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Tragbarer Kindersitz
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Die Erfindung betrifft einen Kinder sitz gemäß Oberbegriff des Anspruchs
1.
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Kindersitze, allgemein als Kinderstühle bzw. Hochstühle bekannt, sind
seit vielen Jahren in einer Vielzahl von Ausführungen allgemein geläufig. Einige
dieser Ausführungen von Hochstühlen sind zusammenlegbar bzw. zusammenfaltbar, um
zur Aufbewahrung bzw. zum Transport einen geringeren Platzbedarf aufzuweisen als
im Gebrauch. Derartige Stühle bzw.
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Kindersitze sind in ihrer zusammengelegten oder zusammengefalteten
Stellung für eine Aufbewahrung oder einen Transport jedoch im allgemeinen sehr schwer
und unhandlich. Als Alternative hierzu ist es bereits bekannt, einen Kindersitz
mit Haken zu versehen, um ihn an einen Stuhl mit üblichen Abmessungen anzuhängen.
Auf diese Weise kann auf ein eigenes, tragendes Untergestell für den Kinclersitz,
wie es für
die vorstehend beschriebenen Kinderstühle erforderlich
ist, verzichtet werden. Es hat sich jedoch herausgestellt, daß diese Art von Kindersitzen
im Gebrauch nicht zufriedenstellend sind, da sie oft einen üblichen Stuhl belegen
und die Kindersitzeinheit sehr unstabil ist.
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Diese Art von Kindersitzen konnte sich daher nicht durchsetzen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Kindersitz zu schaffen,
der leicht transportierbar und leicht verstaubar ist, und der die vorstehend erwähnten
Nachteile vermeidet oder wesentlich vermindert.
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Gemäß der Erfindung ist vorgesehen, den Kindersitz aus einem Rahmen
und einer vom Rahmen getragenen Sitzkonstruktion mit einer am Rahmen vorgesehenen
Befestigungsvorrichtung auszustatten, die aus mindestens einem Paar Schenkeln besteht,
deren Abstand zueinander einstellbar ist. Mit dieser Befestigungsvorrichtung ist
der Kindersitz an einer Tischplatte oder ähnlichen Flächen leicht befestigbar.
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Vorzugsweise besteht die Sitzkonstruktion aus einem Sitzteil und wenigstens
einem flexiblen Seitenteil, wobei der bzw. die Seitenteile derart am Rahmen befestigt
sind, daß sie in Gebrauchs stellung des Stuhles vom Rahmen herabhängen.
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Der Rahmen besteht vorteilhafterweise aus einem größeren, starren
Teil mit einer im wesentlichen U-förmigen Gestalt, wobei das Sitzteil einen ähnlichen
Aufriss aufweist.
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Das gestreckte Rahmenteil ist vorteilhafterweise in einer Tasche angeordnet,
die längs einer dem Sitzteil abgewandten Kante von dem Seitenteil bzw. den Seitenteilen
gebildet ist. Die freien Enden des Rahmens ragen
aus dieser Tasche
bzw. diesen Taschen heraus. Diese freien Enden sind vorteilhafterweise mit einem
ersten Rahmenteil verbunden, das vorzugsweise aus einer starren Stange besteht.
Vom Sitzteil bis zum vorderen Rahmenteil erstreckt sich vorzugsweise ein flexibler
Streifen, der im wesentlichen zu den freien Enden äquidistante Abstände aufweist.
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Die Befestigungsvorrichtung besteht vorzugsweise aus Klemmbügeln,
von denen jeweils einer auf einem freien Ende befestigt ist. Jeder Klemmbügel besteht
im wesentlichen aus einem starren, C-förmigen Teil mit sich einem Mittelabschnitt
und zwei\gegenüberliegenden Schenkeln. Einer dieser Schenkel weist eine öffnung
auf, durch die ein freies Ende des Rahmens ragt, während durch den anderen Schenkel
ein Schraubteil hindurchragt. Vorzugsweise laufen die beiden Schenkel ausgehend
vom Mittelabschnitt aufeinander zu.
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Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen, der
Beschreibung und den Zeichnungen.
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Ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Kindersitzes wird nachfolgend
mit Bezug zu den Zeichnungen beschrieben. Es zeigen: Fig. 1 eine Draufsicht auf
den Kindersitz, Fig. 2 eine Seitenansicht auf den Kindersitz, Fig. 3 eine Frontansicht
auf den Kindersitz, Fig. 4 eine perspektivische Ansicht des Kindersitzes,
Fig.
5 einen Schnitt durch.einen Klemmbügel, Fig. 6 eine Frontansicht des Klemmbügels
gemäß Fig. 5.
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In den Fig. 1 bis 4 ist ein tragbarer Kindersitz 10 gezeigt, der einen
Rahmen 12 aus einer U-förmig gebogenen Stahlstange und eine Sitzkonstruktion 11
aufweist. Ein vorderes Rahmenteil 13 aus einem Stahlstab erstreckt sich zwischen
den freien Enden 14 des Rahmens 12, so daß bei Gebrauch des Kindersitzes 10 das
Kind von einem starren Traggerüst umgeben ist. An jedem freien Ende 14 des Rahmens
12 ist ein Klemmbügel 15 befestigt, durch die der Sitz 10 an einer Tischplatte 32
oder ähnlichen Flächen befestigt werden kann. Der Klemmbügel 15 weist eine Muffe
17 auf, durch das sich ein freies Ende des Rahmens 12 erstreckt, wobei auf dem freien
Ende 14 eine Mutter 16 aufgebracht ist, um den Klemmbügel 15 am Rahmen 12 festzuhalten.
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Die Sitzkonstruktion 11 besteht aus einem Sitzteil 19, das durch flexible
Seitenteile 20 getragen ist. Die Seitenteile 20 können aus jedem geeigneten dünnen
Material bestehen, z. B. aus einem textilen Material. Vorzugsweise wird ein dünnes
Nylonmaterial verwendet, das wasserbeständig ist und abgewaschen werden kann. Zweckmäßigerweise
besteht das Sitzteil aus einem gepolsterten, halbsteifen Plattenaufbau, der mit
einem dem Material der Seitenteile 20 ähnlichen Material bezogen wird. Das Sitzteil
kann z. B. durch aufgeschäumtes Plastikmaterial gepolstert werden.
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Zwischen der Vorderkante des Sitzteils 19 und dem vorderen Rahmenteil
13 erstreckt sich ein Verbindungsstreifen 18, der ebenfalls aus demselben Material
wie die Seitenteile
20 gefertigt ist. Die Vorderkante des Sitzteils
19 wird auf diese Weise vom Verbindungsstreifen 18 getragen, wobei zwischen dem
Sitzteil 19, dem Verbindungsstreifen 18, dem vorderen Rahmenteil 13 und den Vorderkanten
der Seitenteile 20 Öffnungen gebildet sind, durch die bei Gebrauch des Kindersitzes
10 die Beine des Kindes herausragen. Zum Befestigen eines Haltegurtes für das Kind
sind an den Seitenteilen 20 zwei Schlaufen 22 angeordnet, wodurch das Kind im Sitz
10 festgehalten werden kann. An ihrer oberen Kante ist das Seitenteil 20 zur Bildung
einer Tasche 23 gefaltet, wobei durch die so gebildete Tasche 23 der U-förmig geformte
Rahmen 12 hindurchgeführt ist. Vorteilhafterweise wird der Rahmen 12 gepolstert,
wozu innerhalb der Tasche 23 um den Rahmen 12 aufgeschäumtes Platikmaterial angeordnet
wird.
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So ist zwischen dem Rahmen 12 und dem Kind ein Polsterkissen geschaffen.
Aufgrund der flexiblen Ausgestaltung der Seitenteile 20 kann der Sitz 19 zum Aufbewahren
bzw.
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zum Transport des Kindersitzes 10 im wesentlichen vollständig in die
Ebene des Rahmens 12 gebracht werden, so daß nur ein geringer Platzbedarf erforderlich
ist.
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Der Klemmbügel 15 ist in den Fig. 5 und 6 vergrößert in allen Einzelheiten
dargestellt. Er besteht im wesentlichen aus einem C-förmigen Stahlteil mit einem
Mittelabschnitt 24 und zwei Schenkeln 25, 26, die vom Mittelabschnitt 24 weg unter
einem Winkel A konvergieren. Der Schenkel 26 weist ein Gewindeloch 27 auf, durch
das sich eine Schraube 28 erstreckt. Auf dem innerhalb des Bügels 15 liegenden Ende
der Schraube 28 ist drehbar eine Topfscheibe 29 mit einem Aufsatz 30 befestigt.
Der Aufsatz 30 besteht aus einem relativ weichen Material wie Gummi oder einem KtinssWffrnaterial.
Das andere Ende der Schraube 28 ist mit einem Knebelgriff 31 versehen, durch den
das Befestigen des Klemmbügels 15 an einer Tischplatte 32 oder einer ähnlichen
Fläche
(wie in Fig. 2 gezeigt) erleichtert ist.
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Der Knebelgriff 31 hat eine relativ kurze Länge, die für eine zufriedenstellende
Befestigung des Klemmbügels 15 angepaßt ist, um einerseits sicherzustellen, daß
der Sitz 10 auf der Fläche 32 befestigt ist, andererseits aber eine übermäßige Befestigung
weitgehend vermeidet, die nur zu einem übermäßigen Spreizen der Schenkel 25 und
26 und damit zu einer verringerten Klemmwirkung führen würde. Da ein geringes Maß
an Aufspreizung des Klemnbügels 15 erwünscht ist, ist die Anfangskonvergenz der
Schenkel 25, 26 so vorgesehen, daß sie während der Befestigung bestrebt sind, in
eine zueinander weitgehend parallele Lage zu gelangen, ohne daß der Klemmbügel 15
überspannt wird. Es hat sich für den vorliegenden Fall als vorteilhaft erwiesen,
einen Konvergenzwinkel A von 6° (bei nicht gespanntem Klemmbügel) vorzusehen.
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Am Schenkel 25 ist, vorzugsweise durch Schweißen, eine Muffe 17 befestigt,
durch die der Rahmen 12 des Sitzes 10 hindurchragt. Eine zweite Muffe 33 aus einem
relativ weichen Material, wie Gummi oder einem Kunststoffmaterial, umgibt die Muffe
17 sowie den Schenkel 25.
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Wie in den Fig. 1 bis 4 gezeigt, liegen die Klemmbügel 15 in Gebrauchsstellung
üblicherweise quer zur Ebene des Rahmens 12. Da der Rahmen 12 durch die Muffe 17
der Klemmbügel ragt, kann jeder Klemmbügel 15 frei um das freie Ende des Rahmens
12 drehen, so daß jeder Klemmbügel 15 zur Aufbewahrung oder für den Transport des
Kindersitzes in die Ebene des Rahmens 12 verschwenkt werden kann. Daraus ergibt
sich, daß die Gesamteinheit des Kindersitzes 10 zur Aufbewahrung oder zum Transport
zu einem im wesentlichen ebenen Gegenstand zusammengefaltet werden kann.
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Alternativ zu den im Ausführungsbeispiel gezeigten und beschriebenen
schraubbaren Klemmen 15 können auch Klemmen mit verstellbaren, festlegbaren Klemmbacken
verwendet werden, die im allgemeinen als Einspannklemmen bekannt sind. Jeweils eine
Klemmbacke jeder Klemme ist wie vorstehend beschrieben über eine Muffe 17 am Rahmen
12 befestigt.
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Der erfindungsgemäße Kindersitz ist sehr sicher und weist keinerlei
scharfe Vorsprünge auf, an denen sich das Kind verletzen könnte oder durch die die
Fläche, an der der Sitz befestigt wird, beschädigt werden könnte. Der Kindersitz
trägt das Kind sicher in Sitzstellung am Tisch oder einer ähnlichen Fläche, ungeachtet
der Belastung, die auf den Sitz in Gebrauchsstellung wirkt. Es kann zweckmäßig sein,
das vordere Rahmenteil 13 ebenfalls in einem weichen Material wie Gummi oder einem
geschäumten Kunststoff, auszuführen.