DE102007017633B3 - Verfahren zur Sicherung stillgelegter Bergwerksschächte - Google Patents

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Abstract

Verfahren zur Sicherung stillgelegter, mit Schüttgut (1) verfüllter Schächte, insbesondere Bergwerksschächte (2), bei dem schräg von oben in vertikaler Projektion zueinander versetzt liegende Löcher (6) gebohrt werden und in die Bohrlöcher (6) zur Bildung den Schacht durchquerender, auf Biegung belasteter Träger (11) Bewehrungen (7) und eine Zementsuspension oder/und Beton eingebracht werden und sich die Träger (11) durch den gesamten Schacht (2) hindurch und bis in den Schacht (2) umgebendes Gebirge (4) hinein erstrecken und sich mit beiden Enden auf dem festen Gebirge (4) abstützen, wobei die Bohrlöcher (6) vorzugsweise in einem Winkel von 15° bis 45° zur Vertikalen und mit kleinem Abstand oder sich berührend nebeneinander oder sich überlappend angeordnet werden, vorzugsweise derart, dass sie eine geschlossene Platte bilden.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Sicherung stillgelegter, mit Schüttgut verfüllter Schächte, insbesondere Bergwerksschächte.
  • Die Sicherung solcher Schächte ist notwendig, um Absenkungen der darüber liegenden Geländeoberflächen zu verhindern. Problematisch ist, dass sich die zur Stabilisierung in die Schächte eingebrachten Schüttgutverfüllungen mit der Zeit nach unten absetzen oder plötzlich nach unten abgehen können, was erhebliche Sog- und Rückprallkräfte zur Folge haben kann. Die Schächte werden dadurch instabil und können einstürzen. Herkömmlich werden die Schächte zur Sicherung mit einer Betonplatte abgedeckt, die sich unterhalb der Geländeoberfläche auf den Schacht umgebendem festem Gebirge abstützt.
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine neue Möglichkeit zu schaffen, Geländeoberflächen über stillgelegten Schächten gegen Senkungen zu sichern.
  • Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, dass schräg von oben in vertikaler Projektion zueinander versetzt liegende Löcher gebohrt werden und in die Bohrlöcher zur Bildung den Schacht durchquerender, auf Biegung belasteter Träger Bewehrungen und eine Zementsuspension oder/und Beton eingebracht werden und sich die Träger durch den gesamten Schacht hindurch und bis in den Schacht umgebendes festes Gebirge erstrecken und sich mit beiden Enden auf dem Gebirge abstützen.
  • Die Träger verhindern ein Absacken Schüttguts in dem über ihnen liegenden Teil des Schachts und sichern den Schacht gegen Einsturz.
  • Das Verfahren kann insbesondere zur Anwendung kommen, wenn das Gelände über ungesicherten Schächten bebaut worden ist, weil deren Existenz oder genaue Position nicht bekannt war oder nicht berücksichtigt wurde; in solchen Fällen wäre die oben beschriebene Abdeckung eines Schachtes von oben nicht ohne baulichen Eingriff in die bereits bestehenden Strukturen und daher nur mit großem Aufwand möglich.
  • Das schräge Bohren nach dem erfindungsgemäßen Verfahren ermöglicht es, den Schacht zu sichern, ohne von einer direkt über ihm liegenden Stelle aus auf ihn zuzugreifen, an der beispielsweise ein Haus steht.
  • Zur Bildung der Träger mit Beton werden normalerweise große Bohrlöcher mit einem Durchmesser von 60 bis 120 cm gebohrt, die Bewehrungen in die Bohrlöcher eingeführt und anschließend der Beton eingebracht. Als Bewehrungen werden dabei in der Regel Korbbewehrungen verwendet.
  • Bei Verwendung der Zementsuspension werden Bohrlöcher mit wesentlich geringerem Durchmesser (bis zu 30 cm) als für Beton gebohrt. Die Zementsuspension wird dann mit Hochdruck in die Bohrlöcher und die Bohrlöcher umgebendes Schüttgut bzw. festes Gebirge gepresst. Sie bildet dann nach Verfestigung des durchdrungenen Materials ein die Bohrlöcher umgebendes Betongestein.
  • Zur Herstellung der Träger können ferner Gewebeschläuche in die Bohrungen eingebracht werden, die dann mit Niederdruck mit Zementsuspension oder Beton gefüllt und ausgedehnt werden. Durch die Ausdehnung der Schläuche wird das umliegende Schüttgut verspannt bzw. gepresst und bildet gemeinsam mit dem Betongestein einen festen Körper.
  • Nachdem sich die durch Injizieren eingebrachte Zementsuspension bzw. die Zementsuspension oder der Beton in den Gewebeschläuchen verfestigt hat, werden in das gebildete Betongestein wiederum Löcher geringen Durchmessers gebohrt, zur Erhöhung der Biegesteifigkeit in diese Bewehrungen wie z. B. Stahlstangen eingebracht und anschließend mit Beton oder Zementsuspension verfüllt.
  • Vorzugsweise werden dabei Bewehrungen vertikal übereinander eingebracht. Durch den Beton und die Verfüllung sind diese Bewehrungen miteinander verbunden und können auf die gleichen Weise wie die T-Stücke von Doppel-T-Trägern besonders hohe Biegebelastungen aufnehmen.
  • Die Bewehrungen weisen zumindest eine solche Länge auf, dass sie auf beiden Schachtseiten in das feste Gebirge ragen. Im Regelfall erstrecken sie sich über die gesamte Länge des Trägers.
  • Gegebenenfalls kann das Schüttgut oberhalb der Bohrpfähle zusätzlich durch Injizieren von Zementsuspension verfestigt werden, um ein Durchrieseln des Schüttguts zu verhindern.
  • Die Stellen, von denen aus gebohrt wird und die Träger eingebracht werden, der Bohrwinkel und entsprechend die Tiefe, in der die Träger dann in dem Schacht liegen, können je nach den baulichen Strukturen an der Geländeoberfläche gewählt werden.
  • Die Träger können z. B. im Winkel von 15° bis 45° zur Vertikalen geneigt sein.
  • Zweckmäßigerweise wird zum Bohren ein Hohlbohrer verwendet, der außen mit einem Bohrkranz und innen mit einer Bohrschnecke versehen ist. Vorteilhaft können bei der Bohrung das den Schacht umgebende Gebirge und das Schüttgut im Schacht durch Auswertung des Bohrkerns oder Bohrfördergutes untersucht werden und damit gegebenenfalls die Lage des Schachts bestimmt werden.
  • Nachdem mit Hilfe der Schnecke das Gestein und Schüttgut aus dem Hohlbohrer entfernt worden ist, werden die Bewehrungen in das Rohr des im Bohrloch verbleibenden Hohlbohrers eingeführt. Danach wird das Rohr mit Beton aufgefüllt und, solange der Beton noch nicht verfestigt ist, wieder aus dem Loch herausgezogen.
  • Die Träger können mit kleinerem Abstand oder sich berührend nebeneinander oder sich überlappend angeordnet werden, vorzugsweise derart, dass sie gemeinsam eine geschlossene Platte bilden.
  • Zur Bildung der Platte werden nach einer Ausgestaltung der Erfindung zunächst im Abstand voneinander sich nicht überschneidende einzelne Bohrlöcher gebohrt. In diese werden vor dem Bohren weiterer, sich mit den Querschnittsflächen der erstgenannten Bohrungen überschneidender Löcher die Zementsuspension oder Beton und ggf. die Bewehrung, eingebracht und das Aushärten abgewartet. Vorteilhaft lässt sich dadurch verhindern, dass die Bohrungshohlräume vor Einbringung der Ze mentsuspension bzw. des Betons zusammenbrechen. Durch sukzessives Bohren, bei dem zwangsläufig auch Teile der neu gebildeten Träger wieder abgetragen werden müssen, und Einbringen der Zementsuspension oder des Betons wird so nach und nach eine feste Platte gebildet.
  • Wenn es die Stabilität des Schüttgutes zulässt, können in einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung zur Bildung der Platte zunächst Gruppen sich in ihren Querschnittsflächen überschneidender Bohrlöcher gebohrt werden und in diese, vor der Bohrung sich mit den Querschnittsflächen der Gruppen überschneidender Bohrlöcher, das Material zur Bildung verbundener Träger eingebracht werden. Auf diese Weise lässt sich die Platte in weniger Arbeitsschritten herstellen, da mehrere, räumlich miteinander verbundene Bohrlöcher gleichzeitig befüllt werden können.
  • In einer Weiterbildung der Erfindung wird eine Mehrzahl übereinander angeordneter Ebenen der nebeneinander liegenden oder sich überlappenden Träger oder gegebenenfalls zu einer Einheit verbundenen Gruppen von Trägern vorgesehen, wobei die Träger oder gegebenenfalls die Gruppen von einer Ebene zur nächsten vorzugsweise horizontal versetzt zueinander angeordnet werden. Auf diese Weise kann durch Verteilung der Belastung auf mehrere Trägerebenen eine weitere Stabilisierung des Schachtes erreicht werden. Das Verfahren vereinfacht sich, da nur noch einzelne Bohrlöcher bzw. Gruppen im Abstand zueinander gebildet werden und diese nicht mehr miteinander verbunden werden müssen.
  • Ferner können die einzelnen Träger so ausgebildet werden, dass sie sich im Schacht in horizontaler Projektion überkreuzen und auch ihre unteren Enden bis ins feste Gebirge reichen.
  • Diese Art der Sicherung kann von zwei oder mehreren Seiten durchgeführt werden. Die an den Trägern und im festen Gebirge anliegenden Kräfte sind somit besser verteilt und die Konstruktion ist stabiler als bei einer Sicherung des Schachts von nur einer Seite aus.
  • Wenn sich das Schüttgut im Schacht unterhalb der Träger nach unten absetzt oder abgeht, bilden sich unter den Trägern Hohlräume. Die an den Trägern und in dem Bereich an der Schachtwand anliegenden Kräfte nehmen dadurch stark zu und der Schacht wird entsprechend destabilisiert. Um Schüttgut in die Hohlräume nachzufüllen werden deshalb zu diesem Bereich des Schachts zusätzliche Bohrungen als Zuführung gebildet.
  • Die Erfindung wird im Folgenden anhand von Ausführungsbeispielen und der beiliegenden, sich auf diese Ausführungsbeispiele beziehenden Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
  • 1 einen stillgelegten Bergwerksschacht mit einer Sicherung nach der Erfindung in Seitenansicht,
  • 2 den Bergwerksschacht von 1 in schräger Draufsicht,
  • 3 ein Detail einer weiteren Sicherung nach der Erfindung im Querschnitt,
  • 4 ein anderes Detail einer weiteren Sicherung nach der Erfindung im Querschnitt, und
  • 5 einen stillgelegten Bergwerksschacht mit einer sich kreuzende Träger umfassenden Sicherung in Seitenansicht.
  • Ein stillgelegter, in 1 gezeigter Bergwerksschacht 2 mit einer Schüttgutfüllung 1 weist eine z. B. durch Ausmauerung gebildete Wandung 3 auf. Den Schacht mit einem Durchmesser von 2,5 bis 7 m umgibt festes Gebirge 4. Nahe der Bodenoberfläche an der Schachtöffnung ist er von einer vergleichsweise lockeren Bodenschicht 5 umgeben.
  • Zur Sicherung des Schachts 2 gegen Absenkung der Schüttgutfüllung 1 sind schräg zur Vertikalen Bohrlöcher 6 gebildet. Die Bodenöffnungen 9 der Bohrlöcher sind dementsprechend von dem Haus 8 entfernt. Im betrachteten Fall beträgt der Winkel zwischen den Bohrlochachsen und der Vertikalen 18°.
  • Wie 2 erkennen lässt, sind insgesamt neun in einer Ebene nebeneinander liegende Bohrlöcher 6 gebildet, deren kreisrunde Querschnittsflächen einander geringfügig überlappen. Die Bohrungen 6 erstrecken sich durch festes Gebirge 4 auf der Bohrlochseite und die Schüttgutfüllung 1 hindurch bis in das Gebirge 4 auf der den Bohrlochöffnungen 9 gegenüberliegenden Seite des Schachtes.
  • In die Bohrungen 6 sind längliche Stahlbewehrungen 7 eingeführt, die auf beiden Seiten des Schachtes 1 in das feste Gebirge 4 hinein vorstehen. Die Stahlbewehrungen 7 sind in eine Betonfüllung eingebettet, durch die entsprechend den neun Bohrungen 6 neun nebeneinander liegende Stahlbetonträger 11 gebildet sind. Die unmittelbar aneinandergrenzenden Stahlbetonträger 11 bilden eine zur Schachtachse schräge Platte, welche auf gegenüberliegenden Seiten des Schachtes durch das Gebirge 4 abgestützt ist. Die Platte verhindert, dass die darüber liegende Schüttgutfüllung 1 absinken kann und schützt den Schacht 1 insbesondere dann gegen Einsturz, wenn durch plötzliches Abgehen des Schüttgutes 1 unterhalb der Platte eine Sogwirkung entsteht.
  • Vor Einbringung der Bohrlöcher 6 wurden zur genauen Lokalisierung des Bergwerksschachts, dessen Lage nur ungenau bekannt war, zunächst von der Stelle der Bodenöffnung 9 aus Testbohrungen mit einem Hohlkernbohrer kleineren Durchmessers durchgeführt. Dabei ließ sich auch feststellen, ob die Schüttgutfüllung im Schacht 1 Hohlräume aufweist. Falls solche Hohlräume existieren, sind sie mit Schüttgut, Zementsuspension oder Beton auszufüllen. Zu deren Zuführung können die Testbohrlöcher genutzt werden.
  • Wenn die Position des Schachts 1 genau bekannt ist, wird ein erstes, zur Bildung eines Trägers dienendes Bohrloch 6 mit einem Durchmesser von 60 bis 120 cm gebohrt und in das Bohrloch die Stahlbewehrung 7 eingeführt. Dieses zuerst gebildete Bohrloch 6 wird dann mit Beton befüllt. Nach dessen Aushärtung ist ein erster Träger gebildet, der auf beiden Seiten des Schachtes 2 auf dem festen Gebirge 4 abgestützt ist. Danach kann das nächste Loch gebohrt, in das Loch eine Stahlbewehrung eingeführt und das Loch mit Beton ausgefüllt werden usw.
  • Es können auch aufeinanderfolgend zunächst im Abstand voneinander Löcher 6 gebohrt und zur gleichzeitigen Fertigstellung mehrerer Träger befüllt werden. Nach Abbinden des Betons lassen sich dann zwischen diesen Bohrlöchern weitere Löcher einbringen. Hierbei können periphere Teile der zuvor gebildeten Träger wieder entfernt werden. Nach Auffüllung der zwischen den fertigen Trägern gebildeten Bohrlöcher und Aushärtung des Betons ist eine durchgehend geschlossene Platte 10 gebildet, die den Schacht vollständig abdeckt.
  • In einem anderen Ausführungsbeispiel werden die Träger 11 durch Einbringen einer Zementsuspension in die Bohrlöcher hergestellt. Der Bohrlochdurchmesser beträgt in diesem Fall nur bis 30 cm. Die Zementsuspension wird dann mit Hochdruck in das Bohrloch gepresst, so dass sie in das das Bohrloch umgebende Schüttgut 1 und ggf. auch in das feste Gebirge 4 eindringt und mit dem Schüttgut bzw. Gebirge ein festes Betongestein bildet. In 4 ist ein solches, Träger bildendes Betongestein mit dem Bezugszeichen 11 dargestellt. Der gestrichelte Kreis 13 zeigt die Lage des ursprünglichen Bohrlochs.
  • Zur Bildung des Betongesteins werden in den so gebildeten Körpern gemäß 4 vertikal übereinander Bohrungen mit einem Durchmesser von bis zu 30 cm eingebracht. Zur Erzeugung ausreichender Biegesteifigkeit werden in die Löcher 6 als Bewehrung 7 Stahlstangen mit einem Durchmesser von etwa 6 cm eingeführt und der verbleibenden Zwischenraum 12 anschließend mit Zementsuspension verfüllt. Die Stahlstangen sind dann durch den Beton miteinander verbunden und es werden Biegebelastungen aufnehmende, mit vertikal angeordneten Doppel-T-Trägern vergleichbare Träger gebildet.
  • In einem weiteren Ausführungsbeispiel für das Verfahren werden Gewebeschläuche in die Bohrungen eingebracht. Die Bohrungen weisen dann einen geringen Durchmesser von bis zu 30 cm auf. Die Gewebeschläuche werden unter Niederdruck mit Zementsuspension gefüllt und ausgedehnt. Durch die radiale Ausdehnung der Schläuche wird das umliegende Schüttgut verspannt bzw. gepresst und bildet einen festen Körper. Nach der Verfestigung der Zementsuspension im Gewebeschlauch wird zur Einbringung der Bewehrungen 7 so verfahren, wie es oben für die mittels Injektion hergestellten Träger beschrieben ist.
  • Bei ausreichender Festigkeit der Schüttgutfüllung 2 im Schacht 1 könnten vor Auffüllung der Bohrlöcher 6 zunächst Gruppen von beispielsweise zwei oder drei, sich mit ihren Querschnittsflächen überschneidenden Bohrlöchern 6 gebildet werden. Die Befüllung dieser Gruppen räumlich verbundener Bohrlöcher kann dann in einem einzigen Arbeitsgang erfolgen. Vorteilhaft verringert sich so die Zahl der Bohrlöcher, die unter seitlichem Abtragen der schon verfestigten Träger zu bohren sind.
  • Abweichend von der vorangehend beschriebenen Verfahrensweise ließen sich auch Träger 11 in zwei oder mehr übereinander liegenden Ebenen bilden. Eine solche Trägeranordnung in zwei Ebenen ist in 3 im Querschnitt dargestellt. Von Ebene zu Ebene sind die Träger 11 horizontal zueinander versetzt und in so geringem Abstand zueinander angeordnet, dass das Schüttgut 2 zwischen ihnen nicht hindurchtreten kann. Auf diese Weise lässt sich eine mit derjenigen einer geschlossenen Platte vergleichbare Abdeckwirkung erzielen.
  • In einem weiteren, in 5 gezeigten Ausführungsbeispiel ist der Schacht 2 von zwei Seiten her angebohrt. Träger 11 überkreuzen sich im Schacht 2 und reichen auch mit ihrem unteren Ende bis in das den Schacht 2 umgebende Gebirge 4, wo sie zusätzlich abgestützt sind.
  • Es ist ferner vorstellbar, dass Bohrlöcher bzw. Träger 11 von mehren Seiten aus, z. B. von vier Seiten, in den Schacht 1 eingebracht werden.
  • Ferner werden als Zuführung für Schüttgut weitere (hier nicht gezeigte) Bohrungen zu dem Schachtbereich unterhalb der gebildeten Träger 11 gebildet. Sobald sich das den Schacht dort ausfüllende Schüttgut nach unten absetzt und dadurch im Schacht Hohlräume entstehen, können diese durch die Bohrlöcher wieder befüllt werden und somit die Stabilität des Schachts sichergestellt werden.

Claims (10)

  1. Verfahren zur Sicherung stillgelegter, mit Schüttgut (1) verfüllter Schächte, insbesondere Bergwerksschächte (2), dadurch gekennzeichnet, dass schräg von oben in vertikaler Projektion zueinander versetzt liegende Löcher (6) gebohrt werden und in die Bohrlöcher (6) zur Bildung den Schacht durchquerender, auf Biegung belasteter Träger (11) Bewehrungen (7) und eine Zementsuspension oder/und Beton eingebracht werden und sich die Träger (11) durch den gesamten Schacht (2) hindurch und bis in den Schacht (2) umgebendes festes Gebirge (4) erstrecken und sich mit beiden Enden auf dem Gebirge (4) abstützen.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Zementsuspension mit Hochdruck in das Bohrloch (6) gepresst und in das das Bohrloch (6) umgebende Schüttgut (1) bzw. das feste Gebirge (4) injiziert wird und dort Betongestein bildet oder die Zementsuspension oder Beton mit Niederdruck in einem Gewebeschlauch in das Bohrloch (6) gepresst wird und somit das das Bohrloch (6) umgebende Schüttgut (1) verspannt, und nach der Verfestigung der Zementsuspension bzw. des Betons in den somit gebildeten festen Körper weitere Löcher (14) gebohrt werden, in die Bewehrungen (7) eingeführt werden und der verbleibende Zwischenraum (13) mit Zementsuspension oder Beton verfüllt wird.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Bewehrungen (7) zur verbesserten Aufnahme der Biegebelastung, vorzugsweise Stahlstangen, im Träger (11) übereinander angeordnet werden.
  4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Träger (11) längsseitig zueinander in geringem Abstand, sich berührend oder sich mit ihren kreisrunden Querschnittsflächen überlappend angeordnet werden.
  5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Träger (11) eine geschlossene Platte (10) bilden.
  6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Träger (11) nacheinander oder jeweils mehrere Träger (11) gleichzeitig fertiggestellt werden.
  7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die gleichzeitig fertiggestellten Träger (11) oder Gruppen verbundener Träger (11) zueinander im Abstand angeordnet und anschließend zwischen diesen Trägern (11) bzw. Gruppen liegende Träger (11) gebildet werden.
  8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass Träger (11) in mehreren Ebenen angeordnet werden und sich die Träger verschiedener Ebenen in vertikaler Projektion vorzugsweise überlappen.
  9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Träger (11) bzw. die Trägerabschnitte in einem Winkel zwischen 15° und 45° zur Vertikalen angeordnet werden.
  10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass von einem fertiggestellten Träger (11) beim Bohren des Lochs (6) für einen benachbarten Träger (11) seitlich Material abgetragen wird.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CN110295904A (zh) * 2019-06-28 2019-10-01 中勘资源勘探科技股份有限公司 一种孤岛工作面注浆充填的采煤方法及其沉降观测装置

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Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DD292945A5 (de) * 1990-03-15 1991-08-14 Wilhelm-Pieck-Universitaet Rostock,De Verfahren zur sanierung von tagebruechen

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