DE3216448C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung geht von einer Andrehvorrichtung nach der Gattung des
Hauptanspruchs aus.
Es ist bei einer solchen Andrehvorrichtung nach dem DE-GM 78 23 480
bekannt, den Ankerlängsspielausgleich beim Zusammenbau des
Andrehmotors durchzuführen (siehe insbesondere das Ende der Ankerwelle in Fig. 1). Das Kommutatorlager ist dazu mit einem zum
Ende der Antriebswelle hin vorstehenden Anschlag versehen. Die Länge
aller das Längsspiel beeinflussenden Teile wird gemessen. Das sind im
Antriebslager der Abstand vom Endanschlag für die Antriebswelle zur
Anlage des Antriebslager am Motorgehäuse, die Länge des
Motorgehäuses, der Abstand vom Aufnahmerand am Motorgehäuse zum
Anschlag an der Innenseite des Kommutatorlagers jeweils unter
Berücksichtigung von vorgesehenem Dichtmittel und die Länge der
Antriebswelle. Den Maßen entsprechend wird eine Ausgleichsscheibe
gewählt, deren Dicke das gewünschte Ankerlängsspiel ermöglicht. Die
Ausgleichsscheibe wird zwischen einer am Ende der Antriebswelle
angebrachten Anschlagscheibe und dem Anschlag des Kommutatorlagers
eingesetzt und der Starter sodann vollständig zusammengebaut. Dabei
ist von Nachteil, daß umfangsreiche Meßarbeiten an den Einzelteilen
vorgenommen werden müssen, wobei Additionsfehler auftreten und außerdem
bei der Montage durch Verformen von Einzelheiten von den gemessenen
abweichende Maße wirksam werden können.
Bei einem aus dem GE-GM 73 33 438 bekannten Gleichstrommotor ist im
Lagerschild am Ende der Antriebswelle ein Gewindestift eingeschraubt,
mit welchem das gewünschte Ankerlängsspiel am Ende der Antriebswelle
eingestellt wird. Der Gewindestift muß dort gegen Verstellen in der
Gewindebohrung am Lager gesichert werden. Die dazu verwendeten
Sicherungsmittel (z. B. Loclite) erfordern das Einhalten genauer
Arbeitsvorschriften. Außerdem sind die Sicherungsmittel nicht
ausreichend temperaturbeständig, so daß der Gewindestift sich als
"schwimmende Schraube" verhält und nicht ausreichend schüttelfest in
seiner Lage gehalten wird. Darüber hinaus sind besser klebende
Sicherungsmittel nicht ohne weiteres aus dem Gewinde zu entfernen, so
daß bei Reparaturen der Gewindestift keine lösbare Verbindung mehr mit
dem Kommutatorlager bildet.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine möglichst einfache,
sich selbst sichernde Einstellvorrichtung für das Längsspiel der
Antriebswelle einer Andrehvorrichtung zu schaffen, die es erlaubt, das
Ankerlängsspiel erst in montiertem Zustand der Andrehvorrichtung
auszumessen und einzustellen.
Die erfindungsgemäße Andrehvorrichtung mit den kennzeichnenden
Merkmalen des Hauptanspruchs hat den Vorteil, daß die auf ein Ende der
Antriebswelle wirkende Einstelleinrichtung für das Ankerlängsspiel
mit weniger Teilen und kleinerer Toleranz als bisher
eingestellt werden kann, wodurch eine erhöhte Schüttelfestigkeit
erreicht wird. Als weiterer Vorteil ist anzusehen,
daß das Einstellen des Ankerlängsspieles durch das Ausgleichs- und das Einstellteil
nach der Montage der gesamten Andrehvorrichtung erfolgt
und das eingestellte Spiel sich während der Lebensdauer
der Andrehvorrichtung nicht unbeabsichtigt verstellen
kann. Dennoch ist die Einstelleinrichtung in reparaturfreundlicher
Weise leicht zugänglich und Lösbar im
Lagerteil angeordnet.
Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen
sind vorteilhafte Weiterbildungen des im Hauptanspruch
angegebenen Andrehmotors möglich. Besonders vorteilhaft
ist es, als Einstellteil des Ankerlängsspieles eine Schraube mit
Kopf zu verwenden, die durch Anziehen an eine Anlagefläche
des Lagerteils eine bestimmte schüttelsichere
Lage einnimmt, ohne zusätzliche Sicherungsmittel zu
benötigen. Das erfindungsgemäße Längsspieleinstellteil
ermöglicht dadurch die Wahl der Dicke eines
Ausgleichsteiles des Ankerlängsspieles, die von der Differenz lediglich
zweier zu messender Maße abhängt, welche nicht mehr
verändert werden.
Ein Ausführungbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung
dargestellt. Es zeigen Fig. 1 die Andrehvorrichtung
teilweise im Längsschnitt und Fig. 2 einen Ausschnitt
mit der Ankerlängsspieleinstelleinrichtung bei
II in Fig. 1 in vergrößerter Darstellung.
Eine Andrehvorrichtung für Brennkraftmaschinen hat einen
Andrehmotor 1 mit einem Gehäuse 2, in dem eine Erregerwicklung
3 untergebracht ist. Auf einer Antriebswelle
4 des Andrehmotors 1 sind ein Anker 5 und ein Kommutator
6 fest angeordnet. An der kommutatorseitigen Stirnseite
des Gehäuses 2 ist ein Kommutatorlager 7 mit Zuganker
8 befestigt. An der anderen Stirnseite des Gehäuses
2 sind ein Zwischenlager 9 und ein Antriebslager 10 angeflanscht
und mit Schrauben 11 am Gehäuse 2 angeschraubt.
Auf dem sich in das Antriebslager 10 erstreckenden Teil
der Antriebswelle 4 ist ein Geradverzahnungsabschnitt
12 ausgebildet, auf dem eine Mitnehmerhülse 13 eines
Einspurgetriebes 14 sitzt. Durch die Geradverzahnung
ist die Mitnehmerhülse 13 längsbewegbar auf der Antriebswelle
4 angeordnet und drehfest mit der Antriebswelle 4
verbunden. Das Einspurgetriebe 14 hat einen an sich bekannten
und nicht näher dargestellten Freilauf, über
den die Mitnehmerhülse 13 mit einem Andrehritzel 15
gekoppelt ist. Das Andrehritzel 15 ist auf einem an den
Geradverzahnungsabschnitt 12 anschließenden Abschnitt
der Antriebswelle 4 dreh- und verschiebbar gelagert. In
eine Einrückmuffe 16 des Einspurgetriebes 14 greifen
Gabelenden 17 eines Einrückhebels 18, der um einen Anlenkpunkt
19 im Antriebslager 10 schwenkbar angeordnet
ist. Parallel zum Andrehmotor 1 ist am Antriebslager 10
ein Magnetschalter 20 befestigt. Aus dem Magnetschalter
20 ragt eine Ankerstange 21 eines an sich bekannten und
nicht näher dargestellten Ankers in das Antriebslager
10, die mit dem freien Ende des Einrückhebels 18 gekoppelt
ist.
Die Antriebswelle 4 ist mit einem Ende 22 in einem
Wälzlager 23 einer Sackbohrung 24 des Antriebslagers 10
drehbar gelagert. Das andere Ende 25 der Antriebswelle
4 ist in einem Wälzlager 26 aufgenommen, welches in
eine Bohrung 27 des Kommutatorlagers 7 eingesetzt ist.
Die Bohrung 27 ist in ihrem äußeren Abschnitt 28 mit
Gewinde versehen. In den Gewindeabschnitt 28 ist eine
Schraube 29 geschraubt. Die Schraube 29 dient als
Längsspieleinstellteil einer Ankerlängsspieleinstelleinrichtung.
Die Schraube 29 hat einen Kopf 30,
dessen Anschlagfläche 31 in völlig eingeschraubtem Zustand
der Schraube 29 an eine die Gewindemündung umgebende
Auflagefläche 32 an der Außenseite des Kommutatorlagers
7 angezogen ist.
Die Anlagefläche 32 steht um ein Maß a über die Stirnseite
33 der Antriebswelle 4 vor. Während der Schaft
34 der Schraube 29 mit seiner wirksamen Länge mit dem
Maß b bei völlig eingeschraubtem Zustand in den Gewindeabschnitt
28 am Kommutatorlager 7 ragt.
Zwischen der Stirnseite 33 der Antriebswelle 4 und
dem Schaftende der Schraube 29 ist ein Längsspielausgleichsteil
in Form einer Scheibe 35 angeordnet. Die
Dicke der Scheibe 35 samt dem zulässigen Längsspiel
der Antriebswelle 4 ist jeweils nach der Maßdifferenz
a-b gewählt.
Nach der Montage der Andrehvorrichtung, wenn sich
keine Abmessungen mehr ändern, werden die Maße a und
b gemessen, die entsprechend gewählte Scheibe 35 wird
durch den Gewindeabschnitt 28 an die Stirnseite 33 der
Antriebswelle 4 eingelegt und die Schraube 29 eingeschraubt,
bis deren Kopf 30 fest an die Auflagefläche
32 des Kommutatorlagers 7 gezogen ist. Ihre Stirnseite
36 bestimmt dann die Lage der Längsspielausgleichsscheibe
35. Die Schraube 29 ist ohne zusätzliche Mittel
gegen unbeabsichtigtes Lockern dadurch gesichert, daß
das Gewinde auf dem Schaft 34 ein Einschrauben in das
Kommutatorlager 7 in Drehrichtung der Antriebswelle 4
ermöglicht. Die Reibkräfte, welche beim Drehen des Ankers
von der Antriebswelle 4 über die Scheibe 35 auf die feststehende
Schraube 29 wirken, halten zusätzlich die Schraube
29 im angezogenen Zustand.
Die Scheibe 35 führt beim Drehen der Antriebswelle 4 und
somit beim Betrieb der Andrehvorrichtung eine Drehbewegung
aus, die langsamer ist als die der anliegenden
Antriebswelle 4 und schneller gegenüber der
der Schraube 29, die ja Null ist. Diese Relativbewegung
der Scheibe 35 verringert den Abrieb an der Stirnseite
33 der Antriebswelle 4 und den Teilen 29 und
35 der Ankerlängsspieleinstelleinrichtung.
Das Längsspielausgleichsteil kann auch in abgewandelter
Form als Ring ausgebildet sein, um geringeren Abrieb
zu erhalten und/oder geringere Reibkräfte an den Stirnseiten
33, 36 wirksam werden zu lassen.
Auch ein als Kugel ausgebildetes Längsspielausgleichsteil
ermöglicht einen geringen Abrieb, beim Entstehen
nur geringer Reibkräfte. Die Stirnseiten 33 und 36 wären
dann lediglich mit Vertiefungen zu versehen, um
die Kugel konzentrisch an den Stirnseiten 33, 36 zu
führen.
Die Ankerlängsspieleinstelleinrichtung kann ebenfalls
am anderen Ende 22 der Antriebswelle 4 wirksam werden,
wenn dies beispielsweise aus Platzgründen bei dem immer
wieder kleiner werdenden Einbauraum für die Andrehvorrichtung
und andere Aggregate notwendig wird. Das Ende
25 der Antriebswelle 4 ist dann in einer Sackbohrung
des Kommutatorlagers 7 zu lagern, während das Antriebslager
10 mit einer durchgehenden Bohrung zu versehen
ist. In dieser Bohrung ist dann das Lager 23 zur Aufnahme
des Wellenendes 22 aufzunehmen und der äußere
Endabschnitt der Bohrung ist mit einem Gewinde zu versehen.
Als Anlagefläche für den Kopf des schraubenförmigen
Längsspieleinstellteils ist dann die Außenseite
des maulartigen Lagervorsprunges des Antriebslagers auszubilden.
Es sind auch bei dieser Anordnung nur zwei
Maße zu messen und das Längsspielausgleichsteil mit der
dementsprechend gewählten Dicke an der Stirnseite des
Wellenendes 22 einzusetzen.
Claims (8)
1.Andrehvorrichtung für Brennkraftmaschinen mit einem Andrehmotor,
auf dessen Antriebswelle ein Anker und ein Kommutator befestigt sowie
ein Einspurgetriebe und ein Andrehritzel bewegbar gelagert sind, und
welche Antriebswelle in einem Antriebslager und einem Kommutatorlager,
die am Gehäuse des Andrehmotors befestigt sind, drehbar gelagert
sowie mit einer Vorrichtung zum Einstellen des Ankerlängsspiels
versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß an einem Ende der
Antriebswelle (4) ein Ausgleichsteil (35) der Vorrichtung zum Einstellen
des Ankerlängsspiels zwischen einem Einstellteil (29) und der
Antriebswelle (4) angeordnet ist, welches Einstellteil (29) mit einer
Anschlagfläche (31) an einer Auflagefläche (32) eines ein Ende der
Antriebswelle (4) drehbar haltenden Lagerteils (7 oder 10) lösbar
anliegt und in einem genau bestimmbaren axialen Abstand der Antriebswelle
(4) gegenüberliegt.
2. Andrehvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Ausgleichsteil (35) an der kommutatorseitigen Stirnseite (33) der
Antriebswelle (4) anliegt.
3. Andrehvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Ausgleichsteil (35) an der antriebslagerseitigen Stirnseite der Antriebswelle
(4) anliegt.
4. Andrehvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß das Ausgleichsteil (35) von einem als Schraube (29)
mit Kopf (30) ausgebildeten Einstellteil für das Ankerlängsspiel an
einem Ende (22 oder 25) der Antriebswelle (4) gehalten ist, wobei die
Anschlagfläche (31) des Kopfes (30) fest an die Auflagefläche (32)
des Lagerteils (7 oder 10) gezogen ist.
5. Andrehvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Auflagefläche (32) des Lagerteils (7 oder 10) über das Ende (25 oder
22) der Antriebswelle (4) um die wirksame Breite des Ausgleichsteiles
(35) samt Ankerlängsspiel und die wirksame Länge des Schaftes (34)
der als Einstellteiles (29) dienenden Schraube vorsteht.
6. Andrehvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß das Ausgleichsteil (35) als Scheibe ausgebildet ist.
7. Andrehvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß das Ausgleichsteil (35) als Ring ausgebildet ist.
8. Andrehvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß das Ausgleichsteil (35) als Kugel ausgebildet ist.
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