-
Bezeichnung : "Vorrichtung zum Gegeneinanderbewegen von
-
Spannbacken, insbesondere eines Werkbank-Schraubstockes"
Vorrichtung
zum Gegeneinanderbewegen von Spannbacken, insbesondere eines Werkbank-Schraubstockes"
Die Erfindung richtet sich auf eine Vorrichtung zum Gegeneinanderbewegen von Spannbacken,
insbesondere eines Werkbank-Schraubstockes, mit einem eine feste Spannbacke aufweisenden
Lagerkörper und einer beweglichen Spannbacke und einem in dem feststehenden Lagerkörper
drehbar gelagerten Zustellelement.
-
Bei Vorrichtungen der eingangs bezeichneten Art ist es bei deren Benutzung
häufig notwendig, entweder sehr schwere Teile zu einer nachfolgenden Bearbeitung
einzuspannen und/ oder zwei Teile gleichzeitig zwischen die beiden Spannbacken einzuklemmen.
Der Benutzer einer solchen Vorrichtug ist dann häufig gezwungen, z.B. das Zustellelement,
in der Regel eine Stellspindel o. dgl., mit den Knien zu betätigen, wenn er entweder
das schwere Werkstück zwischen die Spannbacken hält oder die beiden Werkstücke dort
je mit einer Hand halten muß. Diese Betätigungsmöglichkeit ist zwangsläufig sehr
unbefriedigend, so daß es in vielen Fällen notwendig ist, daß beim Spannen derartiger
Werkstücke zwei Personen. verfügbar sein müssen.
-
Aufgabe der Erfindung ist daher die Schaffung einer Lösung, mit der
das Manipulieren von schweren und/oder mehreren Werkstücken zwischen zwei Spannbacken
derart vereinfacht wird, daß beide Hände des Benutzers frei sind und eine
weitere
Person entbehrlich ist.
-
Bei einer Vorrichtung der eingangs bezeichneten Art wird diese Aufgabe
gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß das Zustellelement und mit ihm die bewegliche
Spannbacke über ein Steuergestänge axial verschiebbar in dem Lagerkörper gelagert
ist.
-
Das Steuergestänge, welches das Zustellelement zu dessen axialer Verschiebung
betätigt, ermöglicht, daß der Benutzer einer derartig ausgerüsteten Vorrichtung
das Steuergestänge mit dem Körper oder mit dem Fuß betätigen kann, wobei bei dieser
Betätigung die Spannbacken in spannenden Eingriff mit dem einzuspannenden Werkstück
gelangen können. Ist diese Stellung erreicht, kann dann mit dem Zustellelement die
endgültige Klemmung des Werkstückes aufgebracht werden, wobei während der gleichen
Zeit permanent ein Schließdruck auf die Spannbacken ausgeübt wird.
-
In Ausgestaltung sieht die Erfindung vor, daß das Zustellelement in
einer Sackbohrung im Lagerkörper gelagert ist, deren Tiefe größer ist als der Hub
des Steuergestänges.
-
Mit dieser Ausgestaltung wird eine sehr zuverlässige Führung des Zustellelementes
erreicht.
-
Zweckmäßig kann es sein, wenn das Steuergestänge als ein von dem Benutzer
mit dem Fuß betätigbares Pedalgestänge
ausgebildet ist, wobei die
Erfindung allerdings auf das Vorsehen eines Pedalgestänges nicht beschränkt ist.
In gleicher Weise könnte hier ein z.B. vom Bauchbereich der benutzenden Person bewegbarer
Bügel das Steuergestänge beaufschlagen. Das Vorsehen eines Pedalgestänges ist allerdings
besonders zweckmäßig. Natürlich kann das Steuergestänge auch von einem Elektromagneten
o. dgl. beaufschlagt werden, der über Fußschalter betätigt wird.
-
Zusätzlich kann vorgesehen sein, daß das Steuergestänge mit einer
Gabel in eine Nut an dem Zustellelement eingreift.
-
In weiterer Ausgestaltung ist nach der Erfindung vorgesehen, daß das
Steuergestänge an dem Lagerkörper unterhalb des Zustellelementes gelagert ist, eine
Ausgestaltung der Erfindung, die sich insbesondere bei Vorsehen eines Pedalgestänges
anbietet, da dann alle Gestängeelemente unterhalb der Arbeitsebene der Vorrichtung
liegen.
-
Vorteilhaft ist es auch, wenn, wie dies die Erfindung ebenfalls vorsieht,
eine gegen die vom Steuergestänge ausgeübte Zustellrichtung wirkende Rückstellfeder
vorgesehen ist. Diese Rückstellfeder kann u.a. auch dazu herangezogen werden, den
Hub des Steuergestänges zu begrenzen, um einen Auswurf des Zustellelementes aus
dem Lagerkörper zu verhindern.
-
Zweckmäßig kann es sein, das Steuergestänge zur Anpassung an unterschiedliche
Einbauverhältnisse höhenverstellbar auszubilden Ist das Steuergestänge nach den
oben beschriebenen Merkmalen im wesentlichen selbsttragend ausgebildet, so kann
in abgewandelter Ausführungsform nach der Erfindung vorgesehen sein, daß zwischen
dem die Steuergabel aufweisenden Schwenkhebel und einem ortsfesten Pedalhebel ein
federbeaufschlagter Stoßdämpfer vorgesehen ist. Grundsätzlich kann der ortsfeste
Pedalhebel z.B. direkt auf dem Boden einer Werkshalle montiert sein. Allerdings
ist eine direkte Verbindung mit dem Lagerkörper, wie in Anspruch 11 beschieben,
zweckmäßiger.
-
Die soeben beschriebene Ausführungsform der Erfindung hat den Vorteil,
daß mit ihr eine direkte Feststellung der Spannbacken zueinander erreichbar ist,
was erfindungsgemäß dadurch geschieht, daß bei Betätigung des Pedalhebels der untere
Anlenkpunkt des Stoßdämpfers zur Festlegung über die Totpunktlage des Pedalhebels
bewegbar ist.
-
Diese Ausgestaltung ist insbesondere dann interessant, wenn eine Vielzahl
von gleichen Teilen nacheinander jeweils zwischen den Spannbacken eingespannt werden
soll, so daß z.B. der Schraubstock nur auf eine bestimmte Öffnungsweise einmal über
das Zustellelement eingestellt zu
werden braucht, der Resthub zum
Einspannen wird dann über das blockierbare Steuergestänge bewirkt.
-
Nach der Erfindung ist auch vorgesehen, daß zur Aufhebung der Totpunktlage
ein ortsfestes Rückstellpedal vorgesehen ist.
-
Insbesondere zur genauen Einhaltung der Verstellwege nach der letzten
Ausführungsvariante der Erfindung ist vorgesehen, daß eine Schwalbenschwanzkulisse
der Lagerung der beweglichen Spannbacke am Lagerkörper mit einer quer schnittlich
etwa V-förmig ausgebildeten, einstückigen Schwalbenschwanzleiste versehen ist, wobei
insbesondere die Erfindung vorsieht, daß die Schwalbenschwanzleiste mittels Kontermutter
gesicherten Stellschrauben nachstellbar ist.
-
Insbesondere für die Bearbeitung einer Vielzahl von gleichen Teilen
und der dabei lediglich nur notwendigen geringen Verstellung der Spannbacken zueinander
kann es zum Anfall, insbesondere bei spanabnehmender Bearbeitung, von sehr viel
Spänen, Schmutz u. dgl. im Bereich der Schwalbenschwanzführung des Schraubstockes
kommen, so daß eine häufige Nachstellung notwendig ist. Hierzu dient die oben beschriebene
erfindungsgemäße Ausgestaltung. Gleichzeitig ist durch die Pedalbeeinflussung im
Kurzhubbereich der Vorrichtung eine ganz exakte Parallelführung häufig besonders
wichtig, so daß hierzu ebenfalls die oben beschriebene V-förmige Schwal-
benschwanzleiste
ihren entsprechenden Beitrag leistet.
-
Weitere Vorteile, Einzelheiten und Merkmale der Erfindung ergeben
sich aufgrund der nachfolgenden Beschreibung sowie anhand der Zeichnung. Diese zeigt
in Fig. 1 ein Ausführungsbeispiel der Erfindung in Seitenansicht, Fig. 2 einen Detailschnitt
im Bereich des Zustellelementes durch die Vorrichtung in vergrößertem Maßstab, Fig.
3 einen Querschnitt durch die Vorrichtung etwa gemäß Linie III-III in Fig. 1 sowie
in Fig. 4 die Darstellung eines weiteren Ausführungsbeispieles der Vorrichtung in
Seitenansicht teilweise geschnitten.
-
Die allgemein mit 1 bezeichnete Vorrichtung im Ausführungsbeispiel
nach Fig. 1 (das abgewandelte Ausführungsbeispiel nach Fig. 4 ist mit 1' bezeichnet)
wird von einem z.B. an einer Werkbank 2 befestigten Lagerkörper 3 gebildet, welcher
eine feststehende Spannbacke 4 und eine in Schwalbenschwanzführungen 5 (Fig. 3)
verschiebbar gelagerte bewegliche Spannbacke 6 aufweist. Wie bei Schraubstöcken
üblich, wird die Bewegung der Spannbacke 6 von einem allge-
mein
mit 7 bezeichneten Zustellelement bewirkt, welches im dargestellten Beispiel aus
einer im Lagerkörper 3 gelagerten Spindelhülse 8 einerseits und einer an der beweglichen
Spannbacke 6 festgelegten Spindel 9 andererseits besteht, die in die Spindelhülse
8 eingreift (Fig. 2).
-
Der vordere Teil des Spindelelementes 7 ist, wie dies besonders deutlich
aus Fig. 2 erkennbar ist, im Lagerkörper 3 in einer Sackbohrung 10 in Richtung des
Doppelpfeiles 11 axial verschiebbar gelagert. Hierzu ist die Spindelhülse 8 mit
einer entsprechend der Sackbohrung 10 ausgebildeten Gleitschulter 12 ausgerüstet.
-
Die axiale Verschiebung in Richtung des Doppelpfeiles 11 wird durch
ein allgemein mit 13 bezeichnetes Steuergestänge bewirkt. Das Steuergestänge 13
besteht im Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 in einem über eine Verstelleinrichtung
14 höhenverstellbare Pedalhebel 15, der verschwenkbar um eine Achse 16 am Lagerkörper
3 angelenkt ist und einen weiteren Steuerhebel 17 bildet, der in eine Gabel 18 übergeht.
Die Gabel 18 greift in eine Ring-nut 19 an der Spindelhülse 8 ein, derart, daß die
Verdrehung der Spindelhülse gewährleistet ist, sich andererseits aber die Gabel
18 sowohl an der Nutenwand der Gleitschulter 12 anlegt, um einen Schub nach rechts
im Sinne der Fig. 2 ausüben zu können, als auch an einer Nutenwand einer weiteren
Schulter 20, um einen Schub nach links im Sinne der
Fig. 2 auszuüben.
-
Wie sich aus den Figuren ergibt, ist in der Nähe der Achse 16 aber
auf deren anderer Seite relativ zur Gabel 18 eine Rückstellfeder 21 vorgesehen,
die einerseits die Rückstellung des Steuergestänges 13 nach rechts bewirkt, andererseits
auch als Hubbegrenzungsanschlag zur Einstellung des Hubes im Sinne des Doppelpfeiles
11 herangezogen werden kann.
-
Die Funktionsweise der Ausführungsform nach Fig. 1 ist kurz die folgende:
Tritt der Benutzer auf ein Pedalelement 22 an dem Pedalhebel 15, so schwenkt der
Pedalhebel 15 aus der durchgezogenen Position in Fig. 1 in die strichpunktiert wiedergegebene
Position. Durch Drehung um die Achse 16 wird die Gabel 18 nach links verschwenkt
und zieht damit gleichzeitig das Steuergestänge 17 in die strichpunktierte Lage
nach Fig. 1 bzw. Fig. 2. Der Hub wird entweder durch eine z.B. zentrisch zur Feder
21 angeordnete Einstellschraube oder durch diese Feder 21 begrenzt, wobei der Hub
kleiner ist als die Tiefe der Sackbohrung 10, in der die Gleitschulter 12 der Spindelhülse
8 gelagert ist, so daß ein Auszug dieses Elementes aus dem Lagerkörper 3 nicht möglich
ist.
-
Mit diesem Hub kann zwischen den Spannbaken 4 und 6 ein Werkstück
eingespannt werden, nachdem zuvor der Schraub-
stock auf ein MaB
über das Zustellelement 7 zusammengezogen worden ist, welches in etwa dem Spannmaß
mit entsprechender Toleranzweite entspricht. Durch die Ausübung des Druckes mit
dem Fuß auf das Pedal 22 kann ein sehr hoher Anpreßdruck aufgrund der Hebelverhältnisse
ausgeübt werden, so kann z.B. bei einem Verhältnis des Pedalhebels 15 zum Steuerhebel
17 von D : 1 eine Fußaufdruckkraft von 50 kg auf 500 kg erhöht werden. Wird die
Spindel dann unter Beibehaltung des Aufdruckes durch den Fuß des Benutzers in Zustellrichtung
bewegt, so wird damit gleichzeitig das Pedal aus der strichpunktiert wiedergegebenen
Stellung in die durchgezogene Stellung nach Fig. 1 zurückgezwungen, ohne daß dabei
die Spannkraft der Spannbacken 4 und 6 aufgehoben werden müßte.
-
Ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in Fig.
-
4 wiedergegeben, wobei dort alle Teile mit Ausnahme des Steuergestänges
13 gleich sind, so daß es einer erneuten Beschreibung hier nicht bedarf. Das dort
mit 13' bezeichnete Steuergestänge besteht aus einem Kniehebel 23, der um die Achse
16' am Lagerkörper 3 verschwenkbar gelagert ist und auf einer Seite die Steuergabel
18' aufweist und auf der anderen Seite einen Schwenkhebel 24, der von der Feder
21 beaufschlagt ist und mit seinem freien Ende drehgelenkig mit einem federbeaufschlagten
Stoßdämpfer 25 befestigt ist. Der Stoßdämpfer 25 ist auf seiner entgegengesetzten
Seite mit einem um eine ortsfeste Achse 26 ver-
schwenkbar gelagerten
Pedalhebel 27 verbunden, wobei die ortsfeste Achse 26 im Ausführungsbeispiel nach
vig. 4 an einem Ständer 28 angeordnet ist, der seinerseits mit dem Lagerkörper 3
verbunden sein kann.
-
Der Pedalhebel 27 ist, wie sich aus Fig. 4 ergibt, ebenfalls als Kniehebel
ausgebildet und kann aufgrund der Zwischenschaltung des Stoßdämpfers 25 über seine
Totpunktlage in Richtung des Pfeiles 29 verschwenkt werden, so daß er zur Anlage
an ein Rückstellpedal 30 gerät und so lange dort sperrend gehalten ist, bis durch
Betätigung des RUckstellpedales 30 der Pedalhebel 27 über seine Totpunktlage hinaus
wieder nach rechts entgegen der Pfeilrichtung des Pfeiles 29 freigesetzt wird.
-
Wie erkennbar, wird durch Betätigung der Pedale 22' über den Pedalhebel
27, den Stoßdämpfer 25 und den Kniehebel 23 die Gabel 18' nach links verschwenkt
und treibt dabei das Zustellelement 7 von der durchgezogenen Stellung in die strichpunktiert
wiedergegebene Stellung und bewirkt damit an den nicht näher dargestellten Klemmbacken
4 und 6 die Anpreßkraft. Wird eine Vielzahl von gleichen Teilen nacheinander bearbeitet
und dazu zwischen den Klemmbacken Lt und 6 eingespannt, so kann durch das einmalige
Einstellen des Zustellelementes 7 eine Voreinstellung der Klemmbacken 4 und 6 vorgenommen
werden und die endgültige Einspannung jeweils nur über die Pedale erfolgen, was
zu einer sehr
großen Erleichterung bei Serienfertigung führt.
-
Beiden Ausführungsbeispielen nach Fig. 1 und 4 ist gemeinsam, daß
durch die Aufbringung eines Axialschubes auf das Zustellelement 7 die bewegliche
Klemmbacke 6 sehr exakt geführt sein muß, so daß hierzu eine besondere Schwalbenschwanzführung
vorgesehen ist. Nähere Einzelheiten sind Fig. 3 entnehmbar. Eine Schwalbenschwanzführung
ist mit einer Schwalbenschwanzleiste 31 ausgerüstet, die, wie sich aus Fig. 3 ergibt,
im wesentlichen querschnittlich etwa V-förmig ausgebildet ist. Diese Schwalbenschwanzleiste
31 kann über mittels Kontermuttern 32 gesicherte Stellschrauben 33 sehr genau eingestellt
werden, so daß die Vorrichtung 1 den hier besonders geforderten Ansprechen genügen
kann.
-
Natürlich sind die beschriebenen Ausführungsbeispiele noch in vielfacher
Hinsicht abzuändern, ohne den Grundgedanken der Erfindung zu verlassen. So kann
z.B., wie dies bereits weiter oben angesprochen worden ist, statt des Stoßdämpfers
25 ein Elektromagnet den Kniehebel 23 bzw. das freie Ende dessen Shwenkhebels 24
beaufschlagen, wobei dieser Elektromagnet zweckmäßig über einen Fußschalter betätigbar
ist.
-
Auch kann statt der Gabelsteuerung eine andere Steuerung der Hubbewegung
des Zustellelementes vorgesehen sein, z.B.
-
eine außen an einer Laufhülse eingreifende Schubstange u.
-
dgl. mehr.
-
Leerseite