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Zerkleinerungsvorrichtung, beispielsweise Akt envernichter Die Erfindung
betrifft eine Zerkleinerungsvorrichtung, beispielsweise Aktenvernichter, mit einem
Schneid-oder Reißwerk, dem eine Materialzufiftirvorrichtung vorgeschaltet ist.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen solchen Aktenvernichter
so auszubilden, daß mit ihm ganze Stapel von einzelnen losen oder miteinander zusammenhängenden
Blättern, Folienbogen oder dünnen Platten zerkleinert werden können, ohne daß eine
Bedienungsperson aie Blätter o.dgl. nacheinander in das Schneid- oder Reißwerk eingeben
muß.
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Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die
Materialzufuhrvorrichtung einen verstellbar gelagerten Stapeltisch aufweist, der
in Richtung auf eine stationär gelagerte angetriebene Transportrolle unter Vorspannung
steht, dergestalt, daß ein auf dem Stapeltisch aufgebrachter Blattstapel gegen die
Transportrolle zwecks seitlichen Abschiebens des jeweils oberen Blattes oder mehrerer
oberer Blätter des Blattstapels über eine Abweiskante hinweg in Richtung auf das
Schneid-.und Reißwerk angedrückt ist.
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Der verstellbare Stapeltisch ist zweckmäßig in Führurigsschienenrollen
gelagert und steht unter der Einwirkung von Federn, mit denen das jeweilige tapelgewicht
ausgeglichen wird und in jeder Stellung des Stapeltiscnes mindestens annähernd eine
gleiche Andruckkraft der Blätter gegen die Transportrolle gewährleistet ist.
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Die ilöhenstellung der Abweiskante gegenüber der Achse der Transportrolle
ist zweckmäßig feinfühlig einstellbar, wodurch in Anpassung an die Härte oder Dichte
des zu vernichtenden Blattmaterials die Anzahl der von der Transportrolle gleichzeitig
abschiebbaren Blätter bestimmt werden kann. Die angetriebene Transportrolle wird
zweckmäßig etwas langsamer als die Messewalzen des Schneid- oder Reißwerks angetrleken
und mit einer Freilaufeinrichtung versehen, so daß zwischen der Transportrolle und
dem Schneid- oder .Reißwerk kein Materialstau entstehen kann.
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Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
in Verbindung mit der Zeichnung, die einen schematischen Längsschnitt durch einen
erfindungsgemäß ausgebildeten Aktenvernichter zeigt.
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Der dargestellte Aktenvernichter weist ein Gehäuse 10 auf, in dessen
oberem Teil ein Schneidwerk untergebracht ist, das in bekannter Weise aus zwei mit
Scheibenmessern-besetzten Nesserwalzen 11 und 12 gebildet ist. Diesem Schneidwerk
kann zu vernichtendes Aktenmaterial sowohl von der Oberseite des Gehäuses 10 her
durch einen Binwurfschacht 13 als auch von der Seite her durch einen seitlichen
Zufuhrschlitz 14 zugeführt werden. Unterhalb des durch die beiden Messerwalzen 11
und 12 gebildeten Schneidwerks sind zwei gegeneinanderliegende Abzugswalzen 15 und
16 angeordnet, denen das im Schneidwerk in Streifen geschnittene Aktenmaterial durch
einen Verbindungsschacht 17 hindurch zugeleitet wird. Der Verbindungsschanht 17
weist eine seitliche Reinigungsöffnung auf, die durch eine Klappe 171 verschließbar
ist. Die Abzugswalzen 15 und 16, die nur in Abzugsrichtung drehbar sind, befördern
das Schneidgut zwangsläufig in einen unterhalb angeordneten Aufnahmesack 18.
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Auf der Unterseite beider Abzugswalzen 15 und 16 ist jeweils eine
Abstreifleiste 19 und 20 angeordnet, die beide dafür.sorgen, daß keine Papierwolle
auf die
Walzen aufgewickelt werden kann Die beiden Abstreifleisten
19 und 20 begrenzen einen Eintrittsschlitz 21 in die vom Aufnahmesack 18 ausgefüllte
Schneidgut-Aufnahmekammer des Aktenvernichters. Damit die Abstreifleisten nicht
unter dem sich im Aufnahmesack 18 ausbildenden Materialdruck nach oben gegen die
Abzugswalzen 15 und 16 gedrückt werden können, sind sie auf ihrer Oberseite jeweils
mit einer in der Zeichnung nur schematisch angedeuteten Abstützung 191 und 201 versehen,
die gleichzeitig als Justiereinrichtung zur genauen Einstellung des Abstandes der
Abstreifleisten 1,9 und 20 von den Abzugswalzen 15 und 16 ausgebildet sein kann.
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Die beiden Schneidmesserwalzen 11 und 12, mindestens eine der Abzugswalzen
15-und 16, und eine oberhalb des Schneidwerks im Gehäuse 10 angeordnete Transportrolle
22 werden über eine nicht dargestellte Getriebeanordnung von einem gemeinsamen und
ebenfalls im oberen Teil des Gehäuses untergebrachten Elektromotor 23 angetrieben.
Die Getriebe sind zweckmäßig so ausgelegt, daß die Transportrolle 22, die außerdem
mit einem Freilauf versehen ist, etwas langsamer angetrieben wird als die Schneidmesserwalzen
11 und 12, während die Schneiduesserwalzen 11 und 12 wiederum etwas langsamer umlaufen
als die Abzugswalzen 15 und 16.
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Der Sack 18 zur Aufnahme des zerkleinerten Aktenmaterials kann sich
seitlich gegen Vertikalwände des
Aktenvernichtergehäuses 10 abstützen,
ist also in einer Gehäusekammer untergebracht, die in nicht dargestellter Weise
auf einer Seite mit einer Klapptüre versehen ist, die zur Entnahme eines gefüllten
Sackes geöffnet werden kann. Mit seinem Öffnungsrandbereich ist der Sack 18 iiber
einen Tragrahmen 24 gestülpt. Mit seinem Boden steht der Sack auf einer Plattform
25, die mittels Laufrollen 26 in Bührungsschienen 27 im Gehäuse 10 in vertikaler
Richtung verstellbar angeordnet ist. Die verstellbare Blatt form läßt sich aus der
dargestellten Ruhestellung gegen die Kraft einer Feder 28 nach unten bis zur Kontaktgabe
mit einem elektrischen Endschalter 29 bewegen. In der Plattform 25 ist ein Schlitz
30 ausgebildet, durch welchen eine flachgelegte Kunststoff-Schlauchbahn hindurchgeführt
ist, die'sich von einer im unteren Teil des Gehäuses 10 gelagerten-Vorratsrolle
31 abziehen und über eine Umlenkrolle 32 und durch den Schlitz 30 hindurch in den
Schneidgutaufnahmeraum des Gehäuses 10 ziehen läßt. In dieser flachgelegten Schlauchbahn
sind aneinanderhängend Säcke 1-8 mit der gewünschten Länge ausgebildet. Nach der
Entnahme eines gefüllten Sackes 18 aus dem Gehäuse 10 kann also ein neuer Aufnahmesack
18 einfach vonsder Vorratsrolle 31 in den Schneidgutsammelraum des Gehäuses 10 nachgezogen
werden.
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Der Sack 18 muß im Aufnahmebehälter nicht vertikal angeordnet sein,
sondern könnte beispielsweise uch
schräg angeordnet sein und auf
einer Seitenwand aufliegen, die unter dem Gewicht des Sack es und unter dem auftretenden
Fülldruck gegen Federkraft zur Betätigung eines Kontaktgebers verschwenkbar gelagert
ist.
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Der dargestellte Aktenvernichter ist zusätzlich mit einem Stapeltisch
33 versehen, der wie die Plattform 25 in Führungsschienen 34 rollengelagertund in
vertikaler Richtung verstellbar ist sowie in nicht näher dargestellter Weise unter
Federeinwirkung steht. Auf diesem Stapeltisch kann ein Blattstapel 35 aus zu vernichtenden
einzelnen oder zusammenhängenden Blättern angeordnet werden, der unter der Federbelastung
des Tisches mit seiner Oberseite gegen die Transportrolle 22 gedrückt wird, mit
welcher das jeweils obere Blatt des Stapels 35 oder gleichzeitig mehrere Blätter
Kitlich in den Einzugsschlitz 14 und zwischen die beiden Messerwalzen 11 und 12
des Schneidwerks abgezogen werden. Die Anzahl der gleichzeitig abgezogenen Blätter
richtet sich nach der Höhenstellung einer Abweiskante 36, welche die obere Begrenzung
einer vertikalverstellbaren Wandung 97 bildet. Der Stapeltisch 33 wandert unter
der Federkraft laufendnach oben, sodaß das oberste Blatt immer in Anlage gegen die
Transportrolle gebracht wird. Die Federbelastung des Stapeltisches ist so gewählt,
daß sie das Gewicht des Papierstapais aufhebt und in jeder Höhenlage des Stapeltischqs
einen mindestens annähernd gleichen Anpreßdruck des Stapels gegen die Transportrolle
22 gewährleistet. Sobald der
Stapeltisch 33 eine obere Endstellung
erreicht hat, kann er in nicht dargestellter Weise auf einen Endschalter einwirken,
mit welchem der Antriebsmotor 23 abgeschaltet werden kann.
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Das zerkleinerte Material wandert durch den Verbindungeschacht 17
zu den Abzugswalzen 15 und 16, die etwas schneller angetrieben sein können als die
Messerwalzen 11 und 12, so daß ein Abreißen der gebildeten Papierstreifen erreicht
wird. Durch die Abzugswalzen 15 .und 16 wird das zerkleinerte Aktenmaterial zwangsweise
durch den Einführschlitz 21 hindurch in den Schneidsammelraum des Gehäuses geleitet,mit
der Folge, daß nach einer zunächst durch lose Aufschüttung des zerkleinerten Aktenmaterials
erfolgten Füllung des Sackes 18 dieser Material durch das zwangsläufig nachgeführte
weitere Material s.usammengeprseßt wird. Dabei läßt sich eine beachtliche Materialverdichtung
erreichen, der Sack 18 wird immer schwerer und drückt auf die verstellbar gelagerte
Plattform -25, die unter dem Gewicht des Sackes und unter dem durch die Abzugswalzen
15 und 16 ausgeübten Fülldruck schließlich nach unten bewegt wird. Durch Betätigen
des Endschalters 29 wird dann das Schneidwerk abgeschaltet und die Füllung des Sackes
18 durch ein akustisches oder optisches Signal angezeigt. Die Aufhängung des Sackes
18 im Rahmen 24 kann rauch so erfolgen, daß sich der Sack unter dem steigenden Pülldruckavon
der Befestigungsstelle abschieben läßt und dadurch das Absenken der Plattform 25
bewirkt.
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Nach dem Öffnen der nicht dargestellten Klappe im Gehäuse 10 wird
der gefüllte Sack 18 dem Gehäuse 10 entnommen, und von der Vorratsrolle 31 wird
ein neuer Sack abgezogen und mit seinem offenen Ende auf dem Rahmen 24 befestigt.
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Der dargestellte Aktenvernichter ist also mit einer selbsttätigen
Steuerung der Abfüllung des zerkleinerten Aktenmaterials und der Zufuhr von Aktenmaterial
von Blattstapeln ausgerüstet und ergibt eine Pressung des zerkleinerten Aktenmaterials
in einem Aufnahmebehältnis, das nicht ein Sack sein muß.