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Vorrichtung zur selbsttätigen Umschaltung der Luftklappen in 1Vlehrkammertrockenanlagen.
Es sind bereits Trockenanlagen bekannt, bei welchen die aus dem Trockner abziehende
Luft zur erneuten Verwendung gelangt. Die Regelung des Frischlufteintrittes und
des stufenweisen Warmlufteintrittes erfolgt in der Regel durch Handschieber oder
Hebel, die an der Vorder- oder Rückseite der Anlage angeordnet sind. Hierbei ist
die Bedienung meistens nicht nur eine schwierige und zeitraubende, sondern auch
unzuverlässige, da dem Arbeiter leicht Irrtümer oder Verwechselungen der Klappen
und Schieber unterlaufen können.
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Die Erfindung betrifft nun eine Mehrkammertrockenanlage, bei der zur
V ermeidurig dieser Übelstände die Zuführung der Trockenluft zu den einzelnen Kammern
durch Klappen beherrscht wird, die unter N`ermittlung eines Hebelwerkes beim jedesmaligen
Offnen und Schließen einer Trockenkammertür stets selbsttätig umgeschaltet werden.
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Auf den Zeichnungen ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise veranschaulicht,
und zwar zeigt: Fig. i die Vorderansicht eines Mehrkammertrockners, teilweise im
Schnitt, Fig. z eine Seitenansicht, Fig.3 die teilweise geschnittene Oberansicht,
Fig. q. einen Längsschnitt nach Linie I-I der Fig. 3, Fig. 5 einen senkrechten Längsschnitt
durch die Luftklappen, Fig.6 eine Vorderansicht der Anlage mit den' Umschalthebeln
für die Luftklappen, Fig. 7 eine Seitenansicht der drei Abzugsklappen in Trockenkammer
T3, Fig. 8 eine Abzugsklappe in den Rückleitungsrohren von der letzten Trockenkammer
zur ersten Heizkammer, Fig.9 eine Darstellung der Klappen- und Umschalthebel (letztere
gestrichelt) einer Trockenkammer in größerem Maßstabe, Fig. io den Grundriß der
Vorderwand einer Trockenkammer mit Tür und Umschalthebel (im Maßstab wie Fig. 9),
und Fig. i i eine Darstellung der Türnasen im Maßstab % der natürlichen Größe.
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Die veranschaulichte Trockenanlage ist ein Dreikammertrockner, dessen
Kammern T1, T=, T3 nebeneinander angeordnet sind. Über ihnen befinden sich die Abluftleitung
A, welche von den Kammern zum Absauger B führt, und zwei Luftumleitungsrohre C,
D (s. Fig. i bis q.). Alle diese Rohre sind mit einer Verkleidung X aus Wärmeschutzmasse
umgeben, in deren Oberseite Schlitze E o. dgl. für den Eintritt der Frischluft vorgesehen
sind.
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Von dem Sauger B führt eine Leitung F zu einem am Boden des Trockners
vorgesehenen Kanal G, aus dem die Abluft neben der Kammer TI wieder hochsteigt,
sich auf ihrem weiteren Wege mit Frischluft mischt und dann erneut einer der Heizkammern
Hl, H2, H3 zuströmt.
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Die einzelnen durch Türen verschließbaren Trockenkammern werden durch
die genannten Heizkammern voneinander getrennt und stehen mit dem Ableitungsrohre
A durch
Zweigrohre 27, N und 0 in Verbindung, deren Mündungen
innerhalb der Trockenkaniiner mittels runder Klappen K', K'. K' verschließbar sind.
In der letzten Trockenkaininer T' sind ferner -zwei weitere Klappen K3" und K3"
vorgesehen, welche die lliinrlungen der Rohre C, h beherrschen, wdlche die Verbindung
mit der Heizkammer 1I' herstellen. Die Klappen besitzen zylindrische Gestalt und
weisen sowohl in der Seitenwandung als auch im Boden Luftdurchtrittsöffnungen auf,
welche mit entsprechenden Öffnungen des, zugehörigen festen Gehäuses zwecks Luftdurchganges
oder Luftabschlusses geschlossen oder geöffnet werden.
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Zwecks Einstellung der verschiedenen Klappen der einzelnen Heiz- und
Trockenkammern ist nun ein Hebelwerk vorgesehen, wobei eine durchgehende Stange
P (s. Fig. 5) die Verbindung der Klappen der letzten I-Teiz-und Trockenkammer mit
denjenigen der ersten Heiz- und Trockenkammer herstellt, um eine vollkommen selbsttätige
Umschaltung der einzelnen Klappen beim Öffnen oder Schließen irgendeiner Trockenkammertür
zu erzielen, deren Achsen S hierzu mit Nasen S1, S' und S3, S'1 und S°, S '
ausgerüstet sind. Diese Nasen sind in Fig. i i in größerem Maßstabe dargestellt.
In Fig. 6 sind die Nasen des kleinen Maßstabes wegen weggelassen, bis auf die eine
Nase S@, weil diese freiliegt. Ein deutliches Bild der Nasen ergibt Fig. 9, auf
der an der Trockenkammer T= die Nasen S' und S3 in größerem Maßstabe gestrichelt
ausgezeichnet wurden.
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An das genannte Hebelwerk sind gleichzeitig auch die Klappen der verschiedenen
Heizkammern angeschlossen, von denen die Klappen LKl, L K2 und LK3, die unter
der Belastung von Gewichten G1, G2, G3 (Fig. 9) stehen und den Zutritt der Luft
in die einzelnen Heizkammern Hl. H2, H3 regeln, während die Klappe L K4 die Verbindung
der Trockenkammer Tl mit der Heizkammer H', und die Klappe LK--, die Verbindung
der Trockenkammer T= mit der Heizkammer Ha beherrscht (s. Fig.5). Der Übertritt
der Trockenluft aus den Heizkammern in die Trockenkammern erfolgt durch Öffnungen
in den jeweiligen Trennungswänden nahe am Boden (s. Fig.4).
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Die Klappen 1_K4 und LK' können auch als Doppel- oder Mehrfachklappen
ausgebildet sein. Wie die Klappen jeder Heiz- und Trockenkammer miteinander verbunden
sind, ist aus Fig. 9 (Trockenkammer TZ und Heizkammer H' und H3) zu ersehen.
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,Die Trockenkammer T1 ist frisch gefüllt und es tritt daher, wie in
Fig. d. veranschaulicht, gemäß des Doppelpfeiles Frischluft durch die Schlitze E
in die geöffnete Heizkammer I-12 ein, deren Verbindung mit der Trockenkammer T'
gleichzeitig durch die Luftklappe L KI verschlossen gehalten. wird (s. Fig. 5).
Aus der Heizkainnier HZ- tritt die warme Luft in die Trockenkammer T=, in welcher
die Abluftklappe K' geschlossen ist, während die geöffnete Luftklappe LK@ einen
Übertritt der Luft in die Heizkammer H3 ermöglicht, von der aus sie in der in Fig.:l
eingezeichneten Pfeilrichtung in die Trockenkammer T3 strömt. Die Abluftklappe K3
der letzteren ist geschlossen, dagegen sind die Klappen K3° und K 3v geöffnet, so
daß die Luft durch die Rohre C, I) -zurück nach der Heizkammer H' gelangen kann.
Die in die Trockenkammer T1 gelangende Luft wird durch die offene Klappe KI und
die Abluftleitung A vom Sauger B in Richtung der gestrichelten Pfeile abgesaugt
und im weiteren Verlaufe durch die Leitung F in den Bodenkanal G gedrückt, um von
hier seitlich an der Heizkaninier Hl vorbei (Fig. 4) wieder nach oben zu gelangen
und mit Frischluft gemischt den Heiz- und Trockenkammern wieder zugeführt zu werden.
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Ist das in der Trockenkammer T° befindliche Gut fertig getrocknet,
so wird es nach Öffnen der Tür T' entfernt und durch frisches feuchtes Gut ersetzt.
Mit Schließen der Tür erfolgt eine Umschaltung der Luftklappen und entsprechende
Änderung der Luftführung. Hierbei wird nämlich die Luftklappe I_ K' geschlossen
und dafür die Luftklappe LK3 geöffnet, damit Frischluft in die Heizkammer H3 eintreten
kann. Die Warmluft gelangt dann in die Trockenkammer T3 und durch die Verbindungsleitungen
C, D- in die offene Heizkammer H1 und .von hier aus in die Trockenkammer T1. Beim
Schließen der Tür ist nun die auf der Türachse S (Fig. 9) befindliche Nase S3 zur
Einwirkung auf die Klinke der Umschaltstange U° gelangt und hat diese dabei zurückgeworfen,
so daß sich gleichzeitig die bisher offene Klappe KI (Fig. 5) selbsttätig geschlossen
hat und sich die Luftklappe LK' (Fig. 9) ebenfalls schließt.
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Gleichzeitig mit der Nase S3 bewegt sich auch die Nase S4 und greift
in die Klinke der Umschaltstange U". Diese bewegt sich nach links, öffnet die Luftklappe
LK3, schließt LK5 und öffnet K2. Es wird dadurch die Verbindung von TZ nach H3 geschlossen,
während die Frischluft durch LK' in die Heizkammer H3 eintritt und die Abluft durch
K' entweicht.
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Durch die Nase S3 und den Umschalthebel U9 sind die vorherigen Ein-
und Austritte L K2 und K1 geschlossen, während durch Öffnen von LK' die Verbindung
von T1 nach H' hergestellt worden ist.
Zwecks deutlicherer Veranschaulichung
sind die Türnasen S1 und S' in Fig. i r in 'j_ ihrer natürlichen Größe dargestellt.
Bei geschlossener Tür hatte die Nase S' (Fig. 9 und i i) die in Fig. r i dick ausgezogene
1_.a-e; leim Öffnen der Tür, die um i8o° ausschlagen kann, dreht sich die N ase
S3 bis in die am weitesten rechts gestrichelt angedeutete Lage. In gleicher Weise
hat sich auch die Nase S-1 nach rechts verlegt. Die beiden Schaltstangen U° und
U11 weichen beim Öffnen der Tür den - Nasen nach oben aus, ohne ihre Lage seitlich
zu verändern. Wird dagegen die Tür geschlossen, so greifen die Nasen in die scharfen
Klinken der Stangen U` und U11, so daß beide seitlich nach links verrückt werden.
Die Wirkung dieser Verschiebung auf die Luftklappen ist die weiter oben geschilderte.
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Liegt der Lufteintritt durch Klappe LK3 bei. der Heizkammer H3, so
strömt die Luft von H3 nach T3, von hier durch die Klappen Kid und K3b und die Rohre
C und D nach Hl und von dort nach T', von T' nach H°-, von H= nach T2 und entweicht
durch K= in das Abzugrohr A. Ist K3 geöffnet, dadurch also Trockenkammer 7'
an den Sauger angeschlossen, so tritt die Trockenluft durch LK1 (Fig. 5) in die
Heizkammer Hl ein und durchzieht von hier ausgehend TA, H=, T=, HZ und T3.
Dieser Zustand dauert an, bis durch das Öffnen und Schließen der Tür T' die Luftbewegung,
von der eingangs der Besrlireibung ausgegangen wurde, also eintrelend bei 1K= (hig.
4.), wieder hergestellt ist.
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Die .Anlage kann für eine beliebige Anzahl liacnmern eingerichtet
werden, da sich die Umschaltvorrichtung jeder Kammerzahl entsprechend ausgestalten
läßt.