DE321182C - Vorrichtung zum Inschwingungsetzen von Koerpern, insbesondere- der Saiten von Klavieren, mittels Elektrizitaet - Google Patents

Vorrichtung zum Inschwingungsetzen von Koerpern, insbesondere- der Saiten von Klavieren, mittels Elektrizitaet

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DE321182C DE1914321182D DE321182DD DE321182C DE 321182 C DE321182 C DE 321182C DE 1914321182 D DE1914321182 D DE 1914321182D DE 321182D D DE321182D D DE 321182DD DE 321182 C DE321182 C DE 321182C
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    • G10MUSICAL INSTRUMENTS; ACOUSTICS
    • G10HELECTROPHONIC MUSICAL INSTRUMENTS; INSTRUMENTS IN WHICH THE TONES ARE GENERATED BY ELECTROMECHANICAL MEANS OR ELECTRONIC GENERATORS, OR IN WHICH THE TONES ARE SYNTHESISED FROM A DATA STORE
    • G10H3/00Instruments in which the tones are generated by electromechanical means
    • G10H3/12Instruments in which the tones are generated by electromechanical means using mechanical resonant generators, e.g. strings or percussive instruments, the tones of which are picked up by electromechanical transducers, the electrical signals being further manipulated or amplified and subsequently converted to sound by a loudspeaker or equivalent instrument
    • G10H3/22Instruments in which the tones are generated by electromechanical means using mechanical resonant generators, e.g. strings or percussive instruments, the tones of which are picked up by electromechanical transducers, the electrical signals being further manipulated or amplified and subsequently converted to sound by a loudspeaker or equivalent instrument using electromechanically actuated vibrators with pick-up means

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Description

  • Vorrichtung zum Inschwingungsetzen von Körpern, insbesondere- der Saiten von Klavieren, mittels Elektrizität. Die vorliegende Erfindung besteht darin, daß man zu Beginn des Inschwingungsetzens der Saiten in die Elektromagnete, welche die Schwingung erzeugen, einen besonderen pulsierenden Strom hineinsendet, und alsdann diesen Strom durch den normalen Strom ersetzt, welcher die Schwingung der Saite in der gewünschten Weise aufrechterhalten soll. (Unter einem pulsierenden Strom ist hierbei ein Strom zu. verstehen, der nach einem mehr oder minder raschen Rhythmus unterbrochen wird.) Die Erfindung kennzeichnet sich durch die Verwendung einer Hilfserregung für den Beginn, die man vollständig aufhören läßt, sobald die Amplitude der Schwingung des schwingenden Körpers genügend groß ist, damit letzterer selbsterregend wirkt. Die Erfindung betrifft also die vollständige Ersetzung des pulsierenden Hilfsstromes für den Beginn durch den normalen Betriebsstrom.
  • Um die Hilfserregung beim Beginn des Inschwingungsetzens zu verwirklichen, -benutzte man in der Regel Kontakte, die als Unterbrechungsorgane dienten. Das eine bewegliche Stück wurde durch ein Hilfseri-egungsorgan (Elektromagnet, Widerstand o. dgl.) in Schwingung versetzt, um den Strom zu unterbrechen und die Saite zu erschüttern, bis diese selbsterregend wurde. Das zweite Kontaktstück, welches mit der Saite verbunden war, wirkte seinerseits unterbrechend, sobald die Amplitude der Saitenbewegung genügend groß geworden war. Aber selbst nachdem die Saite selbsterregend geworden war, verschwand die Hilfserregung nicht vollständig; dasjenige, was von ihr übrig blieb, genügt, um die Genauigkeit der Unterbrechung zu stören und die Wirkungsweise schädlich zu beeinflussen.
  • Die vorliegende Erfindung beseitigt diesen L.`belstand durch Ausschaltung der Hilfserregung, nachdem die Saite in Schwingung versetzt worden ist.
  • Ein Mittel zur Verwirklichung dieses Zieles besteht darin, daß man die Bewegung des beweglichen Kontaktstückes vollständig beseitigt, sobald das andere mit der Saite verbundene Kontaktstück mit einer genügenden Amplitude schwingt. Aber in den meisten Fällen ist es vorteilhaft, zwei verschiedene Kontakte zu verwenden: den einen für den Hilfsunterbrecher, den anderen für die Saite. Man kann auf diese Weise dem Hilfsorgan für die Unterbrechung irgendeine Amplitude geben, ohne der Selbsterregung der Saite zu schaden, weil ja der Hilfskörper in einem gegebenen Augenblick vollständig zur Ruhe kommt; hierdurch ist man in der Lage, kräftige, einfache und sichere Vorrichtungen anzuwenden.
  • In den folgenden Beispielen kommt ein doppelter Kontakt zur Anwendung; die Benutzung eines einfachen ' Kontaktes ergibt sich daraus von selbst.
  • *Es soll noch bemerkt werden, daß die Natur des pulsierenden Stromes sich ändern kann, und daß die Mittel zur Auswechslung der Ströme zahlreich sind. Z. B. kann der für die Hilfserregung benutzte pulsierende Strom bestehen: z. in einem einzigen Strom, welcher mehrere Töne oder das halbe, oder 'selbst das ganze Klavier versorgt; in diesem Falle kann der Strom in irgendeiner Weise unterbrochen werden; 2. in einem für jeden Ton besonders unterbrochenen Strom; in diesem Falle ist der Strom zweckmäßig mit der Schwingung der entsprechenden Saite synchronisiert.
  • Außerdem kann der pulsierende Strom, Erregerstrom genannt, entweder in den Hauptelektromagneten, welcher die Schwingung der Saite veranlaßt, oder in einen besonderen Magneten und in einen besonderen Stromkreis, Erschütterungsstromkreis genannt, gesandt werden.
  • Die Mittel, um die Hilfserregung zu beseitigen, sind zahlreich, z. B.
  • i. Man kann unter jede Taste einen besonderen Kontakt legen, der für den pulsierendere Strom bestimmt ist; dieser Kontakt wird nur dann geschlossen, wenn man die Taste in besonderer Weise niederdrückt, z. B. wenn man stärker als gewöhnlich auf die an ihrem Wegende angekommene Taste drückt.
  • 2. Um den Fingersatz- nicht zu beschränken, kann rhan den pulsierenden Strom automatisch während einer gegebenen Zeit hindurchschicken, etwa während eines geeigneten Bruchteiles einer Sekunde.
  • 3. Man kann den pulsierenden Strom bis zu dem Augenblick hindurchsenden, wo die Saite selbsterregend geworden ist und ihn in diesem Augenblick durch den normalen Strom ersetzen, der die Schwingung aufrecht erhalten soll.
  • Außerdem können in allen Fällen das Hervorrufen und das Aufhören der Unterbrechung mechanisch oder elektrisch bewirkt werden. Die vorliegende Erfindung umfaßt alle möglichen Kombinationen dieser verschiedenen Mittel.
  • Beispielsweise sind einige typische Kombinationen weiter unten beschrieben; sie dürften für das Verständnis der übrigen ausreichen. In diesen Beispielen ist die `'erwendung eines einzigen Elektromagneten srnvohl für die anfängliche Erschütterung der Saite, als für das Aufrechterhalten ihrer Schwingung angenommen, weil die Benutzung. eines besonderen Elektromagneten und eines besonderen Stromkreises für die Erschütterung sich hieraus ohne weiteres ergibt.
  • Die Fig. r, 2, 3 und 4 zeigen die Verwendung eines besonderen Hilfsstromes für jede Saite. Fig. q. zeigt außerdem eine Anordnung, welche gestattet, auf die Saite einen sehr leichten Kontaktdruck während des Durchganges des pulsiernden Stromes und einen starken Kontaktdruck zu erzeugen, wenn die Saite selbsterregend geworden ist.
  • Fig. 5 und 6 zeigen eine Vorrichtung, bei welcher selbsttätig der gesamte pulsierende Strom in den Elektromagneten der Saite geführt wird, um eine Maximalerregung selbst beim Pianissimo hervorzurufen. Der Widerstand ist bei Fig. 5 in den Stromkreis der Saite und bei Fig. 6 in den allgemeinen Stromkreis eingeschaltet.
  • Die Fig.7, 8, 9 und io zeigen die Verwendung eines einzigen Hilfsunterbrechers, um mehrere Saiten zu erschüttern, Die Fig. 7 und 8 zeigen schematisch den Stromkreis für eine Saite. Fig.9 ist ein Schema nach Fig.7 für eine Gruppe von Saiten. Fig. io zeigt ein Mittel, um den Ersatz des pulsierenden Stromes durch den normalen Strom zu verwirklichen.
  • Fig. i i zeigt eine Vorrichtung, bei welcher die Hilfserregung durch einen besonderen Druck auf die bereits niedergedrückte Taste beseitigt wird.
  • Fig.12 zeigt eine Vorrichtung, bei der die Hilfserregung am Ende einer gegebenen Zeit mit Hilfe eines kleinen Hebels aufgehoben wird, der durch seine Trägheit wirkt. Beispiel i.
  • Anwendung eines besonderen (zweckmäßig synchronisierten) Stromes für jede Saite und selbsttätiger Ersatz des besondern Stromes durch den Normalstrom, sobald die Saite selbsterregend geworden ist (Fig. i bis 6).
  • Das Prinzip besteht darin, die Schwingung der Saite zu benutzen, um die Hilfserregung aufhören zu lassen. Allerlei elektrische, mechanische, elektromechanische und sonstige Mittel können hierbei verwendet werden..
  • Beispielsweise ist hier ein elektrisches Verfahren beschrieben. Das Wesen desselben besteht darin, die ersten durch die Saite erzeugten Unterbrechungen zu benutzen; zu diesem Zwecke ordnet man einen Nebenschluß zu dem besonderen Kontakt dieser Saite an. Während der aufeinanderfolgenden Unterbrechungen dieses Kontaktes durchströmt ein Strom den Nebenschluß und bewegt die zum Auswechseln der Ströme dienenden Organe.
  • Alle Wirkungen dieses Stromes können benutzt werden, tun das Auswechseln zu erreichen, z. B. Temperaturerhöhung, -Magnetisierung usw. Da Elektromagnete besonders brauchbar sind, so ist die Erfindung für den Fall der Verwendung von Elektromagneten beschrieben.
  • Die Fig. r, 2 und 3 zeigen schematisch beispielsweise die selbsttätigen Auswechslungsvorrichtungen gemäß "diesem Prinzip. Beispielsweise kann das Unterbrecherorgan ein hin und her schwingendes Glied sein, aber es könnte auch jede andere Form haben. A ist die durch den Elektromagneten B in Sch-,vingung versetzte Saite; D ist ein schwingender Hilfskörper, der mit der Saite A in Einklang gebracht ist und durch den Elektromagneten C bewegt wird.
  • E ist der im Nebenschluß zu dem besonderen Kontakt f, a der Saite A angeordnete Elektromagnet, der dazu bestimmt ist, -die Hilfserregung auszuschalten. F ist das bewegliche Kontaktstück des Kontaktes f, a der Saite, H ist das bewegliche Kontaktstück des Kontaktes d, h des schwingenden Hilfsorganes, G ist der unter der Taste der Klaviatur angeordnete Kontakt.
  • In Fig. i ist, sobald die Taste nicht angeschlagen ist, der Kontakt G unterbrochen, so daß kein Strom. hindurchfließt; die Kontakte I und K stehen in Eingriff, ebenso wie f, a und d, h.
  • Wenn man die Taste niederdrückt, so schließt man den Stromkreis bei E; der Strom geht durch die Kontakte I und K, durch den Elektromagneten C und setzt das Hilfsorgan D in Schwingung. Die Unterbrechungen, welche alsdann zwischen den Kontaktstücken d, h des Hilfsorganes entstehen, dienen dazu, den Hauptstrom zu unterbrechen, welcher von der Stromquelle durch den Draht L herkommt, durch den Elektromagneten B fließt und hierauf durch die Teile D, d, h, H, G, F, f, a zur Stromquelle zurückkehrt. ' Der so erregte Elektromagnet B erschüttert die Saite stark genug, um bei f, a Unterbrechungen hervorzurufen, wenn das bewegliche Kontaktstück F entsprechend eingestellt ist. Sobald die Unterbrechungen bei f, a entstehen, fließt ein N ebenschlußstrom durch den Elektromagneten E, welcher das bewegliche Kontaktstück K anzieht und den Kontakt I, K unterbricht. Von -diesem Augenblick an geht kein Strom mehr durch den Elektromagneten C. Das schwingende Hilfsorgan D kommt zur Ruhe, der von der Stromquelle durch L und B fließende Strom wird nicht mehr bei d, h. unterbrochen. Der Strom folgt dem Wege H, G, F, wird bei f, a unterbrochen und kehrt darauf zur Stromquelle zurück. In diesem Augenblick ist die Saite selbsterregend geworden.
  • In Fig. a bringt der Elektromagnet E den Elektromagneten C zur Ruhe, indem er ihn kurzschließt. Da der Kontakt I, K unterbrochen ist, wenn man die Taste niederdrückt, so folgt der Strom dem Wege L, C, d, h, H, G, B, F, f, a und kehrt zur Stromquelle zurück. Der Schwingkörper D gerät in Schwingung und setzt die Saite unter Vermittlung des Elektromagneten B in Schwingung. Bei f, a entstehen Unterbrechungen; in diesem Augenblick tritt der Elektromagnet E in Wirkung, zieht das Kontaktstück K an; schaltet den Kontakt 1, K ein und schließt den Elektromagneten C kurz. Die . Unterbrechungen hören bei d, h auf, und die Saite A wird selbsterregend.
  • Fig.3 zeigt eine Vorrichtung, bei welcher der Elektromagnet E den Kontakt d, la verriegelt, indem er den Teil h auf den Teil d stützt, wenn die Saite A selbsterregend geworden ist.
  • In den Fig. i, 2 und 3 ist angenommen, daß das bewegliche Kontaktstück F nur durch seine Trägheit wirkt, aber es ist klar, daß man es auch durch einen Elektromagneten zur Wirkung- bringen könnte, der entweder durch Entfernung oder durch Annäherung wirkt, um zwischen f und a einen sehr schwachen Kontaktdruck vor dein Eintreten der Unterbrechungen bei f, a und einen stärkeren Druck nach dem Eintreten dieser Unterbrechungen zti erhalten. Der starke Druck wird also dann erzeugt, wenn die Saite selbsterregend geworden ist.
  • Fig. q. zeigt eine Vorrichtung dieser Art, die mit einem Elektromagneten versehen ist, welcher durch Annäherung der Kontakte wirkt, und die durch einen leicht anliegenden Kontakt zu Beginn und einen fest anliegenden Kontakt während des Betriebes gekennzeichnet ist. Die Bezugszeichen und die Vorrichtung sind dieselben, wie in Fig. i, aber der um die Achse F1 schwingende bewegliche Arm F trägt einen eisernen Anker F2, welcher der Anziehung des Elektromagneten e unterworfen ist, welcher, wie der Elektromagnet E, im Nebenschluß zu dem Kontakt f, a angeordnet ist. e und E sind in S S erie geschaltet.
  • Die Teile sind derart eingestellt, daß der Kontakt lose geschlossen ist, wenn kein Strom durch die Vorrichtung hindurchgeht. Wenn man die Taste niederdrückt,' so schließt man den Stromkreis bei G, die geringste Erschütterung der Saite .A erzeugt Unterbrechungen zwischen f und a.. Sobald die ersten Unterbrechungen zwischen f und a entstehen, fließt ein Nebenschlußstrom in den Elektromagneten c, welcher den Anker F anzieht und einen geeigneten Druck zwischen f und a hervorruft. Infolge dieser Anordnung ist zu Beginn ein loses Aufeinanderliegen der Kontaktteile und während des Betriebes ein Aufeinanderliegen der Kontaktteile mit geeignetem Druck gesichert. Diese Bedingungen sind für ein richtiges Einsetzen, sowie für die Intensität und Regelmäßigkeit des Tones unerläßlich.
  • Das lose Aufeinanderliegen der Kontaktteile f, a wird deshalb gesichert, weil der Nebenschlußstrom den Kontakt sogleich wiederherstellt, wenn die Teile f, a voneinander getrennt sind.
  • Die Fig.5 und 6 zeigen, wie man mit Hilfe der vorstehend beschriebenen Vorrichtungen zum Erschüttern der Saiten den gesamten pulsierenden Strom benutzen kann, wodurch ein sicheres Einsetzen des Tones beim Pianissimo gesichert wird.
  • In Fig. 5 befindet sich ein Widerstand R in dem Stromkreis jeder Saite; in Fig.6 ist dieser Widerstand in dem allgemeinen Stromkreis angeordnet: Die Bezugszeichen sind dieselben wie in Fig. i. N ist eine nichtleitende Verbindung, welche das bewegliche Kontaktstück K mit dem beweglichen Kontaktstück K1 vereinigt. Das bewegliche Kontaktstück K1 stützt sich auf das mit der Stromquelle in Verbindung stehende Kontaktstück Ar. R ist ein Widerstand, der im Nebenschluß zu dem Kontakt 11r, K 1 angeordnet ist. Zu Beginn der Erregung stehen die Teile N und KI in Eingriff, und der ganze pulsierende Strom fließt in den Magneten B.
  • In dem Augenblick, in welchem die Saite selbsterregend geworden ist, hebt der Elektrorriagnet E das Kontaktstück K und unter Vermittlung der Verbindung 1V1 auch das Kontaktstück K1 an. Der Kontakt N, KI wird alsdann unterbrochen, wie auch der Kontakt I, K unterbrochen wird, und der Widerstand: R wird in den Stromkreis eingeschaltet, Auf diese Weise fließt während der Erregungsperiode der ganze pulsierende Strom in den Magneten B, während beim Erklingen des Tones ein geeigneter Widerstand in dem Stromkreis des 'Elektromagneten B sich befinden kann.
  • Fig.6 ist eine Abänderung der Fig.5. P, T, L' sind Drähte, von denen ein jeder zu einem Elektromagneten, wie B, hinführt, der vor einer Saite angeordnet ist; der Widerstand R wird: alsdann in den all--emeinen Stromkreis eingeschaltet. Beispiele. Anwendung eines einzigen Hilfsunterbrechers, um mehrere Saiten zu erschüttern, und selbsttätiger Ersatz des Erschütterungsstromes durch den normalen Strom, sobald die Saite selbsterregend geworden ist.
  • Die Fig.7 und 8 zeigen schematisch den Stromkreis für eine Saite; Fig. 9 ist ein Schema nach Fig.7 für eine Gruppe von zwei Saiten.
  • B und BI sind die Hauptelektromagnete, welche die Saite in Schwingung versetzen. ca und f sowie czl und f1 sind Kontakte der Saite. G, G1, g sind Kontakte unter der Taste. R, R1 sind Widerstände in dem Stromkreise. O, q, Q1, q1, S, s, S1, sl sind Kontakte, die das Auswechseln der Ströme bewirken. O ist das für eine Gruppe von Saiten bestimmte Hilfsunterbrechungsorgan.
  • Das Prinzip der Wirkungsweise ist folgendes: Wenn der Kontakt bei S, s hergestellt und zwischen 0, q unterbrochen ist, so fließt der pulsierende Strom allein durch den "Elektromagneten B und erschüttert die Saite. Sobald diese genügend erschüttert ist, wird der Kontakt S, s unterbrochen und der Kontakt 0, q hergestellt. Von diesem Augenblick an fließt der normale Strom in den Elektromagneten B und fährt fort, die Saite zu schwingen, welche selbstunterbrechend geworden ist. Um zu vermeiden, daß ein vollständiges Aufhören des Stromes eintritt, ist es zweckmäßig, die Kontaktstücke 0 und q zu" derselben Zeit zur Berührung zu bringen, zu welcher der Kontakt bei S, s unterbrochen wird. Wenn der eine Torgang etwas vor oder nach dem anderen stattfindet, so ist dies jedoch ohne Bedeutung: die Regelung ist also einfach.
  • Fig. ro erläutert die Wirkungsweise. Die Bezugszeichen bezeichnen dieselben Teile wie in den früheren Figuren. Der größeren Einfachheit halber ist der Elektromagnet, welcher den beweglichen Teil F beherrscht, nicht dargestellt.
  • Q= ist ein eiserner Anker, der von einer Feder oder einem beweglichen Arm 0_ getragen wird, der auf einem Zapfen 0-' angeordnet ist. Die Kontaktstücke q und .s sind auch auf Zapfen oder Federn angeordnet. 31 ist eine nichtleitende Verbindung, zweckmäßig ein Faden.
  • Van dem Augenblick an, in welchem die Saite selbsterregend geworden ist, erregt ein Nebenschlußstrom den Elektromagneten E, welcher den Anker 02 anhebt, den Kontakt Q, q herstellt und den Kontakt S, s unterbricht. Bei dieser Vorrichtung bestehen der pulsierende Strom und der normale Strom Während einer sehr kurzen Zeit nebeneinander. Es würde einfach sein, die Anordnung umgekehrt zu treffen, d. h. derart, daß der Kontakt S, s während einer sehr kurzen Zeit vor Einschalten des Kontaktes q, O unterbrochen wird.
  • Beispiel 3.
  • Auswechseln der Ströme, indem man die Taste in besonderer Art niederdrückt.
  • Fig. i i zeigt eine Vorrichtung, bei der die Hilfserregung dadurch erzielt wird, daß man einen besonderen Druck auf die bereits niedergedrückte Taste ausübt. I ist die Taste des Klaviers, B der Elektromagnet, welcher die Saite in Schwingung setzt; 0 ist das Unterbrechungsorgan für den pulsierenden Strom. Ein Widerstand ist bei R angeordnet, wenn man einen Widerstand für jede Saite wünscht, und bei R1, wenn man sich mit einem Widerstand in dem allgemeinen Stromkreis begnügt. U und U1 sind die Stromkreise der Saite, die dem Elektromagneten B zugehört, P, PI, T, TI- sind Erregerstromkreis anderer Saiten; Tl, W sind zwei elastische Kontaktstücke; W ist in elektrischer Verbindung mit dem festen Kontaktstück X; Y und Z sind elastische Kontaktstücke.
  • Wenn die Taste I nicht angeschlagen ist, so sind die Kontakte X und Y in Eingriff, aber es fließt kein Strom hindurch, denn die Kontakte V, W und Z, Y sind unterbrochen. Wenn man die Taste wie gewöhnlich niederdrückt, so schließt sie den Kontakt V, W, ohne den Kontakt Y, Z zu schließen; der normale Strom wird in den Elektromagneten B geschickt, er verfolgt den Weg R1 (oder R), LT, Il, W, X, Y, y über den Elektromagneten B, den Kontakt a, f und zur Stromquelle zurück.
  • Wenn man stärker auf die Taste T drückt als gewöhnlich, so bringt sie auch die Kontakte Z, Y zum Eingriff und trennt fastgleichzeitig die Kontakte Y, X, weil der Teil Y eine etwas steife Feder ist. Auf diese Weise wird der pulsierende Strom allein in den Elektromagneten B hineingeschickt; er verfolgt den Weg 0, U1; Z, Y, y, B, a, f, F zurück zur Stromquelle. Sobald die Saite einmal erschüttert ist, stellt ein minder starker Druck auf die Taste den normalen Strom, wie er zum Schwingen der Saiten gebraucht wird, wieder her, denn der Kontakt Y, Z wird unterbrochen und der Kontakt X, Y wieder eingeschaltet.
  • Es würde leicht sein, den Kontakt Z, Y vor dem Kontakt V, W zu schließen und den pulsierenden Strom beim Beginn des Niederdrückens der Taste hindurchzuschicken; der normale Strom würde alsdann beim völligen Niederdrücken der Taste zur Wirkung kommen. Beispiel 4. Hind'urchsenden des pulsierenden Stromes während einer gegebenen Zeit.
  • Es genügt für jede Taste eine selbsttätige Ausrückung vorzusehen, welche den Kontakten die gewollte Dauer mittels einer von einem mechanischen oder elektrischen Uhrwerk hervorgerufenen Bewegung gibt.
  • Fig. 1a veranschaulicht die Benutzung einer Schwingbewegung, deren Dauer man leicht regeln kann, je nach der Geschwindigkeit und der Energie, mit der man die Taste niederdrückt, ohne daß man gezwungen- ist, einen besonderen Druck auszuüben. Die Bewegung wird mittels eines kleinen Hebels i erreicht, der um eine Achse a schwingt und an seinem Ende ein Gewicht 3 trägt, das sich p.uf eine leitende ,geneigte Ebene 4 stützt; letztere wird von einer Feder 5 getragen, welche ihrerseits in elektrischer Verbindung mit dem Elektromagneten B steht. Eine andere Feder 6, die an dem Hebel :2 mittels eines Isolierstückes 7 befestigt ist, steht mit der Quelle O des pulsierenden Stromes in Verbindung. V und W sind zwei elastische Kontakte unter der Taste T. V steht in Verbindung mit dem Stromkreis R des normalen Stromes.
  • Wenn die Taste nicht angeschlagen ist, so fließt kein Strom hindurch. Wenn man sie senkt, so kommen die Teile V und W zur Berührung, der normale Strom tritt in den Widerstand' R ein, verfolgt den Weg h, W, a, i, 3, wobei der Teil 3 sich auf die Ebene 4 stützt; der Strom fließt weiter durch 4, 5, den Elektromagneten B, die Saite und zur Stromquelle. Wenn die Taste am Ende ihres Weges ankommt, so stützt sie sich bei 8 auf den Hebel i, dessen Ende 3 sich aufwärts bewegt, ohne sich von dem elastischen Teil 4., 5 zu entfernen; der normale Strom fließt also immer ununterbrochen hindurch.
  • Wenn aber die Taste mit genügender Geschwindigkeit gesenkt worden ist, so setzt der Teil 3 des Hebels seine Aufwärtsbewegung fort, und die Kontaktstücke 3 und 4 trennen sich, während der Teil 4 und der Teil 6 zum Eingriff kommen. Die Trennung der Teile 3 und 4 unterbricht den normalen Strom; die Herstellung des Kontaktes zwischen den Teilen 4 und 6 schaltet den pulsierenden Strom ein. Wenn der Hebel am Ende seines Aufwärtshubes angekommen ist, so fällt er auf die geneigte Ebene 4 zurück, welche seinen Stoß dämpft; der normale Strom wird wieder hergestellt und der pulsierende Strom hört auf.
  • Man kann also mit Hilfe eines mehr oder minder lebhaften Fingerdruckes den Durchgang des pulsierenden Stromes während einer mehr oder, minder langen Zeit erreichen. Alan würde dasselbe Resultat erzielen, lN enn man in entsprechender Weise den Durchgang des pulsierenden Stromes durch die Mechanik beeinflussen lassen würde, die zur Bewegung der Hämmer des Klaviers dient.
  • Bei dieser Vorrichtung kann das Unterbrechungsorgan Q schwingend ausgebildet sein, %vobei es auf die Saite. -1 abgestimmt ist und mechanisch nach Art der Zungen eines Polyphons durch irgendein Organ der Klaviermechanik, am besten durch die 'raste des Klaviers, bewegt wird, wenn das Klavier von Hand gespielt wird, während ein besonderes Organ zur Bewegung des Unterbrechers verwendet werden kann, .nenn das Instrument automatisch spielt.
  • Fig. 13 zeigt einen leichten Haken 9, der bei io unter der Taste angelenkt ist und sich im Ruhezustand auf einen mit Filz belegten Träger i i stützt.
  • Wenn man die Taste l niederdrückt, so setzt der Haken 9 das Stäbchen D in Schwingung; wenn die Taste wieder emporsteigt, so wirft die geneigte Fläche 12 den -Ilken zurück, und das Stäbchen wird nicht erregt. Der bewegliche Arm H, der bei Hl allgelenkt ist, ist in geeigneter Weise gebogen, damit Unterbrechungen des Stromes zwischen den Kontakten d und na während der Schwingung des Stäbcbens D eintreten können.
  • Eine d'eril Hebel 8 der Fig. 12 entsprechende Vorrichtung ist derart angeordnet, daß sie nach ihrem Zurückfallen einen Kurzschlußstromkreis zwischen den Kontakten d und h schließt, und daß sie im angehobenen Zustande den Kurzschlußstromkreis zwischen d, na unterbricht. Wenn man die Taste niederdrückt, so wird Gewichtshebel H angehoben und fällt fast sogleich wieder zurück; der Strom ist also nur während einer sehr kurzen Zeit pulsierend.
  • Das Stillsetzen des Hilfsunterbrechers durch Erzeugung eines Kurzschlußstroinkreises zwischen den Kontakten d, h kann zu den vorstehend beschriebenen elektrischen und durch den Elektromagneten E beherrschten Vorrichtungen hinzugefügt werden; der Kurzschlußstromkreis verhindert, daß der Hilfsschwingkörper D infolge seiner Trägheit fortfährt, Unterbrechungen hervorzurufen, wenn der Strom in dem Elektromagneten c aufgehört hat.

Claims (1)

  1. PATENT-ANsPRÜcHE: i. Vorrichtung zum Inschwingungsetzen von Körpern, insbesondere der Saiten von Klavieren, mittels Elektrizität, bei welcher man zu Beginn des Schwingens der Saiten in die Elektromagnete, welche das Schwingen der Saiten erzeiigen, einen pulsierenden Hilfsstrom hineinsendet, welcher die Saiten erschüttert, bis sie selbsterregend werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Hilfserregung vollkommen ausgeschaltet wird, wenn die Saite genügend erschüttert ist, um selbsterregend zu werden. z. Vorrichtung nach Anspruch i, gekennzeichnet durch die Verwendung eines einzigen Kontaktes für jede Saite, wobei die Saite und das Hilfsorgan die beiden Kontaktstücke dieses Kontaktes bilden. 3. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, d'aß die Saite und das Unterbrechungsorgan verschiedene Kontakte haben, wobei der. zweite unterbrochen wird, wenn der erste geschlossen ist. Vorrichtung nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Strom zwecks Erreichung des I.'ulsierens für jeden Ton besonders und zweckmäßig synchron mit dem entsprechenden Ton unterbrochen wird, wobei die Unterbrechungen auf mechanischem oder elektrischem Wege erzeigt «-erden können. 5. Vorrichtung nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß derselbe pulsierende Strom mehrere Töne, eine halbe oder die ganze Klaviatur beeinflußt. 6. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der pulsierende Strom entweder in einen besonderen Magneten geschickt wird, der in einem besonderen Stromkreis (Erschütterungsstromkreis) untergebracht ist, oder in den Hauptmagneten, der die Saite in Schwingung versetzt. 7. Vorrichtung nach Anspruch i und 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Hilfserregung nur dann stattfindet, wenn man die Taste stärker als gewöhnlich niederdrückt. B. Vorrichtung nach Anspruch i und 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Hilfserregung am Ende einer bestimmten, in geeigneter Weise gewählten Zeit aufhört. 9. Vorrichtung nach Anspruch 7 und' 8, dadurch gekennzeichnet, daß der normale Strom das Unterbrechungsorgan durchfließt, und daß die Beseitigung des durch dieses Organ erzeugten Pulsierens dadurch erfolgt, daß der Stromkreis des Unterbrechungsapparates außer Strozrn gesetzt, kurzgeschlossen oder unterbrochen wird, ferner dadurch, daß seine Kontakte oder er selbst gesperrt werden. 10. Vorrichtung nach Anspruch 7 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Strom des Hilfsunterbrechers und der normale.Strom nacheinander eingeschaltet und mit Hilfe eines Systems von doppelten Kontakten miteinander vertauscht werden, wodurch die Verwendung eines Widerstandes in dem allgemeinen Strom= kreis ermöglicht wird, der zur Erzielung des Pianissimo dient. 1i. Vorrichtung nach Anspruch und 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwingungen der Saite mit Hilfe eines Kontaktes aufgenommen und in einem Stromkreis benutzt werden, der im N ebenschluß zu dem Saitenkontakt angeordnet ist, wobei der Strom diesen Stromkreis während der aufeinanderfolgenden Unterbrechungen des genannten Kontaktes durchfließt. 12. Vorrichtung nach Anspruch 7, gekennzeichnet durch die Anwendung eines dreifachen Kontaktes unter der Taste, wobei das eine der Kontaktstücke einen Stromkreis unterbricht, nachdem es einen anderen eingeschaltet hat. 13. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Trägheit eines durch die Taste beeinflußten Hebels in leichter Weise die Dauer des pulsierenden Stromes zu ändern gestattet, je nach der Art, wie man die Taste anschlägt, ohne daß indessen ein anderer Anschlag als beim Klavierspielen nötig ist. 14. Vorrichtung nach Anspruch q., 8 und 13, dadurch gekennzeichnet, daß das Pulsieren mechanisch während einer sehr kurzen Zeit mit Hilfe eines schwingenden Körpers erzeugt wird, der durch einen Teil der Klaviermechanik, am besten durch die Taste bewegt wird.. 15. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Hilfsstromkreis kurzgeschlossen wird, um jede Unterbrechungswirkung dieses Stromkreises aufhören zu lassen. 16. Vorrichtung nach Anspruch i, welche dem pulsierenden Strom die Saite leichter zu erschüttern gestattet, dadurch gekennzeichnet, daß der Druck des besonderen Kontaktes der Saite während des Durchganges des pulsierenden Stromes fast Null ist und mechanisch oder elektrisch während des Durchganges des normalen Stromes gesteigert wird.
DE1914321182D 1913-03-28 1914-03-28 Vorrichtung zum Inschwingungsetzen von Koerpern, insbesondere- der Saiten von Klavieren, mittels Elektrizitaet Expired DE321182C (de)

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