DE3219122C1 - Active anti-tank ground mine - is lifted up off ground by small rockets and flies into side of tank before exploding - Google Patents
Active anti-tank ground mine - is lifted up off ground by small rockets and flies into side of tank before explodingInfo
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- F42B23/16—Land mines ; Land torpedoes anti-personnel of missile type, i.e. all kinds of mines launched for detonation after ejection from ground
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Lauermine gemäß dem Ober
begriff des ersten Patentanspruches.
Mit Lauerminen werden auf einem Gefechtsfeld verlegte Minen
bezeichnet, deren Ladung erst gezündet wird, wenn durch einen
Sensor ein ganz spezielles Auslösekriterium festgestellt wird.
Lauerminen werden z. B. zur Bekämpfung von Panzerverbänden oder
rollenden Flugzeugen bzw. Fahrzeugen verwendet und weisen
hierzu in der Regel eine gerichtete Ladung auf, wie eine
Splitterladung, Hohlladung oder dergleichen. In der Mine ist
ein eigener Zielsensor vorgesehen, der verschiedenster Art
sein kann, soweit hiermit die Erfassung des Zieles sicherge
stellt werden kann. Sobald mit Hilfe dieses Zielsensors fest
gestellt wird, daß sich das Ziel in einer Lage zu der Mine be
findet, die eine Bekämpfung gestattet, wird die gerichtete
Ladung gezündet.
Aus der DE-OS 26 08 067 ist eine Lauermine mit einer Hohlladung
bekannt, die zwei Sensoren zur Erfassung des Zieles aufweist,
nämlich einen auf ein metallisches Ziel, wie einen Panzer, mit
einem Zündsignal ansprechenden Metalldetektor und einen wei
teren Sensor, z. B. einen opto-elektronischen Sensor oder einen
Abstandssensor, der bei einem bestimmten minimalen Zielabstand
über die eigentliche Zündschaltung die gerichtete Ladung zündet.
Eine ähnliche Mine ist aus der DE-AS 16 13 962 bekannt: hier
ist ebenfalls ein erster, in diesem Falle passiver Sensor vor
gesehen, der bei Zielerfassung einen weiteren Sensor, z. B.
einen passiven oder aktiven Abstandssensor einschaltet, der
seinerseits dann den Zeitpunkt für die Zündung der Ladung be
stimmt.
Derartige Lauerminen haben den Nachteil, daß lediglich Ziele
wirkungsvoll bekämpft werden können, die sich direkt in Wirk
richtung der gerichteten Ladung befinden. Dies ist in der Regel
z. B. bei die Minen überfahrenden Panzern oder rollenden Flug
zeugen der Fall. Fährt der erwähnte Panzer oder das Flugzeug
jedoch lediglich an der Mine vorbei und wird die Mine gezündet,
so wird das Ziel nicht voll von der gerichteten Ladung ge
troffen, sondern nur von deren Randbereichen.
Aus der DE-AS 25 09 705 ist andererseits eine sogenannte Spring
mine bekannt, d. h. eine Mine, die mit Hilfe z. B. eines Fest
stofftriebwerkes bei Erfassen eines Zieles vom Verlegungsort
etwa nach oben auf ein bestimmtes Höhenniveau beschleunigt wird
und anschließend vorzugsweise seitlich nach unten mit Hilfe
eines zweiten Feststofftriebwerkes beschleunigt wird. Mit einer
solchen Mine können z. B. Panzer bekämpft werden, indem bei Er
fassen des Panzers durch einen Sensor die Mine zunächst auf eine
Höhe transportiert wird , die oberhalb der Panzerhöhe liegt,
und anschließend seitlich nach unten in Richtung auf den Panzer
beschleunigt wird, wo dann die Minenladung, in diesem Falle
mehrere streuende Tochterladungen, gezündert werden. Auch
wenn mit derartigen Springminen die Wirkung der Mine ver
bessert werden kann, so sind auch hier noch keine Maßnahmen
vorgesehen, um die Minenladung gesteuert auf das
Ziel richten zu können. Außerdem können mit dieser Mine
ebenso wie mit den oben erwähnten bekannten Minen nur Ziele in
relativ kleinem Abstand um den Verlegungsort bekämpft werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Lauermine in
Art einer Springmine zu schaffen, die Ziele auch in relativ
großen Abständen vom Verlegungsort wirkungsvoll zerstören
kann.
Diese Aufgabe ist gemäß der Erfindung durch die im kenn
zeichnenden Teil des Patentanspruches 1 angegebenen Merkmale
gelöst.
Gemäß diesen Merkmalen weist die Lauermine eine
Beschleunigungseinrichtung auf, die einmal wie bei einer Spring
mine zur Beschleunigung der Mine am Verlegungsort etwa nach
oben dient, andererseits jedoch auch zum Ausrichten der Ladung
auf das Ziel verwendet wird. Die Steuerung der Ausrichtung
übernimmt der Zielsensor, mit dem die Zielrichtung erfaßt wird.
Dies kann z. B. ein akustischer Zielsensor mit mehreren Mikro
fonen und anschließender Korrelationsauswertung sein. Wird mit
dem Zielsensor ein mögliches zu bekämpfendes Ziel erfaßt, so
wird über ihn die Beschleunigungseinrichtung, z. B. ein Hub
triebwerk gezündet, durch das die Mine vom Verlegungsort nach oben
beschleunigt wird. Während oder nach dieser Beschleunigung
wird die gerichtete Minenladung aufgrund der von dem Ziel
sensor erfaßten Richtungsdaten auf das Ziel ausgerichtet. Die
Mine kann während dieser Zeit ebenfalls in Richtung auf das
Ziel beschleunigt werden. Sobald die Ausrichtung erreicht ist,
wird die Minenladung gezündet. Dies erfolgt z. B. über einen
Sensor, im einfachsten Fall eine Zeitschaltung, wenn die Hub
beschleunigung der Mine und Ausrichtung der Ladung vorher
bestimmbare Zeiten umfassen, in anderen Fällen durch einen
eigenen Zündsensor, der die Ausrichtung der Minenladung über
wacht und die Minenladung bei der gewünschten Ausrichtung
zündet. Außer der gewünschten Auslöserichtung der Minenladung
können noch weitere Zündkriterien für die Zündung der Ladung
herangezogen werden, so z. B. der Abstand zwischen Mine und
Ziel.
Gemäß der Erfindung sind vorzugsweise mehrere in unterschied
lichen Winkelabständen um die nach oben gerichtete Massen
symmetrieachse der Mine angeordnete Hubtriebwerke vorgesehen,
die aufgrund der von dem Zielsensor gelieferten Richtungsdaten
selektiv gezündet werden, und zwar so, daß jeweils das in
Verlängerung der Zielrichtung auf der dem Ziel abgewandten
Seite der Massensymmetrieachse der Mine gelegene Hubtriebwerk
oder die in der Nähe bzw. um die Verlängerung der Zielrichtung
gelegenen Triebwerke gezündet werden. Durch diese asymmetrische
Lage der Hubtriebwerke wird bei Zündung eines Triebwerks die
Mine zunächst vom Verlegungsort etwa nach oben beschleunigt,
kippt jedoch gleichzeitig in einer die Massensymmetrieachse
und die Triebwerksachse enthaltenden Ebene um den Schwerpunkt
in Richtung auf das Ziel. Die Minenladung, die bei der ver
legten Mine z. B. nach oben gerichtet war, wird damit ent
sprechend der Flugbahn der Mine ebenfalls auf das Ziel aus
gerichtet. Sobald diese Ausrichtung erreicht ist, wird die
Minenladung gezündet. Hierfür sorgt ein Zündsensor. Ein solcher
Zündsensor kann z. B. eine in einem Gehäuse schwimmend gelagerte
Trägheitskugel aufweisen, die in der vom Zielsensor gewünschten
Zielausrichtung den Lichtweg zwischen einem Lichtsender und
einem Lichtempfänger freigibt. Das gleiche kann durch ein
dreiachsiges Magnetometer erreicht werden.
Weitere Ausgestaltungen und Vorteile der Erfindung gehen aus
den Unteransprüchen in Verbindung mit der nachfolgenden Be
schreibung hervor, in der anhand der Zeichnung Ausführungs
beispiele der Erfindung näher erläutert sind. In der Zeichnung
stellen dar:
Fig. 1a und b eine schematische Darstellung einer Lauer
mine gemäß der Erfindung in mehreren Wir
kungsphasen bzw. zwei Schnitte durch eine
geringfügig variierte Lauermine;
Fig. 2 einen schematischen Querschnitt durch eine Lauer
mine gemäß der Erfindung mit mehreren Hubtrieb
werken;
Fig. 3 eine schematische Darstellung der Anordnung der
Hubtriebwerke einer Lauermine gemäß der Erfindung;
Fig. 4 schematisch einen Zündsensor für eine Lauermine
gemäß der Erfindung;
Fig. 5 ein Blockschaltdiagramm zur Erläuterung der
Funktion der Lauermine gemäß der Erfindung;
Fig. 6 eine schematische Darstellung eines weiteren Aus
führungsbeispiels einer Mine gemäß der Erfindung.
Eine Lauermine 1 zum Bekämpfen von Zielen weist ein etwa
zylinderförmiges Gehäuse 2 auf, dessen mit 3 bezeichnete
Zylinderachse in diesem Falle auch der Massensymmetrieachse ent
spricht, auf der der Schwerpunkt S liegt. In dem Zylindergehäuse ist eine
projektbildende Ladung 4 mit einer trichterförmigen Belegung 5 angeordnet,
deren Trichterachse in Richtung der Massensymmetrieachse
3 nach oben gerichtet ist. Die am Verlegungsort nach oben ge
richtete Hohlladung wird mit Hilfe eines Zündelementes 8 ge
zündet, wie weiter unten näher erläutert wird. In dem durch
einen Deckel 7 abgeschlossenen unteren Minenraum sind
symmetrisch um die Massensymmetrieachse 3 sechs Hubtrieb
werke 8a, 8b, 8c, 8d, 8e, 8f angeordnet, die von der Achse 3
jeweils den Abstand r aufweisen; vgl. auch Fig. 3. In diesem
unteren Raum ist ferner noch ein Horizontsensor 9 sowie eine
Auswerte- und Zündelektronik 10 gelegen.
Die Mine wird wie in Fig. 1 gezeigt, auf dem Boden verlegt;
dies geschieht entweder von Hand oder durch Abwurf aus der Luft,
wobei in letzterem Falle mit der Mine bekannte und hier nicht
gezeigte Aufrichtelemente verbunden werden, die die Mine in
die gezeigte Position richten.
Zum Erfassen von Zielen, so z. B. Panzern, rollenden Flugzeugen
oder Fahrzeugen weist die Mine einen Zielsensor 11 auf (Fig. 5),
mit dem die Zielrichtung im Azimut und gegebenenfalls der Zielabstand von
der Mine detektiert werden. Hierzu weist der Zielsensor im Bereich
des oberen Randes der Mine drei Mikrofone 12a, 12b und 12c
auf, die in einem bestimmten Abstand d jeweils in Winkelab
ständen von 120° um die Achse 3 verteilt angeordnet sind; vgl.
Fig. 3. Mit den drei Mikrofonen werden die von einem Ziel aus
gehenden Schallsignale empfangen und in bekannter Weise in
einem Korrelator 13 korreliert und ausgewertet. Durch die
Korrelation der von den Mikrofonen empfangenen Schallsignale
können aus dem Signalgemisch diejenigen Signale selektiert
werden, die einem definierten Ziel zuzuordnen sind. Durch
diese Korrelation wird zum einen die Richtung des selektierten
Zieles angegeben, zum anderen kann durch die Amplitude des
Korrelationssignals mittelbar auch der Zielabstand bestimmt
werden. Der Korrelator 13 mit der entsprechenden Auswerte
schaltung steuert die Hubtriebwerke 8 selektiv an, sobald
ein Ziel in Richtung und in einem für die Bekämpfung möglichen
günstigen Zielabstand detektiert worden ist. Außerdem aktiviert
der Korrelator 13 in diesem Moment den hier als Zündsensor
dienenden Horizontsensor 9. Wird z. B. ein Ziel in der Richtung
Z (Fig. 3) detektiert und ist der Zielabstand für eine Be
kämpfung geeignet, dann wird von der Korrelations- und Aus
werteschaltung 13 selektiv dasjenige Hubtriebwerk gestartet,
welches in Verlängerung der Zielrichtung Z auf der dem Ziel
abgewandten Seite der Massensymmetrieachse 3 liegt. Im Falle
der Fig. 3 wäre dies das Hubtriebwerk 8e. Liegt die Ver
längerung der Zielrichtung Z′ zwischen zwei Hubtriebwerken, so
werden die beiden zu beiden Seiten der verlängerten Zielrich
tung liegenden Hubtriebwerke gezündet, so z. B. für die Ziel
richtung Z′ die beiden Hubtriebwerke 8d und 8e, wie in Fig. 3
dargestellt. Das gezündete Hubtriebwerk , z. B. ein Feststoff
raketentriebwerk, bzw. die gezündeten Hubtriebwerke be
schleunigen die Mine nach oben, wobei jedoch gleichzeitig
durch die azentrische Lage der Hubtriebwerke der Mine ein
Kippmoment aufgeprägt wird, so daß die Mine in Richtung auf
das Ziel umgelenkt wird, wie dieses schematisch in Fig. 1
dargestellt ist. Die Mine verfolgt demnach bei gleichzeitiger Drehung eine
bogenförmige Flugbahn, deren Gestalt abhängt von dem Schub der gezündeten
Hubtriebwerke sowie von deren radialen Abstand r von der
Symmetrieachse 3. Sobald die Mine einen Flugzustand erreicht
hat, in dem die Ladung 4 auf das Ziel ausgerichtet ist,
d. h. daß deren in Fig. 1 mit W bezeichnete Wirkrichtung im
Azimut gesehen etwa horizontal auf das Ziel zeigt, wird die projektil
bildende Hohlladung 4 von dem Zündsensor 9 über das Zünd
element 6 gezündet. Möglich ist es, den Zündzeitpunkt zu ver
schieben und bei etwa horizontaler Wirkrichtung W sämtliche
Hubtriebwerke zu zünden, so daß die Mine einen Schub in Wirk
richtung auf das Ziel erfährt. Die Zündung der Ladung erfolgt
dann nach einer Zeitverzögerung oder in einem bestimmten Ab
stand von dem Ziel bzw. beim Aufschlag auf das Ziel.
Der als Horizontsensor ausgebildete Zündsensor 9 weist ein
Kugelgehäuse 14 auf, in dem eine Trägheitskugel 15 mit ge
ringem Zwischenraum gelagert ist. Die Trägheitskugel 15 wird
z. B. in einer Flüssigkeit 18 schwimmend gelagert, die den
Zwischenraum zwischen Trägheitskugel und Kugelgehäuse 14 aus
füllt. Ebenso ist eine Lagerung z. B. mit Hilfe eines Luft
stromes denkbar. Wesentlich ist, daß auch während der bogen
förmigen Flugbahn der Mine die Trägheitskugel 15 ihre raum
feste Lage etwa beibehält. Bei dem dargestellten Fall einer
flüssigkeitsgelagerten Trägheitskugel 15 wird deren Massenver
teilung so gewählt, daß der Schwerpunkt S bei der verlegten
Mine unterhalb der horizontalen Kugelmittelebene liegt. Hier
durch stellt sich die Trägheitskugel 15 nach der Verlegung
in eine definierte Lage ein, wie dieses in Fig. 4 gezeigt
ist. Die Trägheitskugel ist in einem horizontalen Äquatorial
bereich 17 lichtdurchlässig ausgebildet. Weiterhin sind bei
ruhender Mine unten am Kugelgehäuse 14 ein Lichtsender 18,
z. B. eine kleine Laserdiode und fluchtend mit der Lichtrich
tung am oberen Bereich des Kugelgehäuses 14 ein Lichtempfänger 19,
z. B. eine Fotozelle angeordnet. Wird nach Start eines oder
mehrerer Hubtriebwerke 8 der Horizontsensor 9 aktiviert, d. h.
Lichtsender 18 und Lichtempfänger 19 mit Strom versorgt und
verfolgt z. B. die Mine eine gemäß Fig. 1 nach rechts ver
laufende Flugbahnkurve bei gleichzeitiger Drehung, so bleibt die Lage der
Trägkeitskugel 15 raumfest, wohingegen sich das minenfeste Kugelgehäuse gegen
über der etwa raumfesten Trägheitskugel 15 nach rechts ver
dreht. Sobald Lichtsender 18 und der hierzu fluchtend ange
ordnete Lichtempfänger 19 dem lichtdurchlässigen Äquatorial
bereich 17 der Trägheitskugel gegenüberstehen, empfängt der
Lichtempfänger 19 Lichtsignale von dem Lichtsender 18. Das
Empfangssignal des Lichtempfängers dient als Auslösesignal,
d. h. hierdurch wird entweder die projektilbildende
Ladung 4 der Mine gezündet oder es werden zunächst sämtliche
Hubtriebwerke 8 eingeschaltet und die Ladung wird erst
später gezündet, wie dies oben beschrieben worden
ist.
Der in Fig. 4 dargestellte Horizontsensor ist lediglich bei
spielhaft. So könnte z. B. der Äquatorialbereich 17 nicht licht
durchlässig, sondern stark lichtreflektierend ausgebildet
sein. In diesem Falle wäre am Ort des Lichtsenders 18 eben
falls der Lichtempfänger 19 anzuordnen. Um die Auslösung der
Ladung 4 auch dann parallel zum Boden zu gewähr
leisten, wenn die Mine 1 nicht auf einer tatsächlich hori
zontalen Ebene , sondern auf einer leicht geneigten Ebene ver
legt ist, kann eine Fesselung der Trägkeitskugel 15 in der
Ruhestellung der Mine vorgesehen werden. Hierzu ist konzentrisch
um den Lichtsender 18 ein Ringmagnet 21 vorgesehen, dem auf
der Trägheitskugel eine Eisenmasse 22 zugeordnet ist; vgl.
Fig. 4. Diese magnetische Fesselung der Trägheitskugel wird
beim Sprung der Mine und den anschließend auftretenden Dreh
beschleunigungskräften gelöst. Anschließend arbeitet der
Horizontsensor wie oben angegeben. Die Lösung der Fesselung
kann auch durch Einschalten eines den Ringmagneten 21 kompen
sierenden Elektromagneten bzw. eine entsprechende Spule er
folgen. Anstelle der beschriebenen Zündsensoren könnte auch
ein dreiachsiges Magnetometer 9′ als Raumreferenz dienen,
die im Zusammenwirken mit einem auch die Zielelevation
detektierenden Zielsensor 11 für die Ladungsauslösung sorgt.
Hierfür weist der Zielsensor 11 z. B. ein viertes Mikrofon
12d (Fig. 1b und 5) am unteren Rand der Mine auf. Hiermit
kann auch der Elevationswinkel ϑ des Zieles bestimmt werden.
Mit dem Magnetometer 9′ (Fig. 5) wird der Kippwinkel ρ der
Mine bestimmt. Beide Werte werden in einem Komparator 51
verglichen. Die Ladung 4 wird gezündet wenn ρ und ϑ gleich
sind. Diese Möglichkeit ist in Fig. 5 gestrichelt angedeutet.
Anstelle der beschriebenen Zündsensoren können auch ein
anderer Zündsensor verwendet werden, so z. B. ein in Wirk
richtung arbeitender aktiver Lasersensor oder ein passiver
opto-elektronischer Sensor, der den Auslöseimpuls abgibt,
sobald ein Ziel in horizontaler Richtung erfaßt wird.
Mit der beschriebenen Mine wird sichergestellt, daß die ge
richtete Ladung in einer bestimmten Höhe ausgelöst wird mit
einer auf das Ziel zeigenden Wirkrichtung W. Die erreichbare
Flughöhe wird bestimmt durch Masse und Trägheitsmoment der Mine,
den Schub der gezündeten Hubtriebwerke und deren Exzentrizität,
d. h. deren radialen Schubabstand r vom Minenschwerpunkt. Zur
Bekämpfung von Panzern, rollenden Flugzeugen oder Fahrzeugen
werden diese Parameter so eingestellt, daß die Höhe etwa
1,50 Meter beträgt. Durch den geschilderten Antrieb der Mine
mit den Hubtriebwerken oder durch eine projektilbildende Ladung
können auch relativ weit entfernte Ziele sicher getroffen
werden.
Die Ausrichtung der Mine erfolgt bei dem beschriebenen Aus
führungsbeispiel mit Hilfe von selektiv gezündeten Hubwerken,
die der Mine unter gleichzeitiger Drehung eine bogenförmige
Flugbahn verleihen. Gleichwertig hierzu wäre eine Ausbildung
der Mine mit einem zentralen Hubtriebwerk 8′, das die Mine
lediglich nach oben beschleunigt; vgl. Fig. 6. Um den Umfang
der Mine sind dann tangential wirkende zusätzliche Be
schleunigungseinrichtungen 8′′ z. B. kleine Feststoffgeneratoren
oder Sprengkapseln angeordnet, die bei Zündung die Mine um
die Hochachse verdrehen. Die gerichtete Ladung 4′ ist bei
ruhender Mine dann etwa horizontal ausgerichtet. Wird von dem
Zielsensor ein Ziel in einer bestimmten Richtung detektiert,
so wird das zentrale Hubtriebwerk 8′ und gleichzeitig eine
oder mehrere der zusätzlichen Beschleunigungseinrichtungen 8′′
gezündet, die der Mine einen Drehimpuls um die Hochachse er
teilen. Die Zündung der Ladung erfolgt dann, wenn deren Wirk
richtung mit der Zielrichtung übereinstimmt.
Anstelle der erwähnten P-Ladung kann selbstverständlich auch eine
andere Ladung, z. B. eine Hohlladung verwendet werden, die
dann auf das Zündsensorsignal an der Mine in Richtung auf das
Ziel ausgetrieben wird und dort zündet.
Claims (12)
1. Lauermine mit einer gerichteten Ladung, einem
Zielsensor sowie einer Beschleunigungseinrichtung zum
Aufwärtsbeschleunigen der Mine nach Erfassen eines
Zieles, dadurch gekennzeichnet, daß
die Beschleunigungseinrichtung mehrere in unterschied
lichen Winkelabständen um die nach oben gerichtete
Massensymmetrieachse (3) der Mine (1) angeordnete Hub
triebwerke (8a bis 8f) aufweist, daß der Zielsensor
(11) ein den Azimut (Z) des Zieles gegenüber der
ruhenden Mine (1) erfassender Sensor ist, der nach
Erfassen eines Zieles selektiv ein oder mehrere Trieb
werke (8a bis 8f) zündet, die in Verlängerung der Ziel
richtung (Z, Z′) auf der dem Ziel abgewandten Seite der
Massensymmetrieachse (3) liegen, und daß zusätzlich zum
Zielsensor (11) ein Zündsensor (9) vorgesehen ist, der
nach Ausrichten der Ladung (4) auf das Ziel (Wirkrich
tung W) diese zündet.
2. Mine nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Zündsensor (9) als drei
dimensionaler Neigungsmesser ausgebildet ist.
3. Mine nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Zündsensor (9) ein minen
festes Kugelgehäuse (14) mit einer darin schwimmend
gelagerten, das Gehäuse nahezu ausfüllenden Trägheits
kugel (15) aufweist, die in einem bei Verlegung der
Mine etwa horizontalen Äquatorialbereich (17) signifi
kant andere Lichtreflexionseigenschaften als im übrigen
Bereich aufweist, daß in einer Hochachse der Mine im
Kugelgehäuse (14) ein Lichtsender (18) und ein Licht
empfänger (19) angeordnet sind, und daß die Anordnung
des Äquatorialbereiches sowie des Lichtsenders und des
Empfängers so gewählt ist, daß bei Ausrichtung (W) der
Minenladung (4) auf das Ziel der Lichtempfänger (19)
vom Lichtsender (18) ein Signal empfängt.
4. Mine nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Äquatorialbereich (17) der
Trägheitskugel lichtdurchlässig ist, und daß Lichtsender
(18) und Lichtempfänger (19) diametral zu beiden Seiten
des Kugelgehäuses (14) angeordnet sind.
5. Mine nach einem der Ansprüche 3 und 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Trägheitskugel
(15) einen azentrischen Schwerpunkt (S) aufweist, der
in der vertikalen Hochachse der Kugel unterhalb des
Äquatorialbereichs (17) liegt.
6. Mine nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Trägheitskugel
(15) bei der Verlegung der Mine (1) gefesselt ist.
7. Mine nach Anspruch 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Fesselung der Trägheits
kugel mit Hilfe eines Magneten (21) am Kugelgehäuse (14)
und eines Eisenstücks (22) auf der Trägheitskugel (15)
erfolgt.
8. Mine nach Anspruch 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Magnet (21) als kombinierter
Permanent- und Elektromagnet ausgebildet ist und un
mittelbar von der Beschleunigung der Mine magnetisch
neutralisiert wird, um die Fesselung zu lösen.
9. Mine nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß der dreidimensionale Neigungs
messer (9′) aus einem Magnetometer besteht, welches die
Richtung des Erdfeldes detektiert und ein Signal ent
sprechend des beim Sprung der Mine entstehenden Kipp
winkels (ρ) der Mine (1) an einen Komparator (51) abgibt,
welcher die vom Zielsensor (11) ermittelte Zielelevation
(ϑ) mit dem Magnetometersignal vergleicht und bei
Gleichheit das Zündsignal für die gerichtete Ladung (4)
liefert.
10. Mine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Ziel
sensor (11) drei Mikrofone (12a, 12b, 12c) aufweist,
deren Schallsignale zur Bestimmung der Zielrichtung (Z)
mit Hilfe eines Korrelators (13) korreliert werden.
11. Mine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Ziel
sensor (11) mindestens drei Mikrofone (12a, 12b, 12d)
aufweist, die in zwei Höhenebenen an den Spitzen eines
gedachten, gegen die Horizontalebene geneigten Dreiecks
angebracht sind, deren Schallsignale zur Bestimmung der
Zielrichtung zu Azimut und Elevation mit Hilfe eines
Korrelators (13) korreliert werden.
12. Mine nach Anspruch 11, dadurch gekenn
zeichnet, daß zur Eliminierung der Zweideutig
keit der ermittelten Zielrichtung (Z) die nahe der
Minenachse (3) liegenden Richtungen unterdrückt werden
bzw. ein viertes Mikrofon (12c) vorgesehen ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19823219122 DE3219122C1 (en) | 1982-05-21 | 1982-05-21 | Active anti-tank ground mine - is lifted up off ground by small rockets and flies into side of tank before exploding |
Applications Claiming Priority (1)
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3219122C1 true DE3219122C1 (en) | 1993-05-13 |
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ID=6164167
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---|---|---|---|
DE19823219122 Expired - Fee Related DE3219122C1 (en) | 1982-05-21 | 1982-05-21 | Active anti-tank ground mine - is lifted up off ground by small rockets and flies into side of tank before exploding |
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Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3219122C1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3825786A1 (de) * | 1988-07-29 | 1990-02-01 | Messerschmitt Boelkow Blohm | Hohlladungsmine |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2608067B2 (de) * | 1976-02-28 | 1980-02-07 | Diehl Gmbh & Co, 8500 Nuernberg | Zündschaltung fur Streumunition |
DE1613962B2 (de) * | 1967-05-19 | 1980-07-24 | Dynamit Nobel Ag, 5210 Troisdorf | Zündung von Sprengladungen |
DE2509705B2 (de) * | 1975-03-06 | 1980-10-23 | Messerschmitt-Boelkow-Blohm Gmbh, 8000 Muenchen | Mine, insbesondere Landmine |
-
1982
- 1982-05-21 DE DE19823219122 patent/DE3219122C1/de not_active Expired - Fee Related
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8100 | Publication of the examined application without publication of unexamined application | ||
D1 | Grant (no unexamined application published) patent law 81 | ||
8320 | Willingness to grant licenses declared (paragraph 23) | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |