Technisches Gebiet
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Die Erfindung betrifft ein Laufschienensystem zur Befestigung
an einer Nut in einem Holm, vorzugsweise an der Nut in der
Rückseite eines Mastes, mit einer Schiene, die zur Aufnahme von
Schlitten in axial verschiebbarer Weise ausgebildet ist und die
mit Queröffnungen zur Aufnahme von Befestigungsvorrichtungen
versehen ist, und mit einer Vielzahl von Gleitern, die so
ausgebildet sind, daß sie verschiebbar angeordnet werden können,
wobei jedoch verhindert wird, daß sie sich in der Nut drehen,
und die einen Basisteil, der in montiertem Zustand des Gleiters
in den Innenraum der Nut eingreift, und einen Schaft aufweisen,
der sich durch den Schlitz der Nut erstreckt und mit einer
axialen Öffnung versehen ist, die zum Zusammenwirken mit den
Befestigungsvorrichtungen ausgebildet ist, die durch die
entsprechende Queröffnung in der Schiene eingeführt werden.
Stand der Technik
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Es ist ein Laufschienensystem bekannt, bei dem die Schiene im
wesentlichen U-förmig und zur Montage an einem Mast ausgebildet
ist, wobei der Hohlraum der Nut zugedreht ist. Die
Befestigungsvorrichtungen sind Schrauben, die durch Queröffnungen in der
Schiene eingeführt werden. Um die Schiene am Mast zu befestigen,
muß jeder einzelne Gleiter in der Nut verschoben werden, bis
seine Gewindebohrung mit der entsprechenden Queröffnung in der
Schiene ausgerichtet ist, wonach eine Schraube durch die
Queröffnung eingeführt wird, um in die Gewindebohrung in dem Gleiter
geschraubt zu werden. Dies ist ein ziemlich schwieriger und
zeitaufwendiger Arbeitsvorgang; es ist insbesondere
schwierig, die Schraube in die Gewindebohrung einzuschrauben.
Weiterhin hat dieses System den Nachteil, daß der Gleiter abwärts
gleitet, bis er auf einen darunterliegenden Gleiter trifft, wenn
eine Schraube gelöst wird, nachdem die Schiene montiert wurde.
Es ist nicht möglich, diesen Gleiter wieder zu befestigen, ohne
alle verbleibenden Gleiter zu lösen, die verwendet wurden, um
die Schiene am Mast zu befestigen. Dieser Vorgang ist oft sehr
zeitaufwendig, weil manchmal 200 Gleiter verwendet werden.
Beschreibung der Erfindung
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Es ist das Ziel der Erfindung, ein Laufschienensystem der oben
genannten Art zu schaffen, das leichter als bisher bekannte
Laufschienensysteme an einem Holm montiert werden kann, der
eine Nut aufweist.
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Um die oben genannte Aufgabe zu lösen, ist das
erfindungsgemäße Laufschienensystem dadurch gekennzeichnet, daß es mit
Aussparungen versehen ist, die koaxial zu den Queröffnungen an
der Seite angeordnet sind, die auf die Nut gerichtet werden
soll, und daß diese Aussparungen zur Aufnahme des vorspringenden
Teils des Schaftes der Gleiter in einer diese umgebenden Weise
angepaßt und bemessen sind. Als Ergebnis bewirken die
Aussparungen ein Positionieren der Gleiter in der Art, daß deren axiale
Öffnung im wesentlichen koaxial zur Queröffnung der Schiene ist,
wenn der vorspringende Teil des Gleiters in die entsprechende
Aussparung eingreift, wodurch die axiale Öffnung einfach durch
die Befestigungsvorrichtung erreicht werden kann, die
entsprechend einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung eine
Schraube ist, wobei die axialen Öffnungen im Gleiter dann
Gewindebohrungen sind.
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Wenn die Schiene an einem aufrechtstehenden Mast montiert wird,
wird die der Anzahl der Queröffnungen in der Schiene
entsprechende Anzahl von Gleitern in der Nut angeordnet, und
eine Befestigungsvorrichtung, wie zum Beispiel eine Schraube,
wird durch die unterste Queröffnung eingeführt, um in die
axiale Öffnung des untersten Gleiters einzugreifen. Die Reihe
von Gleitern wird dann mit Hilfe eines Werkzeugs, beispielsweise
eines Schraubendrehers, der zwischen die Schiene und den Mast
eingeführt wird, nach oben bewegt. Wenn der unterste Gleiter
mit der zweituntersten Öffnung ausgerichtet ist, greift das
äußerste Ende des vorspringenden Teils des Gleiters in
die Aussparung in der Schiene, wenn die Schiene leicht auf den
Mast zu vorgespannt ist. Die Vorspannung kann durch leichtes
Drücken mit der Hand gegen die Schiene oder durch Festziehen
der untersten Schraube erzielt werden. Dieses Verfahren wird
in Aufwärtsrichtung fortgesetzt, bis alle Gleiter in die
entsprechenden Queröffnungen in der Schiene eingreifen. Bei
jedem vierten bis achten Gleiter kann es vorteilhaft sein,
eine Schraube zu befestigen, um die Schiene leichter zu
handhaben.
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Gemäß der Erfindung können die Aussparungen einen
kreisförmigen Querschnitt aufweisen. Diese Ausführungsform ist
insbesondere vorteilhaft, weil die Aussparungen durch Bohren
gebildet werden können und ein optimales Zentrieren oder
Positionieren des zusammenwirkenden vorspringenden Teils des
Gleiters erzielt wird.
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Gemäß der Erfindung können die Gleiter außerdem als
rotationssymmetrische Körper mit zwei diametral gegenüberliegenden,
seitlichen Vertiefungen gebildet sein, die zwischen sich den
Teil des Schaftes bilden, der so ausgebildet ist, daß er sich
durch den Schlitz der Nut erstreckt, wobei jeder Gleiter
im wesentlichen entsprechend dem angrenzenden Kantenabschnitt
des Mastes gebildet ist, durch den der Schlitz der Nut gebildet
ist. Eine Folge davon ist, daß die Gleiter daran gehindert
werden, sich zu drehen, weil ihre Vertiefungen mit den
Kantenabschnitten zusammenwirken, die den Schlitz der Nut bilden.
Die Größe der Gleiter wird dadurch minimiert und die gleichen
Gleiter können für unterschiedliche Größen und Arten von Nuten
verwendet werden, wenn diese Nuten im Bereich des Schlitzes
derart geformt sind, daß der durch die Vertiefungen gebildete
Teil der Gleiter in den Schlitz eingeführt werden kann
und gleichzeitig verhindert, daß sich die Gleiter drehen.
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Gemäß der Erfindung kann sich weiterhin der vorspringende
Endteil des Gleiters in Richtung auf sein äußeres Ende konisch
verjüngen. Diese Ausführungsform ist für das Eingreifen in die
Aussparung in der Schiene vorteilhaft.
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Gemäß der Erfindung kann die Schiene außerdem durch ein im
wesentlichen T-förmiges Hohlprofil gebildet sein, dessen
Hohlraum zur Aufnahme des äußersten Endteils der Gleiter
ausgebildet und dimensioniert ist. Durch die Verwendung eines
Hohlprofils ergibt diese Ausführungsform eine Materialersparnis und
die weitere maschinelle Bearbeitung der Aussparungen wird
reduziert, weil Teile davon durch den Hohlraum des Profils
gebildet sind.
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Gemäß der Erfindung können die Queröffnungen in der Schiene
außerdem mit Senkbohrungen versehen sein, die den
Aussparungen für die Schafte der Gleiter gegenüberliegen, wenn
die Befestigungsvorrichtungen durch Schrauben gebildet sind.
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Gemäß der Erfindung können die Schrauben in diesem
Zusammenhang vorteilhafterweise Senkköpfe aufweisen.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Die Erfindung wird im folgenden ausführlicher unter Bezugnahme
auf eine besonders bevorzugte Ausführungsform und die
beigefügten Zeichnungen beschrieben, in denen
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Fig. 1 eine Querschnittsansicht durch eine bevorzugte
Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Laufschienensystems ist,
das an einem Mast montiert ist, wobei ein Schlitten auf der
Schiene angeordnet ist,
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Fig. 2 ein Ausschnitt aus Fig. 1 in größerem Maßstab ist,
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Fig. 3 eine Längsschnittansicht durch den in Fig. 1 und
2 gezeigten Mast zur Erläuterung der Montage des
Laufschienensystems gemäß der Erfindung ist,
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Fig. 4 eine Querschnittsansicht durch eine Schiene des
Laufschienensystems gemäß der Erfindung ist,
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Fig. 5 . die Schine bei Betrachtung von unten, d.h. von der
auf den Mast gerichteten Seite aus ist,
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Fig. 6 eine Seitenansicht eines Gleiters des
Laufschienensystems gemäß der Erfindung ist,
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Fig. 7 eine Vorderansicht desselben ist und
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Fig. 8 eine Draufsicht desselben ist.
Bevorzugte Ausführungsform der Erfindung
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Der in Fig. 1 bis 3 gezeigte Mast 1 weist eine Nut 2 mit einer
Kerbe oder einem Schlitz 3 auf. Das erfindungsgemäße
Laufschienensystem, das zur Befestigung an dem Mast 1 an der Nut 2
ausgebildet ist, weist eine Schiene 4 und eine Vielzahl von
Gleitern 5 auf.
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Wie aus Fig. 2 und 4 ersichtlich ist, ist die Schiene 4 im
wesentlichen T-förmig gebildet und weist in einer
Querschnittsansicht vorspringende Arme 6,7 auf, an deren unterer Oberfläche
gegenüberliegende Führungsflächen 8,9 ausgebildet sind.
Entsprechende Führungsflächen 10,11 an einem Schlitten 12 wirken
mit den erwähnten Führungsflächen an der Schiene 4 zusammen,
um eine axiale Verschiebbarkeit des Schlittens entlang der
Schiene sicherzustellen. In dem gezeigten Beispiel sind die
Führungsflächen des Schlittens 12 durch die Oberflächen der
Kugeln 13 gebildet, die in bekannter Weise in Kugellaufbahnen
liegen. Auf der dem Mast abgewandten Seite des Schlittens 12
erstreckt sich eine Befestigungsvorrichtung 14 nach außen.
Die Befestigungsvorrichtung 14 ist ausgebildet, um den
Schlitten mit dem (nicht gezeigten) Vorliek des Hauptsegels
zu verbinden. Eine Vielzahl von Schlitten ist mit dem Vorliek
des Hauptsegels in einer Weise verbunden, die an sich zur
Befestigung des Vorlieks am Mast bekannt ist.
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Die Schiene, die vorzugsweise durch gespritztes bzw.
stranggepreßtes oder eloxiertes Aluminium gebildet ist, ist ein
Hohlprofil, das einen inneren, in Längsrichtung verlaufenden
Hohlraum 15 aufweist, der in einer Schnittansicht rautenförmig
ist. Die obere Wand 16 der Schiene ist mit einer Vielzahl von
durchgehenden Queröffnungen 17 versehen. An der oberen Fläche
18 der Schiene sind die Queröffnungen mit einer Senkbohrung
19 zur Aufnahme eines Schraubenkopfs 20 versehen. Koaxial zu
den Queröffnungen 17 ist eine Vielzahl von Aussparungen
22 in der unteren Wand 21 der Schiene ausgebildet und
erstrecken sich bis zu dem Hohlraum 15. Vorzugsweise entspricht
der Durchmesser der Aussparungen 22 im wesentlichen der Breite
des Hohlraums 15 an dessen unterem Ende.
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Die Schiene 4 ist am Mast 1 unter Verwendung der Gleiter
befestigt, die im wesentlichen rotationssymmetrische Körper mit
einem unteren oder inneren zylinderförmigen Abschnitt 23 und
einem äußeren oder oberen konischen Abschnitt 24 sind, der sich
zu dem oberen Ende 25 des Gleiters hin verjüngt. In dem
zylindrischen Abschnitt 23 sind zwei diametral gegenüberliegende,
seitliche Vertiefungen 26,27 ausgebildet, die eine
Halbkreisform aufweisen und sich etwas in den konischen Abschnitt 24
erstrecken. Die gegenüberliegenden Vertiefungen 26,27 bilden
ein Basisteil 28 an dem Gleiter, benachbart zu dessen innerem
Ende 29 und einen verengten Abschnitt, der derart geformt ist,
daß der durch die Vertiefungen 26,27 gebildete Abschnitt des
Gleiters in den Schlitz 3 der Nut 2 eingeführt werden und darin
gleiten kann, wobei gleichzeitig verhindert wird, daß sich der
Gleiter dreht. Bei der gezeigten bevorzugten Ausführungsform
sind die Vertiefungen 26,27 jeweis im wesentlichen entsprechend
zu dem benachbarten Kantenabschnitt 31,32 des Mastes 1 gebildet.
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Der aus der Nut 2 oder deren Schlitz 3 vorspringende Schaft
33 der Gleiter 5, der in dem gezeigten Beispiel durch einen
konischen Abschnitt 24 gebildet ist, hat einen größten
Durchmesser, der kleiner ist, als der Durchmesser der Aussparungen
22 in der Schiene 4. Der vorspringende Teil 33 springt witerhin
über eine Länge vor, die kürzer als die gesamte Tiefe der
Aussparungen
ist, die unter Einschluß der Aussparung 15 von deren
unteren Seite 34 der Schiene 4 gemessen wird. Als Folge davon
kann dieser vorspringende Schaft 33 vollständig von der gesamten
Aussparung in der Schiene 4 aufgenommen werden.
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Die Gleiter 5 sind weiterhin mit einer axialen durchgängigen
Bohrung 35 versehen, die in dem Bereich des äußeren Endes 25
mit einem Gewinde 36 versehen ist. Das Gewinde 36 ist angepaßt,
um in ein entsprechendes Gewinde 37 einzugreifen, das auf einer
Schraube 38 gebildet ist, die durch eine Queröffnung 17 in der
Schiene 4 eingeführt wird und deren Kopf 20 in einer Senkbohrung
19 versenkt aufgenommen werden kann. Der Schraubenkopf 39 ist
vorzugsweise ein Senkkopf. Wie in Fig. 3 gezeigt, wird das
erfindungsgemäße Laufschienensystem auf die folgende Weise an
einem aufrechtstehenden Mast 1 montiert.
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Zuerst wird die der Anzahl der Queröffnungen 17 in der
Schiene 4 entsprechende Anzahl von Gleitern 5 in der Nut 2
des Mastes 1 angeordnet. Eine Schraube 38 wird durch die
unterste Queröffnung 17 in der Schiene 4 eingeführt, um mit
dem Innengewinde 36 in dem unteren Gleiter 5 in Eingriff
zu gelangen, wobei der vorspringende Schaft 33 des Gleiters
gleichzeitig in Eingriff mit der Aussparung oder dem Loch
22 in der unteren Wand 21 der Schiene 4 gebracht wird. Die
Schraube 38 wird locker in der Art befestigt, daß die Schiene
4 bezüglich des Mastes leicht geneigt ist. Die Reihe von
Gleitern 5a, 5b, 5c wird dann durch Einführen eines
geeigneten Werkzeuges, beispielsweise eines Schraubendrehers,
zwischen der Schiene 4 und dem Mast 1, nach oben bewegt, wobei die
Schiene gleichzeitig leicht auf den Mast zu vorgespannt wird.
Die Vorspannung kann beispielsweise durch ein leichtes Drücken
gegen die Schiene 4 oder durch das Festziehen der untersten
Schraube 38 erzielt werden. Wenn der unterste Gleiter nach oben
bewegt wurde, um mit der zweituntersten Aussparung oder dem
zweituntersten Loch 22a ausgerichtet zu werden, umgibt diese
Aussparung den äußersten Abschnitt des vorspringenden Schaftes
33a, und der zweitunterste Gleiter 5a wird dadurch in der
Schiene 4 derart festgehalten, daß er mit einer Schraube in Eingriff
kommen kann, die durch die zweitunterste Queröffnung 17a
eingeführt wird.
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Es ist jedoch nicht nötig, diese Schraube in die
zweitunterste Queröffnung einzuschrauben, weil es möglich ist,
damit fortzufahren, den drittuntersten Gleiter 5b in der
beschriebenen Weise aufwärts zu bewegen, bis er in der
drittletzten Aussparung oder in das drittletzte Loch eingreift.
Nachdem vier bis acht Gleiter in der beschriebenen Weise in
Eingriff gebracht wurde, kann eine Schraube in den obersten von
diesen geschraubt werden.
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Wenn in jede der Öffnungen in der Schiene 4 ein Gleiter durch
das oben beschriebene Verfahren in Eingegriff gebracht wurde,
werden Schrauben durch die verbleibenden Queröffnungen, in die
vorher keine Schrauben eingeführt wurden, in die
entsprechenden Gleiter geschraubt. Alle Schrauben werden später
festgezogen, um die Schiene 4 an dem Mast 1 zu befestigen.
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Die Erfindung kann, ohne daß ihr Schutzbereich dadurch verlassen
wird, auf viele Arten verändert werden. Die
Befestigungsvorrichtung, die in der Queröffnung aufgenommen und mit den axialen
Öffnungen in den Gleitern zusammenzuwirken kann, kann ein
Dornniet sein. In diesem Zusammenhang kann der Kopf des Dornniets
vorteilhafterweise ebenfalls in einer Senkbohrung in der oberen
oder nach außen gerichteten Wand der Schiene 4 versenkt werden.