DE2608067B2 - Zündschaltung fur Streumunition - Google Patents
Zündschaltung fur StreumunitionInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Zündschaltung T1Jr
Streumunition mit einem ersten Sensorsystem, welches als ein auf Metall ansprechender Annäherungssensor
oder als Aufschlagsensor ausgebildet ist und bei direkter Trefferlage anspricht, und einem zweiten Sensorsystem,
welches nach Ablage der Streumunition mit einer Lauerfunktion arbeitet, sowie einer diesen Sensorsystemen nachgeordneten Auslöseschaltung.
Derartige Streumunition wird im Gelände verteilt und ruht zunächst. Erst wenn der Lauersensor durch ein
zu bekämpfendes Fahrzeug erregt wird, zündet die Munition. Falls die Streumunition über Gelände
ausgestreut wird, in dem sich bereits die zu bekämpfen den Fahrzeuge befinden, kann vor allem Hohlladungsmunition, die auf das Ziel ausgerichtet sein muß, nicht
voll wirksam werden, da sie dann entweder zündet, bevor sie eine geeignete Lage eingenommen hat, oder
diese erst hinter den zu bekämpfenden Fahrzeugen einnimmt.
Aus der DE-OS 22 07 557 ist bereits eine Zündschaltung für Streumunition bekannt, bei welcher ein
primäres Sensorsystem als auf Metalle ansprechender Aufschlag- oder Annäherungssensor und ein senkundäres Sensorsystem vorgesehen sind, welch letzteres als
Berührungssensor in Form eines sogenannten Lauersensors ausgebildet ist. Bei dieser Zündschaltung wird,
wenn das primäre Sensorsystem bei Aufschlag nicht angesprochen hat, durch einen Zeitschalter das
sekundäre Sensorsystem eingeschaltet, oder aber, wenn ein Zeitschalter nicht vorgesehen ist, das sekundäre
Sensorsystem automatisch eingeschaltet Mit dieser bekannten Lösung lassen sich jedoch nur begrenzte
Anwendungsmöglichkeiten erzielen. Es ist entweder möglich: daß die Streubombe nach vorbestimmter Zeit
automatisch blind wird oder sich dann selbst zulegt
Der Erfindung liegt, ausgehend von diesem Stand der
Technik, die Aufgabe zugrunde, eine aus wenigen Bauteilen bestehende Zündschaltung mit. definiertem
Zündzeitpunkt für Streumunition vorzuschlagen, bei welcher eine Vielzahl von verschiedenen Einsatzmög
lichkeiten besteht
Die erfindungsgemäße Lösung obiger Aufgabe ist dadurch gekennzeichnet, daß insgesamt drei Sensorsysteme vorgesehen sind, wobei sowohl der Metalldetektor als auch der Aufschlag- bzw. Annäherungssensor
Einzelsensoren sind, die zusammen mit dem Lauersensor logisch verknüpft sind, wobei der Metalldetektor
und der Aufschlag- bzw. Annäherungssensor durch ein Schaltglied mit UND-Funktion verknüpft sind. Fällt die
Streumunition in Richtung auf ein gepanzertes Fahr
zeug, dann spricht der Metalldetektor an. Die
Auslöseschaltung zündet die Munition dann, wenn der weitere Sensor eisen bestimmten minimalen Zielabstand feststellt, der für die Wirksamkeit der Munition
günstig ist. Die Genauigkeit des Zündzeitpunktes ist
JO durch den weiteren Sensor in Verbindung mit dem
Schaltglied erreicht. Der Zündzeitpunkt ist hierbei von den magnetischen Eigenschaften des Zielkörpers
weitgehend unabhängig. Fällt die Munition auf ein nichtmetallisches Ziel, spricht zwar der weitere Sensor
an, nicht jedoch der Metalldetektor, so daß keine Zündung erfolgt. Die Munition liegt jetzt in Lauerstellung.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
Durch die durch die Erfindung vorgeschlagenen Maßnahmen kann die Streubombe nach Wahl nach
Aufschlag unbegrenzt scharf bleiben, nach vorgegebener Zeit blind werden oder sich selbst zerlegen.
Weitere Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich
aus der folgenden Zeichnungsbeschreibung. In der
Zeichnung zeigt
Fig. 1 schematisch eine Hohlladungsmunition im Schnitt,
Fig.3—5 Ausführungsbeispiele von Metalldetektoren.
Einem Zündmittel t, einer Streumunition 2 ist eine Auslöseschaltung 3 vorgeschaltet. Die Auslöseschaltung
3 ist auf verschiedene Weise schaltbar. An ihrem
Eingang 4 liegt ein ODER-Gatter 5, das einerseits mit
einem Lauer-Sensor 6 und andererseits mit einem UND-Gatter 7 beschaltet ist.
An einen Eingang des UND-Gatters 7 liegt ein Metalldetektor 8. An den anderen Eingang des
UND-Gatters 7 ist über ein ODER-Gatter 29 ein Aufschlagsensor 9 sowie ein Zeitschalter 10 geschaltet.
Der Metalldetektor 8 arbeitet mit einer Suchspule 11,
die in einem äußeren Mantel 12 der Munition 2 eingelagert ist. Der Aufschlagsensor 9 ist an der Spitze
eines Rohres 13 der Munition 2 angeordnet. Er weist ein piezokeram'sches Plättchen 14 auf, das bei Druckbeaufschlagung eine elektrische Spannung abgibt.
Als Lauer-Sensor 6 kommt ein bekannter Kratzdraht-
Sensor oder ein druck- oder akustisch empfindlicher Sensor, oder ein weiterer Metalldetektor zum Einsatz.
Als Metalldetektor 8 eignet sich beispielsweise ein Metalldetektor, wie er in den US-Patentschriften
34 53 532 oder 32 01 774 beschrieben ist Speziell wird hier vorgeschlagen, einen Metalldetektor nach einer der
F j g, 3—5 zu verwenden.
Bei dem Metalldetektor 8 nach F i g. 3 beeinflußt ein in den Bereich der Spule U gelangendes Metall die
Frequenz eines Oszillators 15, dessen Ausgangssignal ι ο zusammen mit dem Ausgangssignal eines Vergleichsoszillators
16 mit konstanter Frequenz einem Frequenzmischer 17 zugeführt wird. Nach Durchgang durch einen
Hochpaß 18 wird in Einern Diskriminator 19 die Frequenzänderung ausgewertet Dieses Signal wird
dem UND-Gatter 7 zugeführt.
Bei dem Metalldetektor 8 nach F i g. 4 wird die durch ein Meiall in der Nähe der Spule U auftretende
Frequenzänderung des Oszillators 15 in einem phasenempfindlichen Oszillator 20 unter Erzeugung einer
Regelspannung ausgewertet die nach Filterung in einem Tiefpaß 21 einem spannungsgesteuertr.n Oszillator
22 zugeführt wird, der mit dem Oszillator 20 verbunden ist, wodurch die Frequenzdifferenz ausgeregelt
wird. Diese Schaltung ist eine sogenannte phase-lockd-loop-Schaltung. Die Regelspannungsänderung
wird über einen Kondensator 23 ausgekoppelt und schaltet einen Schmitt-Trigger 24. Dieser liegt an dem
UND-Gatter 7.
Bei der Schaltung nach F i g. 5 wird die Tatsache zur
Betätigung des UND-Gatters 7 ausgenützt, daß sich die Feldstärke des Erdmagnetfeldes in der Umgebung von
ferromagnetischen Gegenständen vergrößert. Diese Feldänderung wird über die Spule 11 einem Verstärker
25 zugeführt, der eine monostabile Kippstufe 26 ansteuert. Diese liegt an dem UN D-Gatter 7.
Die Munition 2 soll mit ihrem Rohr 13 in der Abwurfphase nach unten weisen. Sie ist hierfür von
einem Fallschirm 27 getragen. Damit die Munition 2 in ihrer Lauerfellung, wenn sie also auf dem Erdboden
liegt, mit ihrem Rohr 13 nach oben weist, ist sie mit ausklappbaren Spreizbeinen 28 versehen. Diese klappen
bei Bodenberührung f uf und stellen die Munition in die gewünschte Lage.
Wird die Munition 2 abgeworfen, dann schwebt sie in der in F i g. 1 dargestellten Lage nach unten. Liegt in
ihrer Flugbahn ein zu bekämpfendes Fahrzeug, dann spricht der Metalldetektor 8 an, so daß am UND-Gatter
7 ein Zündsignal ansteht Wenn dann auch der Aufschlagsensor bzw. ein diesen ersetzender Abstandssensor
anspricht schaltet das UND-Gatter 7 durch und über das ODER-Gatler S zündet die Auslöseschaltung 3
das Zündmittel 1.
Falls kein metallischer Gegenstand in der Flugbahn der Munition 2 liegt, landet diese auf dem Erdboden.
Hierbei mag zwar der Aufschlagsensor 9 ansprechen. Eine Zündung erfolgt jedoch nicht, da der Metalldetektor
8 kein Signal abgibt. Die Munition stellt sich dann am Erdboden mittels der Beine 28 auf. Sie verharrt in dieser
Stellung, bis der Lauer-Sensor 6 anspricht Über das ODER-Gatter 5 und die Aus!ösescha'*ung erfolgt dann
die Zündung des Zündmittels 1. Zur Sc'bf !zerlegung der
Munition kann ein Zeitschalter vorgesehen sein.
Der Zeitschalter 10 bewirkt, daß nach einer bestimmten Zeit der Metalldetektor unabhängig vom
Aufschlagsensor wirksam werden kann.
Anstelle des Aufschlagsensors 9 läßt sich ein Abstandssensor einsetzen, der beispielsweise mit einem
lichtemittierenden und einem lichtempfindlichen Halb ieiter-Bauelement arbeitet, wobei sich deren Strahlungsachsen
in dem bestimmten Abstand schneiden.
Falls als Lauer-Sensor 6 ein Metalldetektor eingesetzt wird, empfiehlt es sich, dessen Funktion dem Metalldetektor
8 zu übertragen. Dies läßt sich durch den Zeitschalter 10 dadurch erreichen, daß dieser nach dem
Aufschlag ständig ein Signal an das UND-Gatter 7 abgibt, so daß auch in der Lauerstellung ein in die
Umgebung der Spule 11 gelangendes Fahrzeug zu einer Zündung der Munition 2 führt. Es läßt sich hierfür auch
ein dem UND-Gatter 7 parallel liegender Schalter vorsehen, der nach dem Aufschlag auf den Erdboden
geschlossen wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Zündschaltung für Streumunition mit einem ersten Sensorsystem, welches als ein auf Metall
ansprechender Annäherungssensor oder als Aufschlagsensor ausgebildet ist und bei direkter
Trefferlage anspricht, und einem zweiten Sensorsystem, welches nach Ablage der Streumunition mit
einer Lauerfunktion arbeitet, sowie einer diesen Ssnsorsystemen nachgeordneten Auslöseschaltung,
dadurch gekennzeichnet, daß insgesamt drei Sensorsysteme (6, 8,9) vorgesehen sind, wobei
sowohl der Metalldetektor (8) als auch der Aufschlag- bzw. Annäherungssensor (9) Einzelsensoren sind, die zusammen mit dem Lauersensor (6)
logisch verknüpft sind, wobei der Metalldetektor und der Aufschlag- bzw. Annäherungssensor durch
ein Schaltglied (7) mit UND-Funktion verknüpft sind.
2. Zündschaltung nach Anspruch 1 mit einem Zeitschalter, dadurch gekennzeichnet, daß das
Schaltsignal des Zeitschalters mit den Signalen der Sensoren (6,8,9) in dem UND-Gatter (7) verknüpft
ist.
3. Zündschaltung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein Schalter
parallel zu dem UND-Gatte.1 (7) vorgesehen ist, der
dieses nach Aufschlag der Munition überbrückt.
4. Zündschalter nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein
ODER-Gatter (29) vorgesehen ist, an dessen Eingang eiL Zeitschalter (10) und der Aufschlagbzw. Abstandssensor (9) liegen.
5. Zündschaltung nach einem oder mehreren der Ansprüche I bis 4, dadurch ^kennzeichnet, daß
zwischen dem UND-Gatter (7) und der Auslöseschaltung (3) ein ODER-Gatter (5) liegt, an das der
Lauersensor(6) angeschaltet ist.
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