DE4135273A1 - Ansetzerkopf - Google Patents
AnsetzerkopfInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
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- F41A—FUNCTIONAL FEATURES OR DETAILS COMMON TO BOTH SMALLARMS AND ORDNANCE, e.g. CANNONS; MOUNTINGS FOR SMALLARMS OR ORDNANCE
- F41A9/00—Feeding or loading of ammunition; Magazines; Guiding means for the extracting of cartridges
- F41A9/38—Loading arrangements, i.e. for bringing the ammunition into the firing position
- F41A9/39—Ramming arrangements
- F41A9/42—Rammers separate from breech-block
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- F41A15/00—Cartridge extractors, i.e. devices for pulling cartridges or cartridge cases at least partially out of the cartridge chamber; Cartridge ejectors, i.e. devices for throwing the extracted cartridges or cartridge cases free of the gun
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- F41A15/08—Cartridge extractors, i.e. devices for pulling cartridges or cartridge cases at least partially out of the cartridge chamber; Cartridge ejectors, i.e. devices for throwing the extracted cartridges or cartridge cases free of the gun for block-action guns
Description
Die Erfindung betrifft einen Ansetzerkopf nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
Ansetzer werden bei größer kalibrigen Rohrwaffen dazu verwendet,
manuell oder automatisch der Rohrwaffe zugeführte Munition in das Waffen
rohr bis zu einem Bund am Hülsenboden der Munition einzustoßen. Das Ent
fernen der Hülse oder des Hülsenbodens nach dem Abschuß aus dem Waffen
rohr erfolgt über einen gesonderten Hülsenauswerfer, dessen Auswerfer
krallen an dem Bund des Hülsenbodens, der sich durch dem Abschuß mit
Abstand zum Rohrende befindet, angreifen.
Wenn durch einen Anzündfehler oder Entladebefehl die Munition,
ohne daß ein Abschuß erfolgt ist, wieder aus dem Waffenrohr entfernt
werden soll, wäre eine entsprechende Auszieheinrichtung zweckmäßig, die
am Hülsenboden der Munition angreifen kann, um zu vermeiden, daß die
Munition über eine in die Mündung des Waffenrohrs eingeführte Stange
o. dgl. nach hinten ausgestoßen wird, da hierzu der Hülsenauswerfer nicht
geeignet ist, da der Bund des Hülsenbodens fest am Rohrende anliegt. Für
das Ausziehen oder Entladen würde sich eine an den Munitionskomponenten
befindliche rotationssymmetrische Formschlußzone eignen.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Ansetzerkopf nach dem
Oberbegriff des Anspruchs t zu schaffen, der gleichzeitig als Auszieh
einrichtung für Munition aus einem Waffenrohr ausgebildet ist und einfach
in der Konstruktion und Betätigung ist.
Diese Aufgabe wird entsprechend dem kennzeichnenden Teil des
Anspruchs 1 gelöst.
Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind der nachfolgen
den Beschreibung und den Unteransprüchen zu entnehmen.
Die Erfindung wird nachstehend anhand des in den beigefüg
ten Abbildungen dargestellten Ausführungsbeispiels näher er
läutert.
Fig. 1 zeigt einen Ansetzerkopf im Axialschnitt in seiner
Ausgangsposition.
Fig. 2 zeigt die zugehörige Stellung einer Exzenterwelle
des Ansetzerkopfes in der Ausgangsposition in verschiedenen
Ebenen.
Fig. 3 zeigt den Ansetzerkopf von Fig. 1 in ausgefahrener
Position.
Fig. 4 zeigt die zu Fig. 3 gehörige Exzenterwellenstellung
in verschiedenen Ebenen.
Fig. 5 zeigt den Ansetzerkopf von Fig. 1 in Ausziehstel
lung.
Fig. 6 zeigt die zu Fig. 5 gehörige Exzenterwellenstellung
in verschiedenen Ebenen.
Fig. 7 zeigt den Ansetzerkopf von Fig. 1 von der Rück
seite.
Der dargestellte Ansetzerkopf umfaßt ein Gehäuse 1, mit
dem eine vordere Frontplatte 2 und eine hintere Frontplatte 3,
die beide ringförmig sind, verschraubt sind. Die hintere
Frontplatte 3 besitzt zwei nach hinten gerichtet Fortsätze 4,
die mit jeweils einem mit dem zugehörigen Fortsatz 4 ver
schraubten Haltestück 5 jeweils eine Lagerhülse 6 aufnehmen.
Die Lagerhülsen 6 dienen zur Lagerung einer an einem Ende mit
einem Sechskant 7 versehenen Exzenterwelle 8. Im Bereich ei
nes Fortsatzes 4 ist die Exzenterwelle 8 mit drei Rastkerben
9 versehen, die gleichmäßig mit einem Winkelabstand von 120°
über den Umfang verteilt sind. Der zugehörige Fortsatz 4
nimmt ein in Richtung auf die Rastkerbe 9 federvorgespanntes
Druckstück 10 auf, das dementsprechend die Exzenterwelle 8 in
einer der drei durch die Rastkerben 9 bestimmten Positionen,
die durch Drehen der Exzenterwelle 8 über deren Sechskant 7
erreicht wird, durch Rasteingriff hält.
Das Gehäuse 1 nimmt einen darin verschiebbar angeordneten
Ring 11 auf. Am Ring 11 sind drei in einem Winkelabstand von
120° angeordnete Ausziehhebel 12 in radialer Richtung ver
schwenkbar gelagert angeordnet. Der Ring 11 besitzt zwei nach
hinten gerichtete, durch Öffnungen 13 der hinteren Frontplat
te 3 herausragende Stifte 14, die mit Nocken 15 der Exzenter
welle 8 in Eingriff stehen. Der Ring 11 ist über die Stifte
14 drehfest im Gehäuse 1 angeordnet. Die Hocken 15 dienen zum
Verschieben des Rings 11 mit seinen Ausziehhebeln 12 in axia
ler Richtung des Gehäuses 1 gegen die Kraft von Federn 16,
die sich einerseits an der vorderen Frontplatte 2 abstützen
und andererseits teilweise von Bohrungen 17 eines den Ring 11
rückseitig mit einem Innenflansch 18 umgreifenden Halterings
19 aufgenommen werden. Der Haltering 19 ist mit einer drei
Radialbohrungen 20 aufweisenden Schiebehülse 22 verschraubt,
die einen mit einer entsprechenden kegelstumpfförmigen Boden
ausnehmung einer zentralen, rotationssymmetrischen Formschluß
zone eines Hülsenstücks einer aus dem zugehörigen Waffenrohr
auszuziehenden Munition in Eingriff bringbaren Zentrierring
23 aufweist, das mit Schlitzen 24 für die Ausziehhebel 12
versehen ist und sich im Bereich einer zentralen Öffnung 2a
der vorderen Frontplatte 2 befindet.
Die Schiebehülse 22 stützt sich rückseitig an der Vorder
seite des Rings 11 ab, so daß der Ring 11, der Haltering 19
und die Schiebehülse 22 über die Nocken 15 und gegen die Vor
spannung der Federn 16 gemeinsam axial verschiebbar sind.
Die Ausziehhebel 12 sind mittels eines Stößels 25 betätig
bar, der in der Längsachse des Ausziehkopfes über einen Nocken
26 der Exzenterwelle 8 gegen eine Feder 27 verschiebbar
ist. Hierbei wird der Stößel 25 in einer entsprechenden Gehäu
sebohrung eines zentralen nach vorne gerichteten, inneren Ge
häusefortsatzes 28 der hinteren Frontplatte 3 an dem eine Ab
stützplatte 29 für die Feder 27 befestigt ist, geführt. Die
Ausziehhebel 12 sind mit radial einwärts gerichteten, an
ihrer der Exzenterwelle 8 zugewandten Seite abgeschrägten
Nasen 30 versehen und durch jeweils eine von der zugehörigen
Radialbohrung 20 gestützten Feder 31 radial einwärts vorge
spannt, so daß die Nasen 30 gegebenenfalls in Eingriff mit
dem Stößel 25 stehen, der bei entsprechender Stellung die
Ausziehhebel 12 gegen die Vorspannung durch die Federn 31
spreizt. Die Abstützplatte 29 dient außerdem als Anschlag zur
Begrenzung des Einwärtsschwenkens der Ausziehhebel 12 unter
der Wirkung der Federn 31 im ungespreizten Zustand. Wird z. B.
bei festsitzenden Teilen die Ausziehkraft größer als die
Spannkraft der Federn 16, so legen sich die Nasen 30a der
Ausziehhebel 12 gegen die Abstützplatte 29 und verhindern so
ein ungewolltes Öffnen der Ausziehhebel 12 gegen die Stütz
federn 31.
Zwischen dem Ring 11 und der Schiebehülse 22 ist eine Ver
drehsicherung 32 vorgesehen.
Der Ansetzerkopf weist ferner einen Bügel 33 auf zum Ver
binden mit einer Ansetzerkette o. dgl. auf.
In Fig. 1 ist der Ansetzerkopf in seiner Ausgangsposition
(0°-Stellung der Exzenterwelle 8 entsprechend Fig. 2) darge
stellt.
In dieser Position ist die Schiebehülse 22 mit dem Haltering
19 eingefahren
und somit bündig mit der vorderen Frontplatte 2. Hierdurch befinden sich
auch die Ausziehhebel 12 in ihrer eingefahrenen Position, wobei die Nasen
30 an dem Stößel 25 anliegen, so daß die Ausziehhebel 12 gleichzeitig
gespreizt sind. In dieser Stellung wird der Ansetzerkopf zum Ansetzen von
Munition verwendet.
Durch Weiterdrehen der Exzenterwelle 8 in die nächste Rast
position (120°-Stellung der Exzenterwelle 8 entsprechend Fig. 4) befindet
sich der Ansetzerkopf in der in Fig. 3 dargestellten Position, in der die
Schiebehülse 22 ausgefahren ist und somit gegenüber der vorderen Front
platte 2 um eine vorbestimmte Distanz vorsteht. Der Stößel 25 ist außer
dem nach vorne ausgefahren, so daß die ebenfalls ausgefahrenen Auszieh
hebel 12 weiterhin gespreizt gehalten werden.
Durch Weiterdrehen der Exzenterwelle 8 in die nächste Rast
position (240°-Stellung der Exzenterwelle 8 entsprechend Fig. 6) befindet
sich der Ansetzerkopf in der in Fig. 5 dargestellten Position, in der der
Stößel 25 durch die Kraft der Feder 27 und die entsprechende Stellung des
Nockens 26 Zurückgestellt ist, so daß sich die ausgefahrenen Ausziehhebel
12 in einer radial einwärts geschwenkten Greifposition, in der ihre
vorderen einwärts gerichteten Haken 34 einen entsprechenden zentralen
Ring am Boden der auszuziehenden Munition hintergreifen können, dadurch
befinden, daß die Nasen 30 nicht mehr durch den Stößel 25 abgestützt
werden. In dieser Position kann die Munition aus dem Waffenrohr ausge
zogen und somit entladen werden. - Nach dem Ausziehen wird die Exzenter
welle 8 wieder in Ausgangsstellung (Fig. 1, 2) gebracht.
Da der Ansetzerkopf insbesondere auch dazu dienen soll, zwei
teilige Munition aus dem Waffenrohr auszuziehen, ist der Ansetzerkopf
gegebenenfalls auch in das Waffenrohr einzuführen, um das vordere
Munitionsteil herauszuziehen. Um hierbei Verschleiß und Beschädigungen im
Waffenrohr möglichst auszuschalten, ist das bezüglich des Waffenrohrs
unterkalibrige Gehäuse 1 unterseitig zusätzlich mit Gleitkufen 35 etwa
aus Kunststoff versehen, die über Federn 36 nach außen vorgespannt sind.
Die Federn 36 können dabei als Blattfedern ausgebildet sein, die an
beiden Enden nach beiden Seiten hin aufgespreizte Schenkel 37 aufweisen,
so daß die Gleitkufen 35 ein- und auch beidseitig eindrückbar sind.
(Stattdessen können aber aber auch mehrere Schraubenfedern zum gleichen
Zweck verwendet werden.) Die federnd gelagerten Gleitkufen 35, die in der
eingefederten Endstellung etwa bündig mit dem Außendurchmesser des
Ansetzerkopfes sind, ermöglichen eine Anpassung des Ansetzerkopfes an
unterschiedliche Formgebung von Ladebrücke, Ladeschale, Verschluß und
Waffenrohr.
Außerdem können an der Oberseite des Gehäuses 1 derartige
federnd gelagerte Gleitkufen 35 oder eine großflächige (wie dargestellt)
oder mehrere fest angeordnete, nach außen etwas vorstehende Kunststoff
gleitflächen 38 angeordnet sein.
Claims (10)
1. Ansetzerkopf für gegebenenfalls zweiteilige Munition,
die bodenseitig mit einer zentralen, rotationssymmetri
schen Formschlußzone versehen ist, dadurch gekenn
zeichnet, daß ein Gehäuse (1) mit einem axial darin
verschiebbar angeordneten, radial verschwenkbar angelenkte
Ausziehhebel (12) aufweisenden Ring (11) vorgesehen ist, wo
bei die Ausziehhebel (12) über einen Stößel gegen eine Feder
vorspannung spreizbar und mit dem Ring (11) frontseitig aus
fahrbar sind, der Ring (11) mit einer einen Zentrierring (23)
aufweisenden Schiebehülse (22) gekoppelt ist und die Axialbe
wegung des Rings (11) und des Stößels (22) gekoppelt ist und
die Axialbewegung des Rings (11) und des Stößels (25) über
eine Exzenterwelle (8) steuerbar ist.
2. Ansetzerkopf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Ring (11) drehfest im Gehäuse (1) angeordnet und dreh
fest mit der Schiebehülse (22) verbunden ist.
3. Ansetzerkopf nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Ring (11) über einen gegen die Exzenterwelle (8) fe
dervorgespannten, äußeren Haltering (19) mit der Schiebehülse
(22) verbunden ist.
4. Ansetzerkopf nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Ausziehhebel (12) gegenüber dem Haltering (19) durch
in Bohrungen (20) der Schiebehülse (22) geführte Federn (31)
einwärts vorgespannt sind, und bei größeren Ausziehkräften
Kraftschluß zwischen den Nasen (30a) des Ausziehhebels (12)
und der Stützplatte (29) vorhanden ist.
5. Ansetzerkopf nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Ausziehhebel (12) jeweils eine Nase
(30) zum Betätigen mit dem Stößel (25) aufweisen.
6. Ansetzerkopf nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Exzenterwelle (8) drei Raststellungen
aufweist, in denen die Ausziehhebel (12) und die Schiebehülse
(22) in dem Gehäuse (1) eingefahren, die nicht in Greifposi
tion befindlichen Ausziehhebel (12) und die Schiebehülse (22)
aus dem Gehäuse (1) ausgefahren bzw. die ausgefahrenen Aus
ziehhebel (12) und bei ausgefahrener Schiebehülse (22) in
Greifposition gebracht sind.
7. Ansetzerkopf nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß zumindest an der Unterseite des Gehäuses
(1) sich in Axialrichtung erstreckende Gleitschienen (35) an
geordnet sind.
8. Ansetzerkopf nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Gleitschienen (35) gegen eine Federvorspannung ein
drückbar angeordnet sind.
9. Ansetzerkopf nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Gleitschienen (35) einseitig ebenso wie beidseitig
eindrückbar sind.
10. Ansetzkopf nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß das Gehäuse (1) mit Kunststoffgleitflä
chen (38) insbesondere oberseitig versehen ist.
Priority Applications (4)
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Owner name: RHEINMETALL INDUSTRIE AG, 40882 RATINGEN, DE |
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