DE102011101404B9 - Rohrhaube - Google Patents
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- F41A21/00—Barrels; Gun tubes; Muzzle attachments; Barrel mounting means
- F41A21/44—Insulation jackets; Protective jackets
Abstract
Vorgeschlagen wird, eine Rohrhaube (1) so zu gestalten, dass diese sich der Form des Turmes im Bereich der Rohraufnahme anpassend ein herkömmliches Wah aufnehmen kann, das heißt, durch diese das Waffenrohr eingesteckt/durchgeführt und dann um einen vorgegebenen Winkel innerhalb der Rohrhaube gedreht werden kann, wenn das Waffenrohr in der Rohraufnahme/am Waffensystem mittels Drehung befestigt wird. Dazu weist die Rohrhaube (1) in Lagerpunkten (3, 4) Führungshülsen (6, 7) auf, die ihrerseits Führungsnute (10) aufweisen, die den Stegen des Waffenrohres entsprechen. Am Waffenrohr sind den Lagerpunkten (3, 4) äquivalent zugeordnete Führungshülsen (13, 14) eingebunden, wobei die vordere Hülse (13) äußerlich die Form eines Doppelkonuslagers und die mittlere Hülse (14) zwei kalottenartige Auflagen besitzt.
Description
- Die Erfindung beschäftigt sich mit einer speziellen Rohrlagerung für Standardrohre zur Nutzung an einem Fahrzeug- und/oder Panzerturm sowie mit einer besonderen Ausführung einer Rohrhaube zur Halterung des Waffenrohrs.
- Aus der
DE 10 2007 056 633 A1 ist eine Rohrwaffe mit einem in einer Waffenaufnahme oder Wiege gelagerten Waffenrohr und einer Rohrabstützung bekannt. Im Bereich der Mündung ist eine Mess- und/oder Programmiereinheit vorgesehen, die durch ein bis vor die Mündung des Waffenrohrs reichenden Verlängerungselement getragen wird. Das Verlängerungselement kann dabei so ausgebildet sein, dass es eine Dreh-, Schwenk- oder Verschiebeeinrichtung zum Wegbewegen der Zusatzeinrichtung von der Mündung des Waffenrohrs aufnehmen kann. Die Rohrabstützung weist am vorderen Ende Abstützelemente auf, deren Abstand von der Außenseite des Waffenrohrs so bemessen ist, dass ein ungehinderter Rücklauf des Waffenrohrs gewährleistet ist, ein seitliches Schwingen oder Verbiegen des Waffenrohrs jedoch aufgenommen wird. - Die
FR 899 294 A - Mit der
DE 10 2007 051 246 A1 wird eine klein- oder mittelkalibrige Maschinenkanone offenbart mit einer Waffenaufnahme und Rohrabstützung. Das Waffenrohr umfassende Rohrelement weist einen Innendurchmesser auf, der größer als der Außendurchmesser des Waffenrohres ist. - Eine weitere Rohrabstützung, auch Rohrhaube genannt, kennt der Fachmann von dem Flugabwehrsystem Skyshield der Firma Rheinmetall Air Defence AG und ist beispielsweise in der
EP 1 154 219 A abgebildet. - Derartige Rohrhauben sind jedoch für Kanten und Vorsprünge aufweisende Waffentürme nicht anwendbar. Wenn zudem angestrebt wird, herkömmliche Waffenrohre und nicht speziell auf diese Türme abgestimmte Rohre einzusetzen, ist es auf Grund der Turmformung somit notwendig, eine neuartige Rohrhaube bzw. Rohrabstützung zu konzipieren, die ein einfaches Einbauen und/oder Wechseln des mit der Rohrhaube gehaltenen Waffenrohres ermöglicht.
- Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Rohrhaube bzw. Rohrabstützung vorzuschlagen, welche vielfältig einsetzbar ist und ein einfaches Einbauen und/oder Wechseln des mit der Rohrhaube gehaltenen Waffenrohrs ermöglicht.
- Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen aufgelistet.
- Der Erfindung liegt die Idee zugrunde, eine Rohrhaube so zu gestalten, dass diese sich der Form des Turmes im Bereich der Rohraufnahme anpassend ein herkömmliches Waffenrohr, insbesondere mit hinteren Stegen, einfach aufnehmen kann, d. h., durch diese das Waffenrohr eingesteckt/durchgeführt und dann um einen vorgegebenen Winkel innerhalb der Rohrhaube gedreht werden kann, wenn das Waffenrohr in der Rohraufnahme/am Waffensystem mittels Drehung befestigt wird.
- Die Rohrhaube ist aus Gewichtsgründen bevorzugt gestellartig ausgeführt. Dieses Gestell reicht bevorzugt bis an die Rohraufnahme heran. Die Abstützung des Waffenrohrs innerhalb der Haube geschieht durch eine mittlere und eine vordere Rohrlagerstelle. Im Bereich der Rohraufnahme ist die Rohrlagerung mittig eingebunden. Bereits an der mittleren Lagerungsstelle steckt das Rohr jedoch außermittig in der Haube, da die Rohraufnahme der Form des Waffenturms anpassend abgeknickt wird. Die Rohrhaube besitzt in den Lagerpunkten Führungshülsen, die auf die äußere Form des Waffenrohres abgestimmt sind. Besitzt das Waffenrohr beispielsweise umfangseitig Stege oder dergleichen, sind in den Führungshülsen entsprechende Führungen für Stege des Waffenrohrs vorzusehen. Durch die individuellen Führungen bzw. deren Abstimmung auf das Waffenrohr wird eine individuelle Adaption an der Schnittstelle Rohrlagerung/Rohrhaube geschaffen. In den Führungshülsen sind bevorzugt vier Passungen, beispielsweise Passfedern, eingebunden, die in Nuten des Waffenrohres laufen bzw. in diesen geführt sind. Neben der Halterung des Waffenrohres durch diese Passungen wird ein weiterer Effekt damit angestrebt. Wird nämlich das Rohr heiß, weiten sich diese Nuten zwar auf, die Passlager selber bleiben jedoch weitgehend kühl und unbeeinflusst.
- Das Waffenrohr umfasst neben der hinteren eine mittlere und vordere Rohrlagerung. Bei der mittleren Lagerung sind zwei kalottenfömige Auflagepunkte vorgesehen, in die die beim Schuss auftretenden Momente in die Trägerstruktur der Rohrhaube eingeleitet werden. Die vordere Lagerung besitzt bevorzugt ein Doppelkonuslager (außen) zum Spanner der Führungshülse in der Haube. Eine alternative Ausführung der mittleren Führungshülse ist, anstelle des Mitnehmerbausteins zwei Bolzen vorzusehen.
- Der Vorteil dieser Konstruktion liegt darin, dass so genannte Standardrohre, das heißt, gleiche Rohe verwendet werden können, was die Baukosten reduziert.
- Anhand eines Ausführungsbeispiels mit Zeichnung soll die Erfindung näher erläutert werden. Es zeigt:
-
1 eine einer Turmstruktur angepasste Rohrhaube – ohne Waffenrohr, -
2 eine Draufsicht auf die Rohrhaube aus1 , -
3 ein mit der Rohrhaube zu haltendes Waffenrohr mit Lagern, -
4 das vordere Lager aus3 , -
5 das hintere Lager aus3 , -
6 eine perspektivische Ansicht auf das vordere Lager im eingebauten Zustand des Waffenrohres in der Rohrhaube, -
7 eine perspektivische Ansicht auf das mittlere Lager im eingebauten Zustand des Waffenrohres in der Rohrhaube, und -
8 eine Alternative der konstruktiven Gestaltung des mittleren Lagers. - In
1 ist mit1 eine Rohrhaube oder Rohrabstützung – hier gestellartig – gekennzeichnet. Die Rohrhaube1 zeichnet sich dadurch aus, dass sie im hinteren Bereich2 der Anbindung an eine Waffenaufnahme (nicht näher dargestellt) einen wesentlich größeren Durchmesser aufweist und bis zum vorderen Bereich4 hin nicht symmetrisch verjüngend ausgeführt ist. Im Bereich3 besitzt die Konstruktion eine Einschnürung1' , von der aus dann eine weitere Verjüngung erfolgt. Der Bereich2 stellt den Lagerpunkt für die Haube1 an der Wiege und der Bereich3 und4 stellen hier Lagerpunkte bzw. Lagerungen für ein Waffenrohr5 (3 ) dar. - Für die gestellartige Ausführung sind durchgehende oder mehrere (unterteilte) rohrartige (Hohl-)Streben
101 so angeordnet, dass zwischen diesen Ausnehmungen102 aufweisende Platten103 etc. eingebunden sind, sodass die Rohrhaube1 einen in etwa rechteckigen bis quadratischen Querschnitt aufweist. Diese Streben101 sind ihrerseits nach in Sichtrichtung zum vorderen Bereich4 der Rohrhaube1 hin im Bereich eines Turmes oder dergleichen (nicht näher dargestellt) unterteilt, um so der Turmform etc. entsprechen zu können. Eine derartige Konstruktion macht die Rohrhaube1 selbst stabil trotz Gewichtsminimierung. -
2 zeigt die Rohrhaube1 in einer anderen Perspektive. In den Bereichen3 und4 sind Führungshülsen6 ,7 eingebunden. Das Waffenrohr5 (3 ) weist an der hinteren Befestigungsseite8 Stege9 auf, die größer als der Außendurchmesser des eigentlichen Waffenrohres5 sind. Die hinteren Stege9 sind ihrerseits mit Flutungen versehen, sodass sie zur Erhöhung des Widerstandsmoments gegen Biegung des Waffenrohres5 beitragen. Zur ungehinderten Durchführung der Stege9 durch die Führungshülsen6 ,7 weisen diese Führungsnute10 (2 ) auf. Eine asymmetrische Anordnung der Stege9 im Zusammenhang mit den Führungsnuten10 verhindert einen unsachgemäßen Einbau des Waffenrohres5 . In den Bereichen11 ,12 besitzt das Waffenrohr5 Führungshülsen13 ,14 , die wiederum in den Bereichen3 und4 der Rohrhaube1 aufgenommen werden. -
4 zeigt die vordere Führungshülse13 (Lager) des Waffenrohrs5 . Dabei umfasst die Führungshülse13 ein Doppelkonuslager15 (15.1 ,15.2 ). Die Konusflächen15.1 und15.2 dienen ihrerseits zum Spannen des Lagers in der Rohrhaube (Bereich4 ). Mit16 sind Passungen gekennzeichnet, die ihrerseits in die Nuten bzw. Flutungen20 des Waffenrohrs5 eingreifen und so die Führungshülse13 (15 ) formschlüssig mit dem Waffenrohr5 verbinden. -
5 zeigt die mittlere Führungshülse14 (Lager), die ebenfalls bevorzugt Passungen17 aufweist, um die Hülse14 mit dem Waffenrohr5 zu verbinden. Zwei kalottenartige Auflagen18 ,19 sind dazu vorgesehen, auftretende Momente in die Rohrhaube1 einzuleiten. In wenigstens einer der Passungen17 ist wenigstens ein Mitnehmerbaustein23 eingebunden, der zum Fixieren der Führungshülse14 auf dem Waffenrohr5 dient. - Eine vollständige Darstellung im eingebauten Zustand beider Führungshülsen
13 ,14 ist in den6 bzw.7 aufgezeigt. - Eine alternative Ausführung der mittleren Führungshülse
14' zeigt8 . Hierbei sind anstelle des Mitnehmerbausteins23 zwei Bolzen23' vorgesehen. - Anhand der
2 soll kurz der Zusammenbau bzw. der Einbau des Waffenrohres5 in die Rohrhaube1 beschrieben werden. - Dazu wird von der Vorderseite der Rohrhaube
1 her das Waffenrohr5 durch die vordere Führungshülse6 entlang der hinteren Führungshülse7 geschoben. Die Stege9 des Waffenrohrs5 gleiten dabei entlang der Führungsnuten10 beider Führungshülsen6 ,7 , bis das Waffenrohr5 mit seinem Ende die Waffenrohraufnahme (nicht näher dargestellt) erreicht hat. Die Stege9 liegen nun ihrerseits frei und werden damit nicht mehr von den Führungsnuten10 geführt. Nunmehr wird das gesamte Waffenrohr5 beispielsweise um 60° verdreht, sodass die Warzen21 in den Bajonettbereich des Waffengehäuses (nicht weiter dargestellt) eingeschoben werden können. Danach wird das Waffenrohr mit den Führungshülsen beispielsweise noch weitere 30° gedreht, sodass die Warzen21 am Waffenrohr5 formschlüssig mit den Warzen des Waffengehäuses verbunden sind.
Claims (9)
- System zur Lagerung oder Halterung eines Waffenrohres (
5 ), insbesondere mit im hinteren Bereich umfänglich aufweisenden Stegen (9 ), mittels einer an einer Waffenaufnahme angebundenen Rohrhaube (1 ) dadurch gekennzeichnet, dass – in der Rohrhaube (1 ) an Lagerungspunkten (3 ,4 ), mittig und vorne, Führungshülsen (6 ,7 ) eingebunden sind, die auf die äußere Form des Waffenrohres (5 ), beispielsweise durch Einbindung von Führungsnuten (10 ), abgestimmt sind und – am Waffenrohr (5 ) den Lagerpunkten (3 ,4 ) äquivalent zugeordnete Führungshülsen (13 ,14 ) eingebunden sind, wobei – die vordere Führungshülse (13 ) äußerlich die Form eines Doppelkonuslagers (15 ) aufweist und – die mittlere Führungshülse (14 ,14' ) zwei kalottenartige Auflagen (18 ,19 ) besitzt – wobei das Waffenrohr (5 ) in die Rohrhaube (1 ) eingesteckt/durchgeführt und zum Befestigen des Waffenrohrs (5 ) an der Waffenaufnahme gedreht werden kann. - System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Rohrhaube (
1 ) im hinteren Bereich (2 ) der Anbindung an eine Waffenaufnahme einen wesentlich größeren Durchmesser aufweist und bis zum vorderen Bereich (4 ) hin nicht symmetrisch verjüngend ausgeführt ist, wobei im Bereich (3 ) eine Einschnürung oder Kantung (1' ) eingebunden ist, von der aus dann eine weitere Verjüngung bis zum vorderen Bereich (4 ) erfolgt. - System nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die vordere Führungshülsen (
13 ) ein Doppelkonuslager (15 ) umfasst, dessen Konusflächen (15.1 ,15.2 ) zum Spannen der Hülse (13 ) in der Rohrhaube (1 ) dienen. - System nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungshülsen (
6 ,7 ) der Rohrhaube (1 ) nach innen reichende Passungen (16 ,17 ) aufweisen, die in Flutungen (20 ) des Waffenrohres (5 ) ein- bzw. angreifen. - System nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass in wenigstens einer der Passungen (
17 ) wenigstens ein Mitnehmerbaustein (23 ) oder Bolzen (23' ) eingebunden ist, der zum Fixieren der Führungshülse (14 ) auf dem Waffenrohr (5 ) dient. - System nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Rohrhaube (
1 ) gestellartig aufgebaut ist. - System nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere rohrartige Streben (
101 ) so angeordnet sind, dass zwischen diesen, Ausnehmungen (102 ) aufweisende Platten (103 ) etc. eingebunden sind. - System nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Rohrhaube (
1 ) einen in etwa rechteckigen bis quadratischen Querschnitt aufweist. - System nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Streben (
101 ) in Sichtrichtung zum vorderen Bereich (4 ) der Rohrhaube (1 ) hin zumindest im hinteren Teil der Rohrhaube (1 ) durchgehend und/oder unterteilt sind.
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Effective date: 20120406 |
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