Die Erfindung betrifft eine Membranpumpe für Flüssigkeiten
mit einem Dämpfungsraum zur Dämpfung von Druckstößen des
Fördermediums im Ansaugbereich.
Es sind bereits Membranpumpen bekannt, bei denen die Förder-
oder Durchflußmenge eingestellt werden kann, indem z. B. bei
einer mit Kurbelantrieb ausgerüsteten Pumpe der Hub des Ver
drängungselementes verändert wird. Dies ist jedoch mecha
nisch aufwendig, störanfällig und teuer. Eine andere bekann
te Lösung sieht ein elektrisches Regelgetriebe vor, was
ebenfalls aufwendig und teuer ist.
Aus der DE-OS 28 23 767 ist zwar bereits eine Membranpumpe
für Flüssigkeiten bekannt, die einen Dämpfungsraum zur
Dämpfung von Druckstößen des Fördermediums im Ansaugbereich
aufweist. Diese bekannte Dämpfungseinrichtung dient jedoch
nicht der Veränderung der Durchfluß- bzw. Fördermenge.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Membranpumpe
zu schaffen, bei der unter Vermeidung elektrischer Regelein
richtungen auf einfache Weise eine Veränderung der Durch
fluß- bzw. Fördermenge möglich ist.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß
vorgeschlagen, daß bei einer Membranpumpe der eingangs er
wähnten Art das Aufnahmevolumen des Dämpfungsraumes ein
stellbar ist.
Dagegen ist bei der erfindungsgemäßen
Membranpumpe dieser Dämpfungsraum darauf eingerichtet, daß
sein Aufnahmevolumen derart veränderbar einzustellen ist,
daß damit auch die Fördermenge der Membranpumpe auf einfache
Weise reguliert werden kann. Der Dämpfungsraum wird somit
in mehrfacher Hinsicht vorteilhaft eingesetzt: Er kann zur
Pulsationsdämpfung des zufließenden Mediums und damit auch
zu einer Vergrößerung der Fördermenge dienen; dabei kann
jedoch die Wirksamkeit des Dämpfungsraumes gezielt verän
dert und gegebenenfalls auf 0 verringert werden, wodurch
auf strömungstechnische Weise auch die Fördermenge einge
stellt wird.
Eine vorteilhafte Ausführung der Erfindung besteht darin,
daß das Aufnahmevolumen des Dämpfungsraumes mittels einer
verstellbaren Dämpfungsmembrane begrenzt ist. Der Dämpfungs
raum kann dann im Bereich dieser Membrane gut zum Ausgleich
von Druckstößen elastisch nachgeben und andererseits durch
entsprechende äußere Druckeinwirkung kann das Innenvolumen
des Dämpfungsraumes zur Durchflußmengenregelung verändert
werden.
Zweckmäßigerweise dient zur rückseitigen Druckbeaufschlagung
der Dämpfungsmembrane od. dgl. ein dazu relativ verstellbarer
Stempel od. dgl. Hubelement. Je nach Stellung dieses Stempels
ergeben ich unterschiedliche Aufnahmevolumina des Dämpfungs
raumes.
Die Membranpumpe dient zum Fördern von Flüssigkeit. Bei der
vorbeschriebenen Regelungsmöglichkeit der Fördermenge er
geben sich pro Hub unterschiedliche Fördervolumina im För
derraum der Pumpe. An diese unterschiedliche Fördervolumina
paßt sich die Pumpmembrane in gewissen Grenzen ohne weiteres
selbsttätig an. Um einen möglichst großen Regelbereich zu
erhalten, ohne daß dabei schädliche Nebeneinflüsse wie Kavi
tation auftreten, sind nach einer vorteilhaften Weiterbildung
der Erfindung der Bereich der unterschiedlichen Hubvolumina
der Membranpumpe und der Regelbereich des Dämpfungsraumes
aufeinander abgestimmt. Das bedeutet, daß die Größe des Ein
flusses der Veränderbarkeit des Dämpfungsraumes auf die
Durchflußmenge der Membranpumpe in Einklang gebracht ist
mit der Größe der Volumina pro Hub, welche die von der Pump
membrane ausgeführt werden kann. So kann z. B. durch Aus
schalten der Wirkung des Dämpfungsraumes die Durchflußmenge
nur so weit vermindert werden, daß auch bei dieser Mindest
durchflußmenge im Kompressionsraum kein schädlicher Unterdruck
entstehen kann. Dies kann vorzugsweise durch entsprechend große Ab
messungen des elastisch verformbaren Bereiches der Pump
membrane erfolgen. Sie nimmt dann eine Form an, die der
minimalen Fördermenge eines Pumphubes entspricht.
Zusätzliche Ausgestaltungen der Erfindung sind in weiteren
Unteransprüchen aufgeführt. Nachstehend wird die Erfindung
an zwei Ausführungsbeispielen mit den erfindungswesentlichen
Einzelheiten anhand der Zeichnung noch näher erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 eine teilweise im Schnitt dargestellte Seitenan
sicht einer Membranpumpe,
Fig. 2 ein Diagramm, bei dem die Strömungsgeschwindigkeit
im Saugrohr über dem Kurbelwinkel aufgetragen ist,
Fig. 3 eine teilweise im Schnitt dargestellte Seitenan
sicht einer gegenüber Fig. 1 etwas abgewandelten
Membranpumpe und
Fig. 4 die Membranpumpe nach Fig. 3 in einer gegenüber
Fig. 3 abweichenden Regelstellung für die Durch
flußmenge.
Eine Membranpumpe 1 (Fig. 1) weist eine mit einem Pleuelkopf
verbundene Pumpmembrane 3 auf. Oberhalb dieser befindet sich
der Kompressionsraum 4, der von einem Zylinderkopf 5 begrenzt
ist, der ein Einlaßventil 6 sowie ein Auslaßventil 7 aufweist.
Als Schließelement für diese Ventile dient eine Ventilplatte
8, die Zungenventile 26 und 27 üblicher Bauart hat. Oberhalb
des Zylinderkopfes 5 ist innerhalb eines Pumpenkopfes 9 ein
zur Erfindung gehöriger Dämpfungsraum 10 vorgesehen, der über
eine T-Verbindungsleitung 11 mit dem Einlaßstutzen 12 und dem
Einlaßventil 6 in Verbindung steht. Der Dämpfungsraum 10 ist
auf einer Seite durch eine Dämpfungsmembrane 13 begrenzt,
während die andere Begrenzung durch den Zylinderkopf 5 und
eine dazu gehörige Kopfplatte 14 gebildet ist. Die Dämpfungs
membrane 13 ist zwischen dem Außenrand der Kopfplatte 14 so
wie einem Stirnkopfrand 15 eines topfartigen Abschlußteiles
16 eingespannt.
Die dem Dämpfungsraum 10 zugewandte Seite 28 der Kopfplatte
14 ist konkav eingeformt, so daß der Dämpfungsraum 10 bei
einem runden Zylinderkopf die Form eines Kugelabschnittes
hat. Innerhalb des Abschlußteiles 16 ist zur rückseitigen
Druckbeaufschlagung bzw. zum Verstellen der Dämpfungsmem
brane 13 ein relativ zu diesem bzw. zur Kopfplatte 14 ver
stellbarer Stempel 17 od. dgl. Hubelement angeordnet. Dieser
hat eine etwa pilzartige Umrißform mit einem zentralen Ge
windebolzen 18, der in eine im Bodenteil 19 des Abschluß
teiles 16 vorgesehenen Gewindebohrung 20 eingeschraubt ist.
Der Stempel 17 läßt sich so über einen auf das äußere Ende
des Gewindebolzens aufgesetzten Stellknopf 21 in seiner
Höhenlage gemäß dem Doppelpfeil Pf 1 (Fig. 1) verstellen.
Die der Dämpfungsmembrane 13 zugewandte Beaufschlagungsseite
22 des Stempels 17 weist eine der Kontur der gegenüberlie
genden Kopfplattenseite 28 etwa entsprechende Form auf. Da
durch kann der Dämpfungsraum 10 praktisch bis auf 0 ver
kleinert werden, wobei dann die Dämpfungsmembrane 13 auf
der konkaven Seite 28 der Kopfplatte 14 aufliegt und vom
Stempel 17 dort festgehalten wird (vgl. Fig. 4). Anstelle
der T-Verbindungsleitung 11 kann auch eine andere Ausbildung
einr Zweigleitung dienen, welche den Einlaßstutzen einer
seits mit dem Einlaßventil 6 und andererseits mit dem Däm
pfungsraum 10 verbindet.
Die Dämpfungsmembrane 13 besteht vorzugsweise aus einem
elastischen Material, z. B. aus Gummi, so daß sich der
Dämpfungsraum 10 entsprechend der pulsationsweisen Druck
beaufschlagung vom Einlaßstutzen 12 her ela
stisch nachgiebig verändern kann, wenn sie nicht entspre
chend fixiert gegen die konkave Seite 28 der Kopfplatte 14
angedrückt ist. Die elastisch nachgiebige Dämpfungsmembrane
kann also, wenn sie elastisch schwingen kann (Fig. 1 und 3)
in Verbindung mit dem Dämpfungsraum 10 und der T-Verbin
dungsleitung 11 eine Glättung der pulsierenden Einlaß-
Strömung bewirken. Dadurch erreicht man auch eine Verbes
serung des Wirkungsgrades der Pumpe, da die kinetische
Energie der Ansaugflüssigkeit besser ausgenutzt wird. Der
z. B. im Einlaßstutzen 12 beim Ansaugen auftretende Zustrom
wird nämlich beim Schließen des Einlaßventils 6 nicht mehr
gestoppt, sondern in den Dämpfungsraum 10 umgeleitet und
dort unter Vordruck gespeichert, bis das Einlaßventil 6
wieder öffnet. Dann kann Förderflüssigkeit aus dem Dämpfungs
raum 10 und Fördermedium vom Einlaßstutzen 12 her in den
Kompressionsraum 4 einströmen, so daß dieser schneller ge
füllt wird als wenn der Einlaßstutzen 12 ohne Verbindung zu
einem Dämpfungsraum direkt zum Einlaßventil 6 bzw. zum Kom
pressionsraum 4 der Membranpumpe 1 geführt wäre.
Fig. 2 zeigt gut die entsprechenden Ansaug- und Fördervolu
men-Verhältnisse bei unterschiedlicher Einstellung des
Dämpfungsraumes 10. In dem Diagramm ist auf der Ordinate
die Strömungsgeschwindigkeit v in der Einlaßbohrung 23 zu
dem Kompressionsraum und auf der Abszisse die Stellung der
Pumpmembrane 3 über den Kurbelwinkel ihres Kurbelantriebes
aufgetragen. Im Nullpunkt der beiden Koordinatenachsen steht
der Kurbelantrieb im oberen Totpunkt. Wenn der Dämpfungsraum
10 in seinem Volumen durch Anlegen der Dämpfungsmembrane 13
an die konkave Seite 28 der Kopfplatte 14 gegen 0 verstellt
ist und somit praktisch keine Wirkung zeigt (vgl. Fig. 4),
so stellt sich der durchgezogene Kurvenverlauf gemäß Fig. 2
ein. Dabei ist gut zu erkennen, daß über einen Anfangsbe
reich der Hubbewegung der Pumpmembrane 3 nur ein gering
fügiges Einströmen von Förderflüssigkeit in den Kompres
sionsraum 4 auftritt. Wie dem Pumpenfachmann bekannt, muß
die im Einlaßbereich stehende Flüssigkeit durch
die Hubbewegung der Pumpmembrane 3 zunächst in Bewegung ge
setzt werden. Dementsprechend ist in Fig. 2 gut zu erkennen,
daß über einen Anfangsbereich der Hubbewegung der Membrane
3 zunächst nur ein geringfügiges Einströmen von Förder
flüssigkeit in den Kompressionsraum 4 auftritt. Die Ein
strömgeschwindigkeit nimmt dann allmählich zu, bis sie
etwa im unteren Totpunkt, der in Fig. 1, 3 und 4 darge
stellt ist, durch Schließen des Einlaßventiles 6 wieder
gegen 0 geht. Die zur Abszisse hin mit der durchgezogenen
Linie eingeschlossene, schräg schraffierte Fläche F 1 gibt
das Saugvolumen der V 1 der Membranpumpe 1 wieder, wenn
diese praktisch ohne Dämpfungsraum 10 arbeitet.
Bei optimal auf die Einströmverhältnisse abgestimmten
Dämpfungsraum 10 stellt sich dagegen etwa der strichlierte
Kurvenverlauf gemäß Fig. 2 ein. Man erkennt, daß bereits zu
Beginn des Ansaugvorganges ein schnell zunehmendes Zuströmen
von Förderflüssigkeit erfolgt, so daß in dem zum Ansaugen
zwischen dem oberen Totpunkt und dem unteren Totpunkt zur
Verfügung stehenden Bereich ein erheblich größeres Saug
volumen V 2 (vgl. Fig. 3) vorhanden ist. Bei dieser Ein
stellung ergibt sich ein Gesamtansaugvolumen pro Arbeitshub,
welches durch die beiden Flächen F 2 und F 1 in Fig. 2 wie
dergegeben ist. Besonders vorteilhaft an der erfindungsge
mäßen Membranpumpe ist nun, daß neben der Pulsationsdämpfung
auf einfache Weise durch Verändern des Dämpfungsraumes 10
auch eine Verstellung der Fördermenge bei gleicher Drehzahl
bzw. Hubzahl der Membranpumpe erreicht wird. Eine Zwischen
stellung ist in Fig. 2 strichpunktiert wiedergegeben. In
Fig. 1 ist eine entsprechende Zwischenlage der Dämpfungsmembrane
13 strichpunktiert angedeutet.
Die rückseitige Druckbeaufschlagung der Dämpfungsmembrane 13
muß nicht mechanisch über einen Stempel 17 erfolgen, wie es
im Ausführungsbeispiel detaillierter dargestellt ist. Es kann
beispielsweise auch über ein Gasdruckpolster erfolgen. Vor
zugsweise ist jedoch der Innenraum 24 des Abschlußteiles 16
über eine Bohrung 25 nach außen hin offen, so daß auf die
Rückseite der Dämpfungsmembrane 13 Atmosphärendruck wirkt.
Gegebenenfalls kann diese Bohrung 25 auch geschlossen sein
und der Innenraum 24 mit unterschiedlichen Drücken beauf
schlagt werden.
Je nach Verwendung der Pumpe 1 und je nach den Anforderungen
an die Dämpfungs- bzw. Verstelleigenschaften des Dämpfungs
raumes 10 kann die Dämpfungsmembrane 13 aus verschiedenen
Materialien bestehen. Insbesondere bei aggressiven Flüssig
keiten kann es nach einer bevorzugten Ausführungsform vor
teilhaft sein, wenn die Membrane aus Polytetrafluoräthylen
besteht, das auch flexibel, chemisch neutral, weitgehend
temperaturfest usw. ist und auch eine hohe mechanische Sta
bilität aufweist. Weiterhin besteht die Möglichkeit, die
Dämpfungsmembrane 3 aus Metall herzustellen, was z. B. bei
hohen Temperaturen und/oder Betriebsdrücken bzw. Vordrücken
wegen der guten Festigkeit vorteilhaft sein kann. Die Ver
wendung einer Dämpfungsmembrane 3 aus Gummi, Kunststoff od.
dgl. elastischem Werkstoff hat den Vorteil einer vergleichs
weise großen Verstellamplitude und einem schnellen Anspre
chen der Dämpfungsmembrane. Es ergibt sich dementsprechend
auch ein weiterer Verstellbereich unter sonst gleichen Be
dingungen. Bei Verwendung von im wesentlichen aus unelasti
schen bzw. weniger elastischen Materialien können für die
Dämpfungsmembrane 13 auch Dehneinformungen, z. B. konzen
trisch um ihren Mittelpunkt angeordnete Wellen-Einformungen
in der Dämpfungsmembrane 13 vorgesehen sein, um deren Nach
giebigkeit zu verbessern.
Wenn man eine Membranpumpe mit einem regelbaren Dämpfungs
raum 10 versieht, erhält man eine Membranpumpe 1 (Fig. 1
und 2), die bezüglich ihres sekündlichen Fördervolumens
über die Einstellbarkeit des Dämpfungsraumes 10 regelbar
ist, ohne daß die Hubhöhe des Pleuels oder dessen Umlauf
geschwindigkeit geändert zu werden braucht. Aufgrund der
der Pumpmembrane 3 eigenen Flexibilität kann sich diese
nämlich in bestimmten Grenzen ohne weiteres an unterschied
liche Saugvolumina anpassen.
Man kann aber nun nach einer Weiterbildung der Erfindung
auch noch den Regelbereich der Membranpumpe 1 vergrößern
bzw. dafür Sorge tragen, daß innerhalb des betätigbaren
Regelbereiches unerwünschte Betriebserscheinungen wie z. B.
Kavitation mit Sicherheit ausgeschlossen werden. Dazu stimmt
man den Bereich der unterschiedlichen Saugvolumina einer
seits und den Regelbereich des Dämpfungsraumes 10 aufeinan
der ab. Dazu können unterschiedliche Maßnahmen beitragen,
die nachstehend insbesondere an dem in den Fig. 3 und 4
dargestellten Ausführungsbeispiel einer Membranpumpe 1 a
erläutert werden. Das Pleuel 32 gemäß Fig. 3 und 4 soll sich
dort jeweils im unteren Totpunkt befinden. Gleichzeitig soll
die Dämpfungsmembrane 13 eine gewisse Schwingungsfreiheit
haben entsprechend der dort dargestellten Lage des Stempels
17, und bei dieser Einstellung soll der Kompressionsraum 4
eine optimale Füllung mit dem Saugvolumen V 2 je Hub er
halten. Die Membranpumpe 1 a arbeitet dann mit der größt
möglichen Durchflußmenge in der Zeiteinheit, wie dies den
zusammengesetzten Flächen F 1 und F 2 gemäß Fig. 2 ent
spricht. Will man die Durchflußmenge in der Zeiteinheit
verringern, z. B. bis zur minimal einregelbaren sekünd
lichen Durchflußmenge, so verstellt man den Stempel 17 in
die in Fig. 4 dargestellte Lage. Damit ist die Funktion
des Dämpfungsraumes 10 praktisch stillgelegt. Die Pumpe
arbeitet dann mit dem wesentlich geringeren, in Fig. 4
dargestellten Saugvolumen V 1 je Pumpenhub. Ein Vergleich
der Formmembrane 3 a gemäß Fig. 3 und 4 zeigt, wie sich
diese mit ihrem elastischen Bereich 33 an das gemäß Fig. 4
kleinere Saugvolumen V 1 anpaßt. Da alle Pumpmembranen von
Membranpumpen einen elastisch und/oder flexibel verformbaren
Bereich 33 besitzen, ist eine gewisse Anpassung an das jeweilige Saug
volumen pro Hub von Hause aus bei Membranpumpen gegeben.
Je nach dem, wie die Membranpumpe 1 und ihr Dämpfungs
raum 10 ausgelegt sind und wie sich die Strömungsverhält
nisse beim Eintreten des Fördermediums in den Kompressions
raum 4 einstellen, könnte aber beim Vermindern der Durch
flußmenge ein Betriebszustand erreicht werden, in dem das
Saugvolumen V 1 (Fig. 4) so gering wird, daß der elastisch
verformbare Bereich 33 der Membrane 3 bzw. 3 a sich nicht
mehr auf dieses Saugvolumen V 1 einstellen kann. Durch
ihre Membranbewegung würde dann diese Membrane 3 mehr Pump
raum schaffen, als angesaugte Flüssigkeit zur Verfügung
steht. Die Membranpumpe würde dann einen Unterdruck zu er
zeugen suchen, was Kavitationserscheinungen nach sich ziehen
würde. Um dies zu verhindern, werden die Saugvolumina und
der Regelbereich des Dämpfungsraumes 10 aufeinander abge
stimmt. Insbesondre dann dies dadurch geschehen, daß der
elastisch verformbare Bereich 33 der Pumpmembrane 3 ent
sprechend große Abmessungen erhält. Dies ist beispielsweise
dadurch realisierbar, daß die Pumpmembrane als Formmembrane
3 a mit vergleichsweise großem elastisch verformbarem Be
reich 33 ausgebildet ist. Dies kann beispielsweise unter
sonst gleichen Verhältnissen dadurch erreicht werden, daß
die Formmembrane 3 a in der Gegend ihres Zentralbereiches 31
auf der Seite des Kompressionsraumes 4 einspannungsfrei am
Pleuel befestigt ist. Im Ausführungsbeispiel nach Fig. 3
u. 4 ist dies dadurch erreicht, daß die Formmembrane 3 a
in ihrem Zentralbereich einen zum Pleuel 32 hinweisenden
Anschlußteil 35 besitzt, in dem ein metallenes Befestigungs
stück 36 einvulkanisiert ist. Dieses weist einen Befestigungs
bolzen 37 auf über den es mit dem Pleuelschaft 38 in Ver
bindung steht. Auf diese Weise kann man nicht nur erreichen,
daß die dem Kompressionsraum 4 zugewandte Seite der Form
membrane 3 a frei von metallischen Befestigungsteilen ist,
ggfs. auch mit einer chemisch besonders widerstandsfähigen
(nicht näher dargestellten) Schicht versehen ist, sondern
man vermeidet auch, daß ein mit dem Pleuelkopf 2 zusammen
arbeitender Befestigungsteller 29 (Fig. 1) einen größeren
Teil des Zentralbereiches 31 der Membrane 3 unverformbar
macht, so daß der elastisch verformbare Bereich der Pumpmembrane
3 - unter sonst gleichen Bedingungen - kleiner ausfällt.
Eine weitere vorteilhafte Weiterbildung besteht darin,
daß am Pleuel 32 ein Unterstützungsring 39 befestigt ist.
dieser ist mit seiner ringartigen Unterstützungsfläche 40
in einer mittleren Zone des elastisch verformbaren Bereiches
33 der Pumpmembrane 3 bzw. 3 a angeordnet. Er berührt die
dem Pleuel zugewandte Außenseite 41 der Pumpmembrane 3 im
normalen Betriebszustand nicht, kann diese Außenseite 41
aber bedarfsweise unterstützen, so daß die Pumpmembrane 3
nicht "umschlagen", d. h., nach unten ausbeulen kann. Da
durch ist gewährleistet, daß die Membrane 3 in Nachbar
schaft zum Kompressionsraum 4 eine zumindest in etwa flache
Form (Fig. 3) oder eine zum Kompressionsraum 4 hingewandte
gewölbte Form (Fig. 4) einnimmt. Eine Instabilität der
Membrane 3, die sich auf das Saugvolumen V 1 bzw. V 2
ungünstig bemerkbar macht, bleibt vermieden.
Aus Fig. 3 und 4 ist noch gut erkennbar, daß der Unter
stützungsring 39 über ein topf- oder korbartiges Unterteil
42 mit dem Pleuelschaft 38 in Verbindung steht. Vorzugs
weise kann dazu das Befestigungsstück 36 mit seinem Be
festigungsbolzen 37 herangezogen sein.
In Fig. 3 erkennt man, daß der Durchmesser D 1 des
Dämpfungsraumes 10 etwa dem Durchmesser D 2 des Pumpraumes
4 entspricht. Versuche haben gezeigt, daß man bei einer
solchen Ausbildung des Dämpfungsraumes, die auch konstruk
tiv leicht zu realisieren ist, Strömungsverhältnisse im
Bereich von Einlaßstutzen 12, Einlaßventil 6 und
Dämpfungsraum 10 erhält, durch den sich eine gute Regelungs
möglichkeit für die Durchflußmenge der Membranpumpe 1, 1 a
in der Zeiteinheit ergibt.
Die erfindungsgemäße Ausgestaltung einer Membranpumpe 1, 1 a
mit dem verstellbaren Dämpfungsraum 10 findet bevorzugt bei
Klein- bzw. Kleinstpumpen mit einer Förderleistung von vor
zugsweise etwa 0,2 ltr/min bis 20 ltr/min vorteilhafterweise
Anwendung. Man erhält mit sehr einfachen und störunanfälligen
Mitteln eine Membranpumpe 1 mit einer in ihr eingebauten
strömungstechnisch wirkenden Durchflußmengensteuerung,
wobei auch noch die Betriebsweise der Membranpumpe in
wesentlichen Betriebsbereichen verbessert wird. Insbe
sondere wird nämlich der Membranpumpe 1 durch die
strömungstechnische Nutzbarmachung des Dämpfungsraumes 10
ein Durchflußmengenbereich erschlossen, der oberhalb der
"Normalfördermenge" dieser Pumpe liegt; dabei ist mit
"Normalfördermenge" diejenige Fördermenge gemeint, welche
die Membranpumpe ohne den Dämpfungsraum leisten würde. Man
kann also eine verhältnismäßig kleine, dementsprechend auch
preiswerte Pumpe schaffen, deren Fördermenge in der Zeit
einheit durch Hinzunahme des einstellbaren Dämpfungsraumes
in einfach regelbarer Weise vergrößert werden kann.
Selbstverständlich ist die Membranpumpe 1 mit ihrer Pump
membrane 3 stets so ausgelegt, daß sie bei auf Null einge
stelltem Dämpfungsraum 10 störungsfrei und ohne Kavitation
arbeiten kann.