Die Erfindung geht aus von einer Membranpumpe nach dem Oberbe
griff von Anspruch 1.
Es sind bereits Membranpumpen bekannt, bei denen die Förder-
oder Durchflußmenge eingestellt werden kann, indem zum Beispiel
bei einer mit Kurbelantrieb ausgerüsteten Pumpe der Hub des Ver
drängungselementes verändert wird. Dies ist jedoch mechanisch
aufwendig, störanfällig und teuer. Eine andere bekannte Lösung
sieht ein elektrisches Regelgetriebe vor, das ebenfalls aufwen
dig und teuer ist.
Um diese Nachteile zu vermeiden, ist auch bereits in dem Haupt
patent nach DE-PS 32 10 110 bei einer Membranpumpe für Flüssig
keiten mit einem Dämpfungsraum zur Dämpfung von Druckstößen des
Fördermediums im Ansaugbereich vorgeschlagen worden, daß das
Aufnahmevolumen des Dämpfungsraumes einstellbar ist.
Bei einer solchen Membranpumpe kann man durch Verändern des Auf
nahmevolumens des Dämpfungsraumes nicht nur Druckstöße des För
dermediums im Ansaugbereich vermindern, sondern auch die Förder
menge der Membranpumpe auf einfache Weise regulieren. Der Dämpf
ungsraum wird somit in mehrfacher Hinsicht vorteilhaft einge
setzt:
Er kann zur Pulsationsdämpfung des zufließenden Mediums und da
mit auch zu einer Vergrößerung der Fördermenge dienen; dabei
kann auch noch die Wirksamkeit des Dämpfungsraumes gezielt ver
ändert und gegebenenfalls auf Null verringert werden, wodurch
auf eine im wesentlichen die Strömungspulsation ausnutzende Art
auch die Fördermenge eingestellt wird.
Zwar ist aus DE-OS 28 23 767 bereits eine Membranpumpe für
Flüssigkeiten bekannt, die einen Dämpfungsraum zur Dämpfung von
Druckstößen des Fördermediums in Ansaugbereich aufweist. Diese
bekannte Dämpfungseinrichtung dient jedoch nicht der Veränderung
der Durchfluß- beziehungsweise Fördermenge.
Die eingangs erwähnte Membranpumpe hat sich in zahlreichen An
wendungsfällen bewährt, weist jedoch noch einige Nachteile auf:
Um den Regelbereich dieser Membranpumpe voll zu überstreichen,
muß man das Aufnahmevolumen des Dämpfungsraumes nicht unwesent
lich verändern. Dazu sind dann entsprechend große Verstellwege
oder zum Beispiel ein entsprechend großer Verdrehweg bei einem
Verdrehknopf erforderlich. Insbesondere, wenn das Aufnahmevo
lumen des Dämpfungsraumes mit Hilfe einer Dämpfungsmembrane
veränderbar sein soll, deren Werkstoffeigenschaften sich für
größere Drehungen weniger eignen, sind größere Verstellwege un
erwünscht.
Es besteht daher die Aufgabe, eine Pumpe der eingangs erwähnten
Art derart zu verbessern, daß zum Überstreichen des Regelbe
reiches der Membranpumpe vergleichsweise geringe Regelwege er
forderlich sind. Außerdem soll die Einsatzmöglichkeit der Pumpe
erweitert werden.
Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe besteht aus den Merk
malen des Anspruches 1. Dadurch erreicht man, daß es bei der ge
wünschten Regelung des Fördervolumens wesentlich auf die tat
sächliche Veränderung der Fördermedium-Volumenaufnahme im Dämpf
ungsraum mittels Regelung des Durchflußquerschnittes ankommt.
Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen aufge
führt. Dabei ergeben die Merkmale von Anspruch 2 und 3 vorteil
hafte, konstruktiv einfache Lösungswege für die Veränderbarkeit
des Durchflußquerschnittes vom Ansaugbereich zum Dämpfungsraum
der Membranpumpe, wobei die Verschlußfläche und das damit zu
sammenarbeitende, verstellbare Verschlußelement in der Art eines
einstellbaren Ventils arbeiten.
Die Merkmale des Anspruches 4 zeigen eine Membranpumpe-Ausführ
ung auf, die einfach in Aufbau und Herstellung ist und eine be
queme, gut zugängliche Bedienungsstelle hat.
Bei der Ausführung gemäß Anspruch 5, bei der beim Ändern des
Durchflußquerschnittes zum Einstellen des Aufnahmevolumens des
Dämpfungsraumes eine verstellbare Dämpfungsmembrane mitheran
gezogen wird, kann diese und das Verschlußelement zum Verändern
des Durchflußquerschnittes vom Ansaugbereich zum Dämpfungsraum
vom gleichen Verstellelement und gleichzeitig bedient werden.
Die Ausrüstung der erfindungsgemäßen Membranpumpe mit einer
Dämpfungsmembrane aus chemisch inertem Werkstoff wie zum Beis
piel Polytetrafluoräthylen oder dergleichen chemisch neutralen
Werkstoff ist sehr vorteilhaft oder gar notwendig, wenn die
Pumpe zum Fördern von chemisch aggressiven Fördermedien einge
setzt oder ein Fördermedium möglichst chemisch unbeeinflußt die
Pumpe durchfließen sollen. Werkstoffe wie Polytetrafluoräthylen
sind jedoch im wesentlichen flexibel, aber weniger elastisch
dehnbar; bei starker Belastung auf Dehnung neigen sie zum Kalt
fließen. Soll die erfindungsgemäße Pumpe zum Fördern von heißen
Medien eingesetzt werden, ist die Ausbildung ihrer Dämpfungsmem
brane aus Metall vorteilhaft, das regelmäßig eine wesentlich
höhere Temperaturbeständigkeit als Kunststoffe wie Polytetra
fluoräthylen oder dergleichen chemisch inertem Werkstoffen hat.
Eine Dämpfungsmembrane aus Metall ist aber auch im wesentlichen
unelastisch und allenfalls entsprechend biegbar. Die Ausbildung
der Membranpumpe gemäß den Ansprüchen 6 und 7 stellen nun mit
der Veränderbarkeit des Durchflußquerschnittes zwischen Ansaug
bereich und Dämpfungsraum und den damit verbundenen, vergleichs
weisen kleinen Schließ- und Öffnungswegen beim Durchflußquer
schnitt eine wechselweise, vorteilhafte Verbesserung dar. Durch
kleine Öffnungs- bzw. Schließwege wird die Dehnungsbelastung zum
Beispiel bei Polytetrafluoräthylen oder dergleichen Werkstoff
klein gehalten und die Gefahr des Kaltfließens bei der Dämpf
ungsmembrane verhindert oder zumindest erheblich vermindert. Be
steht die Dämpfungsmembrane zum Beispiel aus Metall, kann ihr
Zentralbereich dem vergleichsweise kleinen Öffnungs- und
Schließweg im wesentlichen durch Verbiegung folgen, ohne daß
eine übermäßige Dehnungsbelastung auftritt.
Die Merkmale des Anspruches 7 begünstigen bei Dämpfungsmembranen
aus im wesentlichen aus unelastischem Material, die nicht dehn
bar sind oder bei denen Dehnungen vermieden werden sollen, das
Auftreten von unerwünscht großen Dehnungsbelastungen. Hinzu
kommt, daß durch die Merkmale von Anspruch 7 das Verändern des
Durchflußquerschnittes mit geringerem Kraftaufwand erfolgen
kann, zum Beispiel das Verdrehen des Stellknopfes leichter zu
Handhaben ist. Außerdem gilt für die Merkmale der vorerwähnten
Ansprüche 6 und 7 in Verbindung mit der Veränderbarkeit des
Durchflußquerschnittes vom Ansaugbereich zum Dämpfungsraum in
Bezug auf die kleinen Steuerwege unter sonst gleichen Verhält
nissen, daß solche Dämpfungsmembran-Werkstoffe vermehrt und/oder
mit größerer Sicherheit und/oder längerer Lebensdauer eingesetzt
werden können.
Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der folgenden
Beschreibung von Ausführungsbeispielen der Erfindung in Ver
bindung mit den Ansprüchen und der Zeichnung. Die einzelnen
Merkmale können je für sich oder zu mehreren bei einer Ausführ
ungsform der Erfindung verwirklicht sein.
Es zeigen:
Fig. 1 eine teilweise im Schnitt dargestellte Seitenansicht
einer Membranpumpe gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1,
Fig. 2 eine teilweise im Schnitt dargestellte Seitenansicht
einer erfindungsgemäßen Membranpumpe und
Fig. 3 ein Diagramm, bei dem unterschiedliche Strömungsgeschwin
digkeiten im Saugrohr über dem Kurbelwinkel aufgetragen
sind.
Fig. 1 zeigt eine Membranpumpe 1a entsprechend dem Stand der
Technik gemäß dem Hauptpatent DE-PS 32 10 110. Diese wird nach
stehend auch kurz: "Pumpe 1a" genannt und weist eine mit einem
Pleuelkopf verbundene Membrane 3a auf. Oberhalb dieser befindet
sich der Kompressionsraum 4a, der von einem Zylinderkopf 5 be
grenzt ist, welcher ein Einlaßventil 6 sowie ein Auslaßventil 7
hat. Als Schließelement für diese Ventile dient eine Ventil
platte 8, die Zungenventile 26 und 27 üblicher Bauart hat. Ober
halb des Zylinderkopfes 5 ist innerhalb eines Pumpenkopfes 9 ein
Dämpfungsraum 10 vorgesehen, der über eine T-Verbindungsleitung
11 mit dem Einlaßstutzen 12 und dem Einlaßventil 6 in Verbindung
steht. Der Dämpfungsraum 10 ist auf einer Seite durch eine
Dämpfungsmembrane 13a begrenzt, während seine andere Begrenzung
durch den Zylinderkopf 5 und eine dazugehörige Kopfplatte 14 ge
bildet ist. Die Dämpfungsmembrane 13a ist zwischen dem Außenrand
der Kopfplatte 14 sowie einem Stirnkopfrand 15 eines topfartigen
Abschlußteiles 16 eingespannt.
Die dem Dämpfungsraum 10 zugewandte Seite 28 der Kopfplatte 14
ist konkav eingeformt, so daß der Dämpfungsraum 10 bei einem
runden Zylinderkopf die Form eines Kugelabschnittes hat. Inner
halb des Abschlußteiles 16 ist zur rückseitigen Druckbeauf
schlagung beziehungsweise zum Verstellen der Dämpfungsmembrane
13a ein relativ zu diesem beziehungsweise zur Kopfplatte 14 ver
stellbarer Stempel 17 oder dergleichen Hubelement angeordnet.
Dieser Stempel 17 hat eine etwa pilzartige Umrißform mit einem
zentralen Gewindebolzen 18, der in eine im Bodenteil 19 des Ab
schlußteiles 16 vorgesehene Gewindebohrung 20 eingeschraubt ist.
Der Stempel 17 läßt sich so über einen auf das äußere Ende des
Gewindebolzens 18 drehfest aufgesetzten Stellknopf 21 in seiner
Höhenlage gemäß dem Doppelpfeil Pf1 verstellen.
Die der Dämpfungsmembrane 13a zugewandte Beaufschlagungsseite 22
des Stempels 17 weist eine der Kontur der gegenüberliegende
Kopfplattenseite 28 etwa entsprechende Form auf. Dadurch kann
das Volumen des Dämpfungsraumes 10 praktisch bis auf Null ver
kleinert werden, wobei dann die Dämpfungsmembrane 13a auf der
konkaven Seite 28 der Kopfplatte 14 aufliegt. Eine Zwischen
stellung zwischen der in Fig. 1 ausgezogen dargestellten Posi
tion des Stempels 17 und der vorbeschriebenen kompressionsraum
nahen Position des Stempels 17 ist in Fig. 1 schematisch durch
eine strichpunktierte Linie 22 angedeutet, ebenfalls der zu
dieser Zwischenstellung des Stempels 17 zugehörige, schematisch
und strichpunktiert teilweise eingezeichnete Verlauf der ausge
lenkten Dämpfungsmembrane 13a′. Anstelle der T-Verbindungslei
tung 11 kann auch eine andere Ausbildung einer Zweigleitung
dienen, welche den Einlaßstutzen 12 einerseits mit dem Einlaß
ventil 6 und andererseits mit dem Dämpfungsraum 10 verbindet.
Die Dämpfungsmembrane 13a besteht aus elastischem Material, zum
Beispiel aus Gummi, so daß sich der Dämpfungsraum 10 entsprech
end der pulsationsweisen Druckbeaufschlagung vom Einlaßstutzen
12 her elastisch nachgiebig verändern kann, wenn die Dämpfungs
membrane 13a nicht entsprechend fixiert gegen die konkave Seite
28 der Kopfplatte 14 angedrückt ist.
Die elastisch nachgiebige Dämpfungsmembrane 13a kann also zum
einen, wenn sie elastisch schwingen kann, in Verbindung mit dem
Dämpfungsraum 10 und der T-Verbindungsleitung 11 eine Glättung
der pulsierenden Einlaß-Strömung bewirken. Dadurch erreicht man
auch eine Verbesserung des Wirkungsgrades der Pumpe 1a, da die
Energie der Ansaugflüssigkeit besser ausgenutzt wird. Der zum
Beispiel im Einlaßstutzen 12 beim Ansaugen auftretende Zustrom
wird nämlich beim Schließen des Einlaßventiles 6 nicht mehr ge
stoppt, sondern in den Dämpfungsraum 10 umgeleitet und dort un
ter Vorspannung gespeichert, bis das Einlaßventil wieder öffnet.
Dann kann Fördermedium aus dem Dämpfungsraum 10 und Fördermedium
vom Einlaßstutzen 12 her in den Kompressionsraum 4 einströmen,
so daß dieser schneller gefüllt wird als im Fall, daß der Ein
laßstutzen 12 ohne Verbindung zu einem Dämpfungsraum direkt zum
Einlaßventil 6 beziehungsweise zum Kompressionsraum 4 der Pumpe
1 geführt wäre. Aus dem unteren Teil von Fig. 1 ist noch gut
ein Unterstützungsring 39 erkennbar, der über ein topf- oder
korbartiges Unterteil 42 mit dem Pleuelschaft 38 in Verbindung
steht. Dazu kann beispielsweise ein Verbindungsstück 36 herange
zogen sein, welches einen Befestigungsbolzen 37 hat. Man erkennt
in Fig. 1 auch, daß der Durchmesser D1 des Dämpfungsraumes 10
etwa dem Durchmesser D2 des Pumpraumes 4 entspricht. Versuche
haben gezeigt, daß man bei einer solchen Ausbildung des Dämpf
ungsraumes 10, die auch konstruktiv leicht zu realisieren ist,
Strömungsverhältnisse im Bereich von Einlaßstutzen 12, Einlaß
ventil 6 und Dämpfungsraum 10 erhält, durch den sich eine gute
Regelungsmöglichkeit für die Durchflußmenge der Membranpumpe 1a
in der Zeiteinheit ergibt.
Der mit dem Pleuel 32 in Verbindung stehende Unterstützungsring
39 hat eine der Pumpenmembrane 3a benachbarte, kreisringförmige
Unterstützungsfläche 40 in einer mittleren Zone des elastisch
verformbaren Bereiches 33 der Pumpmembrane 3a.
Der Unterstüzungsring 39 berührt die dem Pleuel 32 zugewandte
Außenseite 41 in normalem Betriebszustand (Fig. 1) nicht, kann
diese Außenseite 41 aber bedarfsweise unterstützen, so daß die
Pumpmembrane 3a nicht "umschlagen", das heißt, nach unten aus
beulen kann. Dadurch ist gewährleistet, daß die Membrane 3a in
Nachbarschaft zum Kompressionsraum 4 eine zumindest in etwa
flache Form (Fig. 1) oder eine zum Kompressionsraum 4 hin ge
wandte Wölbung einnimmt. Eine Instabilität der Membrane 3a, die
sich auf das nachstehend noch näher erörterte Saugvolumen (V1
bzw. V2) ungünstig auswirkt, bleibt vermieden.
In Fig. 1 ist mit 25 eine den Bodenteil 19 des Abschlußteiles
16 durchsetzende Bohrung bezeichnet. Durch diese kann der den
Stempel 17 aufnehmende Innenraum 24 des Abschlußteiles 16 zum
Beispiel mit der Umgebungsatmosphäre verbunden sein. Mit 23 ist
die das Einlaßventil 6 mit dem Kompressionsraum 4 verbindende
Einlaßbohrung bezeichnet. Im Zentralbereich 31 der Pumpmembrane
3a greift das mit dem Pleuel 32 verbundene Befestigungsstück 36
ein und wird dabei von einem Anschlußteil 35 der Pumpmembrane 3a
umschlossen.
In Fig. 2 ist nun die erfindungsgemäße Weiterbildung der vorbe
schriebenen Membranpumpe 1a gemäß Hauptpatent dargestellt. Bei
der entsprechenden Pumpe 1b ist nicht nur das Aufnahmevolumen
des Dämpfungsraumes 10b sondern erfindungsgemäß auch der Durch
flußquerschnitt 45 vom Ansaugbereich zum Dämpfungsraum 10b ver
änderbar. Dadurch erhält man bei verhältnismäßig kleinen Steuer
wegen eine Steuerung der Fördermenge der Pumpe 1b bei gleicher
Drehzahl beziehungsweise gleichbleibenden Hub. Bei der Membran
pumpe 1b gemäß Fig. 2 erkennt man gut, daß am pumpenseitigen
Ende des Gewindebolzens 18 ein Verstellelement 50 vorgesehen
ist, welches mit einem ventiltellerartigen Verschlußelement 49
in Verbindung steht, wobei bei dieser Ausführung eine Dämpfungs
membrane 13b zwischen dem ventiltellerartigen Verschlußelement
49 und dem zylinderförmigen Verstellelement 50 eingeklemmt ist.
In Verstellrichtung des Verstellelementes 50 (Doppelpfeil Pf2 in
Fig. 2) befindet sich pumpenseitig eine Verschlußfläche 48, die
mit dem verstellbaren Verschlußelement 49 zusammenarbeitet.
Durch Annähern des Verschlußelementes 49 an die Verschlußfläche
48 wird der zwischen diesen Teilen befindliche Durchflußquer
schnitt 45 zwischen Einlaßstutzen 12 und Dämpfungsraum 10b ver
ändert. Dazu ist die vom Einlaßstutzen 12 kommende, einerseits
zum Einlaßventil 6 sowie andererseits zum Dämpfungsraum 10b
führende, zweiendige Zweigleitung 46 so ausgebildet, daß ihr in
den Dämpfungsraum 10b führendes Ende 37 zentral in der Ver
schlußfläche 48 endet. Diese befindet sich ebenfalls zentral im
Dämpfungsraum 10b koaxial zum Gewindebolzen 18. Dabei durchsetzt
das mit dem Gewindebolzen 18 verbundene Verstellelement 50 die
Dämpfungsmembrane 13b in ihrem Zentrum und klemmt sie dort
dichtend und festhaltend ein.
Durch Drehen des Stellknopfes 21 kann das Verschlußelement ent
sprechend dem Doppelpfeil Pf2 in Fig. 2 der Verschlußfläche ge
genüber mehr angenähert oder weiter davon entfernt werden. Dem
entsprechend wird der Durchflußquerschnitt 45, der dem im Ende
47 der Zweigleitung 26 pulsierenden Fördermedium zur Verfügung
steht, verändert.
Der bereits in Verbindung mit Fig. 1 beschriebene Effekt der
Steuerung des Fördervolumens durch Verändern des Aufnahmevo
lumens des dortigen Dämpfungsraumes 10 wird bei der Ausführung
der Membranpumpe 1b gemäß Fig. 2 im wesentlichen durch Schließen
beziehungsweise ein mehr oder minderweites Öffnen des Durchlfuß
querschnittes 45 zumindest merkbar verstärkt. Diese Ausführung
hat dabei insbesondere folgende Vorteile:
Um den Steuerbereich der Membranpumpe 1b voll zu überstreichen,
braucht man die Dämpfungsmembrane 13b nur um vergleichsweise ge
ringe Beträge auszulenken. Stellt man diese Dämpfungsmembrane
13b zum Beispiel aus Polytetrafuoräthylen oder dergleichen che
misch inertem, aber nicht gut dehnbaren Werkstoff her, ergibt
sich der Vorteil, daß keine große Auslenkung zum Überstreichen
des Steuerbereiches der Membranpumpe 1b erforderlich ist. Dem
entsprechend unterbleibt eine unerwünscht große Belastung, ins
besondere Dehnung solcher Werkstoffe, wie zum Beispiel Polyte
trafluoräthylen, die im wesentlichen flexibel aber weniger elas
tisch dehnbar sind. In der zum Stand der Technik gehörigen Aus
führung nach Fig. 1 braucht eine dort zum Einstellen des Dämpf
ungsraumes 10 auf das Volumen Null notwendige Dehnung keine
Nachteile zu haben, wenn man die dortige Dämpfungsmembrane 13a
aus elastischem Werkstoff wie zum Beispiel Gummi herstellt. Eine
vergleichbare Dehn-Belastung kann bei Verwendung von zum Bei
spiel Polytetrafluoräthylen wegen der vorerwähnten Werkstoff
eigenschaften unerwünscht sein. Analoges gilt, wenn man die Mem
brane 13b aus Metall oder dergleichen im wesentlichen unelas
tischem Material herstellt. Dies kann wegen der Wärmebeständig
keit seitens des Pumpenverwerters beziehungsweise des Anwen
dungsbereiches einer Pumpe 1b erwünscht sein. Man kann dann
durch Dreheinformungen, zum Beispiel durch konzentrisch um ihren
Mittelpunkt angeordneten Wellenprofile oder dergleichen, einer
Dämpfungsmembrane 13b aus im wesentlichen unelastischem Material
die notwendige Nachgiebigkeit geben, um kleine Verstellwege, wie
sie bei der erfindungsgemäßen Ausführung der Membranpumpe 1b
nach Fig. 2 möglich sind, durchzuführen. Beim Dämpfungsraum 10b
gemäß Fig. 2 erhält man eine Veränderung des wirksam werdenden
Volumens des eigentlichen Dämpfungsraumes 10b, zum einen mit
tels der Regelung des Durchflußquerschnittes 45, zum anderen
dadurch, daß die den Dämpfungsraum 10b begrenzende Dämpfungsmem
brane 13b die Verkleinerung oder Vergrößerung des Durchflußquer
schnittes 45 im Sinne einer Verkleinerung oder Vergrößerung des
Volumens des Dämpfungsraumes 10b mitmacht; diese Maßnahmen un
terstützen sich also gegenseitig. Es treten auch hier die be
reits in Verbindung mit Fig. 1 beschriebenen, erwünschten Strö
mungsverhältnisse im Bereich des Einlaßventiles 6 auf, die eine
gute Steuerungsmöglichkeit für die Durchflußmenge der Membran
pumpe 1b in der Zeiteinheit ergeben.
Fig. 3 zeigt gut die entsprechenden Ansaug- und Fördervolumen
verhältnisse bei unterschiedlicher Einstellung des Volumens des
Dämpfungsraumes 10 oder 10b.
In dem Diagramm ist auf der Ordinate die Strömungsgeschwindig
keit v in der Einlaßbohrung 23 dargestellt, die vom Bereich des
Einlaßventiles 6 zum Kompressionsraum 4 führt. Auf der Abszisse
des Diagramms ist die Stellung der Pumpenmembrane 3 über den
Kurbelwinkel des Kurbelantriebes der Membranpumpe 1 aufgetragen.
Im Nullpunkt der beiden Koordinatenachsen steht der Kurbelan
trieb im oberen Totpunkt. Wenn der Dämpfungsraum 10 bei der Aus
führung nach Fig. 1 in seinem Volumen durch Anlegen der Dämpf
ungsmembrane 13a an die konkave Seite 28 der Kopfplatte 14 gegen
Null verstellt ist und somit praktisch keine Wirkung zeigt, so
stellt sich der durchgezogene Kurvenverlauf gemäß Fig. 2 ein.
Analoges gilt bei der erfindungsgemäßen Ausführung der Membran
pumpe 1b nach Fig. 2, wenn dort das Verschlußelement 49 dichtend
auf der Verschlußfläche 48 aufliegt. Dabei ist gut zu erkennen,
daß über einen Anfangsbereich der Hubbewegung der Pumpmembrane
3a oder 3b nur ein geringfügiges Einströmen der Förderflüssig
keit in den Kompressionsraum 4 auftritt. Der Grund dafür ist dem
Pumpenfachmann bekannt: Die im Bereich des Einlaßstutzens 12
stehende Flüssigkeit muß durch die Hubbewegung der Pumpmembrane
3a bzw. 3b zunächst in Bewegung gesetzt werden. Dementsprechend
ist in Fig. 3 gut zu erkennen, daß über einen Anfangsbereich der
Hubbewegung der Membrane 3a bzw. 3b zunächst nur ein geringfü
giges Einströmen von Fördermedium in den Kompressionsraum 4 auf
tritt. Die Einströmgeschwindigkeit nimmt dann allmählich zu, bis
sie etwa im unteren Totpunkt, der in Fig. 1 und 2 dargestellt
ist, durch Schließen des Einlaßventiles 6 wieder gegen Null
geht. Die zur Abszisse hin mit der durchgezogenen Linie einge
schlossene, schräg von links unten nach rechts oben schraffierte
Fläche F1 gibt die Fördermedium-Menge der entsprechend einge
stellten Membranpumpe 1 wieder, d. h. wenn diese praktisch ohne
Dämpfungsraum 10 bzw. 10b arbeitet.
Bei optimal auf die Einströmverhältnisse abgestimmten Volumen V
des Dämpfungsraumes 10 beziehungsweise Durchflußquerschnitt 45
und Dämpfungsraum-Volumen stellt sich etwa der strichlinierte
Kurvenverlauf gemäß Fig. 3 ein. Man erkennt, daß bereits zu Be
ginn des Ansaugvorganges ein schnell zunehmendes Zuströmen von
Förderflüssigkeit erfolgt, so daß in dem zum Ansaugen zwischen
dem oberen Totpunkt und dem unteren Totpunkt zur Verfügung steh
enden Bereich ein erheblich größeres Saugvolumen V2 vorhanden
ist. Zum schematischen Vergleich ist das größere Ansaugvolumen
V2 in Fig. 1 und das kleinere Ansaugvolumen V1 in Fig. 2 ange
deutet. Ein Vergleich der Form der Pumpmembrane 3a in Fig. 1 mit
der Pumpmembrane 3b in Fig. 2 zeigt, wie sich solche Pumpmem
brane 3 mit ihrem elastischen Bereich 33 an das kleinere Saugvo
lumen V1 anpassen. Da Pumpmembranen 3 von Membranpumpen 1 einen
elastisch und/oder flexibel verformbaren Bereich 33 haben, ist
eine gewisse Anpassung an das jeweilige Saugvolumen pro Hub von
Hause aus bei derartigen Pumpen 1 gegeben.
Ist ein möglichst großes Fördervolumen erwünscht, wird bei der
Pumpe 1b der Durchflußquerschnitt 45 in die größte Öffnungs
stellung gebracht, wodurch auch das Volumen des Dämpfungsraumes
10b entsprechend vergrößert wird. Bei dieser Einstellung ergibt
sich im Diagramm nach Fig. 3 ein Gesamtansaugvolumen pro Ar
beitshub, welches durch die beiden Flächen F1 und F2 wiederge
geben ist. Eine Zwischenstellung für die Fördermenge ist in Fig.
3 mit Hilfe der strichpunktierten Linie 51 wiedergegeben.
Die rückseitige Druckbeaufschlagung der Membrane 13b muß nicht
mechanisch durch Einspannen zwischen dem Verschlußelement 49 und
dem Verstellelement 50 erfolgen, wie es Fig. 2 zeigt. Die Dämpf
ungsmembrane 13b kann beispielsweise auch über ein Gasdruck
polster erfolgen, wodurch neben der Änderung des Durchflußquer
schnittes 45 auch noch eine Beeinflussung des Aufnahmevolumens
des Dämpfungsraumes 10b erfolgen kann. Vorzugsweise ist jedoch
der Innenraum 24 des Abschlußteiles 16 über die Bohrung 25 nach
außen hin offen, so daß auf die Rückseite der Dämpfungsmembrane
13b Atmosphärendruck wirkt. Gegebenenfalls kann diese Bohrung 25
auch geschlossen sein und der Innenraum 24 mit unterschiedlichen
Drücken beaufschlagt werden.
Die rückseitige Druckbeaufschlagung der Dämpfungsmembrane 13d
muß nicht mechanisch über die Ventilplatte 50 erfolgen. Dies
kann beispielsweise auch mittels eines Gas-Druck-Polsters be
wirkt werden. Vorzugsweise ist jedoch der Innenraum 24 des Ab
schlußteils 16 über die Bohrung 25 nach außen hin offen, so daß
auf die Rückseite der Dämpfungsmembrane 13d Atmosphärendruck
wirkt.
Sowohl eine Dämpfungsmembrane 13b aus chemisch neutralem Werk
stoff von hoher mechanischer Stabilität als auch eine Dämpfungs
membrane 13b aus Metall kann rillenartige, zum Beispiel konzen
trisch um den Membran-Mittelpunkt angeordnete Wellenprofile oder
dergleichen Verformungen aufweisen, welche die Dehnbarkeit
solcher Dämpfungsmembranen 13b begünstigen und auch ihre Ver
stellbarkeit, zum Beispiel von Hand erleichtern.
Um die Durchflußmenge der Membanpumpe 1b in der Zeiteinheit zu
verringern, zum Beispiel bis zur minimal einregelbaren sekünd
lichen Durchflußmenge, verstellt man das Verschlußelement 49 bis
zum Anschlag an die zugehörige Verschlußfläche 48, wodurch
gleichzeitig die Dämpfungsmembrane 13b mitabgesenkt und der
Dämpfungsraum 10b verkleinert wird. Wegen des Anliegens des Ver
schlußelementes 49 an der Verschlußfläche 48 ist dadurch der
Dämpfungsraum 10b praktisch stillgelegt. Die Pumpe 1b arbeitet
dann mit den wesentlich geringeren, in Fig. 2 dargestellten
Saugvolumen V1 je Pumpenhub. Da alle Pumpmembranen von Membran
pumpen einen elastisch und/oder flexibel verformbaren Bereich 33
haben, ist eine gewisse Anpassung an das jeweilige Saugvolumen
pro Hub von Hause aus bei Membranpumpen gegeben. Je nach dem,
wie eine Membranpumpe 1b sowie ihr Dämpfungsraum 10b ausgelegt
sind und wie sich die Strömungsverhältnisse beim Eintreten des
Fördermediums in den Kompressionsraum 4b einstellen, könnte aber
beim Vermindern der Durchflußmenge ein Betriebszustand erreicht
werden, in dem das Saugvolumen V1 (Fig. 2) so gering wird, daß
der elastisch verformbare Bereich 33 der Membranpumpe 3b sich
nicht mehr auf dieses Saugvolumen V1 einstellen kann. Durch die
Pleuel- und Membranbewegung würde dann diese Pumpmembrane 3b
mehr Pumpraum schaffen, als angesaugte Flüssigkeit zur Verfügung
steht. Die Membranpumpe 1b würde dann einen Unterdruck zu erzeu
gen versuchen, das zu unerwünschten Kavitationserscheinungen
führen kann. Um dies zu verhindern, werden die Saugvolumina und
der Regelbereich aufeinander abgestimmt. Dies erfolgt durch Ab
stimmung der Größe der Beeinflußbarkeit der Wirkung des Dämpf
ungsraumes mit der Größe der Veränderbarkeit der Volumina pro
Hub, die von der Pumpmembrane 3b ausgeführt werden kann. So soll
zum Beispiel das durch Ausschalten der Wirkung des Dämpfungsrau
mes 10b wirksam werdende Volumen V1 nur soweit vermindert wer
den, daß auch bei dieser Mindestdurchflußmenge im Kompressions
raum 4 kein schädlicher Unterdruck entstehen kann. Dies kann
durch entsprechend große Abmessungen des elastisch verformbaren
Bereiches 33 der Pumpmembrane 3b erfolgen. Sie nimmt dann eine
Form an, die der minimalen Fördermenge eines Pumphubes und in
Fig. 2 schematisch angedeutet ist. Man erkennt bei einem Ver
gleich des Kompressionsraumes 4b aus Fig. 2 mit dem Kompres
sionsraum 4a aus Fig. 1, daß das Kompressionsraum-Volumen V1 ge
mäß Fig. 2 wesentlich kleiner ist als das Kompressionsraum-Vo
lumen V2 gemäß Fig. 1 bei sonst gleicher Stellung des Kurbelan
triebes und dessen Pleuelkopf 2.
Membranpumpen 1b mit einstellbarem Dämpfungsraum 10b und ver
änderbarem Durchflußquerschnitt 45 vom Ansaugbereich zum Dämpf
ungsraum 10b haben sich besonders bei Klein- beziehunsweise
Kleinst-Pumpen mit einer Förderleistung von etwa 0,2 ltr/min bis
20 ltr/min bewährt. Man erhält mit sehr einfachen sowie störun
anfälligen Mitteln eine Membranpumpe 1b mit einer in ihr einge
bauten, strömungstechnisch wirkenden Durchflußmengensteuerung,
wobei auch noch diese Betriebsweise der Membranpumpe 1b in we
sentlichen Betriebsbereichen verbessert wird. Insbesondere wird
nämlich durch strömungstechnisches Nutzbarmachen des Dämpfungs
raumes 10b ein Durchflußmengenbereich erschlossen, der oberhalb
der "Normalfördermenge" einer solchen Pumpe liegt; dabei wird
hier mit "Normalfördermenge" diejenige Fördermenge gemeint,
welche die Membranpumpe ohne den Dämpfungsraum leisten würde.
Man kann also eine verhältnismäßig kleine, dementsprechend auch
preiswerte Pumpe schaffen, deren Fördermenge in der Zeiteinheit
und in einfach regelbarer Weise vergrößert werden kann, wobei
bedarfsweise für die Dämpfungsmembrane 13d wenig dehnbare Werk
stoffe herangezogen werden können, die aber z. B. chemisch neu
tral oder temperaturfest sind.