DE320980C - Elektromagnetisches Klavier - Google Patents

Elektromagnetisches Klavier

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DE320980C
DE320980C DE1914320980D DE320980DD DE320980C DE 320980 C DE320980 C DE 320980C DE 1914320980 D DE1914320980 D DE 1914320980D DE 320980D D DE320980D D DE 320980DD DE 320980 C DE320980 C DE 320980C
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    • G10MUSICAL INSTRUMENTS; ACOUSTICS
    • G10HELECTROPHONIC MUSICAL INSTRUMENTS; INSTRUMENTS IN WHICH THE TONES ARE GENERATED BY ELECTROMECHANICAL MEANS OR ELECTRONIC GENERATORS, OR IN WHICH THE TONES ARE SYNTHESISED FROM A DATA STORE
    • G10H3/00Instruments in which the tones are generated by electromechanical means
    • G10H3/12Instruments in which the tones are generated by electromechanical means using mechanical resonant generators, e.g. strings or percussive instruments, the tones of which are picked up by electromechanical transducers, the electrical signals being further manipulated or amplified and subsequently converted to sound by a loudspeaker or equivalent instrument
    • G10H3/22Instruments in which the tones are generated by electromechanical means using mechanical resonant generators, e.g. strings or percussive instruments, the tones of which are picked up by electromechanical transducers, the electrical signals being further manipulated or amplified and subsequently converted to sound by a loudspeaker or equivalent instrument using electromechanically actuated vibrators with pick-up means

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Description

  • Elektromagnetisches Klavier. Der Zweck der vorliegenden Erfindung besteht darin, Änderungen der Klangfarbe und der Tonstärke bei Klavieren hervorzurufen, deren Saitenschwingungen auf elektromagnetischem Wege erzeugt werden.
  • Auf der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung in einem Ausführungsbeispiel veranschaulicht.
  • Fig. i zeigt in Seitenansicht eine Vorrichtung, die zur Begrenzung des Ausschlags der Schwingung bei dicken Saiten und zur Entwicklung mitklingender Töne dient.
  • Fig. 2 ist ein Querschnitt durch das Instrument nach Linie 2-2- der Fig. 3 von links gesehen.
  • Fig. 3 ist ein wagerechter Schnitt durch das Instrument nach Linie 3-3 der Fig. 2. Fig. q. ist ein Achsialschnitt durch ein Pedal nach Linie 4-4 in Fig. 5.
  • Fig. 5 ist ein Grundriß des Pedals und zeigt die Verteilungsunterbrecher für den elektrischen Strom,- die das Pedal beherrscht.
  • Fig. 6 ist ein - Schnitt nach Linie 6-6 in Fig. 5 von links gesehen.
  • Fig. 7 und 9 zeigen eine Ausführungsform des Unterbrechers, mittels dessen man volle Töne hervorrufen kann.
  • Fig. 7 ist ein Grundriß der Vorrichtung.-Fig. 8 ist ein Schnitt nach Linie 9-9 in Fig. 7 von rechts gesehen.
  • Fig. 9 ist eine Schnitt nach Linie io-io in Fig. B.
  • Fig. io ist ein Grundriß des Verteilers, mittels dessen man vibrierende Töne erzeugen kann.
  • Fig. ii ist ein Schnitt nach Linie i2-iZ in Fig. io von links gesehen.
  • Die Vorrichtung gemäß Fig. i ist bestimmt, die Weite der Schwingung der Saiten zu begrenzen. Diese Vorrichtung besteht aus einem weichen Körper, etwa Flanell u, der gegenüber dein Elektromagneten E zwischen diesem und der Saite A angeordnet ist.
  • Bei den tiefen Tönen ist eine zweite Vorrichtung hinzugefügt, die zur Erzeugung von Stößen dient und aus einem weichen Körper, etwa Filz u1, besteht, der von einem harten Körper, z. B. Holz u2, getragen wird und auf der den Elektromagneten entgegengesetzten Seite der Saite A angeordnet ist, und zwar an einem Punkt der Saiten, der einen einfachen Bruchteil ihrer Länge, zweckmäßig ein Viertel, abgrenzt. Das Holzstück u2 ruht auf einer festen Unterlage u3 mittels einer Schneide at4 und kann in seiner Stellung mittels Schrauben u6, u6 eingestellt werden. In der Ruhelage berührt d:e Saite A den Filz zzl nicht; wenn sie aber in ihrer Gesamtheit unter der Einwirkung des Elektromagneten G einen weiten Ausschlag macht, so schlägt sie sta--I: gegen den Filz z41, und die auf diese Weise erzeugten Stöße sollen dem Tone Klangschönheit und Stärke erteilen.
  • In den Fig. 2 und 3 ist A eine Saite des Klaviers; B ist der Resonanzboden, C und Cl sind- die gewöhnlichen Pedale des Klaviers, C das Dämpfungspedal, C1 das Fortepedal. D und Dl sind Spezialhakenpedale, welche die Hämmer je einer salben Klaviatur den Saiten nähern; E ist ein Hakenpedal, mit dem man nach Belieben einen Widerstand in den Stromkreis eines jeden Tones einschalten kann, um die Intensität des Tones zu vermindern. F ist das Tonhaltungspedal, welches die Saiten in Schwingung erhält, die man singen lassen will, selbst wenn die Finger die entspred.enden Tasten der Klaviatur losgelassen haben. G und G1 sind Pedale, welche gleichzeitig die Schönheit und die Stärke des Tones beeinflussen; H und Hl sind die drehbaren Klappen eines Schwellwerks für je eine halbe Klaviatur. J ist ein System von Dämpfern, das sich nach Belieben gegen die dicken Saiten während ihrer. Schwingung stützt, um die Intensität des Tones schnell zu vermindern, um z. B. rasch von Forte zu Pianissimo trotz der Träg-. heit der Saiten überzugehen.
  • Die Dämpfer J werden von einem Brett j1 (Fig. 2) getragen, welches auf einem Scharnier J2 angeordnet und mit einem Schieber I durch eine Lenkstange 13 verbunden ist. Jeder Dämpfer ist gelenkig mit dem Brett 11 bei J4 verbunden und mit einer Rückführfeder J5 und einer Einstellschraube J6 versehen.
  • Die Gesamtheit der Klappen H und Hl des Schwellwerks bildet zwei Gruppen, von denen jede auf eine Hälfte der Klaviatur wirksam ist. Jede Gruppe wird durch ein Pedal G oder G1 mittels der Stangen I oder Il beherrscht. Eine Stange h4 veranlaßt, daß die Klappen derselben Gruppe ihre Bewegungen gemeinsam ausführen.
  • Die Fig. q., 5 und 6 zeigen das Pedal G in der gesenkten Stellung. Das Pedal besteht aus einer Platte L, die um die Welle M schwingen kann, deren Zapfen in den Lagern na ruhen; die Platte kann sich ferner in ihrer Ebene um den Bolzen N drehen. Letzterer ist in die Welle M eingeschraubt und durch eine Gegenmutter iz gesichert; zwei dünne Kupferplatten P und P1 schwächen die Reibungen ab. Die Lager in werden von zwei senkrechten Pfosten Q eines Gestelles q, q' getragen, dessen Traverse q1 mittels Zapfen bei q2 in dem am Klavier befestigten Träger q3 gelagert ist. Unter die Blechplatte o ist der Kurbelarm S genietet, der durch den Lenker i 1 mit dem Schieber verbunden ist; wenn man das Pedal vorn senkt, so öffnet der Schieber 1 die Klappen H, entfernt gleichzeitig die Dämpfer J von den Saiten und beeinflußt den Rheostaten Z, wie weiter unten. auseinandergesetzt ist.
  • Das Gelenk zwischen den Stangen i ` und I fällt mit der Achse q2 zusammen, wenn das Pedal gesenkt ist; man kann alsdann das Pedal gegen die Füllung T des Klaviers emporklappen und dort durch einen Vorreiber t befestigen, um den Transport des Instrumentes zu erleichtern (Fig. 2).
  • Unter der Platte L sind die fünf Klötze U, F, W, V I, W1 befestigt (Fig. q. und 5); auf die drei ersten stützt sich nacheinander ein elastischer Kontakt y, der mit der elektrischen Stromquelle durch einen Leiter y1 verbunden und auf dem Blech o befestigt ist, gegen welches er elektrisch isoliert ist. Auf die zwei Klötze V I, W 1 stützt sich ein zweiter elastischer Kontakt y2, der mit dem Elektromagneten der linken Hälfte des Klaviers durch den Leiter y3 verbunden und auf dem Blech o befestigt ist, gegen welches er elektrisch isoliert ist.
  • Wenn man durch eine Drehbewegung der Platte L den Klotz U auf die Kontakte y und y2 führt, so wird der normale Strom der linken Hälfte des Klaviers auf dem Wege y, U, y2, y3 zugeführt.
  • Wenn der Kontakt y sich auf dem Klotz V befindet, so befindet sich der Kontakt y2 auf dem Klotz V1. Der Strom geht durch y, V, den Draht v2, tritt in den Expressionsverteiler v3, kehrt zu dem Pedal durch den Draht v4 und den Klotz V1 zurück und gelangt zu dem Elektromagneten der linken Hälfte des Klaviers durch den Kontakt y2 und den Draht y3.
  • Wenn der Kontakt y sich auf dem Klotz W befindet, so befindet sich der Kontakt y2 auf auf dem Klotz W1; der Strom geht durch y, W, den Draht w2, tritt in den Verteiler w3 zur Erzeugung des Bebens der Töne ein, kehrt dann zu dem Pedal durch den Draht w4, den Rheostaten Z und den Klotz W1 zurück, und gelangt schließlich zu dem Elektromagneten der linken Hälfte des Klaviers durch den Kontakt y2 und den Draht y3.
  • Das Pedal G regelt also durch seine Drehbewegung die Natur des in die linke Hälfte des Klaviers geschickten Stromes. Das Pedal G1 bewirkt mit Hilfe der beiden entsprechenden Verteiler V3 und w3 dasselbe für die rechte Hälfte des Instrumentes.
  • In den Stromkreis w4 jeder Hälfte des Klaviers ist einbesonderer Rheostat Z oder Z1 eingeschaltet, der zur Erzeugung eines bebenden Singens der Töne dient. Dieser Rheostat wird durch den . Schieber I oder h mittels eines elastischen Kontaktes z oder z1 (Fig. 3) eingestellt, der auf Kontaktblöcken mit Reibung verschiebbar ist. Die Teile sind derart eingestellt, daß die Wirkung der Rheostaten sich bemerkbar macht, während die Klappen H oder H' geöffnet sind; jeder Rheostat erreicht seinen höchsten Widerstand, wenn die Klappen H sich zu schließen' beginnen, und er behält ihn während des Schließens bei.
  • Bei vervollständigten Instrumenten ist es vorteilhaft, von einer Teilung der Klaviatur in zwei Teile abzusehen und eine zweite Klaviatur anzuordnen, um die Effekte beliebig in der ganzen Ausdehnung des Instrumentes zu ändern. Ebenso ist es zweckmäßig, eine Pedalldaviatur hinzuzufügen, um die Effekte mit den Füßen .hervorrufen zu können.
  • Die Wirkung der vollen Töne und der vibrierenden Töne werden durch Anwendung eines unterbrochenen Stromes in dem allgemeinen Stromkreis erzeugt, wobei die Unterbrechungen dieses Stromes vollkommen unabhängig von den Schwingungen der Saite sind. Bei dem in der Zeichnung veranschaulichten Klavier wird jede Saite A durch einen Elektromagneten E beeinflußt, in dessen Stromkreis ein Unterbrechungskontakt eingeschaltet ist, der als besonderer Unterbrecher bezeichnet werden soll. Die Stromkreise der Elektromagneten E sind beispielsweise für jede Hälfte des Klaviers in einem Hauptstromkreis parallel geschaltet. In diesen Hauptstromkreis werden die Unterbrecher eingeschaltet,die dazu bestimmt sind, die vollen Töne -und die vibrierenden Töne zu erzeugen. Die in Fig. 5 veranschaulichten Verbindungen zeigen, wie man den einen oder anderen dieser Unterbrecher in den Hauptstromkreis einschalten kann.
  • Das Prinzip der Erzeugung der Volltöne besteht darin, daß man den Strom des Hauptstromkreises in einem breiten und regelmäßigen Rhythmus unterbricht. Die Anzahl der Unterbrechungen pro Sekunde beträgt nur einige Einheiten, z. B. fünf. Die durch den Volltonunterbrecher erzeugte Unterbrechung fällt zusammen mit der durch die besonderen Unterbrecber erzeugten Unterbrechungen. Der erzielte Effekt ist vergleichbar mit demjenigen, welchen der Violinspieler erzielt, wenn er den auf der Saite aufruhenden Finger schwingen läßt, oder gleich der Wirkung, welche man bei einer Orgel mittels Windstauungen erzielt.
  • Die praktische Ausführung der Vorrichtung kann übrigens in irgendeiner Weise- erfolgen; es kann etwa ein System von Kontaktklötzen, dem eine ständige Bewegung erteilt wird, u. dgl. benutzt werden.
  • Die Fig. 7 bis 9 stellen- beispielsweise eine Ausführungsform eines Unterbrechers dar, welcher gute Resultate infolge seiner geringen Trägheit und der Regelmäßigkeit seiner Bewegung ergeben hat. Dieser Apparat besitzt einen Balanzier aus Eisen i, der an einer Feder 2 auf einem Träger 3 angeordnet ist und von einer Stange 4 geführt wird, die in eine Bohrung 5 der Platte 6 eingesetzt ist, auf welcher der Apparat montiert ist. Der Balanzier i ist dem Einfluß zweier Elektromagnete7, 711 unterworfen, die ihm eine Schwing= bewegung erteilen können. Er trägt in der Mitte einen biegsamen Streifen 8, der in einem Kontaktstück 9 endigt, welches sich auf ein anderes von einem biegsamen Streifen 811 getragenes Kontaktstück io stützt. Die biegsamen Streifen 8, 811 sind mit Kautschuk bekleidet, um das von den Kontakten erzeugte Geräusch zu unterdrücken. Filzstreifen ii und iia verhindern, daß der Balanzier beim Auftreffen auf die Elektromagnete 7, 711 ein Geräusch erzeugt. Die Bewegung des Balanziers i wird durch Drähte 12, 12a auf Federn 13, 13a übertragen, die an ihrem freien Ende mit einem nicht oxydierbaren Kontaktstück 14, 14a versehen sind. Die Kontaktstücke 14, i411 stützen sich auf nicht oxydierbare Plättchen i5, 15a und führen den Strom in die Hauptelektromagnete zur Erzeugung der Schwingungen der Saiten. Die Plättchen 15, 15a sind derart geneigt, daß die Kontaktstücke sich mit Reibung auf ihnen bewegen, wodurch eine automatische Reinigung der Kontakte und eine regelmäßige Wirkungsweise gesichert wird. jedes Plättchen 15; 15a wird von einem Schlitten 16, 16a getragen, der auf dem glatten Ende einer mit Gewinde versehenen Spindel 17, 1711 angeordnet ist, wobei diese Spindel in einer Holzmutter 18, i811 gelagert ist, die mit der Platte 6 fest verbunden ist. Ein Handrad i9, i911 gestattet, die Stellung der Plättchen 15, 1511 zu regeln und infolgedessen die Dauer der Berührungen zwischen den Stücken 14,14a und den entsprechenden Plättchen 15 bzw. 15a zu ändern.
  • Die Elektromagnete 7, 711 und der Kontakt 9, io sind in Serie in einen besonderen elektrischen Stromkreis 2i eingeschaltet, derart; daß das System nach Art eines Läutewerkunterbrechers wirkt. Der eine der Kontakte 14, 15 ist in den allgemeinen Stromkreis 2o eingeschaltet, welcher einer Halbklaviatur des Instrumentes entspricht. Der andere Kontakt 14a, 15" ist in den allgemeinen Stromkreis 2o11 der anderen Halbklaviatur eingeschaltet. Widerstände sind im Nebenschluß zu den Kontakten 14, 15 und 14a, 15a eingeschaltet, um die Unterbrecherfunken zu beseitigen. Es ist klar, daß jede Halbklaviatur ihren besonderen Unterbrecher haben kann, wie Fig. 5 zeigt. , Die Wirkung des Unterbrechers ist folgende: Wenn der Balanzier i unter Wirkung der Elektromagnete 7, 711 und des Kontaktes 9, io schwingt, so ziehen die Drähte 12, 1211 die Kontaktstücke 14 bzw. r411 mit sich, die sich von den Plättchen 15, 1511 trennen und hierbei rhythmische Unterbrechungen in. dem allgemeinen Stromkreis 2o bzw. 2o11 jeder Halbklaviatur hervorrufen.
  • Das Prinzip, nach welchem die vibrierenden Töne erzeugt werden, besteht darin, den Strom des allgemeinen Stromkreises rasch zu unterbrechen, derart, daß der Rhythmus der Unterbrechung niemals sich in gleicher Phase mit den Schwingungen irgendeiner Saite des Klaviers befindet und die Töne nicht durch Entwicklung mitklingender Töne stören kann. Es gibt zwei Arten, dieses Prinzip zu verwirklichen. Die erste Art besteht darin, den allgemeinen Strom nach einem viel rascheren Rhythmus als bei den vollen Tönen, aber langsamer zu unterbrechen, als der langsamsten Schwingung der Klaviersaiten entspricht. Dieser Rhythmus kann regelmäßig oder unregelmäßig sein. Die zweite Art besteht darin; den Hauptstrom nach einem unregelmäßigen Rhythmus zu unterbrechen, dessen Unterbrechungszahl abhängig von der Anzahl der Schwingungen der Klaviersaiten ist: In dem einen wie in dem anderen Falle kann der Rhythmus der Unterbrechung niemals iri gleicher Phase mit den Schwingungen irgendeiner der Klaviersaiten sich befinden, so daß die Töne nicht durch Resonanzerscheinungen gestört werden. Unter diesen Bedingungen summen die Saiten des Klaviers alle mit derselben Intensität. Die Einfügung eines Rheostaten in den allgemeinen Stromkreis gestattet, die Intensität des erhaltenen Summens zu regeln.
  • Bei den vibrierenden Tönen funktionieren im Gegensatz zu dem, was bei den Volltönen stattfindet, die besonderen Unterbrecher nicht mehr, weil die Intensität des Stromes, der den Hauptstromkreis passier, zu schwach ist. Der erzielte Effekt ist vergleichbar mit dem Ton der. Mandoline mit mehr Weichheit.
  • Um die vibrierenden Töne gemäß der ersten Art zu erzeugen, kann man einen Unterbrecher irgendwelcher Art und im besonderen den Unterbrecher für die vollen Töne unter der Bedingung benutzen, daß sein Rhythmus beschleunigt wird. Diese erste Art hat den Nachteil, daß bei den hohen Tönen ein sehr hervortretendes Stakkato entwickelt wird, welches nur bei dem größten Pianissimo schön wirkt.
  • Um die vibrierenden Töne auf die zweite Art zu erzeugen, kann man entweder magnetelektrische Stromerzeuger mit gerichteten Strom und unregelmäßig angeordneten Magneten oder Unterbrecher benutzen, etwa Verteiler mit von einem. Motor bewegten Kontaktklötzen. Die Fig. io und 1i zeigen einen Unterbrechertypus, der sich besonders gut eignet, und der den Vorteil hat, rasch zu gehorchen, nicht in Unordnung zu geraten, seine Kontaktflächen zu reinigen, ein Festkleben zu verhindern und kein Geräusch zu machen.
  • Der Apparat besitzt einen Elektromagneten 22, der wie bei einem gewöhnlichen Unterbrecher auf einen Anker 23 einwirkt, der an seinem freien Ende eine nicht oxydierbare bogenförmige Kontaktfläche 24 trägt. Auf die Fläche 24 stützt sich mit ihrem Rande eine nicht oxydierbare Zunge 25, die von einem an einem Zapfen 27 angeordneten Arm 26 getragen wird. Eine Einstellschraube 28, welche auf die Feder 29 einwirkt, gestattet, den Druck der Kontaktstücke 24, 25 und die Dauer der Unterbrechungen, welche dort erzeugt werden, zu regeln. Man könnte sich also der Schraube bedienen, um die Nuancen zu erzeugen. Eine zweite Einstellschraube 2911, welche auf die Feder 3o einwirkt, gestattet, den Kontakt 3i, 32 des Unterbrechers einzustellen. Die Federn 30 und 33 sowie die Stangen, welche die Kontakte 24, 25 tragen; sind mit Kautschuk versehen, um das Geräusch zu vermindern; eine Filzlage 34 ist vor dem Elektromagneten 22 aus demselben Grunde angeordnet. Eine Filzlage ist auch zwischen den Träger des Zapfens 27 und die Sockelplatte gelegt, um Resonanzerscheinungen zu beseitigen. Auf diese Weise werden alle Resonanzerscheinungen unterdrückt. Ein in geeigneter Weise gepolstertes Gehäuse umgibt das Ganze.
  • Der Elektromagnet 22 und der Kontakt 31, 32 sind in Serie in einen Hilfsstromkreis eingeschaltet, derart, daß das System wie ein Läutewerkunterbrecher wirkt. Es entsteht nun zwischen den Kontaktstücken 24, 25 ein ständiges Beben, welches sehr rasche und unregelmäßige Stromunterbrechungen erzeugt. Es ist zweckmäßig, einen besonderen Apparat für jede Halbklaviatur zu haben.
  • Die vibrierenden Töne erzeugen Fernwirkungen von außerordentlicher Weichheit, die bis zum Ersterben des Tones gehen kann. Je nachdem man den Widerstand in dem allgemeinen Stromkreis vermindert, eihöht sich das Schwingen der Saiten, und es tritt ein Augenblick ein, wo diese Schwingungen genügend stark sind, nm die Unterbrechung der besonderen Kontakte der Saiten herbeizuführen. Von diesem Augenblick an wird jede Saite selbsterregend, und das Vibrieren wird durch das gewöhnliche Singen des Tones ersetzt. Aber das Vibrieren kann allein benutzt werden und bis zu einem größeren Forte getrieben werden. Es genügt hierzu, die besonderen Unterbrechungen der Saiten zu verhindern, indem man entweder die Wirkung der Organe, welche die Trennung der besonderen Kontakte hervorrufen, unterdrückt, oder indem man den Druck dieser Kontakte erhöht.
  • Die Wirkungen der Volltöne und der vibrierenden Töne können übrigens zusammenfallen. Es genügt zu diesem Zwecke, daß man die Unterbrecher v3, w3 (Fig. 5) in dem Hauptstromkreis in Reihe schaltet.

Claims (7)

  1. PATENT-ANsPRÜcHE: i. Klavier, dessen Saiten auf elektromagnetischem Wege in Schwingung .versetzt werden, gekennzeichnet durch eine Vorrichtung, welche dazu dient, den Ausschlag der Saitenschwingungen zu begrenzen und aus einem weichen Körper (u), etwa Flanell, besteht, der gegenüber dem Elektromagneten (E) zwischen diesem und der Saite (A) angeordnet ist, und welche Vorrichtung im Baß durch eine Stoßvorrichtung vervollständigt wird, die aus einem weichen Körper (u1), etwa Filz, besteht, der von einem harten Körper (u2), etwa Holz getragen wird, und auf der dem Elektromagneten (E) entgegengesetzten Seite der Saite (A) angeordnet ist, und zwar an einem Punkt der Saite, der einen einfachen Bruchteil ihrer Länge, zweckmäßig ein Viertel, abgrenzt.
  2. 2. Klavier nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß in den Elektromagneten (E) ein unterbrochener Strom ver= wendet wird, dessen Unterbrechungen keine Beziehung zu der Anzahl der Schwingungen der Saite haben.
  3. 3. Klavier nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Erregerstromkreise langsame, regelmäßige Unterbrechungen von einigen Einheiten pro Sekunde hervorgerufen werden.
  4. 4. Klavier nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Erregerstromkreise eine schnellere Schwingung als diejenige für die vollen Töne nach Anspruch 3 erzeugt wird, die aber langsamer ist, als d'e langsamste Schwingung der Saiten des Instruments.
  5. 5. Klavier nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Erregerstrom-Kreise eine rasche und unregelmäßige Schwingung erzeugt wird. '
  6. 6. Ausführungsform der Einrichtung nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch einen Unterbrecher mit Balanzier (i), welcher einer langsamen Schwingbewegung mittels einer einem Läutewerkunterbrecher entsprechenden Vorrichtung (7, 7a, g, @ro) unterworfen wird und mechanisch die rhythmische Unterbrechung von Kontakten (i4 15, I4", 1511) erzeugt, die in den allgemeinen Stromkreis (2o, 2o11) für die Erregung der Elektromagnete (E) eingeschaltet sind.
  7. 7. Ausführungsform der Vorrichtung nach Anspruch 5, gekennzeichnet durch einen Unterbrecher, dessen eines Kontaktstück (24) unter dem Einfluß einer Vorrichtung (22, 23, 31, 32) schwingt, welche wie ein Läutewerkunterbrecher ausgebildet ist, wobei das Kontaktstück (24) mit Reibung auf ein zweites Kontaktstück (25) trifft, dessen Druck gegen das erste Kontaktstück geregelt werden kann. B. Klavier nach Anspruch i, gekennzeichnet durch ein aufklappbares Pedal (G) für jede Klavierhälfte, welche Pedale eine Schaukelbewegung um eine horizontale Achse ausführen können,- um die Schwellwerke (H und Hl) und die Rheostaten (Z und Z1) zu beeinflussen, während sie außerdem eine Schwingbewegung in ihrer Ebene machen können, um in den allgemeinen Stromkreis die Unterbrecher für volle Töne gemäß Anspruch 3 und für vibrierende Töne gemäß Anspruch 4 einzuschalten.
DE1914320980D 1913-03-31 1914-03-24 Elektromagnetisches Klavier Expired DE320980C (de)

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