DE3612431C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Zerkleinern von Papier-, Film- und Kunststoffblättern oder -streifen nach dem Oberbegriff des Hauptanspruches.

Durch das DE-GM 17 36 775 ist eine Vorrichtung zum Zer­ kleinern von folienartigen Bändern bekannt, wobei die Bänder einzeln oder in mehreren Lagen einer Längsschneidwalze zuge­ führt werden und hinter der eine Querschneidwalze angeordnet ist, wobei zwischen dem Längsschneidwalzenpaar und der Quer­ schneidwalze das längszerteilte Material durch einen Luft­ strom in horizontaler Richtung gefördert wird. - Durch das DE-GM 66 10 701 ist eine Maschine zum Schneiden von Streifen, zum Perforieren, zum Zerkleinern und zum Granulieren von Kunststoffen, Pappe, Kautschuk, Filz etc. bekannt, bei der senkrecht unterhalb eines Transport- und Schneidwalzenpaars eine Querschneidwalze mit V-förmig spiralartig angeordneten Messern angeordnet ist. Hierbei bewegt sich das zu zerklei­ nernde Gut in senkrechter Richtung durch die Maschine.

Durch die den Gattungsbegriff des Hauptanspruches bestimmen­ de DE-OS 26 05 226 ist es bei einer Aktenvernichtungsmaschine, insbesondere zur Vernichtung von Mikrofilmen, bekannt, senk­ recht unterhalb eines Einzugs- und Längsschneidwalzenpaares eine Querschneidwalze anzuordnen, die in ihrem unteren Ab­ schnitt unmittelbar von einem Sieb umschlossen ist. Bei dieser Ausführung ist das Gegenmesser der Querschneidwalze an der Übertrittsstelle des längsgeschnittenen Gutes aus dem Vorrichtungsteil mit dem Einzugs- und Längsschneidwalzen­ paar in den Bereich der Querschneidwalze angeordnet.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde diese Maschine dahingehend zu verbessern, daß bei konstruktiv einfachem Aufbau weit­ gehend jede Art von Papier und Kunststoffstreifen oder -blättern, insbesondere aber Filmstreifen, ohne den Lauf der Zerkleinerungsaggregate zu beeinträchtigen im höheren Maße zerkleinert werden, wobei das zerkleinerte Gut durch die Löcher oder Maschen eines wählbaren Siebes gefördert wird.

Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung die Merkmale des kennzeichnenden Teils des Hauptanspruches und wahlweise des Nebenanspruches vor. - Die Merkmale der Unteransprüche dienen der Weiterentwicklung und Verbesserung der Merkmale des Haupt- bzw. Nebenanspruches.

Die erfindungsgemäße Vorrichtung bietet den Vorteil, daß durch das Längsschneidwalzenpaar und die Querschneidwalze zerkleinertes Gut immer wieder, sofern es nicht durch die Löcher oder Maschen des Siebes hindurchgelangt, dem Zer­ kleinerungsprozeß zugeführt wird, bis es letztendlich so weit zerkleinert ist, daß es doch durch die Löcher oder Maschen des Siebes hindurchgelangt. Hierbei wird vermieden, daß das nicht durch die Löcher oder Maschen des Siebes gelangende Gut den Lauf der Zerkleinerungsaggregate, insbesondere der Querschneidwalze, beeinträchtigt. Ein Verstopfen irgend­ welcher Abschnitte um die Querschneidwalze unterbleibt, selbst wenn die Vorrichtung mit einer großen Menge an zu zerkleinerndem Gut "gefüttert" wird.

Auf der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Vorrichtung nach der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt

Fig. 1 einen vertikalen Schnitt durch die Vorrichtung,

Fig. 2 und 3 weitere Ausführungsformen des die Querschneidwalzen aufnehmenden Abschnittes der Vorrichtung.

Die Vorrichtung 1 nach der Erfindung weist das Gehäuse 2 mit der Vorderwand 3, der Rückwand 4 sowie der Oberwand 5 und der Bodenwand 6 auf, in deren Bohrung 7 das Absaugrohr 8 mündet. Die eine Seitenwand des Gehäuses 1 trägt die Bezugs­ ziffer 9 .

Das obere Ende 5 a der Oberwand 5 und das obere Ende 3 a der Vorderwand 3 des Gehäuses 1 lassen Verlängerungen 10, 11 er­ kennen, die senkrecht und parallel zueinander gelegen sind und mit den entsprechenden Seitenwänden, von denen lediglich die Seitenwand 12 erkennbar ist, den Einzugsteil 13 der Vor­ richtung bilden, in dessen Oberwand 14 ist der Einzugs­ schlitz 15 vorgesehen, unter dem symmetrisch die beiden Ein­ zugs- und Querschneidwalzen 16, 17 angeordnet sind. Durch diese wird das in Richtung des Pfeiles P aufgegebene Gut in Streifen 18 zerschnitten, die auf der unter einem Winkel α zur Horizontalen geneigten Vorderwand 3 abwärts gleiten.

Der untere Abschnitt 3 b der Vorderwand 3, der Boden 6 sowie die Rückwand 4 und der Abschnitt 5 b der Oberwand 5 bilden einen Aufnahmeraum 19 für eine Querschneidwalze 20, die in bekannter Weise an ihrem Umfang mit schraubenlinienförmig angeord­ neten Schneidmessern 21 bestückt ist und einen Abstand d zur Vorderwand 3 hat. Die Querschneidwalze wird über einen Riemen od. dgl. 22 mittels eines Motors 23 in Richtung des Pfeiles 24 in Drehung versetzt.

Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 ist oberhalb der oberen Scheitellinie der Walze 20 das feststehende Gegen­ messer 26 angeordnet. Zwischen diesem und der unter einem Winkel β zur Horizontalen geneigten Oberwand 5 ist ein Steg oder eine Leiste 27 fest angeordnet, die sich über die Länge der Walze 20 erstreckt. Das untere Ende dieses Steges oder Leiste kann unmittelbar auf dem Gegenmesser 26 aufliegen oder aber einen geringen Abstand aufweisen.

Zwischen der unteren Scheitellinie der Walze 20 ist in einem Abstand b das Sieb 30 angebracht. Dieses kann in Richtung des Pfeiles 31 aus dem Gehäuse 1 herausgezogen und gegen ein Sieb mit größerer oder kleinerer Loch- oder Maschenweite leicht ausgewechselt werden. Hierzu sind die Siebkanten in entsprechenden Führungen gehalten und das Sieb ist nur durch eine einfache Klemmvorrichtung, die leicht lösbar ist, in seiner Stellung gehalten.

Außer dem oberen Abstand a zwischen der Oberwand 5 und der Querschneidwalze 20 sowie dem unteren Abstand b zwischen der Walze 20 und dem Sieb 30 hat die Walze 20 ferner noch einen Abstand c zwischen ihrem Umfang und der Rückwand 4. Auch die Abstände a und b sind größer als für die Drehbewegung der Walze 20 unter Berücksichtigung des zerkleinernden Gutes notwendig ist. Diesen gegenüber ist der Abstand c größer gewählt. Zwischen dem unteren Abschnitt 5 a der Oberwand 5, der Rückwand 4 und dem dieser Wand benachbarten Abschnitt des Siebes 30 einerseits und der Walze 20 andererseits wird daher ein Raum 32 gebildet, in welchem dicht um die Walze 20 eine Aufwärtsströmung Richtung der Pfeile 33, 33 a erfolgt.

Das zu zerkleinernde Gut gelangt, nachdem es in Streifen 18 längsgeschnitten ist, in den Abschnitt 34 des Aufnahmeraumes 19 des Gehäuses 1. Die auf Größe der oder kleiner als die Loch- oder Maschenweite des Siebes 30 zerkleinerten Gutteile ge­ langen von hier aus direkt durch das Sieb 30 in das Rohr 8, dem eine Absaugvorrichtung 35 zugeordnet ist. Die noch nicht auf die Loch- oder Maschenweite des Siebes 30 zerkleinerten Teile gelangen aus dem Abschnitt 34 durch die am Umfang der Walze 20 herrschende Strömung in Richtung der Pfeile 33 a, 33 und 33 b in den Wirkungsbereich des Gegenmessers 26 und der umlaufenden Schneidmesser 21 der Walze 20. Die Gutteile, die durch das Zusammenwirken des Gegenmessers mit den kreisenden Schneidmessern 21 zerteilt werden und in Drehrichtung vor der Stirnseite der Schneidmesser 21 gelangen (siehe Bezugs­ ziffer 36) werden durch die Strömung am Umfang der kreisen­ den Walze 20 mitgenommen und gelangen ebenfalls in den Ab­ schnitt 34 . Sind diese Gutteile durch das Zusammenwirken des Gegenmessers mit den Schneidmessern 21 auf die notwen­ dige Größe zerkleinert, so fallen sie bei 28 durch das Sieb 30 hindurch; sind sie hierzu nicht genügend zerkleinert, so nehmen sie wiederum den Weg der Pfeile 33 a, 33, 33 b, und das Zusammenspiel der Schneidmesser 21 mit dem Gegenmesser 26 wiederholt sich.

Die Teile des Gutes, die in Drehrichtung der Walze 20 nicht hinter das Gegenmesser 26 gelangen, werden durch die Strö­ mung der Pfeile 33, 33 a gegen den Steg oder den Streifen 27 bewegt und in Richtung des Pfeiles 37 umgekehrt, um an der Oberwand 5 der Rückwand 4 in Richtung des Pfeiles 38 in den Abschnitt 39 des Raumes 32 zu gelangen. Sind diese Teile auf die Größe der Loch- oder Maschenweite des Siebes 30 beim Zusammenwirken der Schneidmesser 21 der Walze 20 und des Gegenmessers 26 oder darunter zerkleinert, so fallen sie bei 29 durch das Sieb 30 und gelangen ebenfalls in den Ab­ zug 8 . - Größere Teile dagegen gelangen in den Bereich der Strömung der Pfeile 33, 33 a und werden dort wiederum mitge­ nommen, um den Weg gegen das Gegenmesser 26 zu finden.

Vorstehendes läßt erkennen, daß nicht genügend zerkleinertes Gut immer wieder in den Wirkungsbereich der Schneidmesser 21 und des Gegenmessers 26 gelangt. Es ist erkennbar, daß die Gutstreifen 18 nicht unmittelbar auf die Zerteiler­ stelle der Walze 20, d. h. auf den Wirkungsbereich des Ge­ genmessers 26 mit den Schneidmessern 21 auftreffen.

Ein Verstopfen dieses Bereiches durch das streifenförmige Gut aus dem mittleren Abschnitt des Gehäuses ist daher nicht zu befürchten.

Bei der Ausführungsform nach Fig. 2 besteht wiederum ein die Walze 20 aufnehmender Raum 19. Wieder ist ein Abstand a, ein Abstand b und ein Abstand c zwischen dem Sieb 30, der Rück­ wand 4 und der Oberwand 5 des Gehäuses 1 einerseits und dem Umfang der Walze 20 andererseits gebildet. Hierbei ist das Gegenmesser 26 etwas oberhalb der horizontalen Mittellinie M der Walze 20 angeordnet und zwischen ihm und der Rückwand 4 ist wiederum ein Steg oder eine Leiste 27 angebracht, die im dargestellten Beispiel eine Wölbung besitzt und das Umkehren des Stromes 33 in Pfeilrichtung 40 erleichtert. - Auch die Ausführungsform nach Fig. 2 läßt erkennen, daß ein Rückstrom in Richtung des Pfeiles 38 eines Teils des Gutes erfolgt. Auch hier gelangt dieses Gut entweder durch das Sieb 30 in den Abzug 8 oder wieder in die durch die Drehung der Walze 20 bewirkte Strömung in Richtung des Pfeiles 33.

Fig. 3 stellt eine Ausführungsform dar, bei der das Gegenmesser 26 in einem Winkel q von ca. 45° zur Horizontalen angeordnet ist. Auch hier ist wiederum zwischen diesem Gegenmesser 26 und der Oberwand 5 ein Steg oder eine Leiste 27 vorgesehen, durch die die Strömung in Richtung des Pfeiles 33 um die Walze 20 in Pfeilrichtung 40 umgekehrt wird und eine Strömung zu dem Bereich 29 des Siebes 30 erzeugt wird. Bei dieser Ausführungsform kann parallel zum Umfang der Walze 20 in dem Bereich zwischen der Walze und der benachbarten Rück­ wand 4 ein Leitblech 42 angeordnet sein, durch das eine Trennung der Strömungen in Richtung der Pfeile 33 und 38 erfolgt. Das Ende dieses Bleches ist so gewählt, daß eine einwandfreie Umkehrung in Richtung des Pfeiles 40 und ein Übergang der nicht durch das Sieb 30 fallenden Gutteile in die Strömung 33 erfolgen kann.

Claims (7)

1. Vorrichtung zum Zerkleinern von Papier-, Film- und Kunst­ stoffblättern oder -streifen, mit einem Vorrichtungsge­ häuse, einem Einzugs- und Längsschneidwalzenpaar unter­ halb der Einzugsöffnung des Gehäuses, mit einer gegenüber diesem Walzenpaar tiefer angeordneten Querschneidwalze und einem dieser zugeordneten Gegenmesser sowie mit einem unter der Querschneidwalze angebrachten Sieb über einer Abzugseinrichtung für das zerkleinerte Gut, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die die Querschneidwalze (20) über­ deckende Gehäuseoberwand (5) und die in Drehrichtung der Querschneidwalze (20) vor dem Gegenmesser (26) gelegene Gehäuserückwand (4) unter Bildung eines Rückströmraumes (32) für das von der Querschneidwalze und dem Gegenmesser (26) nicht auf Loch- oder Maschengröße oder darunter zer­ kleinerte Gut im Abstand (a, c) von der Querschneidwalze (20) gelegen sind und daß zwischen dem Gegenmesser (26) und der überdeckenden Gehäuseoberwand (5) ein senkrechter oder annähernd senkrechter Steg oder eine solche Leiste (27) an­ geordnet ist.

2. Vorrichtung zum Zerkleinern von Papier-, Film- und Kunst­ stoffblättern oder -streifen, mit einem Vorrichtungsge­ häuse, einem Einzugs- und Längsschneidwalzenpaar unter­ halb der Einzugsöffnung des Gehäuses, mit einer gegenüber diesem Walzenpaar tiefer angeordneten Querschneidwalze und einem dieser zugeordneten Gegenmesser sowie mit einem unter der Querschneidwalze angebrachten Sieb über einer Abzugseinrichtung für das zerkleinerte Gut, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die auf Höhe der Querschneidwalze (20) gelegene Gehäuserückwand (4) unter Bildung eines Rück­ strömraumes für das von der Querschneidwalze (20) und dem Gegenmesser (26) nicht auf Loch- oder Maschengröße oder darunter zerkleinerte Gut im Abstand (c) von der Quer­ schneidwalze (20) gelegen ist, und daß zwischen dem Ge­ genmesser (26) und der Gehäuserückwand (4) ein Steg oder eine Leiste (27) angeordnet ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich­ net, daß das Sieb (30) unterhalb der Querschneidwalze (20) sich bis auf Höhe des Rückströmraumes (32) zwischen dieser Walze (20) und der Gehäuserückwand (4) erstreckt.

4. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich­ net, daß die Querschneidwalze (20) im Abstand schräg un­ terhalb des Längsschneidwalzenpaares (16, 17) angeordnet ist.

5. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich­ net, daß der Raum zwischen der Querschneidwalze (20) und der Gehäuserückwand (4) mit einem die Walze (20) mindestens teilweise im Abstand umgebenden Leitblech (42) versehen ist.

6. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Querschneidwalze (20) und der geneigten Vorderwand (3) des Gehäuses (1) sowie zwischen der Walze (20) und dem Sieb (30) je ein Abstand (b, d) belassen ist.

7. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich­ net, daß das Sieb (30) unterhalb der Querschneidwalze (20) in seine Gebrauchsstellung einschiebbar und gegen ein Sieb mit größerer oder kleinerer Loch- oder Maschen­ weite verschieblich auswechselbar ist.