DE3914954A1

DE3914954A1 - Kolbenpumpe

Info

Publication number: DE3914954A1
Application number: DE3914954A
Authority: DE
Inventors: Ludwig Budecker; Anton David; Hans-A Guse; Ulrich Zutt
Original assignee: Alfred Teves GmbH
Current assignee: ITT Automotive Europe GmbH
Priority date: 1988-07-07
Filing date: 1989-05-06
Publication date: 1990-01-11
Also published as: US5141415A; US5030070A; EP0378629B1; WO1990000682A1; DE58904213D1; JPH03500326A; EP0378629A1

Description

Die Erfindung betrifft eine Kolbenpumpe mit mindestens einem Förderkolben, der Druckmittel von einem Ansaugraum über eine Arbeitskammer in einen Druckanschluß fördert. Bei derartigen Pumpen enstehen unerwünschte Geräusche durch Druckpulsation. Zur Geräuschdämpfung ist aus der DE AS 28 24 239 bekannt, das Druckmittel von der Arbeits kammer zum Druckanschluß über einen Sammelraum zu führen, der als Schwingungstilger wirkt.

Zur Dämpfung von Schwingungen in den Ansaugleitungen ist es bekannt, sog. Ansaugwindkessel zu verwenden. Diese An saugwindkessel haben jedoch den Nachteil, daß sie, um ei nen akzeptablen Ausgleich zwischen der Strömungsgeschwin digkeit der angesaugten und der abgegebenen Flüssigkeit zu gewährleisteten, eine enorme Baugröße erfordern. Ferner werden sie bei Hochvakuumentlüftung mit anschließender Druckbefüllung unwirksam.

Ziel der Erfindung ist es daher, eine Geräuschdämpfung für Kolbenpumpen zu schaffen, die sich durch besonders gerin gen Platzbedarf bei bestmöglichen Dämpfungseigenschaften auszeichnet, mit einfachen Mitteln kostensparend reali sierbar sowie wartungsfreundlich ist und dabei für den Einsatz bei Pumpen geeignet ist, die vor der Druckbe füllung Vakuumentlüftet werden.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, das im Ansaugraum elastische Dämpfungselemente angeordnet sind. Auf diese Weise werden die Druckschwingungen im Ansaugbe reich der Pumpe direkt am Entstehungsort kompensiert.

Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, daß das elastische Dämpfungselement durch mindestens ein verformbares Formteil gebildet ist, welches mindestens eine geschlossene, gasgefüllte Kammer aufweist. Eine be sonders kostengünstige Ausführungsform der Erfindung kann dadurch realisiert werden, daß das Formteil aus ge schlossenporigem Schaumstoff oder Gummi ausgeführt ist. Auf diese Weise läßt sich das elastische Mittel besonders leicht an die vorhandene Ansaugraumgeometrie anpassen.

Eine andere Ausführungsform der Erfindung sieht vor, daß das elastische Dämpfungselement eine bewegbare Wand ist, die innerhalb des Ansaugraumes einen Gasraum begrenzt. So läßt sich beispielsweise durch den Einbau einer Membran in den Saugbereich auf einfache Weise eine effektive Ge räuschdämpfung erzielen.

Eine weitere empfehlenswerte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, das Dämpfungselement als ringförmig ge schlossenen Gummischlauch auszubilden. Hierdurch läßt sich eine große Dämpfungsfläche erzielen und das Dämpfungsele ment kann besonders gut im Ansaugraum eingefügt und ge halten werden. Zur Führung und zum Zwecke einer definier ten Verformbarkeit wirkt das Dämpfungselement mit einem Ringfilterelement zusammen, wobei am Filterelement steg förmig ausgebildete Haltearme vorgesehen sind, die teilum greifend in einem radialen Abstand mit nahezu gleicher Ab standsteilung das Dämpfungselement aufnehmen, wobei die den Ansaugraum begrenzende Wand zur Lagesicherung des Däm pfungselementes beiträgt. Hierdurch ist gleichzeitig eine einfache Montage, Demontage und somit schnelle Austausch barkeit gewährleistet.

Weitere vorteilhafte Merkmale, sowie die Funktion der Er findung ergeben sich aus der nachstehenden Beschreibung anhand den Zeichnungen.

Hierzu zeigt:

Fig. 1 den prinzipiellen Aufbau einer ersten Ausfüh rungsform der Erfindung,

Fig. 2 den Aufbau einer zweiten Ausführungsform der Er findung,

Fig. 3 ein konkretes Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 und

Fig. 4 eine Gesamtansicht des als Dämpfungsschlauch aus gebildeten Dämpfungselementes mit im Teilschnitt dargestellten Verbindungsstücken.

Fig. 1 zeigt schematisch eine radiale Kolbenpumpe 1, die an einem Elektromotor angeflanscht ist. Die Radialkolben pumpe 1 fördert über den Ansaugraum 3 und die Saugleitung 4 Flüssigkeit aus einem Behälter in die Druckleitung 5.

Zum Kompensieren der Pulsation des Ansaugdruckes ist im Ansaugraum 3 ein elastisch verformbares Formteil 6 ange ordnet, das aus einem geschäumten Werkstoff mit ge schlossenen Luft- oder Gasblasen besteht. Die Geometrie dieses Formteiles 6 richtet sich nach den speziellen Raum verhältnissen im Saugbereich der Pumpe. Statt einem ge schäumten Werkstoff kann auch ein Formteil verwandt wer den, das statt der vielen Blasen nur eine oder mehrere speziell ausgebildete Luft- bzw. Gaskammern aufweist.

Die Ausführungsform der Erfindung gemäß Fig. 2 sieht als elastisches Mittel im Ansaugraum 3 eine Membran 7 vor, welche im Ansaugraum 3 eine geschlossene, vorzugsweise mit Luft gefüllte Kammer 8 aufweist, durch deren Kompressibi lität die Ansaugdruckpulsationen kompensiert werden können.

Die in Fig. 3 dargestellte, erfindungsgemäße Ausführungs form zeigt einen im Ansaugraum 3 angeordneten, ringförmig umlaufenden Dämpfungsschlauch 9, der durch das ebenfalls im Ansaugraum 3 angeordnete, ringförmige Filterelement 10 fixiert ist. Hierzu ist das Filterelement 10 mit mehreren, über den Umfang des Filterelementes verteilte Haltearme 11 versehen, die den Dämpfungsschlauch 9 teilweise umgeben und ihn so zwischen dem Filterelement 10 und der angren zenden Wand im Gehäuse 12 einspannen. Der Dämpfungs schlauch 9 ist als ein an seinen beiden Enden zusammenge stecktes Bauteil ausgeführt, oder er kann aus mehreren Segmenten, die jeweils ineinandergesteckt sind, zusammen gesetzt sein.

Fig. 4 zeigt eine Gesamtansicht des gasgefüllten Däm pfungsschlauches 9, wonach im Bereich des Teilschnittes das stumpfwinklig abgekröpfte, in die beiden Enden des Schlauches eingefügte Verbindungsstück 13 druckmitteldicht die gasundurchlässige Kammer 8 im Dämpfungsschlauch 9 ver schließt. Der Dämpfungsschlauch 9 ist vorzugsweise aus Gummi hergestellt, so daß die Vorspannkraft des aufgewei teten Gummis die beiden Schlauchenden auf den beidseitig kegelstumpfförmig angefasten Verbindungsstück 13 verschiebe gesichert hält.

Bezugszeichenliste:

1  Radialkolbenpumpe
2  Elektromotor
3  Ansaugraum
4  Saugleitung
5  Druckleitung
6  Formteil
7  Membran
8  Kammer
9  Dämpfungsschlauch
10  Filterelement
11  Haltearm
12  Gehäuse
13  Verbindungsstück

Claims

1. Kolbenpumpe mit mindestens einem Förderkolben, der Druckmittel von einem Ansaugraum über eine Arbeits kammer in einen Druckanschluß fördert, dadurch gekennzeichnet, daß im Ansaugraum (3) mindestens ein elastomeres Dämpfungselement (6, 7, 9) angeordnet ist.

2. Kolbenpumpe nach Anspruch 1, dadurch gekenn zeichnet, daß das elastomere Dämpfungsele ment durch mindestens ein verformbares Formteil (6, 9) gebildet ist, welches mindestens eine ge schlossene, gasgefüllte Kammer aufweist.

3. Kolbenpumpe nach Anspruch 2, dadurch gekenn zeichnet, daß das Formteil (6) aus ge schlossenporigem Schaumstoff besteht.

4. Kolbenpumpe nach Anspruch 1, dadurch gekenn zeichnet, daß das elastische Dämpfungsele ment eine bewegbare Wand (7) ist, welche einen Gas raum (8) begrenzt.

5. Kolbenpumpe nach Anspruch 1, dadurch gekenn zeichnet, daß das elastomere Dämpfungsele met aus einem Dämpfungsschlauch (9) mit vorzugsweise ringfömiger, geschlossener Gestalt besteht.

6. Kolbenpumpe nach Anspruch 5, dadurch gekenn zeichnet, daß der Dämpfungsschlauch (9) ei nen ringförmigen Profilquerschnitt besitzt.

7. Kolbenpumpe nach Anspruch 5, dadurch gekenn zeichnet, daß in dem Dämpfungsschlauch (9) eine mit Gas gefüllte Kammer (8) vorgesehen ist.

8. Kolbenpumpe nach Anspruch 7, dadurch gekenn zeichnet, daß die Kammer (8) von einem in die beiden Enden des Dämpfungsschlauches (9) einfüg bares Verbindungsstück (13) druckmitteldicht ver schließbar ist.

9. Kolbenpumpe nach Anspruch 8, dadurch gekenn zeichnet, daß das Verbindungsstück (13) des Dämpfungsschlauches (9) einen kreisrunden Quer schnitt aufweist und vorzugsweise stumpfwinklig ab gekröpft ist.

10. Kolbenpumpe nach Anspruch 8, dadurch gekenn zeichnet, daß der Außendurchmesser des Ver bindungsstückes (13) spiegelsymmetrisch über eine identische, zu beiden Seiten seiner Abkröpfung in den Dämpfungsschlauch (9) einzufügenden Länge größer ist, als der Innendurchmesser des Dämpfungs schlauches (9).

11. Kolbenpumpe nach Anspruch 8, dadurch gekenn zeichnet, daß der Außendurchmesser des Ver bindungsstückes (13) näherungsweise dem Außendurch messer des Dämpfungsschlauches (9) entspricht.

12. Kolbenpumpe nach Anspruch 5, dadurch gekenn zeichnet, daß der Außendurchmesser des Dämpfungsschlauches (9) mit mehreren über den Umfang eines Filterelementes (10) verteilte und im wesent lichen axial erstreckende Haltearme (11) zusammen wirkt.

13. Kolbenpumpe nach Anspruch 12, dadurch gekenn zeichnet, daß die Haltearme (11) des Fil terelementes (10) den Dämpfungsschlauch (9) teil weise radial umgreifen.

14. Kolbenpumpe nach Anspruch 12, dadurch gekenn zeichnet, daß das Filterelement (10) mit dem Dämpfungsschlauch (9) im Ansaugraum (3) der Pum pe zusammenwirkt.

15. Kolbenpumpe nach Anspruch 12, dadurch gekenn zeichnet, daß das Filterelement (10) an die Form des Dämpfungsschlauches angepaßt und radial durchströmbar ist.

16. Kolbenpumpe nach Anspruch 5, dadurch gekenn zeichnet, daß der Dämpfungsschlauch (9) an seiner Mantelfläche durch eine, den Ansaugraum (3) begrenzende Wand partiell abstütztend kontaktiert ist.