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Beschreibunq
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Die Erfindung betrifft einen Einstecklauf für einen großkalibrigen
Schrotlauf, welcher im Schrotlauf am Patronenlager sowie in einer über den Einstecklauf
schiebbaren Buchse gehalten ist, wobei an der Buchse Justierschrauben oder dergleichen
Mittel zur radialen Justierung des Einstecklaufes relativ zur Achse des SchrotlauSs
vorgesehen sind.
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In der Gebrauchsmusterschrift 80 29 844.8 wird eine Schußwaffe mit
einem Einstecklauf beschrieben, bei der der Einstecklauf im Schrotlauf durch eine
auf den Einstecklauf aufschiebbare Buchse gehalten ist, die zumindest zwei hintereinanderliegend
angeordnete, zueinander etwa koaxiale Längsbohrungen verschiedener Durchmesser aufweist
und mehrere sich radial erstreckende , über den Umfang verteilt angeordnete Gewindelöcher
besitzt, in die Stellschrauben eingeschraubt sind, deren freie Enden an der Außenfläche
des Einstecklaufs anliegen. Die Buchse soll vorzugsweise im Bereich der Mündung
des Einstecklaufes angeordnet werden.
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Die Erfahrung zeigt jedoch, daß bei mehreren, kurzzeitig hintereinander
ausgeführten Schüssen die Einschläge nicht mehr im Zielgebiet liegen. Durch die
Einspannung des Einstecklaufes im Mündungsbereich kann dieser bei Erwärmung nur
in seinem mittleren Abschnitt radial ausweichen, so daß sich mit zunehmender Erwärmung
größere Abweichungen von der Soll-Schußleistung ergeben.
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Mit der Erfindung soll daher ein Einstecklauf geschaffen werden, bei
dem die Schuß leistung auch nach Erwärmung des Einstecklaufes voll erhalten bleibt,
die Treffer jedenfalls mit Sicherheit innerhalb des anvisierten Zielgebiets liegen.
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Erfindungsgemäß ist dazu ein Einstecklauf für einen großkalibrigen
Schrotlauf geschaffen, welcher im Schrotlauf am Patronenlager sowie in einer über
den Einstecklauf schiebbaren Buchse gehalten ist, wobei an der Buchse Justierschrauben
oder dergleichen Mittel zur radialen Justierung des Einstecklaufes relativ zur Achse
des Schrotlaufes vorgesehen sind, und wobei sich der Mündungsabschnitt des Einstecklaufes
ungelagert im Schotlauf erstreckt, und der hintere Abschnitt des Einstecklaufs im
Patronenlager des Schrotlaufs radial gelagert ist; und wobei die Buchse im Choke
des Schrotlaufs radial gelagert ist. Die erfindungsgemäße Schußwaffe erbringt überraschenderweise
auch nach mehreren kurzzeitig hintereinander ausgeführten Schüssen eine ausgezeichnete
Schuß leistung, sämtliche Einschläge liegen innerhalb des Zielgebietes.
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Zweckmäßig ist die Buchse als Tragrohr ausgebildet, s dessen hinteres
Ende auf einem Paßsitz des Einstecklaufes aufgesteckt oder mittels radial sich erstrekkender
Schrauben am Einstecklauf fixiert ist. Der Einstecklauf kann zweckmäßig in der Nähe
und vor dem Patronenlager eine Paßfläche aufweisen, die auf einem Sitz im Schrotlauf
aufsitzt. Ferner kann der Einstecklauf am hinteren Abschnitt zwei axial beabstandete
Paßflächen aufweisen, mit denen er eim Schrotlauf zusätzlich gelagert ist. Die Erfindung
wir nachstehend an dem in der beigefügten Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel
beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 die Ansicht des hinteren Abschnittes
des Einstecklaufes; Fig. 2 eine Ansicht des mittleren und Mündungsabschnittes des
Einstecklaufs; und Fig. 3 eine Ansicht des Tragrohrs für den Einstecklauf gemäß
Figuren 1 und 2.
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Der im ganzen mit 10 bezeichnete Einstecklauf besitzt am hinteren
Ende seines hinteren Abschnittes 6 eine radial vorstehende Ringschulter 11, mit
der der Einstecklauf 10 in die hintere Öffnung des Patronenlagers 12 des Schrotlaufs
15 eingesetzt ist. Im hinteren Teil des Abschnittes 6 ist ein Auszieher 13 vorgesehen,
mit dem die leeren Patronenhülsen aus dem Einstecklauf 10 nach hinten herausgezogen
werden können.
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Der hintere Abschnitt 6 weist am Umfang eine erste Paßfläche 7 und
eine dazu axial beabstandete zweite Paßfläche 8 auf. Die erste Paßfläche 7 und die
zweite Paßfläche 8 liegen an der Innenwand des Patronenlagers 12 an und halten den
Einstecklauf 10 radial in diesem Bereich. Eine dritte Paßfläche 9 ist am Umfang
des hinteren Abschnittes 6 in einer Entfernung von der Ringschulter 11 vorgesehen,
die eine Anlage der dritten Paßfläche 9 an der Innenwand des Schrotlaufs 15 kurz
vor dem mündungsseitigen Ende des Patronenlagers 12 ermöglicht.
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Vor der dritten Paßfläche 9 ist der Durchmesser des Schrotlaufs 10
unter Bildung eines Absatzes 16 verringert, so daß sich an den Absatz 16 ein langge-
streckter,
schlanker, hylindrischer Paßsitz 14 anschließt, der zur Innenwand des Schrotlaufs
16 einen radialen Abstand läßt, der größer ist als Wandstärke des Tragrohres 20.
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An den hinteren Abschnitt 6 des Schrotlaufs 10 schließt sich an den
Paß sitz 14 nach vorne der mittlere Abschnitt 4 an, der einen nochmals verringerten
Außendurchmesser besitzt. Im mittleren Abschnitt 4 befindet sich ein kurzer Abschnitt
3 mit reduziertem Durchmesser, an dessen Umfang vier rechtwinklig zueinander liegende
ebene Flächen angeschliffen sind, von denen eine mit 2 bezeichnet ist.
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Diese ebenen Flächen dienen zur radialen Fixierung des mittleren Abschnitts
4 des Einstecklaufes 10 in noch zu beschreibender Weise. Die Justierflächen 2 liegen
zweckmäßig etwas vor der Mitte des genannten Einstecklaufes 10.
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Nach vorne schließt sich an den mittleren Abschnitt 4 der Mündungsabschnitt
5 des Einstecklaufes 10 an, dessen Außenfläche in üblicher Weise zur Mündung schwach
konisch ausläuft. Besonders bevorzugt ist jedoch eine exakt zylindrische Kontur
des Mündungsabschnittes 5.
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Zur Fixierung des Einstecklaufes 10 im Schrotlauf 15 dient ferner
ein beispielsweise aus Leichtmetall gefertigtes Tragrohr 20, das in Fig. 3 leicht
verkürzt und abschnittweise dargestellt ist. Die lichte Weite der axialen Bohrung
24 des Tragrohrs 20 ist größer als der Außendurchmesser des mittleren Abschnitts
4 und des Mündungsabschnittes 5 des Einstecklaufes 20. Das hintere Ende 22 des Tragrohres
20 ist innen so stark erweitert, daß das Tragrohr 20 mit seinem hinteren Ende 22
über den Paßsitz 14 bis zur Anlage an den Absatz 16 aufgeschoben werden kann. Das
auf den Einstecklauf 10 aufgeschobene Tragrohr 20 hält radialen Abstand zur Innenwand
des Schrotlaufs 15; lediglich am vorderen Ende 25 ist des Tragrohr 20 mit einer
radial erweiterten Paßfläche 23 versehen, die auf der Innenfläche 17 des Chokes
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passend sitzt. Damit ist der Einstecklauf 10 im Schrotlauf 15 unmittelbar nur an
den Paßflächen 7, 8, 9 und über das Tragrohr 20 der Paßfläche 23 radial gelagert.
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Für die Thermik ist wichtig, daß zwischen den Paßflächen 9 und 23
ein langer, freier Ringsaum zum Schrotlauf verbleibt. Der Einstecklauf erstreckt
sich vor den Justierflächen 2 im Tragrohr und ist damit im Schrotlauf bis zur Mündung
ungelagert.
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Radiale Bohrungen 26, 27 im hinteren Ende 22 dienen zum Festlegen
des Tragrohres 20 auf dem Paßsitz 14 mittels geeigneter, nicht dargestellter Befestigungselemente.
Die Wandung des Tragrohres 20 ist in einem Bereich, der bei auf den Einstecklauf
10 aufgeschobenem Tragrohr 20 dem Abschnitt 3 mit reduziertem Durchmesser des Einstecklaufes
10 gegenüberliegt, etwas verstärkt und mit radialen Gewindelöchern 28, 29 versehen.
Die radialen Gewindelöcher 28, 29 sind so angeordnet, daß in diese eingeschraubte,
nicht dargestellte Justierschrauben den Einstecklauf 10 an den ebenen Flächen 2
ergreifen.
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Der Einstecklauf 10 wird mit aufgeschobenen und befestigtem Tragrohr
20 von hinten in den Schrotlauf 15 bis zum Anschlag der Ringschulter 11 eingeschoben.
Die Paßflächen 7, 8, 9 und 23 liegen dann vollflächig an der Innwand des Schrotlaufs
15 an. Vor den durch die Gewindelöcher 28, 29 definierten Justierstellen ist der
Einstecklauf 10 weder im Tragrohr 20 noch im Schrotrohr 25 radial gehalten, so daß
sich wenigstens der Mündungsabschnitt 5, gegebenenfalls auch der vordere Teil des
mittleren Abschnittes ungelagert frei durch das Tragrohr 10 erstrecken. Da der Einstecklauf
10 nur in seinem hinteren Abschnitt 6 über
die Paßflächen 7, 8,
9 sowie über das Tragrohr 20 am Paßsitz 23 im Schrotlauf 15 radial abgestützt ist,
kann sich der vordere Teil des Einstecklaufes 10, vor den Gewindelöchern 28, 29
nach dem Einschießen und entsprechenden Justieren an den Stellen 28 und 29 frei
bewegen, insbesondere schwingen und bleibt trotz Erwärmung auf die justierte Richtung
relativ zur Achse 1 des Schrotlaufes ausgerichtet.
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Mit der vorstehend beschriebenen Schußwaffe lassen sich ausgezeichnete
Schußleistungen erreichen, mehrere, kurzzeitig hintereinander abgefeuerte Schüsse
treffen zuverlässig in das anvisierte Zielgebiet.