DE3215153A1 - Stuetzbauwerk und verfahren zur herstellung eines stuetzbauwerks - Google Patents

Stuetzbauwerk und verfahren zur herstellung eines stuetzbauwerks

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DE3215153A1 DE19823215153 DE3215153A DE3215153A1 DE 3215153 A1 DE3215153 A1 DE 3215153A1 DE 19823215153 DE19823215153 DE 19823215153 DE 3215153 A DE3215153 A DE 3215153A DE 3215153 A1 DE3215153 A1 DE 3215153A1
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Description

  • Stützbauwerk und Verfahren zur Herstellung eines
  • Stützbauwerkes Die Erfindung betrifft ein Stützbauwerk gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 sowie ein Verfahren zur Herstellung eines Stützbauwerkes gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 12.
  • Ein Stützbauwerk der eingangs genannten Art ist aus der DE-PS 18 01 892 bekannt. Bei diesem Stützbauwerk werden zur Verfestigung des Baugrundes und zur Verbindung der Pfähle Versteifungsscheiben durch Injektionen hergestellt.
  • Aus der DE-PS 18 01 984 ist es bekannt, Pfähle in gruppenweiser Anordnung auszubilden und durch mindestens eine Versteifungsscheibe miteinander zu verbinden.
  • In "Der Bauingenieur", 1972, Heft 3, insbesondere Seite 95 ff.
  • ist angegeben, daß bei Stützbauwerken, die aus Pfählen und die Pfähle miteinander verbindenden Versteifungsscheiben bestehen, es schwierig ist, die Verbundwirkung zwischen den Pfählen und dem Erdreich zu definieren. Um die Aufnahme von Schubspannungen über den Gesamtquerschnitt des Stützbauwerkes zu verbessern, wird daher im Bedarfsfall angeregt, Injektionen in dem zwischenliegenden Erdreich vorzusehen. Weitere Schwierigkeiten treten dann auf, wenn die Abstände der Pfähle größer sind; hierbei ist eine Verbundwirkung trotz Injektion nicht sichergestellt, vielmehr kann nur das Trägheitsmoment einander benachbarter Pfahlreihen um deren gemeinsame Schwerachse berücksichtigt werden (vgl. Seite 96, linke Spalte oben a.a.O).
  • Zur Herstellung von Stützbauwerken ist es bereits bekannt, sogenannte Bodennägel zu verwenden. Bei größeren Lasten sind jedoch vertikale Setzungen und horizontale Verformungen in der mit Bodennägeln versehenen Wand zu erwarten, so daß bei einem derartigen Stützbauwerk die darauf erstellten Häuser oder Bauwerke nach Herstellung des Stützbauwerkes nicht rissefrei bleiben.
  • Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, ein Stützbauwerk und ein Verfahren zur Herstellung eines Stützbauwerkes zu schaffen,wobei ein derartiges Stützbauwerk große Vertikallasten als auch horizontale Belastungen aufnimmt.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch den Gegenstand des Patentanspruchs 1 gelöst.
  • Weitere Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
  • Das erfindungsgemäße Stützbauwerk besteht aus einer Kombination von Pfählen,insbesondere Preßbetonbohrpfählen bzw. Injektionsbohrpfählen und Bodennägeln, die von der Baugrube durch die Wand der Baugrube hindurch in den Bauwerks grund getrieben sind. Die Pfähle, Bodennägel und eine vorzugsweise auf eine Sicherungsschicht aus Spritzbeton oder dergleichen aufgebrachte und mit einer weiteren Schicht versehene Armierung ergeben zusammen mit dem Erdreich einen Verbund, der die nahezu setzungsfreie Aufnahme hoher Vertikallasten und außerdem die Aufnahme horizontaler Belastungen mit einer nahezu unbedeutenden bzw. vernachlässigbaren horizontalen Verformung des Stützbauwerkes gewährleistet.
  • Hierbei bilden die Bodennägel zusammen mit den Pfählen einen Verbund zur Aufnahme horizontaler Schubkräfte, wobei bei sehr hohen Stützbauwerken zusätzlich in bekannter Weise Erdanker vorgesehen werden, um horizontale Kräfte abschnittsweise in das Erdreich einzuleiten.
  • Die Pfähle zur Aufnahme der horizontalen Lasten sind nach einer Ausführungsform weitgehend parallel zueinander vorgesehen, nach einer weiteren Ausführungsform in an sich bekannter Weise gegenüber der Vertikalen, zumindest teilweise, geneigt, wobei die Anzahl und Richtung der Pfähle von den örtlichen Gegebenheiten der Baustelle abhängt.
  • Nach einer weiteren Ausführungsform ist vorgesehen, daß über die Bodennägel und/oder Pfähle Injektionen im Baugrund vorgenommen werden, um die Bodennägel einerseits und die Pfähle andererseits zumindest teilweise miteinander zu verbinden.
  • Im folgenden werden bevorzugte Ausführungsformen eines Stützbauwerkes sowie eines Verfahrens zur Herstellung eines Stützbauwerkes anhand der Zeichnung zur Erläuterung weiterer Merkmale beschrieben.
  • Es zeigen: Fig. 1 eine vertikale, schematische Teilschnittansicht einer Ausführungsform eines Stützbauwerkes, Fig. 2 eine Teilansicht eines Stützbauwerkes entsprechend Fig. 1, bei dem die Pfähle nach Art einer Balkenkonstruktion ausgebildet sind, Fig. 3 eine Fig. 2 entsprechende Ansicht eines Stützbauwerkes, bei dem die Pfähle nach Art einer Scheibe angeordnet sind, Fig. 4a und Fig. 4b horizontale Teilschnittdarstellungen zur Erläuterung der Herstellung der Wand des Stützbauwerkes bzw. der Baugrube, Fig. 5a bis Fig. 5e verschiedene Ausführungsformen der Art und Weise, wie die Bodennägel in den Baugrund eingetrieben sind, Fig. 6 eine schematische horizontale Schnittdarstellung einer Eckausbildung eines Stützbauwerkes, und Fig. 7a und Fig. 7b verschiedene Ausführungsformen von Pfählen zur Ermöglichung von Nachinjektionen.
  • Im folgenden wir auf Fig. 1 Bezug genommen.Fig. 1 zeigt eine vertikale Teilschnittansicht eines Stützbauwerkes nach seiner Fertigstellung. Mit 1 ist die Baugrube bezeichnet, mit 2 ein Baugrund. In den Baugrund 2 sind Pfähle 3, insbesondere in Form von Preßbetonbohrpfählen bzw. Injektionsbohrpfählen ausgebildet, die zur Aufnahme von Vertikallasten dienen, wie durch einen Pfeil 4 dargestellt ist. Auf den Pfählen 3 liegt nach Fertigstellung des Stützbauwerkes ein Bauwerk, wie beispielsweise ein Gebäude 5 oder dergleichen oder dessen Fundament auf, wie dies gestrichelt in Fig. 1 angedeutet ist.
  • Die Pfähle 3 sind gemäß Fig. 1 in einer Vertikalebene angeordnet und sind hinsichtlich Zahl und Richtung auf die örtlichen Gegebenheiten der Baustelle abgestellt.
  • Die Wand der Baugrube 1 ist in Fig. 1 mit 7 bezeichnet. Wie nachstehend noch beschrieben ist,wird die Wand 7 mit einer Sicherungsschicht, vorzugsweise aus Spritzbeton, versehen, bevor die Bodennägel 8 durch die Wand in Richtung des Baugrundes 2 getrieben werden.
  • Fig. 2 und Fig. 3 zeigen eine Fig. 1 entsprechende Ansicht eines Stützbauwerkes. In Fig. 2 und 3 sind die Pfähle 3 weitgehend parallel zueinander1 also vorzugsweise in der Vertikalen in den Baugrund 2 getrieben, wobei bei der Aus führungsform nach Fig. 2 die einzelnen Pfähle kleineren Abstand zueinander einhalten als bei der Ausführungsform nach Fig. 3. Aus Fig. 2 und 3 ist ferner ersichtlich, daß die Pfähle 3 über eine kleinere Tiefe B im Baugrund als bei der Ausführungsform nach Fig. 3 ausgebildet sind, d.h. daß die Pfähle bei der Ausführungsform nach Fig. 2 eine Konstruktion nach Art eines "Balkens" und bei der Ausführungsform nach Fig. 3 die Konstruktion nach Art einer "Scheibe" bilden.
  • Die Bodennägel 8 sind nach den Fig. 1 bis 3 entweder in horizontaler Richtung und/oder in gegenüber der horizontalen Richtung geneigter Anordnung vorgesehen, abhängig von den statischen Erfordernissen des Stützbauwerkes.
  • Bei Stützbauwerken größerer Höhe werden in bekannter Weise Erdanker 10 vorgesehen, die in den Baugrund 2 von der Baugrube 1 aus hineingetrieben werden und zur Einleitung horizontaler Kräfte in den Baugrund bzw. in das dahinter befindliche Erdreich dienen, wie dies an sich bekannt ist. Die Erdanker 10 sind abhängig von den statischen Erfordernissen abschnittsweise über die Höhe der Wand 7 vorzusehen, können allerdings bei Wänden 7 kleinerer Höhe entfallen.
  • Zur Befestigung der Erdanker 10 an der Wand 7 können luftseitig der Wand 7 Druckverteilungselemente 12, z.B. aus Stahl, Stahlbeton in Form von Balken, Platten, Scheiben oder dergleichen vorgesehen sein, wie dies in Fig.2 und 3 gezeigt ist.Die Druckverteilungselemente 12 sind entweder in Richtung auf die Baugrube 1 oder in Richtung auf den Baugrund 2 von der Wand 7 ausgehend ausgebildet, wie dies durch das obere und untere Druckverteilungselement 12 in Fig. 2 gezeigt ist. Damit bewirken die Erdanker 10 eine ß.inleitung von Horizontalkräften über die Druckverteilungselem nte 12 in den Baugrund 2. In der Darstellung nach Fig.4a ist Tin Teilabschnitt der ausgehobenen Baugrube 1 dargestellt sowie der Baugrund 2, in welchen mehrere Pfähle 3 entsprechend Fig. 1 bis 3 hineingetrieben sind. Die Wand 7 ist auf ihrer zur Baugrube 1 gewandten Seite mit einer Sicherungsschicht 13, z.B. aus Spritzbeton, versehen. Wie im folgenden noch beschrieben wird, werden durch die Sicherungsschicht 13 hindurch die Bodennägel 8 getrieben, z.B. unter Einfassung der Pfähle 3, wie dies Fig. 4b zeigt. Anschließend wird eine Armierung 14 auf die Sicherungsschicht 13 und auf die aus der Wand 7 herausragenden Abschnitte der Bodennägel 8, die mit 8' bezeichnet sind, aufgebracht und schließlich unter Einschluß der Armierung 14 und der Abschnitte 8' der Bodennägel 8 eine weitere Schicht 15, z.B. ebenfalls aus Spritzbeton, aufgebracht. Die Erdanker 10 werden vor oder nach Fertigstellung der Schicht 15 mit der Armierung 14 von der Baugrube 1 in den Baugrund 2 getrieben.
  • Fig. 5a bis Fig. 5e zeigen verschiedene Möglichkeiten der Anordnung von Bodennägeln 8 gegenüber den Pfählen 3. Nach Fig. 5a sind zwei Bodennägel 8 im wesentlichen parallel zueinander in den Baugrund 2 derart hineingetrieben, daß sie mehrere, hintereinander oder in Flucht zueinander liegende Pfähle 3 einschließen, wobei die Bodennägel 8 praktisch an den Pfählen 3 anliegen. Nach Fig. 5b sind jeweils zwei Bodennägel unter Einschließung eines nicht weiter bezeichneten Winkels in den Baugrund 2 hineingetrieben, und zwar derart, daß der Abstand zwischen jedem Bodennagel 8 und den Pfählen 3 mit zunehmender Distanz von der Wand 7 größer wird.
  • Bei dieser Ausführungsform ist eine nachträgliche Injektion aus einem erhärtenden Material beabsichtigt, welches entweder mittels der Bodennägel 8 oder mittels der Pfähle 3 in die durch die Bezugszeichen 16 angedeuteten Bereiche injiziert wird und nach Erhärtung eine Verbindung zwischen dem Bodennagel 8 und jedem der von den Bodennägeln 8 eingeschlossenen Pfähle 3 sicherstellt. Bei der Ausführungsform nach Fig.Sc ist jeweils nur ein Bodennagel 8 auf der einen Seite der Pfähle 3 vorgesehen, wobei durch Ausführung einer Injektion mittels der Pfähle 3 ein erhärtendes Material in den Zwischenraum zwischen den einzelnen Pfählen 3 injiziert wird, um die Pfähle 3 miteinander, gegebenenfalls unter Einschluß des benachbarten Bodennagels 8 zu verbinden. Der durch die Injektion mit erhärtendem Material ausgefüllte Bereich ist in Fig. 5c ebenfalls durch das Bezugszeichen 16 dargestellt. Bei der Ausführungsform nach Fig. 5d ist jeweils ein Bodennagel derart in den Baugrund hineingetrieben, daß er durch den der Wand 7 am nächsten liegenden Pfahl 3a hindurchgeht, während die weiter von der Wand 7 entfernten Pfähle 3b und 3c in paarweiser Anordnung beidseitig des Bodennagels 8 liegen. Durch eine spätere Injektion aus dem Bodennagel 8 heraus werden die Bereiche 16 zwischen den Pfählen 3b, 3c einerseits und gegebenenfalls ein Bereich 16a, von der Wand 7 aus betrachtet, hinter dem Pfahl 3a geschaffen und bewirken eine Verbindung zwischen den Pfählen 3b bzw. 3c unter Einschluß des Bodennagels 8 Zur Durchführung des Bodennagels 8 durch den Pfahl 3a ist dieser mit einer nicht weiter bezeichneten öffnung versehen. Nach Fig. 5e werden die Bodennägel 8 entsprechend Fig. 5a entweder beidseitig einer in einer Flucht angeordneten Pfahlgruppe 3 oder unter Einschluß eines Winkels (Fig.5e unten) unter Erfassung mehrerer, nicht unbedingt in Flucht zueinander stehender Pfähle 3 vorgesehen. Es sei bemerkt, daß die Fig. 5a bis 5e nur jeweils eine Ebene mit Bodennägeln 8 darstellen, daß aber gemäß Fig. 1 bis 3 über die Höhe der Wand 7 eine Vielzahl derartiger Bodennägel 8 vorgesehen wird, wie dies aus den Fig. 1 bis 3 ohne weiteres ersichtlich ist. Die Sicherungsschicht 13 wird gemäß Fig. 4a, Fig. 4b oder Fig.5 entweder in Abstand zu denjenigen Pfählen 3 vorgesehen, die der Wand 7 am nächsten liegen, oder unter teilweisem Einschluß dieser Pfähle 3, so daß in letzterem Fall die Sicherungsschicht 13 eine gegenseitige Verbindung der ersten oder vordersten Pfähle 3, also der zur Wand 7 am nächsten liegenden Pfähle 3 bewirkt.
  • Die Bodennägel 8 können grundsätzlich Vollquerschnitt oder Rohrquerschnitt aufweisen, wobei Rohrquerschnitt dann bevorzugt wird, wenn über die Bodennägel nachträgliche Injektionen von erhärtendem Material zur Bildung der Bereiche 16 vorgenommen werden sollen. Die Zahl der Pfähle 3, die gemäß Fig. 5e unten durch zwei nebeneinanderliegende Bodennägel 8 eingeschlossen werden, kann in der jeweils erforderlichen Weise größer oder kleiner gewählt werden.
  • Fig. 6 zeigt eine Eckausbildung in schematischer, horizontaler Teilschnittansicht, aus der hervorgeht, daß Bodennägel von den beiden Wänden in den Baugrund 2 unter Einfassung von Pfählen 3 eingetrieben sind.
  • Fig. 7a und Fig. 7b zeigen zwei Schnittansichten von Pfählen 3, die zur nachträglichen Injektion ausgebildet sind, wie dies bereits unter Bezugnahme auf Fig. 5b bis Fig. 5d beschrieben ist. Der Pfahl 3 besteht nach Fig. 7a aus einer mit einem Bügel 17 oder dergleichen umgebenen Armierung 18.
  • Die Außenwand eines derartigen Pfahles 3 ist in Fig. 7a mit 19 angegeben. Der gesamte Innenraum des Pfahles 3, der durch die Außenfläche 19 definiert ist, wird bei Preßbetonbohrpfählen mit Beton ausgefüllt. Zur Ermöglichung einer nachträglichen Injektion, wie dies vorstehend angegeben ist und wobei die Injektion mittels der Pfähle 3 ausgeführt wird, sind nach rig. 7a umfangsmäßig nahe der Außenfläche 19 ein oder mehrere Rohre 20 vorgesehen, die mit nicht weiter dargestellten Öffnungen versehen sind und eine zumindest bereichsweise und diese öffnungen umgebenden Manschette 21 tragen. Nach Herstellung derartiger Pfähle 3 wird durch jedes Rohr 20 ein in Fig. 7a gestrichelt angedeuteter Bereich 16 mit einer Injektion aus erhärtendem Material in verschiedenen Niveaus und vorzugsweise im Bereich der durch die Bodennägel 8 gebildeten Niveaus hergestellt. Nach einer weiteren Ausführungsform, die in Fig. 7b dargestellt ist; besteht ein Pfahl 3 aus einem Stahlrohr 22, welches entsprechend den zu injizierenden Bereichen 16 mit öffnungen oder Schlitzen 23 versehen ist, Um das Rohr 22 ist eine Gummimanschette 24 herumgeführt, welche insbesondere vor der Injektion die öffnungen oder Schlitze 23 verschließt Bei beiden Ausführungsformen wird durch die Injektion die Gummimanschette 21 bzw. 24 im Bereich der öffnungen aufgesprengt und dadurch eine Injektion entsprechend dem durch das Bezugszeichen 16 angedeuteten Gebiet oder Abschnitt vorgenommen. Ersichtlicherweise kann eine Kombination von Pfählen 3 gemäß Fig. 7a, 7b und von Bodennägeln mit Rohrquerschnitt vorgenommen werden, so daß durch die Pfähle 3 und/oder durch die Bodennägel mit Rohrquerschnitt Injektionen nachträglich ausführbar sind.
  • Aus vorstehender Beschreibung ist ersichtlich, daß die Pfähle 3, auch Wurzelpfähle genannt, zur Aufnahme von Vertikallasten dienen, wobei das erfindungsgemäße Stützbauwerk, wie es beispielsweise in Fig. 1 bis 3 dargestellt ist, durch die parallelen und/oder schräg zueinander verlaufenden Pfähle 3 die von einem oberhalb des Stützbauwerkes befindlichen Gebäude oder Fundament wirkende Vertikallast aufnehmen. Ein Stützbauwerk der vorstehend beschriebenen Ausbildung kann entweder einseitig oder auch beidseitig einer Baugrube 1 konzipiert sein, wobei die Pfähle 3 auch in Form eines Flechtwerkes, d.h. in Form von sich kreuzenden Parallelscharen von Pfählen angeordnet sind. Das Stützbauwerk gemäß der Erfindung eignet sich sowohl für einseitig freiliegende Abstützungen als auch für Unterfangwerke, die gegen Seitenkräfte abzusteifen sind, zum Beispiel neben unterirdischen Kanälen, Tunnels, usw.
  • Bei dem erfindungsgemäßen Stützbauwerk bilden die Pfähle 3, auch Wurzelpfähle genannt, die Bodennägel 8 und die gegebenenfalls an dr Wand 7 ausgebildete Armierung zusammen mit dem erdreich im Baugrund 2 einen Verbund, bei dem die durch auf dem Stützbauwerk befindlichen Gebäude erzeugten Lasten gemäß dem Pfeil 4 auf die Pfähle 3 übertragen werden, während der gesamte Verbund horizontale Schubkräfte aufnimmt. Die Erdanker 10 sind als zusätzliche Möglichkeit vorzusehen, insS sondere wenn die Wand 7 sehr große Höhe hat, um die } r>ontalan Kräfte abschnittsweise in den Baugrund 2 bzw.
  • in das Erdreich einzuleiten. Die Erdanker bewirken dabei eine Verankerung des Stützbauwerkes im Baugrund bzw. dem dahinter liegenden Erdbereich und eine zusätzliche Maßnahme gegen horizontale Deformationen.
  • Die Herstellung des erfindungsgemäßen Stützbauwerkes geschieht auf folgende Weise: Zuerst werden von der Erdoberfläche die Pfähle in den Baugrund eingetrieben. Dann wird seitlich der Pfähle 3 die Baugrube 1 abschnittsweise ausgehoben, wie dies aus Fig. 1 hervorgeht. Die dadurch freigelegte Wand 7 wird mit der Sicherungsschicht 13, z.B. aus Spritzbeton, versehen und dann werden vom ausgehobenen Bereich der Baugrube 1 Bodennägel in die Wand 7 unter zumindest teilweisem Einschluß der Pfähle gemäß vorstehender Beschreibung eingetrieben.
  • Dann wir die Baugrube 1 über einen weiteren Bereich ausgehoben, die dadurch weiter freigelegte Wand 7 mit der Sicherungsschicht 13 versehen und schließlich wiederum Bodennägel 8 eingetrieben. Jeweils nach dem Eintreiben der Bodennägel 8 in dem durch den abschnittsweisen Aushub der Baugrube freigelegten Bereich der Wand 7 wird vorzugsweise die Armierung 14 hergestellt und mittels einer weiteren Schicht, vorzugsweise aus Spritzbeton, die in Fig. 4b durch das Bezugszeichen 1S dargestellt ist, ausgegossen, bevor jeweils der nächste Abschnitt der Baugrube 1 ausgehoben wird. Somit ist ersichtlich, daß die Herstellung der Wand 7 und das Eintreiben der Bodennägel sowie die Herstellung und das Ausgießen der Armierung 14 jeweils in Abschnitten entsprechend einem abschnittsweisen Aushub der Baugrube 1 vorgenommen wird. Entsprechend der jeweiligen Höhe der freigelegten bzw. hergestellten Wand 7 werden gegebenenfalls die erforderlichen Erdanker 10 in an sich bekannter Weise durch Vornahme von Bohrungen und Ausführung von Injektionen in den Baugrund 2 hergestellt.
  • Etwaige Nachinjektionen über die Bodennägel und/oder Pfähle erfolgen zu gegebener Zeit, wobei die Injektionen mittels der Bodennägel vorzugsweise entsprechend dem jeweiligen Baufortschritt des Stützbauwerkes, d.h. nach dem Eintreiben der Bodennägel 8 vorgenommen werden.
  • Die Zahl der Bodennägel 8 und/oder Pfähle 3 wird abhängig von den vorliegenden Gegebenheiten *gewählt. Die Bodennägel 8 werden im wesentlichen in horizontaler Ebene liegend und/oder gegenüber der Horizontalebene geneigt unter Einfassung mehrerer, in Flucht zueinander stehender Pfähle oder unter Einfassung von Pfahlgruppen,in den Baugrund 2 getrieben. Wie aus Fig. 3 hervorgeht, können -in Vertikalrichtung gesehenjeweils weitgehend parallel zueinander liegende Gruppen von Bodennägeln 8 vorgesehen sein, wobei benachbarte Gruppen derartiger Bodennägel in zueinander entgegengesetzten Richtungen verlaufen.
  • Die Durchführung von Nachinjektionen mit Hilfe von Bodennägeln 8 und/oder Pfählen 3 führt zu einer weiteren Verfestigung des Stützbauwerkes durch Herstellung von Verbindungen zwischen Bodennägeln und Pfählen mit Hilfe von erhärtbarem Material. Die Herstellung der Pfähle 3 und die Durchführung von Nachinjektionen erfolgt unter Verwendung bekannter Materialien, wobei sich als Injektionsgut Suspensionen von Zement und Wasser, zunststoffetusw eignen.
  • Nach einer bevorzugten Ausführungsform werden die Bodennägel 8 mit Beton,Zement oder dergleichen ummantelt, wodurch eine feste Verbindung von Nachinjektionen mit den Bodennägeln gewährleistet ist. Die Ummantelung der Bodennägel kann auch * vornehmlich nach den statischen Erfordernissen aus Kunststoff oder anderen Materialien gebildet sein.
  • Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung werden anstelle beschichteter Bodennägel vor dem Einsetzen der Bodennägel in horizontaler Richtung Löcher vorgenommen und vermörtelt und dann der betreffende Bodennagel in den Mörtel eingesetzt.
  • Wie vorstehend beschrieben, werden bei Stützbauwerken größerer Höhe Erdanker vorgesehen. Anstelle dieser Erdanker können nach einer weiteren Abwandlung auch Zugpfähle vorgesehen werden, wie z.B. horizontale Injektionsbohrpfähle.

Claims (17)

  1. Patentansprüche 1. Stützbauwerk, mit einem oder mehreren in einem Baugrund ausgebildeten Pfählen, wobei die Wand der Baugrube gegebenenfalls mit einer Sicherungsschicht versehen ist, d a d u r c h gekennzeichnet, daß von der Wand (7) der Baugrube (1) Bodennägel (8) in den Baugrund (2) eingesetzt sind, und daß die Bodennägel (8) im Bereich der Pfähle (3,3a,3b,3c) im Baugrund (2) vorgesehen sind.
  2. 2. Stützbauwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Wand (7) der Baugrube (1) mit einer Armierung (14) versehen ist.
  3. 3. Stützbauwerk nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß Paare von Bodennägeln (8) mehrere Pfähle (3) einschließen.
  4. 4. Stützbauwerk nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Bodennägel (8) zumindest teilweise durch Pfähle (3a) hindurchgeführt sind.
  5. 5. Stützbauwerk nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Bodennägel (8) in horizontaler Richtung liegen und/oder gegenüber der Horizontalen geneigt sind.
  6. 6. Stützbauwerk nach wenigstens einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in vorbestimmten vertikalen Abständen in bekannter Weise Erdanker (10) oder ZugpfuLle vorgesehen sind.
  7. 7. Stützbauwerk nach wenigstens einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Bodennägel (8) mit ihren aus der Wand (7) herausreichenden Abschnitten (8') mit der Armierung (14) in Verbindung stehen.
  8. 8. Stützbauwerk nach wenigstens einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Pfähle (3) und/oder die Pfähle (3) und die Bodennägel (8) miteinander verbindende Nachinjektionen (16,16a) vorgesehen slnd.
  9. 9. Stützbauwerk nach wenigstens einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Bodennägel (8) beschichtet sind.
  10. 10. Stützbauwerk nach wenigstens einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Bodennägel (8) Rohrquerschnitt haben.
  11. 11. Stützbauwerk nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Pfähle (3) Rohre (20) oder öffnungen (23) zur Ausführung von Nachinjektionen aufweisen.
  12. 12. Verfahren zur Herstellung eines Stützbauwerkes, bei dem Pfähle im Baugrund ausgebildet werden und bei dem mit dem Aushub einer Baugrube gegebenenfalls eine Sicherungsschicht auf die Wand der Baugrube aufgebracht wird, d a d u r c h gekennzeichnet, daß die Baugrube abschnittsweise über eine vorbestimmte Tiefe ausgehoben wird und daß in die Wand der Baugrube Bodennägel getrieben werden.
  13. 13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Bodennägel durch die Sicherungsschicht hindurchgetrieben werden.
  14. 14. Verfahren nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, daß nach dem Eintreiben der Bodennägel auf die Sicherungsschicht eine Armierung und eine diese einschließende weitere Schicht aufgebracht wird.
  15. 15. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß über die Bodennägel und/oder Pfähle Nachinjektionen vorgenommen werden.
  16. 16. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Bodennägel zumindest durch die vordersten Pfähle hindurchgeführt werden.
  17. 17. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß in bekannter Weise Erdanker von der Wand der Baugrube in den Baugrund hinein hergestellt werden.
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