DE4343935C2 - Plattenbefestigungselement - Google Patents
PlattenbefestigungselementInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Plattenbefestigungselement zur
Befestigung einer Platte an einer Wand, wie Mauerwerk, und
besonders zur Befestigung einer Nischenwandverkleidung aus
Plattenmaterial am Mauerwerk.
Zur Verkleidung von Mauerwerk oder Wänden dienende Platten
werden daran üblicherweise mit Bolzen befestigt, die in im Mau
erwerk gesetzte Dübel eingeschraubt werden. Bekannt sind auch
zweiteilige Befestigungselemente, z. B. Schiene und Haken, von
denen jeweils ein Teil am Mauerwerk und der andere an der Platte
befestigt ist, so daß die Platte aufgehängt werden kann.
Die bekannten Bolzen, aber auch zweiteilige Befestigungs
elemente bieten entweder keine oder nur unzureichende Justie
rungsmöglichkeiten und erfordern vor der Plattenmontage genaue
Vorarbeiten (Bohrlöcher) oder genaue Anbringung. Bei sogenannten
Nischenwänden, d. h. Plattenverkleidungen des Mauerwerks einer
Nische, die beispielsweise in einer Küche durch Ober- und Unter
schränke über eine Arbeitsplatte gebildet ist, bringt das
Schwierigkeiten mit sich. Dieser Raum ist nämlich nach der Auf
stellung oder Anbringung der in vertikaler und gegebenenfalls
horizontaler Richtung benachbarten Schränke nur direkt von vorn
zugänglich, und eine Verkleidungsplatte kann also nur in einer
Richtung, nämlich senkrecht zur Mauerwerksebene und ohne
Verkanten eingesetzt und herausgenommen werden, wenn beispiels
weise Reparaturen im Wandbereich hinter der Platte erforderlich
sind. Die notwendige Justierung einer so angebrachten Platte
gegenüber der Vertikalen bereitet Schwierigkeiten.
Aus der DE-OS 32 20 474 und der deutschen Auslegeschrift 16 83 207 ist
ferner jeweils ein Befestigungselement zur Befestigung von Verkleidungs
elementen mit einem in ein Mauerwerksloch einschraubbaren Wandbolzen be
kannt, wobei jeweils der freie Abschnitt des Wandbolzens ein Außengewinde
aufweist, auf das eine mit Innengewinde versehene röhrenförmige Adapterhül
se aufschraubbar ist. Die bereits bekannten Nachteile hinsichtlich der
erforderlichen Vorarbeiten oder der genauen Montage der Befestigungselemen
te werden durch diese Befestigungselemente jedoch nicht überwunden.
Aus dem deutschen Gebrauchsmuster G 83 22 151 ist weiterhin eine Verbin
dungs- und Abstandsbuchse mit verzahnter Außenwand bekannt, durch die es
z. B. möglich ist, ein Montageteil, beispielsweise ein Türfutter, ohne Un
terlegen von Abstandsmaterial in bezug auf Mauerwerk oder Trägerelement
ausgerichtet zu montieren. Allerdings ist diese Abstandsbuchse nicht in der
Art einer Adapterhülse ausgebildet.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, ein Plattenbefestigungsele
ment mit einem Wandbolzen zu schaffen, der mittels eines an einer Stirn
fläche angreifenden Werkzeugs in ein Mauerwerksbohrloch einschraubbar ist,
wobei der freie Endabschnitt des Wandbolzens mit einem Außengewinde
versehen ist, auf das ein Endabschnitt eines rohrförmigen Adapters mit
einem Innengewinde aufschraubbar ist, wobei das Plattenbefestigungselement
bei einfachster Bauweise und Anwendung eine sichere und leicht justierbare
Befestigung einer Platte in einer Nische ermöglichen soll.
Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Plattenbefestigungsele
ment mit den im Anspruch 1 angegebenen Merkmalen. Bevorzugte
Ausführungsformen und Weiterbildungen sind in den Unteransprü
chen angegeben.
Mit dem neuen Plattenbefestigungselement wird eine ratio
nelle und leicht lösbare Befestigungsart geschaffen, die gleich
zeitig als Aufnahme für die verschiedensten Nischenausstattungen
dienen kann. Sie weist besonders folgende Vorteile auf:
Das Plattenbefestigungselement ist montagefreundlich. Es
erlaubt die einfache, sichere und genau justierte Befestigung
einer Platte (Nischenwand) in einem Arbeitsgang und ohne mehr
maligen Auf- und Abbau der Nischenwand.
Das neue Plattenbefestigungselement zeichnet sich durch
besondere Flexibilität aus, indem die Position der Bohrung zur
Aufnahme der Befestigung in der Platte auf der Nischenwand be
liebig wählbar ist.
Die paßgenaue Montage der Nischenwand ist dadurch gewähr
leistet, daß die Bohrung ins Mauerwerk durch die bereits
vorgebohrte Platte (Nischenwand) gesetzt wird, so daß diese
Bohrungen exakt übereinstimmen.
Das erfindungsgemäße Plattenbefestigungselement bietet die
Möglichkeit einer sicheren Montage zusätzlicher, vor der
Nischenwand anzubringender Elemente oder Geräte, da alle
Lastangriffe durch das Befestigungselement direkt in das
Mauerwerk geleitet werden.
Ein besonderer Vorteil ist die einfache Montage und De
montage der durch ein erfindungsgemäßes Plattenbefestigungs
element gehaltenen Platte oder Nischenwand, um beispielsweise
dahinter nachträgliche Installationen anzubringen, wobei keine
weiteren Einrichtungen betroffen sind oder verändert werden
müssen.
Alle geeigneten plattenartigen Gegenstände können mit
diesem speziellen erfindungsgemäßen Plattenbefestigungselement
montiert und justiert werden.
Die Erfindung wird weiter erläutert durch die folgende
Beschreibung eines Ausführungsbeispiels, das in den beigefügten
Zeichnungen dargestellt ist. Hierin zeigen:
Fig. 1 teilweise im vertikalen Schnitt eine Seitenansicht
eines erfindungsgemäßen Plattenbefestigungselemen
tes im Gebrauch;
Fig. 2 in kleinerem Maßstab eine Seitenansicht, teilweise
im vertikalen Schnitt, der zusammengesetzten Teile
des erfindungsgemäßen Befestigungselementes;
Fig. 3 eine Explosionszeichnung entsprechend Fig. 2;
Fig. 4 eine Stirnansicht des Adapters der Fig. 3 in
Richtung des Pfeils F.
Fig. 1 zeigt schematisch die an einer Mauer M befestigte
Platte oder Nischenwand P. Ein Wandbolzen 1 ist in den Dübel 2′
im Mauerwerkbohrloch 2 eingeschraubt. Der freie Endabschnitt 3
des Wandbolzens ist mit einem Außengewinde 4 versehen, auf das
ein Endabschnitt 7 eines rohrförmigen Adapters 5 mit einem In
nengewinde 6 aufschraubbar ist. Der Adapter 5 weist an seiner
Außenwand 8 eine Verzahnung 9 auf, die sich beim Einziehen des
Adapters in die Bohrung 10 der Platte P in dieser verankert, so
daß der Adapter anschließend in der Platte P drehbar, aber un
verschiebbar gehalten ist. An seinem anderen Endabschnitt, wel
cher dem Wandbolzen 1 entgegengesetzt ist, weist der Adapter 5
einen Innenmehrkant 12 mit mindestens drei Kanten, in der ge
zeigten Ausführungsform einen Sechskant 12 auf (vgl. auch Fig. 3
und 4).
Zwischen dem Innenende des Innengewindes 6 und dem Innen
ende des Sechskants 12 weist der Adapter 5 einen verengten
Rohrabschnitt 13 mit kleinerem Innendurchmesser auf, der mit
einem Innengewinde 14 versehen ist, in das ein durch den Innen
sechskant 12 einführbarer Endabschnitt 16 eines bolzenförmigen
Eindrehadapters 15 (Fig. 1) mit einem Außengewinde 17 einschraub
bar ist. Der Eindrehadapter kann verschiedenen Zwecken dienen
und demgemäß an seinem anderen Ende entsprechend ausgebildet
sein.
In der Ausführungsform der Fig. 1 weist der bolzenförmige
Eindrehadapter 15 nahe bei seinem freien Ende 18 eine Radial
bohrung oder Umfangsnut 19 auf, in die eine Fixierschraube 20
eingreift, die zur Fixierung eines auf den Eindrehadapter aufge
schobenen Rohrabschnitts 22 eines Halteelements 21 dient. Im
gezeigten Fall ist das Halteelement 21 mit einer Bohrung 23 als
Stangenhalter ausgebildet. Es kann jedoch auch mit einem zu
seiner Mittelachse senkrechten Vorsprung oder Ringflansch als
Halter für eine daraufzulegende Platte oder auch statt mit einer
Bohrung 23 mit einem hakenartigen Vorsprung ausgebildet sein.
In der gezeigten Ausführungsform durchsetzt der Eindreh
adapter 15 mit seinem Gewindeabschnitt 16 eine Bohrung 24′ einer
Abdeckscheibe 24 und ist mit einer Schulter 15′ ausgebildet,
welche die Abdeckscheibe 24 gegen die Außenfläche der befestig
ten Platte P drückt. Der Abstand zwischen der Fixierschraube 20,
welche den Rohrabschnitt 22 des Halteelements 21 durchsetzt, und
dem offenen Ende dieses Rohrabschnitts 22 ist so bemessen, daß
die Stirnflache dieses Rohrabschnitts 22 ebenfalls auf der
Abdeckscheibe 24 aufsitzt.
Wenn keine Anbringung eines Halteelements 21 am Eindreh
adapter 15 erforderlich ist, kann auch der Eindrehadapter 15
selbst als Abdeckkappe für die Bohrung 10 der Platte P ausge
bildet sein.
Der Gebrauch des erfindungsgemäßen Plattenbefestigungs
elements ist außerordentlich einfach. Zunächst wird die Nischen
wand oder Platte P in die gewünschte Position vor dem Mauerwerk
gebracht. Das Mauerwerksbohrloch 2 wird durch eine an beliebiger
Position eingebrachte Bohrung 10 der Platte P hindurch in das
Mauerwerk M gesetzt. Durch das Bohrloch 10 in der Platte wird
das zweiteilige Plattenbefestigungselement, also der Wandbolzen
1 mit aufgeschraubtem Adapter 5 in das mit dem Mauerwerksdübel
2′ versehene Bohrloch 2 geschoben und mittels eines durch den
rohrförmigen Adapter in einen Schraubenschlitz in der Stirn
fläche des Wandbolzens 1 eingeführten Schraubendrehers einge
dreht. Dabei wird der Adapter 5 in die Platte P hineingezogen
und in deren Bohrung 10 durch die Verzahnung 9 fixiert. Bei
folgender Linksdrehung des Wandbolzens mit dem Adapter oder auch
nur des Adapters 5 allein mittels eines Sechskantschlüssels läßt
sich die Platte genau ins Lot bringen, bzw. ganz ablösen, wobei
der Wandbolzen 1 in der Wand verbleibt und sich nur der Adapter
5 mitsamt der Platte P vom Wandbolzen 1 löst. Dadurch ist
gewährleistet, daß die Platte P oder Nischenwand wieder in der
gleichen Position sicher montierbar ist.
Nach erfolgter Montage wird falls gewünscht eine die Boh
rung 10 der Platte abdeckende Abdeckscheibe oder ein Eindreh
adapter 15, der gegebenenfalls eine solche Abdeckscheibe hält
und auch zur Anbringung weiterer Halte- und Trägerelemente
dienen kann, in das Innengewinde 14 des Adapters 5 einge
schraubt. Die Demontage erfolgt in umgekehrter Reihenfolge.
Der einschraubbare Wandbolzen 1 besteht aus Metall. Der
Adapter 5 besteht vorzugsweise ebenfalls aus Metall oder
gegebenenfalls einem geeigneten Kunststoff. Auch der Eindreh
adapter 15 besteht vorzugsweise aus Metall oder gegebenenfalls
aus einem geeigneten Kunststoff. Die Platte P besteht im
allgemeinen aus einem Holzwerkstoff mit Dekor-Deckschicht, sie
kann jedoch auch aus Kunststoff oder anderem Material bestehen,
in welchem sich die Zähne 9 des Adapters 5 verankern können.
Claims (6)
1. Plattenbefestigungselement mit einem Wandbolzen (1), der
mittels eines an seiner Stirnfläche angreifenden Werkzeugs in
ein Mauerwerksbohrloch (2) einschraubbar ist, wobei der freie
Endabschnitt (3) des Wandbolzens (1) mit einem Außengewinde (4)
versehen ist, auf das ein Endabschnitt (7) eines rohrförmigen
Adapters (5) mit einem Innengewinde (6) aufschraubbar ist,
dadurch gekennzeichnet, daß der Adapter (5) an seiner Außenwand
(8) eine Verzahnung (9) aufweist, die den Adapter (5) in einer
Bohrung (10) der zu befestigenden Platte (P) drehbar und unver
schiebbar verankert, und der Adapter (5) an seinem anderen
Endabschnitt einen Innenmehrkant (12) mit mindestens drei
Kanten aufweist.
2. Plattenbefestigungselement nach Anspruch 1 , dadurch gekenn
zeichnet, daß der Adapter (5) zwischen den Innenenden des
Innengewindes (6) und des Innenmehrkants (12) einen verengten
Rohrabschnitt (13) mit kleinerem Innendurchmesser und einem
Innengewinde (14) aufweist, in das ein mit einem Außengewinde
(17) versehener Endabschnitt (16) eines bolzenförmigen Eindreh
adapters (15) einschraubbar ist.
3. Plattenbefestigungselement nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Eindrehadapter (15) nahe bei seinem freien
Ende (18) eine Radialbohrung oder Umfangsnut (19) zur Aufnahme
einer Fixierschraube (20) aufweist, die zur Fixierung eines auf
den Eindrehadapter aufgeschobenen Rohrabschnitts (22) eines
Halteelements (21) dient.
4. Plattenbefestigungselement nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Halteelement (21) mit einer Bohrung (23) als
Stangenhalter ausgebildet ist.
5. Plattenbefestigungselement nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Eindrehadapter (15) als Abdeckkappe für die
Bohrung (10) ausgebildet ist.
6. Plattenbefestigungselement nach einem der Ansprüche 2 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß der Eindrehadapter (15) mit seinem
Gewindeabschnitt (16) eine Bohrung (24a) einer Abdeckscheibe
(24) durchsetzt und der Eindrehadapter (15) mit einer Schulter
(15a) ausgebildet ist, welche die Abdeckscheibe (24) gegen die
Außenfläche der befestigten Platte (P) drückt.
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