DE69201447T2 - Zündeinrichtung zum Zünden einer Sprengladung in einem Projektil. - Google Patents

Zündeinrichtung zum Zünden einer Sprengladung in einem Projektil.

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Description

    Zündeinrichtung zum Zünden einer Sprengladung in einem Projektil
  • Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Zündeinrichtung zum Zünden einer Sprengladung in einem Projektil, zum Beispiel einem Geschoß oder Lenkflugkörper, ausgelöst durch Schockwellen, die in dem Projektil infolge des Aufschlags des Projektils auf einem Ziel oder infolge der Detonation einer zusätzlichen Sprengladung in dem Projektil auftreten. Ein piezoelektrischer Generator spricht auf im Projektil auftretende Schockwellen an, um eine elektrische Zündschaltung über eine elektrische Zeitverzögerungsschaltung auszulösen, die so bemessen ist, daß die Auslösung der Zündschaltung mit einer vorgegebenen Zeitverzögerung nach der Erzeugung der Schockwellen erfolgt.
  • Die Erfindung bezieht sich insbesondere, aber nicht ausschließlich, auf Projektile zum Angriff auf Ziele, die durch reaktive Panzerungen geschützt sind, wobei die zusätzliche Sprengladung eine vordere Hohlladung ist, eine sogenannte Durchschlagsladung zur Auslösung der reaktiven Panzerung, um das Ziel freizulegen und die zuerst erwähnte Sprengladung eine hintere Hohlladung ist, eine sogenannte Mauptladung zum Durchschlagen des freigelegten Ziels.
  • Der die reaktiven Panzerungen betreffende Stand der Technik wurde in einem Vortrag zusammengefaßt auf dem "8. Internationalen Symposium für Ballistik" vom 23. bis 25. Oktober 1984 in Orlando, Florida, USA. Der Titel des Vortrags lautete "Wechselwirkung von Hohlladungstrahlen bei reaktiven Panzerungen", und der Vortrag wurde in einem öffentlich erhältlichen Bericht von diesem Symposium veröffentlicht.
  • Reaktive Panzerungen der erwähnten Art sind in die Praxis umgesetzt und an verschiedenartigen Panzern angebracht worden. Um Panzer mit reaktiver Panzerung mit Hilfe der Wirkungen von Hohlladungen zu zerstören, muß das Sprenggeschoß zwei Hohlladungen aufweisen, die in einer Doppelanordnung angeordnet sind. Die erste Hohlladung wird in die reaktive Panzerung eindringen und diese zünden, um die darunterliegende Hauptstruktur der Panzerung freizulegen, wogegen die zweite Hohlladung die freigelegte Hauptstruktur der Panzerung durchschlagen wird.
  • Die Wirkungsweise ist folgendermaßen. Ein Sensormechanismus in der Panzerabwehr-Sprenggranate wird die Anwesenheit eines Zieles anzeigen und die Durchschlagsladung auslösen, die einen Hohlladungsstrahl bildet, der in die reaktive Panzerung eindringen und deren Sprengsubstanz zünden wird. Nach Detonation der reaktiven Panzerung wird die Hauptstruktur der Panzerung des Panzers freigelegt. Der Sensormechanismus der Panzergranate, der die Anwesenheit des Ziels angezeigt hat, setzt die Auslösevorrichtung der Hauptladung in Gang, die nach einem bestimmten Zeitabschnitt, normalerweise zwischen 0,0004 und 0,003 Sekunden, die Hauptladung zünden wird, die einen Strahl bilden und die freigelegte Hauptpanzerung des gepanzerten Fahrzeugs durchschlagen wird.
  • Die Funktion der reaktiven Panzerungen basiert auf dem Prinzip, daß zwei oder mehrere Stahlplatten durch eine oder mehrere dazwischen angeordnete Sprengladungen ausgestoßen werden sollen. Die Platten werden - in Richtung des "normalen" Winkels zu den Platten - mit einer Geschwindigkeit von zwischen 200 und 1500 m/s herausgetrieben. Die reaktive Panzerung besteht aus Feldern, die eine Fläche von 1-10 Quadratdezimeter aufweisen und an der äußeren Oberfläche des gepanzerten Fahrzeugs, im wesentlichen in ein und demselben Oberflächenbereich montiert sind. Die ausgestoßenen Platten können mehr oder weniger verformt oder in Stücke zerbrochen werden.
  • Bekannte Panzergranaten mit zwei Ladungen sind mit einer Auslösevorrichtung für jeweils eine der Ladungen versehen. Die Auslösevorrichtung der Hauptladung weist normalerweise einen elektrischen Sprengzünder auf, der von einer Strom quelle, zum Beispiel einem Kondensator oder einer Batterie, elektrischen Strom erhält. Um elektrische Drähte entlang der Panzergranate zu vermeiden, kann ein Piezokristall zum Erfassen jeder Schockwelle verwendet werden, die infolge eines Aufpralls auf das Ziel oder einer Detonation der Durchschlagsladung erzeugt wird. Der Piezokristall kann in der Auslösevorrichtung der Hauptladung oder in deren Nähe angeordnet sein und elektrische Energie an den elektrischen Sprengzünder liefern. Die erforderliche Zeitverzögerung wird durch eine elektrische Zeitverzögerungsschaltung bewirkt. Das Beispiel eines derartigen Zündsystems ist in der Druckschrift EP-A-0 238 715 dargestellt.
  • Panzergranaten, die nach der Druckschrift FR-A-2 310 547 konstruiert sind, weisen einen gravierenden Nachteil auf. Um genau zu funktionieren, darf die Flugbahn der Panzergranate nicht mit dem "normalen" Winkel zur reaktiven Platte übereinstimmen. Andernfalls, oder wenn die Geschwindigkeit der Panzergranate und der herausgetriebenen Platte ungüstig ist, wird die herausgetriebene Platte mit der Hauptladung kollidieren.
  • Im Falle einer Kollision wird die Hauptladung vor dem Ende des Zeitverzögerungsabschnitts und somit vor Auslösung der Ladung verformt und/ oder zerschlagen werden. Entsprechend wird die Hauptladung keine Wirkung haben.
  • Wenn der Aufschlagswinkel und die Geschwindigkeit der Panzergranate und der herausgetriebenen Platten gewöhnliche Werte aufweist, wird es im wesentlichen kein Kollisionsrisiko geben.
  • In bestimmten Fällen jedoch, wenn auf Panzer mit reaktiver Panzerung gezielt wird, wobei spezielle Waffensysteme verwendet werden, zum Beispiel beim direkten Richten auf die Seite des Ziels hin, kann eine nicht annehmbare Anzahl von Kollisionen auftreten.
  • Die Aufgabe der Erfindung ist es, eine Einrichtung der einleitend erwähnten Art zu schaffen, bei der eine Kollision zwischen der Sprengladung (d.h. der Hauptladung in dem vorstehend ausgewiesenen, speziellen Ausführungsbeispiel) und einem aus dem Ziel herausgetriebenen Gegenstand (zum Beispiel eine Stahlplatte, wenn das Ziel durch reaktive Panzerungen geschützt ist) die Wirkung der Hauptladung nicht verhindern wird. Diese Aufgabe wird gelöst durch Ausgestaltung der Einrichtung nach der Erfindung gemäß den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1.
  • Weitere Entwicklungen der Erfindung werden in den Unteransprüchen erläutert.
  • Es zeigen:
  • Fig. 1 den Mittellängsschnitt einer panzergranate mit zwei Hohlladungen in Doppelanordnung zum Einsatz gegen Ziele, die durch reaktive Panzerungen geschützt sind, wobei die hintere Ladung mit einer Einrichtung nach der Erfindung versehen ist.
  • Fig. 2 das Beispiel eines Ziels in Form eines modernen Panzers.
  • Fig. 3 und 4 Beispiele der Auslösung von reaktiven Panzerungen am Vorderteil eines Panzers der in der Fig. 2 dargestellten Art.
  • Fig. 5 den elektrischen Schaltplan für eine Einrichtung nach der Erfindung.
  • Die Panzergranate, siehe Fig. 1, hat einen Sensormechanismus in Form eines verlängerten Abstandsmittels 2 zum Abtasten eines Aufpralls auf einem Ziel, eine vordere Hohlladung in Form einer Durchschlagsladung 3 und eine hintere Hohlladung in Form einer Hauptladung 4. Diese weist eine Auslösevorrichtung 5 mit einem elektrischen Sprengzünder 6 auf, der elektrische Energie über einen Zündstromkreis 7 (siehe Fig. 5) von einem schematisch dargestellten piezoelektrischen Generator in Form eines Piezokristalls 8 erhält, der mechanische Energie von der Schockwelle aufnimmt, die durch die Detonation der Durchschlagsladung 3 infolge eines Aufpralls auf dem Ziel durch das Abstandsmittel 2 erzeugt wird. Zwischen dem Piezokristall 8 und der Zündschaltung 7 gibt es eine elektrische Zeitverzögerungsschaltung 9, siehe auch Fig. 5, die so ausgelegt ist, daß die Detonation der Hauptladung 4 um einen vorbestimmten Zeitabschnitt nach der Detonation der Durchschlagsladung 3 verzögert ist.
  • Die Zeitverzögerungsschaltung 9 ist nach der Erfindung mit einer Unterdrückungsschaltung 10 versehen, siehe Fig. 5, die die Verzögerung der Detonation der Hauptladung 4 unterdrücken und die Zündschaltung 7 sofort auslösen kann, wenn in dem Projektil durch den Piezokristall 8 eine zweite Schockwelle detektiert wird, die zum Beispiel infolge einer Kollision zwischen dem Projektil und einer Platte oder dergleichen erzeugt wird, die aus der reaktiven Panzerung des Ziels herausgetrieben ist.
  • Die Wirkungsweise ist folgendermaßen, siehe Fig. 1 - 4:
  • Wenn die Panzergranate 1 auf ein Ziel auf schlägt, d.h. den in der Fig. 2 gezeigten Panzer 11, dessen Vorderteil reaktive Panzerungsplatten 12-17 aufweist, wie es in den Fig. 3 und 4 schematisch dargestellt ist, wird der Sensormechanismus 2 die Durchschlagsladung 3 zünden, die detoniert und einen durchschlagenden Strahl bildet, der die reaktive Panzerung entweder im oberen Teil (siehe Fig. 3) oder im unteren Teil (siehe Fig. 4) des Vorderteils des Panzers auslöst, abhängig davon, wo die Granate einschlägt. Die Zündschaltung kann auf bekannte Art und Weise einen elektrischen Kondensator enthalten, der infolge von Beschleunigungskräften, die nach dem Abfeuern auf das Projektil 1 wirksam sind, aufgeladen und zur Zündung der Hauptladung 4 nach einer vorbestimmten Zeitverzögerung entladen werden kann, siehe unten.
  • Die Detonation der Durchschlagsladung 3 erzeugt eine Schockwelle, die sich nach hinten in den verbleibenden Teil der Panzergranate 1 ausbreitet, der im wesentlichen die Hauptladung 4 darstellt. Die Schockwelle wirkt auf den Piezokristall 8, der eine Zeitmessung in der Zeitverzögerungsschaltung 9 startet. Die reaktive Panzerung wird während des Zeitverzögerungsabschnitts detonieren, und es werden Platten oder Plattenbruchstücke 14 herausgetrieben, siehe Fig. 3. Diese werden normalerweise an der Hauptladung 4 vorbeigehen, die nach Ablauf des Zeitverzögerungsabschnitts in der Zeitverzögerungsschaltung 9 ausgelöst und detonieren wird, wobei sie einen Strahl bildet, der das Ziel durchschlägt.
  • Wenn die Platten und Plattenbruchstücke 13 der reaktiven Panzerung jedoch mit ausreichender Energie mit der Hauptladung 4 kollidieren werden, siehe Fig. 4, wird in der Hauptladung 4 eine neue Schockwelle erzeugt werden, die sich nach hinten ausbreitet und den Piezokristall 8 erreicht. Die Unterdrückungsschaltung 10 wird dadurch die vom Piezokristall 8 aufgenommene Energie direkt zu dem elektrischen Sprengzünder 6 leiten, ohne darauf zu warten, daß die Zeitverzögerung verstreicht. Die Hauptladung 4 wird dann ausgelöst werden und einen Strahl bilden, der das Ziel durchschlägt.
  • Es sind Modifizierungen der Erfindung möglich. Zum Beispiel kann es einen getrennten Piezokristall an einem anderen Ort als in der Auslösevorrichtung 5 geben, und der ist durch einen elektrischen Draht mit dem elektrischen Sprengzünder 6 verbunden.
  • Aufbau und Wirkungsweise der Zeitverzögerungsschaltung 9 und der Unterdrückungsschaltung 10 werden nachstehend beschrieben.
  • Die Zeitverzögerungsschaltung 9, siehe Fig. 5, besteht aus einem Spannungsdetektor 18, der die Impulsamplitude am Ausgang des Piezokristalls 8 auf ein Niveau begrenzen kann, das einer RS-Flip-Flop-Schaltung 19 angepaßt ist. Der Ausgang des Detektors 18 und der des Löschkreises 20 sind dann mit je einem entsprechenden Eingang der RS-Flip-Flop-Schaltung 19 verbunden. Deren Q-Ausgang und der Ausgang eines Impuls-Schwingkreises 21 ist an je einen entsprechenden Eingang einer UND-Schaltung 22 angeschlossen. Der Ausgang der UND-Schaltung 22 ist mit dem CLK-Eingang eines elektronischen Impulszählers 23 verbunden, wogegen der Q-Ausgang der Flip-Flop-Schaltung 19 mit dem RST-Eingang des Impulszählers 23 verbunden ist.
  • Die Unterdrückungsschaltung 10, siehe Fig. 5, besteht aus einer UND-Schaltung 24, von der ein Ausgang mit dem Ausgang. des Detektors 18 verbunden ist und deren anderer Ausgang an einen Ausgang M des Impulszählers 23 angeschlossen ist. Ein zweiter Ausgang N des Impulszählers 23 und der Ausgang der UND-Schaltung 24 ist mit einem entsprechenden Eingang einer ODER-Schaltung 25 verbunden, deren Ausgang an den Eingang der Zündschaltung 7 angeschlossen ist.
  • Nach Speisung der Schaltungen 9 und 10 durch den Schwingkreis 21 wird der Löschkreis 20 einen Impuls an die RS- Flip-Flop-Schaltung 19 liefern. Deren Q-Ausgang wird dann einen logischen "1" Pegel annehmen. Somit ist der RST-Eingang des Impulszählers 23 direkt geschaltet, und der Impulszähler 23 ist blockiert. Das Gate 19 können keine Zählimpulse passieren, da ein Eingang davon ein logischer "0" Pegel ist. Wenn der Piezokristall 8 durch einen Aufprall beeinflußt wird, d.h. nach dem Aufschlag durch den Sensormechanismus 2 in einer reaktiven Panzerungsplatte 11, wird ein Hochleistungsimpuls erzeugt werden. Dessen Amplitude wird durch den Detektor 18 auf einen Pegel begrenzt sein, der der RS-Flip-Flop-Schaltung 19 angepaßt ist.
  • Wenn die RS-Flip-Flop-Schaltung 19 durch den Aufprall gegen den Piezokristall 8 in Betrieb gesetzt ist, werden die Ausgänge Q und Q ihre logischen Pegel ändern. Die Blockierung des Impulszählers 23 wird aufhören, und es können jetzt Schwingkreisimpulse gezählt werden, da einer der Eingänge der UND-Schaltung 22 positiv ist. Nach dem Zählen von N Impulsen wird ein Impuls derart an die Zündschaltung 7 geliefert, daß der elektrische Sprengzünder 6 ausgelöst wird. Die Zeitverzögerung τ zwischen dem Überschalten der RS-Flip-Flop-Schaltung 19 und dem Zündimpuls ist durch die Frequenz fo und die Anzahl der Takte im Impulszähler 23 festgelegt. Es wird vorausgesetzt, daß der Impulszähler einen positiven Pegel ausgibt, wenn N Impulse am CLK-Eingang aufgenommen worden sind. Dann ist die Beziehung τ = N fo gültig.
  • Es ist nach der Erfindung möglich, diese Verzögerungszeit &tau; infolge der Verbindung der UND-Schaltung 24 mit dem Ausgang M des Impulszählers 23 aufzuheben (zu unterdrücken), der nach M Impulsen einen positiven Pegel ausgibt, wobei M < N ist. Dadurch kann die UND-Schaltung 24 nach einem Zeitverzögerungsabschnitt T, dem irgendein Wert zwischen 0 und &tau; vorgegeben werden kann, in Betrieb gesetzt werden. Dann ist die Beziehung T = M fo gültig.
  • Wenn zum ersten Mal von dem Piezokristall 8 ein Impuls erfolgt, wechselt die RS-Flip-Flop-Schaltung 19 in ihren anderen Zustand, und die Zeitmessung beginnt. Die UND-Schaltung 24 blockiert jedes Signal aus dem Detektor 18, so daß kein Zündimpuls unmittelbar geliefert wird. Nach der Zeit T = M fo wird der Piezokristall 8 - wenn er durch einen zweiten Aufprall beeinflußt ist, der sich aus einer Kollision zwischen dem Projektil 1 und einer aus der reaktiven Panzerung des Ziels herausgetriebenen Platte oder dergleichen ableiten läßt - die Zündschaltung 7 starten, da die UND-Schaltung 24 dann auf ihre beiden Eingangsanschlüsse direkt schaltet. Wenn im Gegensatz dazu keine Betätigung des Piezokristalls 8 nach der Zeit T stattfindet, wird durch die Zündschaltung 7 ein Zündimpuls nur nach der voreingestellten Zeitverzögerung &tau; = N fo geliefert.
  • Dem Zeitabschnitt 0 - T ist ein derart hoher Wert vorgegeben, daß jede, eine bestimmte Amplitude aufweisende Schockwelle aus der Durchschlagsladung 3 vor der Zeit T in eine Ruhelage gekommen ist. Der Zeitabschnitt T ist jedoch so kurz gewählt, daß innerhalb des Zeitabschnitts 0 - T keine Kollision zwischen der Hauptladung 4 und irgendeiner Platte oder dergleichen, die aus der reaktiven Panzerung herausgetrieben ist, stattdessen aber zu einem späteren Zeitpunkt auftreten kann, d.h. innerhalb des Zeitabschnitts T - &tau;.

Claims (3)

1. Zündeinrichtung zum Zünden einer Sprengladung (4) in einem Projektil, z.B. einem Geschoß oder Lenkflugkörper, ausgelöst durch Schockwellen, die in dem Projektil (1) infolge des Aufschlags des Projektils auf einem Ziel (11) oder infolge der Detonation einer zusätzlichen Sprengladung (3) in dem Projektil auftreten, wobei ein auf im Projektil auftretende Schockwellen ansprechender piezoelektrischer Generator (8) vorgesehen ist, um eine elektrische Zündschaltung (7) über eine elektrische Zeitverzögerungsschaltung (9) zu zünden, die so bemessen ist, daß die Auslösung der Zündschaltung mit einer vorgegebenen Zeitverzögerung (&tau;) nach der Erzeugung der Schockwellen erfolgt, gekennzeichnet durch eine elektrische Unterdrükkungsschaltung (10), die in der Lage ist, nach dem Auftreten der Schockwellen und nach dem Auslösen der Zeitverzögerung die Zeitverzögerung unwirksam zu machen und eine sofortige Auslösung der Zündschaltung (7) zu bewirken, wenn weitere Schockwellen auftreten, z.B. infolge einer Kollision zwischen dem Projektil (1) und irgendwelchem vom Ziel ausgeworfenen Material.
2. Zündeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zeitverzögerungsschaltung (9) einen Impulszähler (23) aufweist, der die Unterdrückungsschaltung (10) um eine vorgegebene Zeit vor dem Ablauf der Zeitverzögerung aktivieren kann.
3. Zündeinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zeitverzögerungsschaltung (9) einen ersten Ausgang aufweist, der mit der Zündschaltung (7) verbunden ist, um diese nach der Zählung von N-Impulsen entsprechend der Zeitverzögerung auszulösen, und einen zweiten Ausgang, der mit der Unterdrückungsschaltung (10) verbunden ist, um diese nach Zählung von M-Impulsen zu aktivieren, wobei M < N ist.
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