AT405561B - Plattenbefestigungselement - Google Patents
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Description
AT 405 561 B
Die Erfindung betrifft ein Plattenbefestigungselement mit einem Wandbolzen, der mittels eines an seiner Stirnfläche angreifenden Werkzeugs in ein Mauerbohrloch einschraubbar ist, wobei der freie Endabschnitt des Wandbolzens mit einem Außengewinde versehen ist, auf das ein Endabschnitt eines rohrförmigen Adapters mit einem Innengewinde aufschraubbar ist, der an seiner Außenwand eine Verzahnung aufweist, die den Adapter in einer Bohrung der zu befestigenden Platte drehbar und unverschiebbar verankert.
Zur Verkleidung von Mauerwerk oder Wänden dienende Platten werden daran üblicherweise mit Bolzen befestigt, die in im Mauerwerk gesetzte Dübel eingeschraubt werden. Bekannt sind auch zweiteilige Befestigungselemente, z.B. Schiene und Haken, von denen jeweils ein Teil am Mauerwerk und der andere an der Platte befestigt ist, sodaß die Platte aufgehängt werden kann.
Die bekannten Bolzen, aber auch zweiteilige Befestigungselemente bieten entweder keine oder nur unzureichende Justierungsmöglichkeiten und erfordern vor der Plattenmontage genaue Vorarbeiten (Bohrlöcher) oder genaue Anbringung. Bei sogenannten Nischenwänden, d.h. Plattenverkleidungen des Mauerwerks einer Nische, die beispielsweise in einer Küche durch Ober- und Unterschränke über eine Arbeitsplatte gebildet ist, bringt das Schwierigkeiten mit sich. Dieser Raum ist nämlich nach der Aufstellung oder Anbringung der in vertikaler und gegebenenfalls horizontaler Richtung benachbarten Schränke nur direkt von vom zugänglich, und eine Verkleidungsplatte kann also nur in einer Richtung, nämlich senkrecht zur Mauerwerksebene und ohne Verkanten eingesetzt und herausgenommen werden, wenn beispielsweise Reparaturen im Wandbereich hinter der Platte erforderlich sind, die notwendige Justierung einer so angebrachten Platte gegenüber der Vertikalen bereitet Schwierigkeiten.
Aus der DE 32 20 474 A1 und der DE 1 683 207 B ist ferner jeweils ein Befestigungselement zur Befestigung von Verkleidungselementen mit einem in ein Mauerwerksloch einschraubbaren Wandbolzen bekannt, wobei jeweils der freie Abschnitt des Wandbolzens ein Außengewinde aufweist, auf das eine mit einem Innengewinde versehene röhrenförmige Adapterhülse aufschraubbar ist. Die bereits bekannten Nachteile hinsichtlich der erforderlichen Vorarbeiten oder der genauen Montage der Befestigungselemente werden durch diese Befestigungselemente jedoch nicht überwunden.
Aus der deutschen Gebrauchsmusterschrift G 83 22 151 ist weiters eine Verbindungs- und Abstandsbuchse mit verzahnter Außenwand bekannt, durch die es z. B. möglich ist, einen Montageteil, beispielsweise ein Türfütter, ohne Unterlegen von Abstandsmaterial in bezug auf Mauerwerk oder Trägerelement ausgerichtet zu montieren. Allerdings ist diese Abstandsbuchse nicht in der Art einer Adapterhülse ausgebildet.
Weiters ist der DE 41 25 850 A1 die Kombination einer Schaftschraube mit einer rohrförmigen Einstellhülse zur Befestigung eines Werkstückes im Abstand von einer Wand entnehmbar. Dabei ist die Schaftschraube mittels eines an ihrer Stirnfläche angreifenden Werkzeugs in eine Mauerwerksbohrung einschraubbar. Der freie Endabschnitt der Schaftschraube ist mit einem Gewinde versehen, auf das die Einstellhülse aufschraubbar ist. Die Einstellhülse weist an ihrer Außen-wand eine Verzahnung auf, die die Einstellhülse in einer Bohrung im Werkstück drehbar und unverschiebbar verankert.
Eine ähnliche Kombination zeigt die DE 1 810 140 A1, wobei die Schaftschraube an ihrer Stirnseite einen Mehrkantansatz aufweist und mittels eines daran angreifenden Steckschlüssels mit Innenmehrkant verdrehbar ist.
Aus der US 3 884 002 A geht die Fixierung eines mit einer Radialbohrung versehenen Verbinders an einem aufgeschobenen Element mittels einer Fixierschraube hervor.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Plattenbefestigungselement zu schaffen, das bei einfachster Bauweise und Anwendung eine sichere und leicht justierbare Befestigung einer Platte in einer Nische und außerdem die Montage weiterer Bauteile ermöglicht.
Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Plattenbefestigungselement mit den im Anspruch 1 angegebenen Merkmalen. Bevorzugte Ausführungsformen und Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen angegeben.
Mit dem neuen Plattenbefestigungselement wird eine rationelle und leicht lösbare Befestigungsart geschaffen, die gleichzeitig als Aufnahme für die verschiedensten Nischenausstattungen dienen kann. Sie weist besonders folgende Vorteile auf:
Das Plattenbefestigungselement ist montagefreundlich. Es erlaubt die einfache, sichere und genau justierte Befestigung einer Platte (Nischenwand) in einem Arbeitsgang und ohne mehrmaligen Auf- und Abbau der Nischenwand.
Das neue Plattenbefestigungselement zeichnet sich durch besondere Flexibilität aus, indem die Position der Bohrung zur Aufnahme der Befestigung in der Platte auf der Nischenwand beliebig wählbar ist.
Die paßgenaue Montage der Nischenwand ist dadurch gewährleistet, daß die Bohrung ins Mauerwerk durch die bereits vorgebohrte Platte (Nischenwand) gesetzt wird, so daß diese Bohrungen exakt übereinstimmen. 2
AT 405 561 B
Das erfindungsgemäße Plattenbefestigungselement bietet die Möglichkeit einer sicheren Montage zusätzlicher, vor der Nischenwand anzubringender Elemente oder Geräte, da alle Lastangriffe durch das Befestigungselement direkt in das Mauerwerk geleitet werden.
Ein besonderer Vorteil ist die einfache Montage und Demontage der durch ein erfindungsgemäßes Plattenbefestigungselement gehaltenen Platte oder Nischenwand, um beispielsweise dahinter nachträgliche Installationen anzubringen, wobei keine weiteren Einrichtungen betroffen sind oder verändert werden müssen.
Alle geeigneten plattenartigen Gegenstände können mit diesem speziellen erfindungsgemäßen Platten-befestigungselement montiert und justiert werden.
Die Erfindung wird weiter erläutert durch die folgende Beschreibung eines Ausführungsbeispiels, das in den beigefügten Zeichnungen dargestellt ist. Hierin zeigen: - Fig.1 : teilweise im vertikalen Schnitt eine Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Plattenbefestigungselementes im Gebrauch; - Fig.2: in kleinerem Maßstab eine Seitenansicht, teilweise im vertikalen Schnitt, der zusammengesetzten Teile des erfindungsgemäßen Befestigungselementes; - Fig.3: eine Explosionszeichnung entsprechend Fig.2; - Fig.4: eine Stirnansicht des Adapters der Fig. 3 in Richtung des Pfeils F.
Fig.1 zeigt schematisch die an einer Mauer M befestigte Platte oder Nischenwand P. Ein Wandbolzen 1 ist in den Dübel 2' im Mauerwerkbohrloch 2 eingeschraubt. Der freie Endabschnitt 3 des Wandbolzens ist mit einem Außengewinde 4 versehen, auf das ein Endabschnitt 7 eines rohrförmigen Adapters 5 mit einem Innengewinde 6 aufschraubbar ist. Der Adapter 5 weist an seiner Außenwand 8 eine Verzahnung 9 auf, die sich beim Einziehen des Adapters in die Bohrung 10 der Platte P in dieser verankert, so daß der Adapter anschließend in der Platte P drehbar, aber unverschiebbar gehalten ist. An seinem anderen Endabschnitt 11, welcher dem Wandbolzen 1 entgegengesetzt ist, weist der Adapter 5 einen Innenmehrkant 12 mit mindestens drei Kanten, in der gezeigten Ausführungsform einen Sechskant 12 auf (vgl. auch Fig. 3 und 4).
Zwischen dem Innenende des Innengewindes 6 und dem Innenende des Sechskants 12 weist der Adapter 5 einen verengten Rohrabschnitt 13 mit kleinerem Innendurchmesser auf, der mit einem Innengewinde 14 versehen ist, in das ein durch den Innensechskant 12 einführbarer Endabschnitt 16 eines bolzenförmigen Eindrehadapters 15 (Fig.1) mit einem Außengewinde 17 einschraubbar ist. Der Eindrehadapter kann verschiedenen Zwecken dienen und demgemäß an seinem anderen Ende entsprechend ausgebildet sein.
In der Ausführungsform der Fig.1 weist der bolzenförmige Eindrehadapter 15 nahe bei seinem freien Ende 18 eine Radialbohrung oder Umfangsnut 19 auf, in die eine Fixierschraube 20 eingreift, die zur Fixierung eines auf den Eindrehadapter aufgeschobenen Rohrabschnitts 22 eines Halteelements 21 dient. Im gezeigten Fall ist das Halteelement 21 mit einer Bohrung 23 als Stangenhalter ausgebildet. Es kann jedoch auch mit einem zu seiner Mittelachse senkrechten Vorsprung oder Ringflansch als Halter für eine daraufzulegende Platte oder auch statt mit einer Bohrung 23 mit einem hakenartigen Vorsprung ausgebildet sein.
In der gezeigten Ausführungsform durchsetzt der Eindrehadapter 15 mit seinem Gewindeabschnitt 16 eine Bohrung 24' einer Abdeckscheibe 24 und ist mit einer Schulter 15' ausgebildet, welche die Abdeckscheibe 24 gegen die Außenfläche der befestigten Platte P drückt. Der Abstand zwischen der Fixierschraube 20, welche den Rohrabschnitt 22 des Halteelements 21 durchsetzt, und dem offenen Ende dieses Rohrabschnitts 22 ist so bemessen, daß die Stirnfläche dieses Rohrabschnitts 22 ebenfalls auf der Abdeckscheibe 24 aufsitzt.
Wenn keine Anbringung eines Halteelements 21 am Eindrehadapter 15 erforderlich ist, kann auch der Eindrehadapter 15 selbst als Abdeckkappe für die Bohrung 10 der Platte P ausgebildet sein.
Der Gebrauch des erfindungsgemäßen Plattenbefestigungselements ist außerordentlich einfach. Zunächst wird die Nischenwand oder Platte P in die gewünschte Position vor dem Mauerwerk gebracht. Das Mauerwerksbohrloch 2 wird durch eine an beliebiger Position eingebrachte Bohrung 10 der Platte P hindurch in das Mauerwerk M gesetzt. Durch das Bohrloch 10 in der Platte wird das zweiteilige Plattenbefestigungselement, also der Wandbolzen 1 mit aufgeschraubtem Adapter 5, in das mit dem Mauerwerksdübe) 2' versehene Bohrloch 2 geschoben und mittels eines durch den rohrförmigen Adapter in einen Schraubenschlitz in der Stirnfläche des Wandbolzens 1 eingeführten Schraubendreher eingedreht. Dabei wird der Adapter 5 in die Platte P hineingezogen und in deren Bohrung 10 durch die Verzahnung 9 fixiert. Bei folgender Linksdrehung des Wandbolzens mit dem Adapter oder auch nur des Adapters 5 allein mittels eines Sechskantschlüssels läßt sich die Platte genau ins Lot bringen, bzw. ganz ablösen, wobei der Wandbolzen 1 in der Wand verbleibt und sich nur der Adapter 5 mitsamt der Platte P vom Wandbolzen 1 löst. Dadurch ist gewährleistet, daß die Platte P oder Nischenwand wieder in der gleichen Position sicher 3
Claims (5)
- AT 405 561 B montierbar ist. Nach erfolgter Montage wird falls gewünscht eine die Bohrung 10 der Platte abdeckende Abdeckscheibe oder ein Eindrehadapter 15, der gegebenenfalls eine solche Abdeckscheibe hält und auch zur Anbringung weiterer Halte- und Trägerelemente dienen kann, in das Innengewinde 14 des Adapters 5 eingeschraubt. Die Demontage erfolgt in umgekehrter Reihenfolge. Der einschraubbare Wandbolzen 1 besteht aus Metall. Der Adapter 5 besteht vorzugsweise ebenfalls aus Metall oder gegebenenfalls einem geeigneten Kunststoff. Auch der Eindrehadapter 15 besteht vorzugsweise aus Metall oder gegebenenfalls aus einem geeigneten Kunststoff. Die Platte P besteht im allgemeinen aus einem Holzwerkstoff mit Dekor-Deckschicht, sie kann jedoch auch aus Kunststoff oder anderem Material bestehen, in welchem sich die Zähne 9 des Adapters 5 verankern können. Patentansprüche 1. Plattenbefestigungselement mit einem Wandbolzen (1), der mittels eines an seiner Stirnfläche angreifenden Werkzeugs in ein Mauerwerksbohrloch (2) einschraubbar ist, wobei der freie Endabschnitt (3) des Wandbolzens (1) mit einem Außengewinde (4) versehen ist, auf das ein Endabschnitt (7) eines rohrförmigen Adapters (5) mit einem Innengewinde (6) aufschraubbar ist, der an seiner Außenwand (8) eine Verzahnung (9) aufweist, die den Adapter (5) in einer Bohrung (10) der zu befestigenden Platte (P) drehbar und unverschiebbar verankert, dadurch gekennzeichnet, daß der Adapter (5) an seinem anderen Endabschnitt (11) einen Innenmehrkant (12) mit mindestens drei Kanten aufweist und zwischen den Innenenden des Innengewindes (6) und des innenmehrkants (12) einen verengten Rohrabschnitt (13) mit kleinerem Innendurchmesser und einem Innengewinde (14) aufweist, in das ein mit einem Außengewinde (17) versehener Endabschnitt (16) eines bolzenförmigen Eindrehadapters (15) einschraubbar ist.
- 2. Plattenbefestigungselement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Eindrehadapter (15) nahe bei seinem freien Ende (18) eine an sich bekannte Radialbohrung oder eine Umfangsnut (19) zur Aufnahme einer Fixierschraube (20) aufweist, die zur Fixierung eines auf den Eindrehadapter aufgeschobenen Rohrabschnittes (22) eines Halteelementes (21) dient.
- 3. Plattenbefestigungselement nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Haltelement (21) mit einer Bohrung (23) als Stangenhalter ausgebildet ist.
- 4. Plattenbefestigungselement nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Eindrehadapter (15) als Abdeckkappe für die Bohrung (10) ausgebildet ist.
- 5. Plattenbefestigungselement nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Eindrehadapter (15) mit seinem Gewindeabschnitt (16) eine Bohrung (24a) einer Abdeckscheibe (24) durchsetzt, und der Eindrehadapter (15) mit einer Schulter (15a) ausgebildet ist, welche die Abdeckscheibe (24) gegen die Außenfläche der befestigten Platte (P) drückt. Hiezu 2 Blatt Zeichnungen 4
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