DE3346406C2 - - Google Patents
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F42—AMMUNITION; BLASTING
- F42C—AMMUNITION FUZES; ARMING OR SAFETY MEANS THEREFOR
- F42C13/00—Proximity fuzes; Fuzes for remote detonation
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F42—AMMUNITION; BLASTING
- F42C—AMMUNITION FUZES; ARMING OR SAFETY MEANS THEREFOR
- F42C11/00—Electric fuzes
- F42C11/06—Electric fuzes with time delay by electric circuitry
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Emergency Lowering Means (AREA)
- Geophysics And Detection Of Objects (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Bekämpfung von Flugzeugen in
Sheltern mittels eines Wirkkörpers, insbesondere in der Art eines als
Streumunition ausgebrachten Tandemgeschosses, welcher Sensoren zur
Detektion von Umgebungsbedingungen wie beispielsweise Schall und eine
Schaltung zur Verarbeitung der Sensorsignale aufweist.
Aus der DE-PS 18 11 311 ist grundsätzlich ein Tademgeschoß bekannt
geworden. Im allgemeinen werden Tandemgeschosse, die aus einer
Bohr-, einer Nachschußladung und ggf. einem Triebwerk bestehen, dazu
eingesetzt, um im Innenraum eines gepanzerten Objektes erhebliche Zer
störungen zu erzielen. Bei der Anwendung von Streumunition in der Art
von Tandemgeschossen auf erdüberdeckte oder freistehende Shelter soll
die Nachschußladung nach erfolgtem Durchschuß durch die Betondecke des
Shelters in dessen Innenraum detonieren und die dort abgestellten Flug
zeuge beschädigen oder zerstören. Die bisher gebräuchlichen Tandemge
schosse, die gegen Shelter eingesetzt werden, arbeiten nach diesem
Prinzip.
In der DE-OS 30 11 366 wird eine Auslösevorrichtung für in Lauerstellung
verharrende Waffen vorgestellt. Diese Zündeinrichtung vermag aufgrund
der auftretenden Bodenerschütterung beispielsweise überfliegende Flug
zeuge und Detonationen in größerer Entfernung von rollenden Flugzeugen
zu unterscheiden. Diese Art von Zieldetektion genügt jedoch nicht zu
einer wirksamen Bekämpfung von Flugzeugen, die in Sheltern abgestellt
sind. Es kann zwar die Bewegung eines Flugzeuges und damit auch die
Anwesenheit eines möglichen Zieles im Erfassungsbereich des Sensors
festgestellt werden, aber es ist nicht möglich, die Anwesenheit eines
Flugzeuges im Shelter eindeutig zu detektieren.
Schließlich ist aus der US-PS 37 03 145 eine Zündanordnung für ein Ge
schoß bekannt, bei der durch die Kombination eines Aufschlagsensors,
eines Annäherungszünders sowie von Verzögerungseinrichtungen eine den
jeweiligen Anforderungen angepaßte Zündauslösung möglich ist.
Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, ein Tademgeschoß
zur Bekämpfung von Flugzeugen in Sheltern so auszubilden, daß in der
Lauerstellung des Tandemgeschosses dessen Nachschußladung nur dann in
den Shelter eindringt und dort explodiert, wenn eindeutig die Anwesen
heit eines Flugzeuges im Shelter festgestellt wurde.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäße dadurch gelöst, daß eine Signalverar
beitungsschaltung, welche beim Aufschlag des Tandemgeschosses auf die
Überdeckung eines Shelters von einem Aufschlagsensor nach einer Verzöge
rungszeit aktiviert wird, in Abhängigkeit von der Kombination der ggf.
ausgewählten Ausgangssignale von seismischen, akustischen, kapazitiven
und elektromagnetischen Sensoren, welche nach zeitlicher Abfolge und
Intensität bewertet werden, die Zündung der Bohr- und Nachschußladung zu
einem geeigneten Zeitpunkt auslöst.
Trifft das Tandemgeschoß auf eine weiche Überdeckung eines Shelters,
wird vom Aufschlagsensor sofort das Triebwerk des Tandemgeschosses
gezündet.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in einer Zeichnung dargestellt.
Diese zeigt die Signalverarbeitungsschaltung 3 als zentrale Steuerein
heit zur erfindungsgemäßen Auslösung eines Tandemgeschosses, das gegen
in Sheltern abgestellte Flugzeuge eingesetzt werden soll. Das Auslöse
verfahren läuft wie im folgenden beschrieben ab: eine Reihe derartig
ausgerüsteter Tandemgeschosse wird von einem Flugzeug abgeworfen und
trifft auf einen Shelter. Der Aufschlagsensor 1 registriert die Intensi
tät des Aufschlages und bestimmt beispielsweise mittels eines Schwell
wertschalters das weitere Auslöseverfahren. Im Falle eines harten Auf
schlages des Tandemgeschosses auf einen Shelter, der nicht mit Erde
überdeckt ist, wird eine sofortige Zündung nach konventioneller Art über
den Signalweg 1, 7, 4 ausgelöst, da aufgrund des Zurückspringens des
Geschosses eine Lauerfunktion nicht möglich ist. Fällt das Geschoß
jedoch auf einen Shelter, der mit weichem Erdreich überdeckt ist, so
löst der Aufschlagsensor 1 sofort das Triebwerk 6 aus. Dadurch wird das
Geschoß durch das Erdreich bis an die Betonstruktur des Shelters
getrieben, wo es sich aufgrund der besonderen Ausbildung seiner Kopf
form, beispielsweise als Schneidkantenspitze oder als Flachkopf, in der
Betonstruktur verhakt und trotz des noch vorhandenen Triebwerkschubes in
dieser Stellung verharrt.
Mit einer gewissen Zeitverzögerung 2 wird die Signalverarbeitungs
schaltung 3 aktiviert und damit eine Reaktion auf die Signale der als
Beispiel angegebenen Sensoren 5 a, . . ., 5 d ermöglicht. Hierbei wird eine
geeignete Kombination von seismischen, kapazitiven, elektromagnetischen
und akustischen Aufnehmern verwendet, welche vorzugsweise auf die
charakteristischen Merkmale eines Sheltertores und eines sich bewegenden
Flugzeuges abgestimmt sind. So wird zum Beispiel die Bewegung des Tores
und des Flugzeuges beim Verlassen des Shelters erfaßt, ebenso das Öffnen
des Tores und das Einfahren eines Flugzeuges in den Shelter. Nur infolge
eines Ereignislaufes, der charakteristisch dafür ist, daß sich ein
Flugzeug im Wirkungsbereich der Nachschußladung befindet, wird nach dem
erfindungsgemäßen Verfahren die Bohr- und Nachschußladung 8, 9 des
Tandemgeschosses ausgelöst werden. Dabei dient die zeitliche Abfolge und
die Größe der Signale der einzelnen Sensoren 5 a, . . ., 5 b in ihrer Kom
bination als Kriterium für den geeigneten Zündzeitpunkt. Dadurch wird
erreicht, daß einfahrende und auch ausfahrende Flugzeuge eine Auslösung
bewirken, wenn sie sich im Wirkungsbereich der Nachschußladung befinden.
Es zeigt sich der besondere Vorteil dieses Verfahrens zur Bekämpfung von
Flugzeugen in Sheltern dadurch, daß die Munition, die nach dem Tandem
prinzip arbeitet und nach ihrem Abwurf in der Erdüberdeckung stecken
bleibt und damit nur schwer entdeckbar und räumbar ist, durch ihre
Lauerfunktion zu einer wirksamen Lähmung des betroffenen Shelters und
damit auch des gesamten Flugplatzes führt.
Claims (2)
1. Vorrichtung zur Bekämpfung von Flugzeugen in Sheltern mittels
eines Wirkkörpers, in der Art eines als Streumunition aus
gebrachten Tandemgeschosses, welcher Sensoren zur Detektion von Umge
bungsbedingungen wie beispielsweise Schall und eine Schaltung zur Verar
beitung der Sensorsignale aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß eine
Signalverarbeitungsschaltung (3), welche beim Aufschlag des Tandemge
schosses auf die Überdeckung eines Shelters von einem Aufschlagsensor
nach einer Verzögerungszeit (2) aktiviert wird, in Abhängigkeit von der
Kombination der ggf. ausgewählten Ausgangssignale von seismischen,
akustischen, kapazitiven und elektromagnetischen Sensoren (5 a, . . ., 5 d),
welche nach zeitlicher Abfolge und Intensität bewertet werden, die Zün
dung der Bohr- und Nachschußladung (8, 9) zu einem geeigneten Zeitpunkt
auslöst.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Aufschlagsensor (1) beim Aufschlag des Tandemgeschosses auf eine weiche
Überdeckung sofort ein Triebwerk (6) mit bestimmbarer Leistung zündet.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19833346406 DE3346406A1 (de) | 1983-12-22 | 1983-12-22 | Verfahren zur bekaempfung von flugzeugen in sheltern |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19833346406 DE3346406A1 (de) | 1983-12-22 | 1983-12-22 | Verfahren zur bekaempfung von flugzeugen in sheltern |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3346406A1 DE3346406A1 (de) | 1989-06-29 |
DE3346406C2 true DE3346406C2 (de) | 1989-10-19 |
Family
ID=6217699
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19833346406 Granted DE3346406A1 (de) | 1983-12-22 | 1983-12-22 | Verfahren zur bekaempfung von flugzeugen in sheltern |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3346406A1 (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4123485A1 (de) * | 1991-07-16 | 1993-01-21 | Rheinmetall Gmbh | Vorrichtung zur bekaempfung von flugzeugen in sheltern |
DE3924352C1 (de) * | 1989-07-22 | 1997-01-30 | Diehl Gmbh & Co | Flugkörper zur Bekämpfung von Bodenzielen |
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DE102007061813B3 (de) * | 2007-12-20 | 2009-01-29 | Lkf-Lenkflugkörpersysteme Gmbh | Verfahren und Vorrichtung zur gesteuerten Initiierung eines Wirkkörpers nach Einschlag im Bereich eines Ziels |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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SE9100297L (sv) * | 1991-01-31 | 1992-08-01 | Bofors Ab | Taendsystem |
Family Cites Families (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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US3703145A (en) * | 1969-12-05 | 1972-11-21 | Us Navy | Selective arming mode and detonation option ordnance fuze |
DE2752823C2 (de) * | 1977-11-26 | 1984-02-02 | Messerschmitt-Bölkow-Blohm GmbH, 8000 München | Einrichtung zur Auslösung von sprengtechnischen Wirkkörpern |
DE3011366A1 (de) * | 1980-03-25 | 1981-10-01 | Messerschmitt-Bölkow-Blohm GmbH, 8000 München | Selektive ausloesung eines zuenders von bodenwaffen |
-
1983
- 1983-12-22 DE DE19833346406 patent/DE3346406A1/de active Granted
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3346406A1 (de) | 1989-06-29 |
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Legal Events
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: DEUTSCHE AEROSPACE AG, 8000 MUENCHEN, DE |
|
8320 | Willingness to grant licenses declared (paragraph 23) | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: DAIMLER-BENZ AEROSPACE AKTIENGESELLSCHAFT, 80804 M |
|
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |