DE4233492A1 - Werkstock zur Mehrfachbearbeitung auf einer Werkbank - Google Patents
Werkstock zur Mehrfachbearbeitung auf einer WerkbankInfo
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Description
Werkstock zur Mehrfachbearbeitung von Werkstücken auf einer Werkbank, bestehend
aus einem festen, mit der Werkbank verbindbaren Grundkörper und einem, in
Führungsschienen des Grundkörpers beweglichen Schlitten, der mit Spindel und
fußbetätigbarem oder anderen, z. B. hydraulischem oder pneumatischem Zustellelement
verstellbar ist und gegeneinandergerichteten im Grundkörper und Schlitten
schnellwechselbar angeordneten Werkzeugplatten.
Es besteht Bedarf, auf Werkbänken für die Durchführung unterschiedlichster
Bearbeitungsaufgaben wie z. B. Biegen verschiedener Formen, Nieten, Prägen,
Sicken, Stanzen, Schneiden von Flach-, Rund- und Profilmaterial sowie von Rohr
aus Stahl, Buntmetallen, Kunststoffen, textilen oder ähnlichen Werkstoffen einen
Werkstock zu benutzen, mit dem alle diese Aufgaben durchgeführt werden können.
Dazu ist es notwendig, diesen Werkstock mit einer Kraftbetätigung auszurüsten,
Hilfsmittel, wie verstellbare Anschläge und Lineale zu integrieren und in diesem,
die den Arbeitsaufgaben entsprechenden Werkzeuge schnell wechselbar anzuordnen.
Werkzeuge für diese Arbeitsaufgaben bestehen üblicherweise aus zwei Teilen, sie können
in Form von Platten als Schneid- oder Prägewerkzeuge u.ä. einerseits und als Gegenstück
oder Amboß dazu andererseits ausgebildet sein.
Diese Platten müssen positionsgenau zueinander ausgerichtet sein.
Es ist bekannt Backen, beispielsweise in Schraubstöcken dadurch zu wechseln, daß
beide Backen auf den einander abgewandten Seiten eine Schienenführung quer zur
Spannkraftrichtung aufweisen. (DE 37 09 566).
Diese Lösung ist für die Verwendung als Werkzeuge mit höherer Kraftbeanspruchung
wenig geeignet. Die Fixierung ist nicht genau und stabil genug. Außerdem ist zum
Einsetzen der Backen ein seiflicher Freiraum erforderlich.
Nach DE 41 37 927 ist eine Anordnung bekannt, bei der zur lösbaren und
positionsgenauen Halterung von Ausrüstungs- und Zubehörkomponenten in
Schraubstöcken diese rückseitig eine Halteleiste aufweisen, die in Ausnehmungen im
Unterkantenbereich der Backen einführbar sind und mittels Arretierungsmitteln, in Form
von federbelasteten Rasten festlegbar sind.
Diese Arretierungsmittel sind jeweils in den Ausrüstungs- und Zubehörkomponenten
angeordnet. Mit jedem Wechsel ist auch das Arretierungsmittel mit zu wechseln.
Das ist aufwendig.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Werkzeugplatten in einem Werkstock
schnellwechselbar zu gestalten, diese im Werkstock stabil zur Anlage zu bringen und die
Arretierung so auszugestalten, daß die Werkzeugplatten schnell wechselbar sind,
im Bedarfsfall aber auch eine feste Verbindung hergestellt werden kann.
Die Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Werkzeugplatten jeweils an ihrer Anlage im
Grundkörper und im Schlitten L-förmig ausgebildet und formschlüssig im Grundkörper
und Schlitten einbringbar sind.
Gegen seitliche Verschiebung sind die Werkzeugplatten mit im Grundkörper und Schlitten
festen Stiften die in Bohrungen oder Schlitze in den Werkzeugplatten eingreifen
positioniert.
Mit einem federbeauflagtem, hakenförmigen, von unten in eine Nute der Werkzeugplatte
eingreifenden, Zugstück wird die jeweilige Werkzeugplatte befestigt.
Das hakenförmige Zugstück besteht aus einem Gewindeteil und einem Kopf, der
abgeflacht ist und mit seiner Abflachung auf einer Ausnehmung der Werkzeug
plattenauflage des Grundkörpers bzw. des Schlittens aufliegt. Das Gewindeteil greift in
eine Mutter ein, die in einer Bohrung längsverschiebbar und drehbar ist. Die Mutter ist an
der dem Zugstück abgewandten Seite mit einem Druckknopf verbunden. Der Druckknopf
ist mit einem Stift, der in ein Langloch eingreift drehgesichert. Über eine Bohrung
und einen Ansatz in Verbindung mit einem Sprengring sind beide Teile zueinander
verdrehbar miteinander gekoppelt.
Der Druckknopf ist durchbohrt. Die Mutter ist an ihrem dem Druckknopf zugewandten
Ende mit einem Schraubenschlitz oder Innensechskant versehen.
Abgestützt im Bohrungsende und an einem Bund der Mutter ist eine Druckfeder
angeordnet.
Diese erfindungsgemäße Anordnung hat den Vorteil, daß die Werkzeugplatten in alle
Richtungen genau positioniert und durch Federbelastung formschlüssig zur Anlage
gebracht werden.
Durch Drücken auf den jeweiligen Druckknopf werden die miteinander verbundenen Teile
Druckknopf, Mutter und Zugstück soweit aus dem Grundkörper oder dem Schlitten
gebracht, daß die L-förmige Verbindung frei wird und sich die Werkzeugplatte nach oben
entfernen läßt.
Beim Einsetzen der jeweiligen Werkzeugplatte werden die Teile Druckknopf, Mutter und
Zugstück soweit aus dem Grundkörper oder dem Schlitten gedrückt, daß diese
an der Plananlage vorbei mit dem Zugstück in Verbindung kommt und durch Federdruck
in die L-förmige Verbindung gezogen wird.
Mutter und Zugstück lassen sich bei Bedarf gegen das Bohrungsende verschrauben,
so daß eine kraftschlüssige Verbindung herstellbar ist.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im
folgenden näher beschrieben.
Es zeigen
Fig. 1 einen Längsschnitt des Werkstockes,
Fig. 2 eine Teilansicht des Werkzeugplattenschnellwechselsystemes,
Fig. 3 eine Teilvorderansicht ohne Werkzeugplatte.
Auf einer Werkbank 1 ist ein Grundkörper 2 befestigt, in dem ein Schlitten 3 in
Führungsschienen 4 bewegbar ist.
Die Bewegung des Schlittens 3 wird von einem Zustellelement bewirkt, welches im
dargestellten Beispiel aus einer im Grundkörper 2 gelagerten Spindelhülse 5 und einer
im Schlitten festgelegten Spindel 6 besteht, die in die Spindelhülse 5 eingreift.
Der vordere Teil der Spindelhülse 5 ist abgesetzt und im Grundkörper in einer abgesetzten
Bohrung axial verschiebbar gelagert. Auf der Spindelhülse 5 ist drehbar eine Buchse 7
angeordnet, die auf der einen Seite an einem Bund der Spindelhülse 5 ansitzt und
andererseits mit einem Federring 9 in axialer Richtung fixiert wird.
In eine Ringnut 9 der Buchse 7 greift mit einem Nocken 10 ein im Grundkörper 2 um
einen Bolzen 11 schwenkbares Gestänge 12 ein.
Das Gestänge 12 ist höhenverstellbar.
Im Bereich des Abstandes zwischen dem Absatz der Spannhülse 5 und der diesem
zugewandten Planseite der Buchse 7 ist mit Betätigung des Gestänges 12 die Buchse 7
mit Spindelhülse 5 sowie Spindel 6 und damit der Schlitten 3 längs bewegbar.
Der Schlitten 3 kann aber auch durch Drehen der Spindelhülse 5 auf der Spindel 6 bewegt
werden. Dabei stützt sich die Buchse 7 mit der Spindelhülse 5 am Grundkörper 2 ab.
Zur Ausübung der Drehbewegung ist im vordersten Teil der Spindelhülse 5 ein Knebel 13
angeordnet.
Im oberen Bereich des Grundkörpers 2 und des Schlittens 3 sind Werkzeugplatten
auswechselbar befestigt. Die Werkzeugplatten 14 sind jeweils an der dem Grundkörper 2
bzw. Schlitten 3 zugewandten Seite L-förmig ausgebildet und greifen formschlüssig in
entsprechende Ausnehmungen des Grundkörpers 2 ein. Gegen seitliche Verschiebung sind
die Werkzeugplatten 14 mit jeweils im Grundkörper 2 und im Schlitten 3 festen Stiften
15, die in Bohrungen der Werkzeugplatten 14 eingreifen, positioniert.
In einer abgesetzten Bohrung, jeweils im Grundkörper 2 und Schlitten 3 ist eine in ihrer
Gesamtheit als Schnellwechseleinrichtung bestehend aus einem Zugstück 16,
einer Mutter 17, einem Druckknopf 18, einer Feder 19, einem Sprengring 20 und einem
Stift 21 angeordnet.
Das Zugstück 16 besteht aus einem Gewindeteil und einem Kopf, wobei der Kopf
abgeflacht ist und mit seiner Abflachung auf einer Ausnehmung der Werkzeugplatten
aufnahme des Grundkörpers 2 bzw. des Schlittens 3 aufliegt.
Der dadurch gebildete hakenförmige Teil des Zugstückes 16 greift in eine Nute der
Werkzeugplatte 14 ein.
Die Mutter 16 ist in der abgesetzten Bohrung auf dem Gewindeteil des Zugstückes 16
drehbar.
Zwischen einem ringförmigen Ansatz der Mutter 17 und der Ringfläche der abgesetzten
Bohrung ist die Feder 19 angeordnet. Durch die Feder 19 wird bei Eingriff des Hakens
des Zustückes in die Nute der jeweiligen Werkzeugplatte 14 diese in die formschlüssige
L-förmige Aufnahme gezogen.
Auf einem Ansatz der Mutter 17 und einer Bohrung in dem Druckknopf 18 ist über einen,
in Ringnuten angeordneten Sprengring 20 eine drehbare Verbindung hergestellt. Der
Druckknopf 18 ist mit einem Stift 21, der in ein Langloch des Druckknopfes 18
eingreift, gegen Verdrehen gesichert.
Durch eine Längsbohrung im Druckknopf 18 ist ein Werkzeug wie Schraubendreher oder
Innensechskantschlüssel mit einem Schlitz oder Innensechskant der Mutter 17 in
Verbindung zu bringen. Die Mutter 17 ist damit bei Bedarf gegen den Bohrungsansatz fest
mit dem Zugstück 16 verschraubbar, wodurch über die Verbindung Haken des
Zugstückes 16 und Nute der Werkzeugplatte 14 eine feste Verbindung der jeweiligen
Werkzeugplatte 14 mit dem Grundkörper 2 oder dem Schlitten 3 hergestellt werden kann.
Beim Lösen dieser Verbindung ist jeweils die Mutter 17 zu lösen und dann über den
Druckknopf 18 längs zu bewegen, wodurch die Werkzeugplatte 14 freigegeben
wird.
Aufstellung der verwendeten Bezugszeichen
1 Werkbank
2 Grundkörper
3 Schlitten
4 Führungsschiene
5 Spindelhülse
6 Spindel
7 Buchse
8 Federring
9 Ringnut
10 Nocken
11 Bolzen
12 Gestänge
13 Knebel
14 Werkzeugplatte
15 Stifte
16 Zugstück
17 Mutter
18 Druckknopf
19 Feder
20 Sprengring
21 Stift
2 Grundkörper
3 Schlitten
4 Führungsschiene
5 Spindelhülse
6 Spindel
7 Buchse
8 Federring
9 Ringnut
10 Nocken
11 Bolzen
12 Gestänge
13 Knebel
14 Werkzeugplatte
15 Stifte
16 Zugstück
17 Mutter
18 Druckknopf
19 Feder
20 Sprengring
21 Stift
Claims (6)
1. Werkstock zur Mehrfachbearbeitung von Werkstücken auf einer Werkbank, bestehend
aus einem festen, mit der Werkbank verbindbaren Grundkörper und einem, in
Führungsschienen des Grundkörpers beweglichen Schlitten, der mit Spindel und
fußbetätigbarem oder anderen, z. B. hydraulischem oder pneumatischem Zustellelement
verstellbar ist und gegeneinander gerichteten im Grundkörper und Schlitten
schnellwechselbar angeordneten Werkzeugplatten,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Werkzeugplatten (14) jeweils an ihrer Anlage im Grundkörper (2) und im
Schlitten (3) L-förmig ausgebildet und formschlüssig im Grundkörper (2) und
Schlitten (3) einbringbar sind und im Grundkörper (2) und im Schlitten (3) feste
Stifte (15) angeordnet, die in Ausnehmungen der Werkzeugplatten (14) einbringbar
sind und von unten in eine Nute der Werkzeugplatte (14) ein hakenförmiges,
federbeauflagtes und wahlweise feststellbares Zugstück (16) eingreift.
2. Werkstock nach Patentanspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das hakenförmige Zugstück (16) aus einem Gewindeteil und einem Kopf, der
abgeflacht ist und mit seiner Abflachung auf einer Ausnehmung der
Werkzeugplattenauflage des Grundkörpers (2) bzw. Schlittens (3) aufliegt.
3. Werkstock nach Patentanspruch 1 und 2
dadurch gekennzeichnet,
daß das Gewindeteil des Zugstückes (16) in eine Mutter (17) eingreift, die in einer
Bohrung längsverschiebbar und drehbar ist.
4. Werkstock nach Patentansprüchen 1 bis 3
dadurch gekennzeichnet,
daß die Mutter (17) an der dem Zugstück (16) abgewandten Seite mit einem
Druckknopf (18) über eine Bohrung und einen Absatz in Verbindung mit einem
Sprengring (20) gekoppelt ist und der Druckknopf mit einem Stift (21), der in ein
Langloch eingreift, drehgesichert ist.
5. Werkstock nach Patentansprüchen 1 bis 3
dadurch gekennzeichnet,
daß der Druckknopf (18) durchbohrt ist und die Mutter (17) an ihrem, dem
Druckknopf (18) zugewandten Ende mit einem Schraubenschlitz oder Innensechskant
versehen ist.
6. Werkstock nach Patentansprüchen 1 bis 4
dadurch gekennzeichnet,
daß abgestützt im Bohrungsende und einem Bund der Mutter (17) eine Druckfeder
angeordnet ist.
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