DE3526474C1 - Einrichtung zur Ausloesung eines absetzbaren Wirkkoerpers - Google Patents
Einrichtung zur Ausloesung eines absetzbaren WirkkoerpersInfo
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- F42C11/06—Electric fuzes with time delay by electric circuitry
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Description
Beschreibung
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Auslösung eines absetzbaren Wirkkörpers, der eine oder mehrere
Wirkladungen aufweist und der beim Auftreffen auf ein Ziel oder in Lauerstellung bei Annäherung eines Zieles
auslösbar ist, wofür Sensoren zur Detektion der Umweltbedingungen vorgesehen sind, deren Ausgangssignale
in einer Zündschaltung ausgewertet werden.
In der DE-PS 22 07 557 ist eine Hohlladungsmine für multiplen Einsatz beschrieben, die beim Absetzen aus
der Luft mit der Wirkrichtung ihrer Hohlladung auf ein zu bekämpfendes Objekt gerichtet ist und ein zusätzliches
Sensorsystem aufweist, das bei direkter Trefferlage der Mine bezüglich des zu bekämpfenden Objekts anspricht.
Weiterhin weist die Mine ein primäres Sensorsystem zur Auslösung in der Lauerstellung auf. Eine
derartige Mine ist zur Bekämpfung von aus Metall bestehenden Fahrzeugen geeignet, nicht jedoch für den
Einsatz gegen Ziele wie Brücken, Shelter oder Startbahnen.
Die DE-AS 26 08 067 zeigt eine Zündschaltung für eine Streumunition mit Hohlladung, welche mehrere
Sensoren miteinander logisch zum Zweck der Zündungsauslösung verknüpft.
Aus der DE-OS 34 36 397 ist ein Verfahren und eine Einrichtung zur Auslösung einer Nachschußladung bekannt,
der mit Hilfe eines unempfindlichen und eines empfindlichen Beschleunigungsaufnehmers die Auslösebedingungen
für die Nachschußladung sensiert. Ein damit ausgerüsteter Wirkkörper kann bei einem Abwurf
aus der Luft das Auftreffen auf einen Shelter erkennen und je nach Beschaffenheit der Bedeckung des
Shelters entweder gleich oder in Lauerstellung erst später ausgelöst werden.
Beim Aufprall auf eine harte Oberfläche, von der ein Wirkkörper, der nicht ausgelöst wurde, meistens erheblich beschädigt reflektiert wird, ergibt sich das Problem, im Moment des Auftreffens eine möglichst schnelle und genaue Analyse der zu erwartenden Bedingungen für eine sofortige Auslösung oder den Übergang in eine Lauerstellung zu treffen. Hierbei erweisen sich Systeme nach dem letztgenannten Stand der Technik, bei denen Weg/Masse-Aufnehmer eingesetzt werden, als zu träge. Außerdem benötigen sie in der Lauerstellung zusätzliche Sensoren zur Detektion einer möglichen Zielannäherung.
Beim Aufprall auf eine harte Oberfläche, von der ein Wirkkörper, der nicht ausgelöst wurde, meistens erheblich beschädigt reflektiert wird, ergibt sich das Problem, im Moment des Auftreffens eine möglichst schnelle und genaue Analyse der zu erwartenden Bedingungen für eine sofortige Auslösung oder den Übergang in eine Lauerstellung zu treffen. Hierbei erweisen sich Systeme nach dem letztgenannten Stand der Technik, bei denen Weg/Masse-Aufnehmer eingesetzt werden, als zu träge. Außerdem benötigen sie in der Lauerstellung zusätzliche Sensoren zur Detektion einer möglichen Zielannäherung.
Für die Verminung und Zerstörung von Verkehrswegen, Sheltern und Startbahnen werden zunehmend abwerfbare,
ballistisch verschießbare oder mit Triebwerken ausgestattete Wirkkörper verwendet, die aufgrund
ihrer kinetischen Energie in ein Ziel einzudringen versuchen, da die größtmögliche Wirkung in einer gewissen
Eindringtiefe erzielbar ist. Springt ein Wirkkörper aufgrund der Oberflächenbeschaffenheit des Zieles beim
Aufprall wieder zurück, hat dies eine starke Leistungsminderung oder einen Ausfall zur Folge.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung zur Auslösung eines für Lauerfunktion ausgelegten
Wirkkörpers so zu gestalten, daß die Verhältnisse beim Auftreffen des Wirkkörpers möglichst schnell und
mit hoher Genauigkeit aufgrund von zieltypischen Signalverläufen detektiert werden können, wobei der
Aufwand an Sensoren und Signalverarbeitung möglichst gering gehalten werden soll.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Wirkkörper mindestens einen Beschleunigungsaufnehmer bekannter Art und mindestens einen in der Wirkkörperstruktur integrierten Verformungsaufnehmer aufweist, deren Ausgangssignale einem Mikrorechner mit einem oder mehreren Speichern mit festem oder variablem Speicherinhalt zum Zweck der zeitlichen und amplitudenmäßigen Auswertung und des Vergleiches der Sensorsignale miteinander und/oder mit in dem Speicher oder den Speichern abgelegten Signalmustern nach einem festen oder vor dem Funktionsablauf wählbaren Programm zugeleitet werden.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Wirkkörper mindestens einen Beschleunigungsaufnehmer bekannter Art und mindestens einen in der Wirkkörperstruktur integrierten Verformungsaufnehmer aufweist, deren Ausgangssignale einem Mikrorechner mit einem oder mehreren Speichern mit festem oder variablem Speicherinhalt zum Zweck der zeitlichen und amplitudenmäßigen Auswertung und des Vergleiches der Sensorsignale miteinander und/oder mit in dem Speicher oder den Speichern abgelegten Signalmustern nach einem festen oder vor dem Funktionsablauf wählbaren Programm zugeleitet werden.
Vorteilhafterweise kann die Empfindlichkeit der Aufnehmer programmgesteuert eingestellt werden. Außerdem
ist mindestens ein weiterer Aufnehmer für weitere physikalisch erfaßbare Umweltbedingungen vorgesehen.
Nach erfolgter Zielerfassung und -klassifikation können, falls im Wirkkörper mehrere Wirkmittel vorgesehen
sind, die für den Anwendungsfall jeweils geeigneten ausgewählt werden. Nach Ablauf einer wählbaren
Zeitspanne kann der Wirkkörper ausgelöst oder entschärft werden.
Ein Ausführungsbeispiel ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben. Die
einzige Figur der Zeichnung zeigt ein Blockschaltbild
eines Ausführungsbeispiels gemäß der Erfindung.
Die erfindungsgemäße Einrichtung in der Figur stellt einen Zustandssensor dar, der aufgrund der beim Aufprall
auf ein Ziel auftretenden Sensorsignale erkennt, ob der Wirkkörper im Ziel steckenbleibt oder ob er wieder
zurückspringen würde. Hierfür wird einerseits der Beschleunigungsaufnehmer (S 2) und andererseits der Verformungsaufnehmer
(Sl), der an geeigneter Stelle in der Wirkkörperstruktur eingesetzt ist, benötigt. Somit
kann im Falle des Rücksprunges oder im Falle der Zerstörung des Wirkkörpers eine sofortige Auslösung erzielt
werden.
Wenn der Wirkkörper jedoch im Ziel steckenbleibt, schaltet die Einrichtung programmgesteuert auf Lauerfunktion
um. Dabei können noch weitere Aufnehmer (S3) für z. B. Schall, Magnetfeld oder Licht eingesetzt
werden, um durch Signalvergleich im Mikrorechner μΡ eine genaue Zielklassifikation zu ermöglichen, gemäß
der dann gegebenenfalls geeignete Wirkmittel ausgewählt und ausgelöst werden können. Nach Ablauf einer
gewissen Zeitspanne kann der Wirkkörper programmgesteuert inert gemacht oder zerstört werden.
Das Blockschaltbild in der Figur zeigt einen Mikrorechner μΡ als Kern der Einrichtung. An den Mikrorechner
μΡ sind die Aufnehmer Sl, S2 und S3 über
Signalaufbereitungsschaltungen SVi, SV 2 und SF3,
einen Multiplexer MUX und einem oder mehreren Ana-Iog-/Digital-Wandlern
ADW angeschlossen. Weiterhin sind Speicher mit festem oder variablem Speicherinhalt
RAM, ROM, eine Interface-Schaltung I/O und die Zündeinrichtung(en)
ZÜND über entsprechende BUS-Leitungen mit dem Mikrorechner verbunden.
Der Verformungsaufnehmer S1 wird an einer signifikanten
Stelle des Wirkkörpers angebracht. Zur Messung der Verformung kann beispielsweise ein bekanntes
Dehnungs- oder Stauchelement in der Hülle des Wirkkörpers eingebracht sein. Ebensogut kann die verformungsabhängige
Kapazitätsänderung eines Meßelementes verwendet werden. Die notwendigen Linearisierungen
der Aufnehmerkennlinien und die Kompensation von Offset-Werten werden programmgesteuert in
der Signalaufbereitungsschaltung vorgenommen.
Dies gilt ebenso für den oder die weiteren Aufnehmer S2 und S3. Der Beschleunigungsaufnehmer S2 ist z. B.
ein bekannter Piezo-Sensor, der vom Mikrorechner angesteuert werden kann. Die Aufnehmer Sl und S 2 genügen
zusammen bereits den erfindungsgemäßen Anforderungen an die Einrichtung. Das bedeutet, daß bereits
mit diesen beiden Aufnehmern ein schnelles und hochauflösendes Erkennen der Aufprallverhältnisse und
auch eine Zielerkennung in der Lauerstellung möglich sind. Ein weiterer Aufnehmer S3, hier ein Mikrofon,
erhöht die Zielselektivität der Einrichtung in der Lauerstellung.
Die von den Aufnehmern abgegebenen Signale A 1, A 2 und A 3 werden in aufbereitetem Zustand A 5 im
Mikrorechner μΡ auf ihre zeitliche und amplitudenmäßige Abfolge programmgesteuert verglichen. Da der
Ablauf der Beschleunigungs- und Verformungskräfte, die auf einen Wirkkörper beim Aufprall einwirken, bekannt
sind oder bereits zu einem früheren Zeitpunkt gemessen und in das Programm eingearbeitet beziehungsweise
in den Speicher RAM, ROM abgelegt werden konnten, ist eine sehr schnelle Signalverarbeitung
gewährleistet. Daraus resultiert im Falle eines Aufpralls des Wirkkörpers auf ein Ziel mit harter Oberflächenbeschaffenheit
eine schnellstmögliche Auslösung des Wirkkörpers, so daß der Wirkkörper noch vor dem Zerbersten
oder dem Zurückspringen größtmögliche Wirkung entfalten kann. Im Falle der Lauerfunktion eines
steckengebliebenen Wirkkörpers ist durch den Signalvergleich eine genaue Zielklassifikation möglich, wodurch
bei einem Wirkkörper mit mehreren Wirkladungen auch die wirksamste Ladung ausgewählt werden
kann.
Der besondere Vorteil der erfindungsgemäßen Einrichtung liegt darin begründet, daß sie das Aufprallverhalten
eines Wirkkörpers auf einem Ziel aufgrund eines zeit- und amplitudenmäßigen Signalvergleiches wesentlich
genauer und schneller als wie die herkömmlichen Schaltungen, deren Aufnehmersignale mit Schwellwerten
verglichen werden, aufzulösen vermag.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
- Leerseite -
Claims (5)
1. Einrichtung zur Auslösung eines absetzbaren Wirkkörpers, der eine oder mehrere Wirkladungen
aufweist und der beim Auftreffen auf ein Ziel oder in Lauerstellung bei Annäherung eines Zieles auslösbar
ist, wofür Sensoren zur Detektion der Umweltbedingungen vorgesehen sind, deren Ausgangssignale
in einer Zündschaltung ausgewertet werden, dadurch gekennzeichnet, daß der Wirkkörper
mindestens einen Beschleunigungsaufnehmer bekannter Art (S 2) und mindestens einen in
der Wirkkörperstruktur integrierten Verformungsaufnehmer (Si) aufweist, deren Ausgangssignale
(Ai, A 2, A3) einem Mikrorechner (μΡ) mit einem
oder mehreren Speichern (RAM, ROM) mit festem oder variablem Speicherinhalt zum Zweck der zeitlichen
und amplitudenmäßigen Auswertung und des Vergleiches der Sensorsignale miteinander
und/oder mit in dem Speicher oder den Speichern (RAM, ROM) abgelegten Signalmustern nach einem
festen oder vor dem Funktionsablauf wählbaren Programm zugeleitet werden.
2. Einrichtung zur Auslösung eines absetzbaren Wirkkörpers nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Empfindlichkeit der Aufnehmer (Si, S 2) programmgesteuert einstellbar ist.
3. Einrichtung zur Auslösung eines absetzbaren Wirkkörpers nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens ein weiterer Aufnehmer (S3) für zusätzliche physikalische Umweltbedingungen
in der Lauerstellung des Wirkkörpers aktivierbar ist.
4. Einrichtung zur Auslösung eines absetzbaren Wirkkörpers nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß mittels der im Mikrorechner (μΡ) verarbeiteten Aufnehmersignale (A 1, A 2,
A 3) nach erfolgter Ziel-Selektion und -Klassifizierung programmgesteuert jeweils geeignete Wirkmittel
auslösbar sind.
5. Einrichtung zur Auslösung eines absetzbaren Wirkkörpers nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß nach Ablauf einer wählbaren Zeit der Wirkkörper programmgesteuert auslösbar
ist oder entschärft wird.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3526474A DE3526474C1 (de) | 1985-07-24 | 1985-07-24 | Einrichtung zur Ausloesung eines absetzbaren Wirkkoerpers |
US06/888,824 US4703693A (en) | 1985-07-24 | 1986-07-22 | Apparatus for controlling a weapon, especially a droppable bomb |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE3526474A DE3526474C1 (de) | 1985-07-24 | 1985-07-24 | Einrichtung zur Ausloesung eines absetzbaren Wirkkoerpers |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE3526474C1 true DE3526474C1 (de) | 1986-12-18 |
Family
ID=6276638
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE3526474A Expired DE3526474C1 (de) | 1985-07-24 | 1985-07-24 | Einrichtung zur Ausloesung eines absetzbaren Wirkkoerpers |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
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