DE2939117C2

DE2939117C2 - Kunststoff - Spreizdübel

Info

Publication number: DE2939117C2
Application number: DE19792939117
Authority: DE
Inventors: Peter 3013 Barsinghausen Ernst
Original assignee: ICKLER AG LA CHAUX-DE-FONDS CH; Ickler Ag La Chaux De Fonds
Current assignee: Montaflex Aluminiumprofile and Bauartikel 3811 GmbH
Priority date: 1979-09-27
Filing date: 1979-09-27
Publication date: 1985-12-05
Also published as: DE2939117A1

Description

Die Erfindung betrifft einen Kunststoff-Spreizdübel mit verlängertem Schaft zur Gleitführung der Metallschienen-Unterkonstruktion einer der Gehäusewand vorgehängten Bekleidung, der mittels eines am freien Schaftende befindlichen Haltekopfes, der ein Renk- und Gleitführungselement mit dazwischenliegender Ringnut aufweist, axial in die Schienenschlitze einführbar und dort durch Verdrehen einrenkbar und durch Anziehen der durchgehenden Dübelschraube im Mauerwerk verspannbar ist.

Der hierfür vorgeschlagene einteilige Kunststoffdübel (vgl. DE-Patent 29 02 969) mit angeformtem Einrenk- und Gleitführungskopf ermöglicht eine Durchsteckmontage von außen. Die Dübel können von außen durch die Schienenschlitze gesteckt und in die Schienen eingerenkt werden; dann werden sie in die Gehäusewandbohrungen gesteckt und nach dem Ausrichten der Schienen in der vorgesehenen Ebene durch Anziehen der Dübelschrauben befestigt. Von dem Augenblick an ist eine Drehung des Dübels nicht mehr zulässig; das gilt auch für das spätere Lösen des Dübels; eine Nachjustierung der Schiene ist nicht möglich.

Der einteilige Kunststoffdübel mit angeformtem Etnrenk- und Gleitführungskopf hat zwei Nachteile; einmal ist nicht auszuschließen, daß der Kopf beim Anziehen der Dübelschraube unkontrollierbar gestaucht wird und die Schiene zwischen den Flanschen des Kopfes verklemmt wird; zum anderen müssen ggf. Unebenheiten der Gebäudewand ausgeglichen werden, was durch unterschiedliche Eintauchtiefen der Dübel in engen Grenzen möglich ist, so daß eine größere Anzahl von Dübel

längen vorrätig gehalten werden muß.

Aufgabe der Erfindung ist es, einen Dübel zur Abstandsbefestigung zu schaffen, welcher eine Durchsteckmontage sowohl von vorn, als auch von hinten zuläßt, und zwar sowohl was die Dübelkopfmontage an dei Schiene, als auch der Schiene auf den Dübelköpfen anlangt; hinzu kommt die Längenjustierbarkeit der Dübel, sowie deren Sicherung in der Schiene in beiden Richtungen.

ίο Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Spreizdübel am freien Ende ein an sich bekanntes Schaftgewinde aufweist und die Schlüsselweite der durch den Schienenlängsschlitz durchsteckbaren Zweikantmutterhälfte mit der Breite der Schienenlängsis schlitze übereinstimmt, und daß der Haltekopf insgesamt aus Metall besteht und separat hergestellt ist und dieser Hallekopf auf dem Schaftgewinde gegenüber dem Dübelschaft veränderbar aufgeschraubt ist

In weiterer Ausgestaltung erfolgt eine Sicherung der Zweikantmetallmutter durch eine auf den Dübelkopf aufsteckbare Kappe mit zwei axialen Ansätzen solcher Länge und Breite, daß diese beim Aufstecken in die Schienenschlitze ragen und zugleich als Verriegelung für die Zweikantmetallmutter wirksam sind. Weiterhin kann eine Wulst oder ein Nocken auf der Innenseite der Kappe zu deren Festlegung am Dübelkopf in der Riegelstellung vorgesehen sein.

Die Erfindung ist anhand der Zeichnung näher erläutert Es zeigt

F i g. 1 eine Ansicht des Dübels in der quergeschnittenen Metallschiene,

Fig.2 eine Draufsicht auf die Zweikantmutter in Pfeilrichtung »A« nach F i g. 1,

Fig.3 eine Seitenansicht der Zweikantmutter, zur Hälfte geschnitten,

Fig.4 eine gleiche Ansicht einer anderen Ausführungsform der Zweikantmutter,

Fig.5 eine Draufsicht auf den Dübelkopf in der Schiene in der Durchsteckstellung, F i g. 6 desgleichen in der Einrenkstellung des Dübels, und

F i g. 7 eine Seitenansicht des Dübelkopfes mit aufgesteckter Sicherungskappe, teilweise geschnitten.

Der eigentliche Kunststoffspreizdübel 2 am unteren Ende des Schaftes 1 ist geschlitzt, so daß er beim Anziehen der Dübelschraube (3) gespreizt wird und sich dadurch mit seinen Rippen 4 in der Mauerwerksbohrung 6 festkrallen kann, weil die Dübelfahnen 5 ein Mitdrehen des Dübels 2 verhindern. Um auch eine Axialverschiebung des Dübels beim Anziehen der Schraube 3 zu ver hindern, werden Schraubenköpfe mit Kreuzschlitz 7 verwendet. Es ist bekannt, daß ein Lösen und Wiederspannen eines solchen Dübels unzulässig ist, weil es zu unkontrollierbaren Festigkeitseinbußen führen kann. Der verlängerte Dübelschaft 1 trägt am oberen Ende ein Gewinde, dessen Kerndurchmesser größer ist als der Schaftdurchmesser, so daß auf das Gewinde von unten eine Zweikantmetallmutter 9 aufgestreift und aufgeschraubt werden kann. Diese Zweikantmetallmutter 9 enthält eine mittlere Ringnut 10, deren Breite mit der Dicke der zugeordneten Profilschienen 11 übereinstimmt, während der Innendurchmesser der Ringnut 10 der Schlitzbreite der Schiene 11 entspricht.

Die Unterteilung der Zweikantmetallmutter 9 durch die Ringnut 10 in die beiden Hälften 9a und 9b gestattet es, beide mit unterschiedlichen Schlüsselweiten auszustatten. So kann die untere Zweikantmutterhälfte 9a eine Schlüsselweite erhalten, die geringfügig kleiner ist,

als die Breite der Schienenlängsschlitze 12. Dadurch kann die Zweikantmutterhälfte 9a durch die Schiene 11 gesteckt und durch Drehen um 90 Grad axial unverschieblich eingerenkt werden. Die Schlüsselweite der anderen Zweikantmutterhälfte 9b ist etwas größer, als die Breite der Schienenlängsschlitze Yi (Fig.5 und 6). um ein Durchstecken der Mutterhälfte 9b über die Einrenk- bzw. Schienenebene hinaus zu verhindern. Die Außendurchmesser der Mutterhälften 9a und 96 richten sich nach difn verfügbaren Raum zwischen den Profil-Stegen 13 bzw. in der Nut 21 auf der Unterseite der Schiene 11. Für das Durchsteckverfahren von außen wird die Zweikantmulter 9 so auf das Schaftgewinde 8 geschraubt, daß die breitere Mutterhälfte 9b nach dem oberen Schaftende zu liegt. Es ist auch möglich, die Mutter in entgegengesetzter Lage aufzuschrauben. In diesem Falle kann sie von hinten durch die Schiene 11 gesteckt und eingerenkt werden. Das kann von Vorteil sein, wenn die unbelastete Schiene mit zunächst nur zwei Dübeln an der Wand justiert und befestigt werden soll, jedoch ohne Lösen der Dübel wieder abgenommen werden soil. Das ist auch möglich, wenn beide Mutterhälften die gleiche Schlüsselweite erhalten, um nach Belieben die Durchsteckmontage von vorn oder von rückwärts ausführen zu können, allerdings unter Verzicht auf den Anschlag in der Einrenkebene. In jedem Falle brauchen für eine nachträglich erforderlich werdende Nachjustierung keine Dübel wieder gelockert oder Dübelschrauben wieder herausgedreht zu werden: denn die Justierung kann- durch einfaches Verschrauben der Mutter in Schritten von je einer halben Umdrehung oder einer halben Gewindesteigung ausgeführt werden.

Die Mutter braucht nicht aus dem gleichen Metall zu bestehen wie die Schienen (Leichtmetall). Stahl hat den Vorteil der gegenüber Aluminium wesentlich kleineren Wärmedehnung und der geringeren Reibung. Deswegen können Schiene und Mutter mit kleinerem Spiel zusammengepaßt werden, ohne ein Klemmen bei Erwärmung befürchten zu müssen. Um ein Verklemmen der Schiene 11 in der Ringnut 10 bei Schrägstellung des Dübels als Folge schräg versetzter Bohrlöcher, wie sie in der Praxis unvermeidlich sind, zu verhindern, können die seitlichen Wandungen der Ringnut als Kugelsegmentfläche 14 (Fig. 3) oder als Kegelsegmentfläche 15 (Fig.4) ausgebildet sein. Bei einer Abweichung der Bohrung um etwa 5 Grad von der Senkrechten ergibt sich für eine Mutter von 28 mm Außendurchmesser und einem Nutinnendurchmesser von 20 mm beispielsweise eine kegelige oder ballige Erweiterung der Nut von 0,7 mm, entsprechend einem Kugelradius der balligen Fläche von 160 mm, um Kiemmungen und Zwäfigungen der Schiene in der Ringnut 10 zu verhindern.

In Fig.5 ist eine Draufsicht auf den Dübclkopf und die Dübelschraube in deren Stellung beim Einsetzen in die Schiene 11 dargestellt, und in F i g. 6 in der Einrenkstellung, in welcher die abgeflachten parallelen Seiten der Mutter 9 senkrecht zum Schienenlängsschlitz 12 stehen.

Die Dübelschrauben 3 sind aus Stahl und werden nach der Montage abschließend durch aufgesteckte Kunststoffkappen 16 geschützt. Diese Kappen sind so ausgebildet, daß sie nur auf die vorschriftsmäßig eingerenkten Muttern aufgesteckt und an diesen befestigt werden können und in dieser Stellung zugleich die Mutter gegen Drehung gegenüber der Schiene sichern. Feh- b5 lende Kappen nach Abschluß der Montage signalisieren einzelne Montagefehler, weii die aufsteckbare Kappe 16 am unteren offenen Ende mit zwei axialen Ansätzen 17, 18 solcher Länge ausgestattet ist, daß diese beim Aufstecken der Kappe 16 in den Schienenlängsschlitz 12 gelangen. Der radiale Abstand diese«' Ansätze 17, 18 voneinander stimmt mit der Schlüsselweite der Zweikantmutter überein, so daß sie sich beim Aufstecken der Kappe 16 an die Mutter 9 anlegen. In der Breite passen die Ansätze 17,18 genau in den Schienenlängsschlitz 12. Die Sicherung der Kappe 16 selbst erfolgt durch einen Nocken oder eine Rastwulst 19 im Inneren der Kappe 16, welche über den Dübelkopf 20 rastet.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Kunststoff-Spreizdübel mit verlängertem Schaft zur Gleitführung der Metalischienen-Unterkonstruktion einer der Gehäusewand vorgehängten Bekleidung, der mittels eines am freien Schaftende befindlichen Haltekopfes, der ein Renk- und Gleitführungseiement mit dazwischenliegender Ringnut aufweist, axial in die Schienenschlitze einführbar und dort durch Verdrehen einrenkbar und durch Anziehen der durchgehenden Dübelschraube im Mauerwerk verspannbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Spreizdübel am freien Ende ein an sich bekanntes Schaftgewinde (8) aufweist und die Schlüsselweite der durch den Schienenlängsschlitz (12) durchsteckbaren Zweikantmutterhälfte (9a) mit der Breite der Schienenlängsschliize (12) übereinstimmt, und daß der Haltekopf insgesamt aus Metall besteht und separat hergestellt ist und dieser Haltekopf auf dem Schaftgewinde (8) gegenüber dem Dübelschaft veränderbar aufgeschraubt ist

2. Kunststoff-Spreizdübel nach Anspruch i, gekennzeichnet durch eine auf den Dübelkopf (20) aufsteckbare Kappe (16) mit zwei Ansätzen (17, 18) solcher Länge und Breite, daß sie beim Aufstecken in die Schienenlängsschlitze (12) ragen und als Verriegelung für die Zweikantmetallmutter (9) wirksam werden.

3. Kunststoff-Spreizdübel nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch eine Wulst oder einen Nocken (19) auf der Innenseite der Kappe (16) zu deren Verrastung am Dübelkopf (20) in der Riegelstellung.