DE3211931C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Aktenvernichter nach dem Oberbegriff des Hauptanspruchs.

Aus der US-PS 26 86 466 ist bereits ein Aktenver­ nichter der zuvor genannten Art bekannt, wobei die den Papiereinführspalt sowie Schneidwalzenvor­ raum auf der vollen Breite überdeckende, schwenkbare Klappe mit einem Endschalter in Verbindung steht, der den Antriebsmotor der Schneidwalzen immer erst dann einschaltet, wenn diese Klappe geöffnet wird und den Antrieb wieder stillsetzt, wenn man die Klappe schließt.

In der Praxis hat es sich nun gezeigt, daß insbe­ sondere bei schnell laufenden Geräten, bereits beim kurzzeitigen Zurückfahren der Walzen infolge Verstopfung, eine so große Menge des schon ge­ schnittenen Papiers durch letztere aus dem Abfall­ sammelsack zurückgefördert wird, daß dieses Streifen­ material aus dem den Walzen vorgelagerten Einfüllraum in einem großen Haufen herausquillt und manuell wieder entnommen und in den Sack zurückgestopft werden muß.

Die vorliegende Erfindung hat es sich daher zur Aufgabe gemacht, eine Abdeckklappe der eingangs beschriebenen Art derart auszubilden und dem Geräte­ gehäuse zuzuordnen, daß diese als eine Art Tastorgan wirkt und eine Antriebsabschaltung vornimmt, sobald bei Walzenrücklauf Schnittpapier in den Walzen­ vorraum quillt.

Gelöst wird diese Aufgabe dabei durch die in den Patentansprüchen angegebenen Mittel und Maßnahmen, die in der Zeichnung schematisch angedeutet und anhand dieser Abbildungen zudem näher beschrieben sind.

Es zeigen:

Fig. 1 eine Seitenansicht der erfindungs­ gemäßen Ausführung im Längsschnitt und

Fig. 2 eine Draufsicht zu Fig. 1.

Der in den Fig. 1 und 2 dargestellte Aktenvernichter besteht in an sich bekannter Weise aus dem Gerätege­ häuse 1, mit darin angeordnetem Motor 2 zum Antrieb eines Schneidwalzenpaares 3. Diesem Schneidwalzen­ paar 3 sind von der Einfüllöffnung S bzw. 6 her Leitbleche 5 zugeordnet, sowie auf der Auslaufseite 8 weitere Leitbleche 7 zur Führung des geschnittenen Papiermaterials 23. Die Austrittsöffnung 8 weist zudem eine Art erhabenen Rand 9 für die Befestigung eines Abfallsackes 24 auf. Auf der Oberseite 1 a des Gerätegehäuses 1 ist nun erfindungsgemäß ein Deckel 25 eingesetzt, der einerseits den Walzenvor­ raum 26 bis ebenfalls auf den Einführschlitz S hin abdeckt und zum anderen mit seinen Schwenk­ lagern 25 a derart angeordnet ist, daß diese in Verbindung mit einem Endschalter 27, bereits dann schon eine Maschinenabschaltung vornehmen, wenn der Deckel 25 nur um ein ganz geringes Maß entlang seiner Schwenkbahn B in Richtung auf seine End­ lage 25′ hin bewegt wird. Dieser Deckel erfüllt somit zum einen die Sicherheitsfunktion gegen Be­ rührung der laufenden Schneidwalzen und stellt zum anderen eine Art Meß- oder Tastgerät dar, das vor allem eine Rücklaufabschaltung der Schneid­ walzen 3 vornimmt, sobald sich der relativ kleine Raum 26 mit zurückgezogenem Papier gefüllt hat und die Klappe sich abzuheben beginnt; letzteres sollte deshalb - um rasch anzusprechen - aus einem leichten, möglichst durchsichtigen Kunststoffmaterial bestehen. Mit Pos. 28 ist letztlich noch der Betriebs­ schalter des Gerätes angedeutet, während Pos. 16 das Gestell und die Pos. 17 und 18 die Ablagen für das zu zerkleinernde Papier P darstellen.

Da Schnelläufer-Aktenvernichter, die insbesondere zur Vernichtung von EDV-Listen eingesetzt werden, im allgemeinen mit einer Schnittgeschwindigkeit von 800 bis 1000 mm/min arbeiten und deshalb bei selbst kürzester Rücklaufbetätigung infolge Ver­ stopfung, eine große Papiermenge zurückgerissen würde, wenn keine rasche und selbsttätige Abschaltung erfolgt, ist gemäß vorliegender Erfindung weiterhin vorgesehen, daß das vom Einführspalt S her sich zu den Schneidwalzen 3 erstreckende Leitblech 5 a in seinem Endbereich 5 a′ derart auf die Walzen 3 hin abgewinkelt ist, daß aus dem Walzenspalt zurück­ gerissenes, bereits geschnittenes Papier eine Be­ wegungsbahnkomponente P′ direkt zur Unterseite der Klappe 25 hin erfährt; hierdurch ist zusätz­ lich zum relativ kleinen Walzenvorraum 26 noch dafür gesorgt, daß kein Papier aus dem Spalt S austritt und auf den Boden vor dem Gerät fällt, wie das bei den bislang bekannten Schnelläufern, die lediglich einen Einführ­ schlitz und keinen überdeckten Walzenvorraum haben, der Fall ist.

Claims (3)

1. Aktenvernichter mit einem Schneidwalzenpaar (3) sowie einer auf der Geräteoberseite (1 a) schwenkbar im Bereich des Walzenvorraumes (26) bzw. der Einfüllöffnung (6) angelenkten Klappe (25), deren Schwenklager (25 a) mit einem auf den Antriebsmotor (2) der Schneidwalzen (3) wirkenden Endschalter (27) in Wirkverbindung stehen, dadurch gekennzeichnet, daß die Klappe (25) in ihrer Ausgangsstellung die Einfüllöffnung (6) bis auf einen schmalen Material-Einführspalt (S) hin überdeckt und bereits bei geringster Auslenkung (Pfeilrichtung B) den Antriebsmotor (2) abschaltet.

2. Aktenvernichter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Klappe (25) aus einem leichten, ggf. durchsichtigen Kunststoffmaterial besteht.

3. Aktenvernichter nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das vom Einführspalt (S) her sich zu den Schneidwalzen (3) erstreckende Leitblech (5 a) in seinem Endbereich (5 a′) derart auf die Walzen (3) hin abgewinkelt ist, daß aus dem Walzenspalt zurückgerissenes, bereits ge­ schnittenes Papier eine Bewegungsbahnkompo­ nente (P′) in Richtung auf die Unterseite der Klappe (25) erfährt.