagerung, bevorzugt einer vorderen Waffenrohrlagerung eines Waffenrohres sowie einer gemeinsamen Rohrlagerung mehrerer Waffenrohre innerhalb eines Rohrbündels.
Aus der DE 10 2007 050 001 A1 ist eine Rohrlagerung eines Einzelrohres bekannt. Die Waffenrohrlagerung zeichnet sich dadurch aus, dass ein Rohrführungsgehäuse zwischen dem Waffenrohr und dem Waffengehäuse insbesondere im hinteren Bereich des Waffenrohres eingebunden ist. Mit der Einbindung des Rohrführungsgehäuses wird erreicht, dass die Krafteinleitung des Rücklaufs über das Waffenrohr und dem Rohrführungsgehäuse auf einen Dämpfer einer Rücklaufeinrichtung gelangt, sodass am Waffenrohr selbst kein Biegemoment auftritt.
Die DE 10 2007 056 633 B4 beschreibt eine Rohrwaffe mit einer Waffenaufnahme und einer Rohrabstützung. Das in der Waffenaufnahme gelagerte Waffenrohr ist auch hier von einer Rohrabstützung umgeben, an deren vorderen Ende Abstützelemente angeordnet sind, welche die seitlichen Rohrschwingungen aufnehmen.
Aus der DE 10 2007 051 246 A1 ist eine klein- oder mittelkalibrige Maschinenkanone mit einem in einer Waffenaufnahme oder Wiege gelagerten Waffenrohr bekannt. Das Waffenrohr ist von einer an der Waffenaufnahme oder Wiege befestigten und sich in den Bereich unmittelbar hinter der Mündung des Waffenrohres erstreckenden Rohrabstützung umgeben.
Eine Halterung eines Waffenrohres offenbart die DE 10 2011 101 404 B9 , die eine Rohrhaube umfasst. In der Rohrhaube sind an Lagerungspunkten Führungshülsen integriert, wobei die vordere Führungshülse äußerlich die Form eines Doppelkonuslagers aufweist und die mittlere Führungshülse zwei kalottenartige Auflagen besitzt.
Eine Befestigungsvorrichtung für ein Waffenrohr wird in der US 2 423 854 A behandelt. Die Befestigung sieht eine Buchse vor, die auf das Waffenrohr fest montiert ist. Das Waffenrohr kann dann über diese Buchse in eine Aufnahme für das Waffenrohr eingeschraubt werden.
Die EP 0 529 629 A1 betrifft ein geschlitztes Lagerteil, um Temperaturänderung und die damit einhergehende Durchmesserveränderung zu kompensieren.
Die Erfindung stellt sich die Aufgabe, eine weitere einfache Rohrhalterung für ein oder mehrere Waffenrohre aufzuzeigen. Gelöst wird die Aufgabe durch die Merkmale des Patentanspruchs 1. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind den Unteransprüchen entnehmbar.
Der Erfindung liegt die Idee zugrunde, den insbesondere vorderen Abschnitt einer Waffenrohrlagerung / -halterung mit einem größeren Innendurchmesser als das / die zu lagernde/n Waffenrohr/e zu versehen. In diesem Abschnitt ist pro Waffenrohr ein das Waffenrohr im Bereich der Waffenrohrlagerung umschließendes Lagerteil mit einem Schlitz im vorderen Bereich des Lagerteils eingebunden. Durch diese Konstruktion wird eine gewisse Federung erreicht, sodass die durch die Temperaturerhöhung des Waffenrohres erfolgende Dehnung des Waffenrohres durch das Lagerteil besser erfolgen kann. Die Rohrlagerung lässt dadurch eine Längen- und Durchmesseranpassung zu.
Das Lagerteil ist derart konstruiert, dass es in der Rohrlagerung befestigt werden kann und weist einen Körper mit einem rohrförmigem Innendurchmesser auf, der einen ersten Abschnitt sowie einen umlaufenden ringförmigen zweiten Abschnitt umfasst, der im Außendurchmesser größer als der erste Abschnitt und eines nachfolgenden dritten Abschnitts ist.
Der dritte Abschnitt weist zumindest einen Schlitz auf. Der zumindest eine Schlitz verläuft zum zweiten Abschnitt vorzugsweise senkrecht. Ein schräger Verlauf des / der Schlitze ist gleichfalls möglich. Das Lagerteil kommt in einer Waffenrohrlagerung für ein Waffenrohr zum Einsatz, dessen Außendurchmesser kleiner als der Innendurchmesser der Waffenrohrlagerung ist.
Der ringförmige Abschnitt besitzt umfangsseitig Abschrägungen. Das ermöglicht die Verwendung in einer Rohrlagerung für eine Mehrrohrwaffe mit mehreren, in der gemeinsamen Rohrlagerung gelagerten Waffenrohren.
Anhand eines Ausführungsbeispiels mit Zeichnung soll die Erfindung näher erläutert werden. Es zeigt:

1 eine perspektivische Darstellung einer Waffenrohrlagerung in Schussrichtung gesehen,
2 eine perspektivische Schnittdarstellung eines Waffenrohres mit einem Lagerteil in einer Waffenrohrlagerung und -halterung,
3 das Lagerteil aus 2 in einer perspektivischen Darstellung,
4 eine perspektivische Darstellung einer Mehrrohrwaffe mit mehreren Lagerteilen entsprechend der 3.

In 1 ist ein Waffenrohr 1 mit einer Waffenrohrlagerung und -halterung 2 (nachfolgend Waffenrohrlagerung) dargestellt. Die Waffenrohrlagerung 2 weist einen größeren Innendurchmesser d₁ als der Außendurchmesser d₂ des Waffenrohres 1 auf (2). Zwischen der Waffenrohrlagerung 2 und dem Waffenrohr 1 ist ein Lagerteil 3 eingebunden, das über eine Lochscheibe 4 an der Rohrhalterung 2, zum Beispiel durch Verschraubung, befestigt ist. Das Lagerteil 3 ist zylinder- bzw. rohrförmig und unterteilt sich in bevorzugt drei Abschnitte 3.1 - 3.3. Der Innendurchmesser des Lagerteils 3 ist bevorzugt gleichbleibend, d.h. konstant über die gesamte Länge des Lagerteils 3.
Das Lagerteil 3 weist, wie in 3 erkennbar, neben einem, das Waffenrohr 1 umschließenden ersten Abschnitt 3.1 einen umlaufenden ringförmigen zweiten Abschnitt 3.2 auf, der im Außendurchmesser größer als der erste Abschnitt 3.1 und des nachfolgenden dritten Abschnitts 3.3 ist. Der zweite umfänglich größere Abschnitt 3.2 ermöglicht die Befestigung des Lagerteils 3 an der Waffenrohlagerung 2 (3). Der dritte Abschnitt 3.3 des Lagerteils umfasst ebenfalls das Wafferohr 1, weist aber zumindest einen, zum zweiten Abschnitt 3.2 vorzugsweise senkrecht verlaufenden Schlitz 6 auf. Durch diesen wenigstens einen Schlitz 6 können Dehnungen des Waffenrohres 1, verursacht beispielsweise durch Temperaturerhöhung im Waffenrohr 1, besser von der Waffenrohrlagerung 2 aufgenommen werden. Die Schlitze 6 geben nach und spreizen sich. Die Rohrlagerung selbst erfolgt dadurch leicht federnd.
In der Praxis hat sich die Einbindung von wenigstens drei Schlitzen 6 als ausreichend gezeigt.
Dieses Lagerteil 3 ist bevorzugt im vorderen Bereich der Rohrhalterung 2 des Waffenrohres 1 eingebunden, wobei auch eine Einbindung im hinteren Bereich einer Rohrhalterung eines Waffenrohres möglich ist.
In 4 ist die Verwendung des Lagerteils 3 für eine Mehrrohrwaffe 20, hier mit drei Waffenrohren 1, dargestellt. Die Verwendung des Lagerteils 3 für mehrere Waffenrohre 1 in einer gemeinsamen Rohrhalterung 21 zur Lagerung und Halterung dieser mehreren Waffenrohre 1, macht eine Anpassung der Lagersitze bzw. des jeweils zweiten ringförmigen Abschnitts 3.2, wie in 3 aufgezeigt, notwendig, damit diese sich nicht gegenseitig beim Einbau in die gemeinsame Rohrhalterung 21 stören. Entsprechend ist vorzusehen, dass der ringförmige zweite Abschnitt 3.2 mit Abschrägungen 3.4 zu versehen ist. Anstelle der Lochscheibe 4 wird nunmehr zumindest eine segmentartige Lochscheibe 22 verwendet, sodass die Lagerteile 3 gemeinsam an der gemeinsamen Rohrhalterung 21 durch beispielsweise Anschraubung etc. gehalten bzw. befestigt werden können.
Das Material des Lagerteils 3 kann, wie bei anderen Rohrlagerstellen, Metall, Kunststoff oder deren bekannten Kombinationen etc. sein.

Claims

Lagerteil (3) für ein Waffenrohr (1) in einer Waffenrohrhalterung (2), mit einem rohrförmigen Innendurchmesser, gekennzeichnet durch einen ersten Abschnitt (3.1), einen umlaufenden ringförmigen zweiten Abschnitt (3.2), der im Außendurchmesser größer als der erste Abschnitt (3.1) und eines nachfolgenden dritten Abschnitts (3.3) ist, wobei der dritte Abschnitt (3.3) zumindest einen Schlitz (6) aufweist, wobei der ringförmige Abschnitt (3.2) umfangsseitig Abschrägungen (3.4) aufweist, damit mehrere Lagerteile (3) beim Einbau in eine gemeinsame Rohhalterung (21) sich nicht gegenseitig stören.
Lagerteil (3) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der zumindest eine Schlitz (6) zum zweiten Abschnitt (3.2) vorzugsweise senkrecht verläuft.
Lagerteil (3) nach einem der Ansprüche 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, dass bevorzugt drei Schlitze (6) eingebunden sind.
Lagerteil (3) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Material Metall, Kunststoff oder Kombinationen davon ist.
Lagerteil (3) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Innendurchmesser gleichbleibend über die gesamte Länge des Lagerteils (3) ist.
Waffenrohrlagerung (2) für ein Waffenrohr (1), dessen Außendurchmesser (d2) kleiner als der Innendurchmesser (d1) der Waffenrohrlagerung (2) ist, gekennzeichnet durch ein Lagerteil (3) nach einem der Ansprüche 1 bis 5.
Rohrlagerung (21) einer Mehrrohrwaffe (20) mit mehreren, in einer gemeinsamen Rohrlagerung (21) gelagerten Waffenrohren (1), gekennzeichnet durch mehrere Lagerteile (3) nach einem der Ansprüche 1 bis 5.
Rohrlagerung (21) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Lagerteile (3) gemeinsam an der gemeinsamen Rohrlagerung (21) über eine segmentierte Lochscheibe (22)befestigt sind, wobei die Lochscheibe (22) an der gemeinsamen Rohrlagerung (21) angeschraubt ist.
Waffe mit einer Waffenrohrlagerung (2) nach Anspruch 6.
Mehrrohrwaffe (20) mit einer Rohrlagerung (21) nach Anspruch 7 oder 8.