DE3217908C2 - - Google Patents
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- DE3217908C2 DE3217908C2 DE3217908A DE3217908A DE3217908C2 DE 3217908 C2 DE3217908 C2 DE 3217908C2 DE 3217908 A DE3217908 A DE 3217908A DE 3217908 A DE3217908 A DE 3217908A DE 3217908 C2 DE3217908 C2 DE 3217908C2
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C12—BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
- C12P—FERMENTATION OR ENZYME-USING PROCESSES TO SYNTHESISE A DESIRED CHEMICAL COMPOUND OR COMPOSITION OR TO SEPARATE OPTICAL ISOMERS FROM A RACEMIC MIXTURE
- C12P13/00—Preparation of nitrogen-containing organic compounds
- C12P13/04—Alpha- or beta- amino acids
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C12—BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
- C12N—MICROORGANISMS OR ENZYMES; COMPOSITIONS THEREOF; PROPAGATING, PRESERVING, OR MAINTAINING MICROORGANISMS; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING; CULTURE MEDIA
- C12N9/00—Enzymes; Proenzymes; Compositions thereof; Processes for preparing, activating, inhibiting, separating or purifying enzymes
- C12N9/14—Hydrolases (3)
- C12N9/78—Hydrolases (3) acting on carbon to nitrogen bonds other than peptide bonds (3.5)
- C12N9/80—Hydrolases (3) acting on carbon to nitrogen bonds other than peptide bonds (3.5) acting on amide bonds in linear amides (3.5.1)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von L-α-Methylphenylalaninen
der allgemeinen Formel (I):
in der R¹ und R² unabhängig voneinander jeweils stehen für
ein Wasserstoffatom oder einen Methylrest.
Es ist bekannt, daß L-α-Methylphenylalanine, jedoch nicht D-α-Methylphenylalanine
pharmakologische Aktivitäten aufweisen. So
ist beispielsweise L-3,4-Dihydroxy-α-Methylphenylalanin ein
ausgezeichneter Hypotensor, wohingegen D-3,4-Dihydroxy-α-Methylphenylalanin
keine Hypotensor-Aktivitäten aufweist.
Infolgedessen stellt eine wirksame optische Trennung von
chemisch synthetisierten DL-α-Methylphenylalaninen ein wichtiges,
zu lösendes Problem dar.
Es sind verschiedene optische Trennungsmethoden von razemischen
Mischungen von α-Methylphenylalaninen bekannt, einschließlich
physikalischer Methoden, wie z. B. Diastereomer-Methoden, wie
sie z. B. in der GB-PS 9 36 074 beschrieben werden, Methoden
der fraktionierten Kristallisation, wie sie z. B. in der FR-PS
15 31 877 beschrieben werden, und biochemische Methoden unter
Einsatz von Mikroorganismen.
Die bekannten Diastereomer-Methoden haben den Nachteil, daß die
Ausbeute an den gewünschten Verbindungen gering ist, daß die
Gewinnung der gewünschten Verbindungen vergleichsweise mühsam
ist und daß ferner das Trennungsmittel teuer ist und daß die
Wiedergewinnung des Trennungsmittels nicht einfach zu bewerkstelligen
ist. Die bekannten Methoden der fraktionierten Kristallisation
sind deshalb nachteilig, weil das razemische Gemisch
oftmals vor der optisch aktiven Verbindung kristallisiert, gelegentlich
selbst dann, wenn Kristalle der gewünschten optisch aktiven
Verbindung als Keime verwendet werden. Nachteilig ist des weiteren,
daß sowohl der Trennungsgrad (%) als auch die Kristallisation
der gewünschten optischen aktiven Verbindung langsam verläuft.
Bei den bekannten biochemischen Trennungsverfahren werden N-Succinyl-
oder N-Benzoylderivate von DL-α-Methylphenylalaninen
als Substrate für die asymmetrische Hydrolyse durch mikrobielle
Enzyme verwendet. Nachteilig an diesen biochemischen Trennungsverfahren
ist, daß die Wiederverwendung der verbleibenden Substrate
(d. h. der D-Derivate) schwierig ist und daß ferner die
Ausbeute an gewünschter Verbindung niedrig ist.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein biochemisches Trennungsverfahren
für DL-α-Methylphenylalanine der angegebenen Formel (I) anzugeben,
bei dem die erwähnten Nachteile der bekannten Verfahren nicht mehr
auftreten, so daß die Herstellung von L-α-Methylphenylalaninen
in vorteilhaften Ausbeuten erreicht wird.
Gelöst wird die gestellte Aufgabe dadurch, daß man ein DL-α-Methylphenylalaninamid
der allgemeinen Formel (II):
in der R¹ und R² die angegebenen Bedeutungen haben, mittels
eines durch in üblicher Weise vorgenommene Züchtung eines
Mikroorgansimus vom Genustyp Mycobacterium oder eines Mikroorganismus
eines der folgenden Stämme:
Klebsiella pneumonia | |
IFO-3317 (ATCC-8329) | |
Bacillus subtilis | IFO-3026 |
Candida utilis | IFO-0396 |
Rhizopus chinensis | IFO-4768 |
Trichoderma viride | IFO-4847 |
Nocardia asteroides | IFO-3424 |
Streptomyces griseus | IFO-3356 |
Ustilago zeae | IFO-5346 |
Gibberella fujikuroi | |
IFO-5268 | |
Torulopsis candida | IFO-0768 |
Pseudomonas fluorescens | IFO-3081 |
Rhodotorula minuta var texensis | IFO-0412 |
erhaltenen Kulturmediums oder mittels der aus einem solchen
Kulturmedium gewonnenen Zellen, immobilisierten Zellen, zellfreien
Extrakte, rohen oder gereinigten, ggf. an Träger gebundenen,
Enzympräparationen bei einer Temperatur von 20 bis
50°C und pH-Werten von 5 bis 10 hydrolysiert und das entsprechende
L-α-Methylphenylalanin isoliert.
Die zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens erforderlichen
DL-α-Methylphenylalaninamide lassen sich leicht herstellen, beispielsweise
durch Umsetzung von Ammoniumcyanid mit Phenylacetonen
unter Erzeugung der Aminonitrilderivate und Hydrolyse der Nitrilgruppe
der erhaltenen Aminonitrilderivate in Gegenwart einer Säure.
Die zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens verwendbaren
Mikroorganismen sind erhältlich von dem IFO-Institut, d. h. dem
Institute for Fermentation in Osaka, Japan, und dem NIHJ-Institut,
d. h. dem National Institute of Health, Japan.
Es besteht noch keine eindeutige Klarheit darüber, welches das
Enzym ist, das die Hydrolyse des L-Isomeren der DL-α-Methylphenylalaninamide
katalysiert. Es wird jedoch angenommen, daß
es das Enzym Amidase ist.
Beispiele für Träger, die zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens eingesetzt werden können, sind natürliche Produkte,
wie beispielsweise Alginsäure, Carrageenan, Collagen, Cellulose,
Acetylcellulose, Agar, Cellophan und Collodion sowie synthetische
Polymere, wie beispielsweise Polyacrylamide, Polystyrole,
Polyethylenglykole, Polypropylenglykole, Polyurethane und Polybutadiene.
Die Immobilisierung der Zellen oder des Enzyms auf
dem Träger kann nach üblichen bekannten Verfahren erfolgen unter
normalen Bedingungen, so daß die Aktivität des Enzyms nicht beeinträchtigt
wird.
Die Reaktionstemperatur für die asymmetrische Hydrolyse
liegt bei 20 bis 50°C. Um jedoch eine Abnahme der Enzymaktivität
auf ein Minimum zu vermindern, hat sich die Anwendung von Reaktionstemperaturen
von 25°C bis 40°C als besonders vorteilhaft erwiesen.
Die Reaktionsdauer der asymmetrischen Hydrolyse kann bei 5 bis 50
Stunden liegen. Die Reaktionsdauer läßt sich jedoch durch Erhöhung
der Reaktionstemperatur oder durch Erhöhung der Menge des einzusetzenden
Enzymes verkürzen. Die Reaktion erfolgt bei
pH-Werten von 5 bis 10, vorzugsweise bei pH-Werten von 7 bis 9.
Die Menge an Mikroorganismus, die vorzugsweise bei Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens eingesetzt wird, entspricht einem
Gewichtsverhältnis von 0,01 bis 2, ausgedrückt als gefriergetrocknete
Zellen, bezogen auf das Gewicht der DL-α-Methylphenylalaninamide.
In den Fällen, in denen Kulturmedien oder
Kulturen der Mikroorganismen, Enzympräparate, hergestellt aus den
Mischungen oder Zellen oder immobilisierte Produkte verwendet
werden, läßt sich die im Einzelfalle optimale Menge ausgehend von
der Menge an gefriergetrockneten Zellen bestimmen. Vorteilhafte
Substratkonzentrationen, d. h. Konzentrationen von DL-α-Methylphenylalaninamiden
in der Reaktionsmischung liegen bei 1 bis 40,
vorzugsweise 5 bis 30 Gew.-%.
Die asymmetrische Hydrolysereaktion wird unterbrochen oder beendet,
nachdem die Hydrolyse der L-α-Methylphenylalaninamide einen
Umwandlungsgrad von fast oder praktisch 100% erreicht hat, worauf
die L-α-Methylphenylalanine und D-α-Methylphenylalaninamide getrennt
aus der Reaktionsmischung isoliert werden. Die Trennung läßt sich
leicht unter Anwendung üblicher Trennungsmethoden durchführen,
beispielsweise durch fraktionierte Kristallisation und Lösungsmittelextraktion.
D-α-Methylphenylalaninamide werden durch den
Mikroorganismus, der zur asymmetrischen Hydrolyse verwendet wird,
nicht angegriffen, weshalb praktisch die gesamten D-α-Methylphenylalaninamide
aus der razemischen Mischung wiedergewonnen
werden können. Die D-α-Methylphenylalaninamide lassen sich leicht
nach üblichen bekannten Verfahren hydrolysieren, beispielsweise
durch Erhitzen in Gegenwart einer wäßrigen Säure oder einer alkalischen
Lösung. Die erhaltenen D-α-Methylphenylalanine können
dann mit Natriumhypochlorit behandelt werden unter Erzeugung von
Phenylacetonen, die dann wiederum als Ausgangsverbindungen für die
Synthese der beim erfindungsgemäßen Verfahren eingesetzten Substrate
dienen können.
Das erfindungsgemäße Verfahren weist gegenüber bekannten biochemischen
Verfahren insbesondere folgende Vorteile auf:
- (1) Die verwendeten Ausgangsverbindungen oder Substrate lassen sich leicht und billig herstellen;
- (2) die Trennung der gewünschten Verbindungen aus dem zurückbleibenden Substrat (d. h. dem D-Isomer) in der Reaktionsmischung ist vergleichsweise einfach, und das gewonnene D-Isomer läßt sich als Ausgangsverbindung für die Synthese von weiterem Substrat einsetzen und
- (3) die optische Reinheit und die Ausbeute der hergestellten Verbindungen sind hoch.
Die folgenden Beispiele sollen das Verfahren der Erfindung näher
veranschaulichen. In den folgenden Beispielen wurden die Ausbeuten
an L-α-Methylphenylalaninen nach der folgenden Gleichung berechnet:
100 ml eines Kulturmediums eines pH-Wertes von 7,0 mit einem
Gehalt an 5 Gew.-% Glycerin, 5 Gew.-% Maisquellwasser, 0,5 Gew.-%
Ammoniumsulfat und 1 ml einer Mischung von anorganischen Salzen
wurden in eine Schüttelflasche eingeführt. Die anorganische Salzmischung
wurde hergestellt durch Lösen von 20 g MgSO₄ · 7 H₂O, 5 g
FeSO₄ · 7 H₂O, 2 g CaCl₂, 0,2 g MnCl₂ · 4 H₂O, 0,1 g NaMoO₄ · 2 H₂O und
0,1 g NaCl in 1000 ml destilliertem Wasser. Nach Sterilisierung des
Flascheninhaltes wurden jeweils zwei Schlingenfüllungen der in der
folgenden Tabelle 1 angegebenen Mikroorganismen aus einer Agar-Schräge
inokuliert, worauf die Kultur 65 Stunden lang bei 30°C
geschüttelt wurde.
Daraufhin wurden 2 g DL-3,4-Dimethoxy-α-methylphenylalaninamid
in die Flasche gegeben, worauf die Kultur nochmals 48 Stunden
lang bei 30°C geschüttelt wurde. Die Zellen wurden dann von
der Reaktionsmischung durch Zentrifugieren oder Filtrieren abgetrennt.
Das Filtrat wurde unter Verwendung eines Hochgeschwindigkeits-Flüssigkeits-Chromatographen
analysiert. Auf diese Weise
wurde die Ausbeute an 3,4-Dimethoxy-α-methylphenylalanin bestimmt.
Aus der Literatur waren keine speziellen optischen Drehungsdaten
für L- oder D-3,4-Dimethoxy-α-methylphenylalanin bekannt. Demzufolge
wurde das erhaltene 3,4-Dimethoxy-α-methylphenylalanin nach
einem Verfahren, wie es in dem folgenden Beispiel 12 beschrieben
ist, in N-Acetyl-3,4-dimethoxy-α-methylphenylalanin überführt.
Aus den speziellen optischen Drehungsdaten der N-Acetylderivate,
die sich in der Literatur finden, ergab sich, daß das 3,4-Dimethoxy-α-methylphenylalanin,
das in jedem der Beispiele erhalten worden
war, das L-Isomer war.
Die Ergebnisse der Beispiele 1 bis 11 sind in der folgenden Tabelle 1
zusammengestellt.
Aus einer Kultur von Mycobacterium avium chester (IFO-3154),
hergestellt wie in Beispiel 1 beschrieben, wurden die Zellen durch
Zentrifugieren abgetrennt und danach 2× mit destilliertem Wasser
gewaschen.
Die gewaschenen Zellen wurden zu 100 ml einer 0,1 M-Phosphatpufferlösung
zugegeben, die einen pH-Wert von 7,0 aufwies und 2 g
DL-3,4-Dimethoxy-α-methylphenylalaninamid enthielt. Die erhaltene
Mischung wurde dann 20 Stunden lang bei einer Temperatur von
30°C inkubiert.
Nach Beendigung der Reaktion wurden die Zellen aus der Reaktionsmischung
durch Zentrifugieren abgetrennt. Die erhaltene Reaktionsmischung
wurde dann mittels eines Hochgeschwindigkeits-Flüssigkeits-Chromatographen
analysiert. Dabei ergab sich, daß die erhaltene
Reaktionsmischung 950 mg L-3,4-Dimethoxy-α-methylphenylalanin
(Ausbeute=95%) und 1030 mg D-3,4-Dimethoxy-α-methylphenylalaninamid
enthielt.
Die Reaktionsmischung wurde mit 200 ml Benzol extrahiert. Auf
diese Weise wurden 970 mg des öligen, nicht umgesetzten D-3,4-
Dimethoxy-α-methylphenylalaninamides mit einer spezifischen optischen
Drehung [α] d von +20,5° (c=1, Methanol) wiedergewonnen.
Des weiteren wurde die wäßrige Schicht nach der Extraktion unter
Verwendung von Chlorwasserstoffsäure auf einen pH-Wert von 2,0
gebracht. Die erhaltene Lösung wurde dann zur Trockne eingedampft.
Auf diese Weise wurden 980 mg L-3,4-Dimethoxy-α-methylphenylalaninhydrochloridkristalle
mit einer spezifischen optischen Drehung
[α] d von +5,4° (c=1, Methanol) erhalten. Daraufhin wurden die
erhaltenen Kristalle in 20 ml Iso-Propanol gelöst, worauf 2,0 ml
Triethylamin und 2,0 ml Essigsäureanhydrid zugegeben wurden. Die
erhaltene Lösung wurde über Nacht stehengelassen und dann unter
vermindertem Druck konzentriert. Der erhaltene Rückstand wurde
in 2,0 ml Wasser aufgenommen, worauf der pH-Wert der erhaltenen
Lösung durch Verwendung von konzentrierter Chlorwasserstoffsäure
auf 2,0 eingestellt wurde. Die erhaltene Lösung wurde dann mit
Ethylacetat extrahiert, worauf die extrahierte Ethylacetatschicht
getrocknet und unter vermindertem Druck destilliert wurde. Auf
diese Weise wurden 800 mg L-N-Acetyl-3,4-dimethoxy-α-methylphenylalaninkristalle
mit einem Schmelzpunkt von 182°C bis 185°C und
einer spezifischen optischen Drehung [α] d von -53,0° (c=1,
Methanol) erhalten.
Der ermittelte Wert für die spezifische optische Drehung war
identisch mit dem entsprechenden Wert, der in der Literatur
für L-N-Acetyl-3,4-dimethoxy-α-methylphenylalanin angegeben wird.
Demzufolge wurde bestätigt, daß die erhaltene Acetylverbindung
die L-Acetylverbindung war und daß das erhaltene 3,4-Dimethoxy-
a-methylphenylalanin ebenfalls das L-Isomer war. Es hatte eine
optische Reinheit von 96,4%. Weiterhin war das wiedergewonnene
3,4-Dimethoxy-α-methylphenylalaninamid das D-Isomer.
Die gewaschenen Zellen von Mycobacterium avium chester (IFO-3154),
hergestellt wie in Beispiel 12 beschrieben, wurden mit kaltem
Aceton gewaschen. Dies bedeutet, daß mit Aceton getrocknete Zellen
erhalten wurden.
DL-3,4-Dimethoxy-α-methylphenylalaninamid wurde in destilliertem
Wasser gelöst, worauf Substratlösungen mit verschiedenen, in
Tabelle 2 angegebenen Konzentrationen und einem pH-Wert von 7,0
hergestellt wurden.
Die erwähnten mit Aceton getrockneten Zellen wurden zu 10 ml
der Substratlösungen in solchen Mengen zugegeben, daß das Gewichtsverhältnis
der getrockneten Zellen zum Substrat bei 0,2 lag. Dann
wurde die Reaktion bei einer Temperatur von 30°C durchgeführt. Die
Reaktionsdauer betrug 20 Stunden. Die erhaltene Reaktionsmischung
wurde analysiert, um die Ausbeute an L-3,4-Dimethoxy-α-methylphenylalanin
zu bestimmen. Zu der Bestimmung wurde ein Hochgeschwindigkeits-Flüssigkeits-Chromatograph
verwendet.
Die erhaltenen Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle 2 zusammengestellt.
Konzentration des Substrates (DL-3,4-Dimethoxy-α-methylphenylalaninamid) (Gew.-%) | |
Ausbeute an L-3,4-Dimethoxy-α-methyl- phenylalanin (%) | |
1 | |
100 | |
2 | 100 |
5 | 100 |
10 | 100 |
20 | 86 |
30 | 72 |
40 | 49 |
Die gewaschenen Zellen von Mycobacterium avium chester (IFO-3154),
hergestellt wie in Beispiel 12 beschrieben, wurden gefriergetrocknet.
Die gefriergetrockneten Zellen wurden dann zu 10 ml destilliertem
Wasser mit einem Gehalt von 10 Gew.-% DL-3,4-Dimethoxy-α-methylphenylalaninamid
und einem pH-Wert von 7,5 in einem Gewichtsverhältnis
von Zellen zum Substrat, wie in der folgenden Tabelle 3
angegeben, zugegeben. Die erhaltenen Mischungen wurden bei einer
Temperatur von 30°C 20 Stunden lang inkubiert. Die Reaktionsmischungen
wurden dann zum Zwecke der Bestimmung der Ausbeuten an
L-3,4-Dimethoxy-α-methylphenylalanin mittels eines Hochgeschwindig
keits-Flüssigkeits-Chromatographen analysiert. Die erhaltenen Ergebnisse
sind in der folgenden Tabelle 3 zusammengestellt.
Gefriergetrocknete Zellen Substrat (Gew.-Verhältnis) | |
Ausbeute an L-3,4-Dimethoxy-α-methyl- phenylalanin (%) | |
0,01 | |
68 | |
0,05 | 89 |
0,1 | 97 |
0,5 | 100 |
1,0 | 100 |
50 mg der gefriergetrockneten Zellen von Mycobacterium avium chester
(IFO-3154), hergestellt wie in Beispiel 14 beschrieben, wurden in
5 ml einer 0,2 M-Phosphatpufferlösung mit einem pH-Wert von 7,0
suspendiert, worauf die Zellen unter Kühlung unter Verwendung
einer sog. französischen Presse bei einem Druck von 137928,6 kPa aufgebrochen
wurden. Die erhaltene Mischung wurde dann unter 20 000×g
30 Minuten lang zentrifugiert. Zu 5 ml der überstehenden Lösung,
die erhalten wurde, wurden 100 mg DL-3,4-Dimethoxy-α-methylphenylalaninamid
zugegeben, worauf der pH-Wert der Mischung auf 7,5
eingestellt wurde. Daraufhin wurde die Mischung bei einer Temperatur
von 30°C 20 Stunden lang inkubiert.
Die erhaltene Reaktionsmischung wurde dann mittels eines Hoch
geschwindigkeits-Flüssigkeits-Chromatographen analysiert. Das
L-3,4-Dimethoxy-α-methylphenylalanin wurde in einer Ausbeute von
85% erhalten.
Zu 5 ml eines zellfreien Extraktes von Mycobacterium avium chester
(IFO-3154), hergestellt wie in Beispiel 15 beschrieben, wurde
Ammoniumsulfat zugegeben. Der Ammoniumsulfatniederschlag, erhalten
bei einer Sättigung von 25% bis 75% Ammoniumsulfat, wurde durch
Zentrifugieren abgetrennt. Dann wurden 5 ml einer 0,2 M-Phosphatpufferlösung
mit 100 mg DL-3,4-Dimethoxy-α-methylphenylalaninamid
mit einem pH-Wert von 7,5 zugegeben. Die Mischung wurde dann bei
einer Temperatur von 30°C 20 Stunden lang inkubiert.
Die auf diese Weise erhaltene Reaktionsmischung wurde mittels eines
Hochgeschwindigkeits-Flüssigkeits-Chromatographen analysiert. Danach
wurde L-3,4-Dimethoxy-α-methylphenylalanin in einer Ausbeute von
58% erhalten.
10 ml des zellfreien Extraktes von Mycobacterium avium chester
(IFO-3154), hergestellt wie in Beispiel 15 beschrieben, wurden
durch eine Kolonne eines Durchmessers von 1,5 cm und einer Höhe von
65 cm, gefüllt mit Sephadex G-75, geschickt. Es wurden Fraktionen
mit Enzymaktivität aufgefangen. Diese Fraktionen wurden unter
Verwendung einer semipermeablen Membran auf ein Volumen von 5 ml
konzentriert.
Daraufhin wurden 100 mg DL-3,4-Dimethoxy-α-methylphenylalaninamid
zugegeben. Die Mischung wurde dann bei einer Temperatur von 30°C
20 Stunden lang inkubiert.
Die Reaktionsmischung wurde dann mit einem Hochgeschwindigkeits-Flüssigkeits-Chromatographen
analysiert. Es wurde L-3,4-Dimethoxy-α-methylphenylalanin
in einer Ausbeute von 48% erhalten.
Die gewaschenen Zellen von Mycobacterium avium chester (IFO-3154)
(entsprechend 1,0 g gefriergetrockneter Zellen), hergestellt wie
in Beispiel 12 beschrieben, wurden in 15 ml einer 0,1 M-Phosphatpufferlösung
mit einem pH-Wert von 7,0 suspendiert, worauf 3,75 g
Acrylamidmonomer, 0,2 g N,N′-Methylenbisacrylamid (d. h. ein Quervernetzungsmittel),
2,5 ml einer 5%igen wäßrigen 3-Dimethylaminopropionitrillösung
(d. h. die Lösung eines Polymerisationspromotors)
und 2,5 ml einer wäßrigen Kaliumpersulfatlösung (d. h. die Lösung
eines Polymerisationsinitiators) zugegeben wurden. Die erhaltene
Mischung wurde dann eine Stunde lang bei einer Temperatur von
25°C stehengelassen. Danach war die Gelierung der Mischung beendet.
Das erhaltene Gel wurde zerkleinert und mit Wasser gewaschen.
Das erhaltene immobilisierte Produkt (die Gelpartikel hatten einen
Partikeldurchmesser von 0,2 bis 0,5 mm) wurde in eine Kolonne eines
Durchmessers von 2 cm und einer Höhe von 50 cm eingefüllt. Daraufhin
wurde destilliertes Wasser mit 10 Gew.-% DL-3,4-Dimethoxy-α-methylphenylalaninamid
mit einem pH-Wert von 7,5 bei einer Temperatur
von 30°C mit einer Raumgeschwindigkeit von 0,2/Stunde auf
die Kolonne aufgegeben.
Bei dieser kontinuierlichen Reaktion wurde eine Ausbeute an
L-3,4-Dimethoxy-α-methylphenylalanin von 85% oder darüber erhalten,
bis die Reaktionszeit auf 200 Stunden angestiegen war.
Nach dem in Beispiel 12 beschriebenen Verfahren wurde DL-3,4-
Dimethoxy-α-methylphenylalaninamid unter Verwendung von verschiedenen
Stämmen der Gattung Mycobacterium, die in der folgenden Tabelle
aufgeführt sind, hydrolisiert. Die erhaltenen Ausbeuten an
L-3,4-Dimethoxy-α-methylphenylalanin sind in der folgenden Tabelle
ebenfalls aufgeführt.
Nach dem in den Beispielen 1 bis 11 beschriebenen Verfahren wurde
DL-3,4-Dimethoxy-α-methylphenylalaninamid unter Verwendung von
Rhodotorula minuta var texensis IFO-0412 hydrolysiert. Es wurden
folgende Ergebnisse erhalten:
Ausbeute: 48%
[α] d : -45°
[α] d : -45°
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung von L-α-Methylphenylalaninen der
allgemeinen Formel (I):
in der R¹ und R² unabhängig voneinander jeweils stehen für
ein Wasserstoffatom oder einen Methylrest,
dadurch gekennzeichnet, daß man
ein DL-α-Methylphenylalaninamid der folgenden allgemeinen
Formel (II):
in der R¹ und R² die angegebenen Bedeutungen haben, mittels
eines durch in üblicher Weise vorgenommene Züchtung eines
Mikroorganismus vom Genustyp Mycobacterium oder eines Mikroorganismus
eines der folgenden Stämme: Klebsiella pneumonia
IFO-3317 (ATCC-8329)
Bacillus subtilis IFO-3026
Candida utilis IFO-0396
Rhizopus chinensis IFO-4768
Trichoderma viride IFO-4847
Nocardia asteroides IFO-3424
Streptomyces griseus IFO-3356
Ustilago zeae IFO-5346
Gibberella fujikuroi
IFO-5268
Torulopsis candida IFO-0768
Pseudomonas fluorescens IFO-3081
Rhodotorula minuta var texensis IFO-0412
erhaltenen Kulturmediums oder mittels der aus einem solchen
Kulturmedium gewonnenen Zellen, immobilisierten Zellen, zellfreien
Extrakte, rohen oder gereinigten, ggf. an Träger gebundenen,
Enzympräparationen bei einer Temperatur von 20 bis
50°C und pH-Werten von 5 bis 10 hydrolysiert und das entsprechende
L-α-Methylphenylalanin isoliert.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man
den Mikroorganismus in einem Gewichtsverhältnis von 0,01 bis
2, bezogen auf gefriergetrocknete Zellen und bezogen auf das
Gewicht der DL-α-Methylphenylalaninamide, einsetzt.
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---|---|---|---|
JP56071397A JPS57186495A (en) | 1981-05-14 | 1981-05-14 | Preparation of l-alpha-methylphenylalanine |
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DE3217908C2 true DE3217908C2 (de) | 1989-02-09 |
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---|---|---|---|
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