DE3426547C2 - - Google Patents
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- DE3426547C2 DE3426547C2 DE19843426547 DE3426547A DE3426547C2 DE 3426547 C2 DE3426547 C2 DE 3426547C2 DE 19843426547 DE19843426547 DE 19843426547 DE 3426547 A DE3426547 A DE 3426547A DE 3426547 C2 DE3426547 C2 DE 3426547C2
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F42—AMMUNITION; BLASTING
- F42C—AMMUNITION FUZES; ARMING OR SAFETY MEANS THEREFOR
- F42C11/00—Electric fuzes
- F42C11/06—Electric fuzes with time delay by electric circuitry
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Drilling And Exploitation, And Mining Machines And Methods (AREA)
- Geophysics And Detection Of Objects (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur adaptiven
Zündung eines Explosivkörpers, vorzugsweise der Nach
schußladung einer Startbahnbombe, welche Aufnehmer für
Beschleunigungskräfte und eine Auswerteschaltung zur
Verarbeitung der Aufnehmersignale aufweist.
Startbahnbomben der genannten Art dienen dazu, die
Rollbahnen von Flugplätzen durch erhebliche Beschädi
gungen unbrauchbar zu machen und damit das Starten und
Landen von Flugzeugen weitgehend zu verhindern. Dies
wird entweder dadurch erreicht, daß die Startbahnbombe
sofort beim Aufschlag detoniert, wenn die im Ziel vor
gefundenen Eigenschaften des Bodens als hierfür günstig
detektiert werden, oder dadurch, daß die Bombe im Un
tergrund stecken bleibt und später aufgrund von Detek
torsignalen auslöst.
Aus der DE-PS 31 17 675 ist eine Schaltungsanordnung
zur Aktivierung eines Geschoßzünders bekannt, die ver
schiedene Zielstrukturen unterscheiden und dabei leich
te Störstrukturen erkennen soll. Diese Anordnung ist
zur Detektion der Umweltbedingungen geeignet, die bei
spielsweise bei einem Gefechtskopf bei der Annäherung
an ein Ziel auftreten, nicht jedoch für die speziellen
Bedingungen, denen eine Startbahnbombe bei Aufschlag
ausgesetzt ist. Je nach den Eigenschaften des Unter
grundes, auf den die Bombe auftrifft, tritt eine Rück
sprungbewegung der Startbahnbombe auf. Durch dieses
Rückspringen kann die Wirksamkeit der Waffe erheblich
gemindert oder sogar gefährdet werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine adaptive
Zündung für einen Explosivkörper so auszubilden, daß
eine sofortige Auslösung im Ziel nur im Falle einer Be
wegungsumkehr des Explosivkörpers aufgrund der Rück
sprungbewegung bewirkt wird, während die Zündung in al
len anderen Fällen erst nach dem Ansprechen bestimmter
Sensoren erfolgen soll.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im kenn
zeichnenden Teil des Anspruches 1 beschriebenen Merkma
le gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind aus den
kennzeichnenden Teilen der Ansprüche 2 bis 4 zu ersehen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeich
nung dargestellt und wird im folgenden näher erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 ein Blockschaltbild einer beispielhaften Ein
richtung zur adaptiven Zündung eines Explosiv
körpers,
Fig. 2 ein Diagramm der mit Hilfe der Erfindung ausge
werteten Beschleunigungssignale.
In der Fig. 1 ist beispielhaft für die Erfindung ein
Blockschaltbild einer Einrichtung zur adaptiven Zündung
eines Explosivkörpers, vorzugsweise der Nachschußladung
einer Startbahnbombe, dargestellt. Diese Einrichtung
mißt während des Auftreffens und des Eindringens des
Explosivkörpers auf bzw. in den Boden die auftretenden
Beschleunigungen und Verzögerungen und löst die Waffe
in Abhängigkeit vom Meßergebnis sofort oder verzögert
aus.
Zum Verständnis der Erfindung müssen zuerst einmal die
beim Aufschlag auftretenden Beschleunigungen, die in
Fig. 2 dargestellt sind, erläutert werden. Beim Boden
kontakt wird der Explosivkörper zunächst mit einer Be
schleunigung von bis zu 105 g beaufschlagt, die nach
kurzer Zeit abgeklungen ist und die von den Beschleuni
gungskräften, welche aufgrund der Explosion einer Bohr
ladung auftreten, unterbrochen wird. Danach entsteht
eine entgegengesetzt gerichtete Beschleunigung durch
das Eindringen des Explosivkörpers in den Untergrund,
welche bis zum Zeitpunkt t x abklingt, an dem auch die
Eigengeschwindigkeit des Explosivkörpers zu Null wird.
Daraufhin erfährt der Explosivkörper eine von der Bo
denbeschaffenheit abhängige Rückwärtsbeschleunigung in
der Höhe von etwa -10 g, die langsam abklingt.
Im folgenden soll nun die in Fig. 1 dargestellte Zünd
einrichtung näher beschrieben werden. Beim Bodenkontakt
wird zuerst die Energiequelle 1, bei der es sich zum
Beispiel um eine Thermalbatterie handeln kann, akti
viert. Deren Energie startet dann eine Zeitverzögerung
2 mit der Verzögerungszeit t x . Nach dem Ablauf der
Zeit t x , die etwa derjenigen Zeitspanne entspricht,
in der die Eigengeschwindigkeit des Explosivkörpers et
wa zu Null geworden ist und in der die sehr hohen Be
schleunigungsspitzen aufgetreten sind, können die pa
rallelgeschalteten Signalverarbeitungseinheiten 3, 4, 5
alle Beschleunigungen b x auswerten, die nach dem
Zeitpunkt t x meßbar sind und die nur noch geringe Be
schleunigungswerte annehmen. Das Ansprechen von nur ei
ner der drei Signalverarbeitungseinheiten führt zur so
fortigen Zündung 6 des Explosivkörpers.
Die Signalverarbeitungseinheit 3, der ein Schwellwert
schalter 3 a nachgeschaltet ist, prüft ob die gemessene
Beschleunigung b x zunächst etwa zu Null wird und ob
darauf die Signalschwelle (b schwelle ) 3 a überschrit
ten wird.
Die Signalverarbeitungseinheit 4 , der ein Schwellwert
schalter 4 a nachgeschaltet ist, prüft ob der Wert der
ersten Ableitung nach der Zeit von der Beschleunigung
b x einen Schwellwert überschreitet.
Die dritte Signalverarbeitungseinheit 5, der ein
Schwellwertschalter 5 a nachgeschaltet ist, prüft, ob
das Integral der Beschleunigung b x über der Zeit, ge
messen nach dem Zeitpunkt t x , einen Schwellwert über
schreitet.
Parallel zu den Signalverarbeitungseinheiten 3, 4, 5
ist ein Zeitzünder 7 geschaltet, der nach einer vor
wählbaren oder zufälligen Zeit den Explosivkörper aus
löst, wenn nicht vorher das Ansprechen einer der drei
Signalverarbeitungseinheiten 3, 4, 5 oder die parallel
zum Zeitzünder 7 angeordnete Zündschaltung 8 zu einer
Zündung geführt haben. Als Zündschaltung 8 kann gegebe
nenfalls eine Logikschaltung Verwendung finden, die
aufgrund der Ausgangssignale der Sensoren 9 und 10, die
in Fig. 1 beispielhaft dargestellt sind, den Explosiv
körper zündet. Durch die Schaltungen 7 und 8 wird die
Lauerfunktion des Explosivkörpers gewährleistet, wenn
dieser nicht durch eine der Signalverarbeitungseinhei
ten, 3, 4, 5 sofort nach dem Aufschlag gezündet wurde.
Der besondere Vorteil der erfindungsgemäßen Einrichtung
zur adaptiven Zündung eines Explosivkörpers liegt in
der erzielbaren hohen Wirksamkeit dieser Waffe in Ab
hängigkeit von den Auslösebedingungen. Falls der Explo
sivkörper auf einen Untergrund aufschlägt, bei dem eine
Rücksprungbewegung auftritt, wird der Explosivkörper
gezündet, bevor dieser Effekt einsetzen kann. Wenn der
Effekt nicht auftritt, kann der Explosivkörper in Lau
erstellung äußerst wirksam eingesetzt werden.
Claims (4)
1. Einrichtung zur adaptiven Zündung eines Explo
sivkörpers, vorzugsweise der Nachschußladung einer
Startbahnbombe, welche Aufnehmer für Beschleunigungs
kräfte und eine Auswerteschaltung zur Verarbeitung der
Aufnehmersignale aufweist, dadurch gekenn
zeichnet,
daß bei Bodenkontakt der Startbahnbombe nach dem Ablauf einer wählbaren Verzögerungszeit t x (2) mindestens eine der folgenden Signalverarbeitungseinheiten (3, 4, 5) aktiviert und mit dem Ausgangssignal b x eines Be schleunigungsmessers beaufschlagt wird und im Falle des Ansprechens von mindestens einer der Signalverarbei tungseinheiten (3, 4, 5) aufgrund des Überschreitens einer einstellbaren Signalschwelle (3 a, 4 a, 5 a) die Zündung (6) des Explosivkörpers ausgelöst wird,
wobei die erste Signalverarbeitungseinheit (3) zuerst prüft, ob die gemessene Beschleunigung b x nach der Verzögerungszeit t x (2) etwa zu Null wird und ob dar auf eine Signalschwelle b Schwelle (3 a) überschritten wird,
und wobei die zweite Signalverarbeitungseinheit (4) prüft, ob die erste Ableitung nach der Zeit von der Be schleunigung b x nach der Verzögerungszeit t x eine Signalschwelle (4 a) überschreitet,
und wobei die dritte Signalverarbeitungseinheit (5) prüft, ob das Integral der Beschleunigung b x über der Zeit t nach Ablauf der Verzögerungszeit t x eine Sig nalschwelle (5 a) überschreitet,
und wobei mittels des Bodenkontaktes mindestens eine der Zündschaltungen (7, 8) startbar ist, die parallel zu der Serienschaltung, bestehend aus der Zeitverzöge rung (2) und der Parallelschaltung der Signalverarbei tungseinheiten (3, 4, 5), angeordnet sind.
daß bei Bodenkontakt der Startbahnbombe nach dem Ablauf einer wählbaren Verzögerungszeit t x (2) mindestens eine der folgenden Signalverarbeitungseinheiten (3, 4, 5) aktiviert und mit dem Ausgangssignal b x eines Be schleunigungsmessers beaufschlagt wird und im Falle des Ansprechens von mindestens einer der Signalverarbei tungseinheiten (3, 4, 5) aufgrund des Überschreitens einer einstellbaren Signalschwelle (3 a, 4 a, 5 a) die Zündung (6) des Explosivkörpers ausgelöst wird,
wobei die erste Signalverarbeitungseinheit (3) zuerst prüft, ob die gemessene Beschleunigung b x nach der Verzögerungszeit t x (2) etwa zu Null wird und ob dar auf eine Signalschwelle b Schwelle (3 a) überschritten wird,
und wobei die zweite Signalverarbeitungseinheit (4) prüft, ob die erste Ableitung nach der Zeit von der Be schleunigung b x nach der Verzögerungszeit t x eine Signalschwelle (4 a) überschreitet,
und wobei die dritte Signalverarbeitungseinheit (5) prüft, ob das Integral der Beschleunigung b x über der Zeit t nach Ablauf der Verzögerungszeit t x eine Sig nalschwelle (5 a) überschreitet,
und wobei mittels des Bodenkontaktes mindestens eine der Zündschaltungen (7, 8) startbar ist, die parallel zu der Serienschaltung, bestehend aus der Zeitverzöge rung (2) und der Parallelschaltung der Signalverarbei tungseinheiten (3, 4, 5), angeordnet sind.
2. Einrichtung zur adaptiven Zündung eines Explo
sivkörpers nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß durch den Bodenkontakt eine
Energiequelle (1) aktivierbar ist.
3. Einrichtung zur adaptiven Zündung eines Explo
sivkörpers nach Anspruch 1 und 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Zündschaltung (8)
aufgrund der Ausgangssignale von mindestens einem der
Sensoren (9, 10), die auf bestimmte Umweltbedingungen
ansprechen, den Explosivkörper zündet.
4. Einrichtung zur adaptiven Zündung eines Explo
sivkörpers nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß bei der Ver
wendung von mehr als einer der Signalverarbeitungsein
heiten (3, 4, 5) die Ausgangssignale der Signalschwel
len (3 a, 4 a, 5 a) über Gatter verknüpfbar sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19843426547 DE3426547A1 (de) | 1984-07-19 | 1984-07-19 | Einrichtung zur adaptiven zuendung eines explosivkoerpers |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19843426547 DE3426547A1 (de) | 1984-07-19 | 1984-07-19 | Einrichtung zur adaptiven zuendung eines explosivkoerpers |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3426547A1 DE3426547A1 (de) | 1986-01-30 |
DE3426547C2 true DE3426547C2 (de) | 1987-10-22 |
Family
ID=6240994
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19843426547 Granted DE3426547A1 (de) | 1984-07-19 | 1984-07-19 | Einrichtung zur adaptiven zuendung eines explosivkoerpers |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3426547A1 (de) |
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DE102007061813B3 (de) * | 2007-12-20 | 2009-01-29 | Lkf-Lenkflugkörpersysteme Gmbh | Verfahren und Vorrichtung zur gesteuerten Initiierung eines Wirkkörpers nach Einschlag im Bereich eines Ziels |
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- 1984-07-19 DE DE19843426547 patent/DE3426547A1/de active Granted
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Legal Events
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