DE3209631C2 - - Google Patents
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Description
Es wurden bereits Verfahren zum Waschen und Reinigen von festen
Materialien, insbesondere Textilien, sowie für die Durchführung
der Verfahren geeignete Wasch- und Reinigungsmittel
vorgeschlagen, bei welchen die Rolle der Calcium komplex bindenden
Phosphate ganz oder teilweise von zum Binden von Calcium
befähigten, feinverteilten, im allgemeinen gebundenes
Wasser enthaltenden, wasserunlöslichen Aluminiumsilikaten übernommen
wird (vgl. DE-OS 24 12 837).
Es handelt sich dabei um Verbindungen der allgemeinen Formel I
(Kat2/n O) x · Me₂O₃ · (SiO₂) y (I)
in der Kat ein mit Calcium austauschbares Kation der Wertigkeit
n, x eine Zahl von 0,7 bis 1,5, Me Aluminium und y eine
Zahl von 0,8 bis 6, vorzugsweise von 1,3 bis 4, bedeuten.
Als Kation kommt bevorzugt Natrium in Frage, es kann aber auch
durch Lithium, Kalium, Ammonium oder Magnesium ersetzt sein.
Die oben definierten, zum Binden von Calcium befähigten Verbindungen
werden im folgenden der Einfachheit halber als "Aluminiumsilikate"
bezeichnet. Dies gilt insbesondere auch für
die bevorzugt zu verwendenden Natriumaluminiumsilikate; alle
für deren erfindungsgemäße Verwendung gemachten Angaben und
sämtliche Angaben über deren Herstellung und Eigenschaften
gelten entsprechend für die Gesamtheit aller oben definierten
Verbindungen.
Die für den Einsatz in Wasch- und Reinigungsmitteln besonders
geeigneten Aluminiumsilikate besitzen ein Calciumbindevermögen
von vorzugsweise 50 bis 200 mg CaO/g des wasserfreien Aluminiumsilikats.
Wenn im folgenden auf wasserfreies Aluminiumsilikat
Bezug genommen wird, so ist damit der Zustand der Aluminiumsilikate
gemeint, der nach einstündigem Trocknen bei
800°C erreicht wird. Bei dieser Trocknung wird das anhaftende
und das gebundene Wasser praktisch völlig entfernt.
Bei der Herstellung von Wasch- oder Reinigungsmitteln, in
denen neben üblichen Bestandteilen derartiger Mittel die oben
definierten Aluminiumsilikate vorliegen, wird vorteilhaft von
Aluminiumsilikaten ausgegangen, die feucht sind, beispielsweise
noch von ihrer Herstellung her. Man vermischt dabei die
feuchten Verbindungen wenigstens mit einem Teil der übrigen
Bestandteile des herzustellenden Mittels und überführt das
Gemisch durch bekannte Maßnahmen, wie zum Beispiel Sprühtrocknen
in das fertige Wasch- oder Reinigungsmittel als Endprodukt,
beispielsweise in ein schüttfähiges Produkt.
Im Rahmen des vorstehend skizzierten Herstellungsverfahrens
für Wasch- oder Reinigungsmittel werden die Aluminiumsilikate
beispielsweise als wäßrige Suspension angeliefert bzw.
eingesetzt. Dabei wären gewisse Verbesserungen der Suspensionseigenschaften
- z. B. der Suspensionsstabilität und der
Pumpbarkeit - der in wäßriger Phase dispergierten Aluminiumsilikate
noch erwünscht.
Es ist bekannt, zur Bildung von Aluminiumsilikatsuspensionen
Alkylphenoläthylenaddukte zu verwenden. Bevorzugterweise werden
Addukte mit 6 bis 7 Mol Äthylenoxid verwendet (DE-OS
26 15 698).
Es wurde nun gefunden, daß bestimmte Mischungen von Alkylphenoläthoxylaten
in ganz besonderem Maße die Fähigkeit besitzen, Suspensionen
der obigen Calcium bindenden Aluminiumsilikate derart
zu stabilisieren, daß diese selbst bei hohem Feststoffgehalt
lange Zeit stabil und auch nach langem Stehen noch einwandfrei
pumpbar sind. Überraschenderweise hat sich gezeigt, daß
diese bestimmten Mischungen in der Lage sind, sogar feuchte Aluminiumsilikate,
die einen Wassergehalt von 70% und weniger aufweisen,
über längere Zeit ohne Rühren sedimentationsstabil zu
halten.
Gegenstand der Erfindung sind wäßrige pumpfähige, stabile
Suspensionen eines wasserunlöslichen, zum Binden von Calciumionen
befähigten Silikates in Form einer feinverteilten, gebundenes
Wasser enthaltenden, synthetisch hergestellten, wasserunlöslichen
Verbindung der allgemeinen Formel
(Kat2/n O) x · Me₂O₃ · (SiO₂) y (I)
in der Kat ein mit Calcium austauschbares Kation der Wertigkeit
n, x eine Zahl von 0,7 bis 1,5, Me Bor oder Aluminium und
y eine Zahl von 0,8 bis 6 bedeuten, und die einen dispergierend
wirkenden Bestandteil enthalten, welche dadurch gekennzeichnet
sind, daß sie das wasserunlösliche, zum Binden
von Calciumionen befähigte Silikat in Mengen von 0,5 bis
80 Gew.-% und als dispergierend wirkenden Bestandteil 0,5 bis
6 Gew.-% einer Mischung von mindestens zwei verschiedenen
Alkylphenoläthoxylaten der Formel
enthalten.
In der Formel II kann R= ein aliphatischer Rest mit 1 bis 15,
beispielsweise -CH₃, -C₂H₅, Propyl, Butyl, Pentyl, vorzugsweise
mit 9 C-Atomen wie Nonyl, sein.
n kann bei dem einen in der Mischung verwendeten Alkylphenoläthoxylat
2 bis 7, vorzugsweise 4 bis 6, insbesondere 5 und bei
dem anderen Alkylphenoläthoxylat 8 bis 15, vorzugsweise 8 bis
12, insbesondere 9 oder 10 bedeuten.
In der erfindungsgemäßen Suspension kann die Komponente A
kristallin sein.
In der Formel I der Komponente A kann y eine Zahl von 1,3 bis
4 bedeuten.
Die kristalline Komponente A kann in einer bevorzugten Ausführungsform ein Zeolith des Typs A sein.
Die vorstehend genannten Verbindungen sind die wesentlichen
Bestandteile der erfindungsgemäßen Suspension. Es können jedoch
auch weitere Bestandteile enthalten sein, so z. B. schaumdämpfende
Zusätze bzw. sogenannte Lösungsvermittler, d. h.
Verbindungen, die die Löslichkeit der zugesetzten Dispergiermittel
in der wäßrigen Phase verbessern. Als Schaumdämpfer
können die üblichen schaumdämpfenden Substanzen, beispielsweise
schaumdämpfende Seife, Silikonentschäumer, schaumdämpfende
Triazinderivate, die sämtlich der Fachwelt bekannt
und geläufig sind, eingesetzt werden. Ein derartiger Zusatz
ist im allgemeinen nicht erforderlich; bei schäumenden Dispergiermitteln
kann er jedoch - insbesondere bei höheren
Alkylbenzolsulfonsäure-Einsatzmengen - erwünscht sein.
Auch ein Zusatz von lösungsvermittelnden Substanzen ist im
allgemeinen nicht erforderlich, kann jedoch angezeigt sein,
wenn die erfindungsgemäße Suspension als stabilisierendes
Mittel ein hydrophiles, aber wenig in Wasser lösliches Kolloid
wie beispielsweise Polyvinylalkohol enthält. Vorteilhaft
wird z. B. ein Lösungsvermittler - sehr geeignet ist Dimethylsulfoxid
- eingesetzt, wenn die Einsatzkonzentration eines
in Wasser nur wenig löslichen Stabilisierungsmittels der
Gruppe 1 höher ist als etwa 1%. Der Anteil des Lösungsvermittlers
an der Gesamtsuspension kann beispielsweise in der
gleichen Größenordnung wie der Anteil des Stabilisierungsmittels
liegen. Weitere als Lösungsvermittler geeignete Verbindungen
sind der Fachwelt allgemein bekannt; hydrotrophe
Mittel wie beispielsweise Benzolsulfonsäure, Toluolsulfonsäure,
Xylolsulfonsäure bzw. deren wasserlösliche Salze oder
auch Octylsulfat sind geeignet.
Bei sämtlichen Angaben zur "Konzentration der Aluminiumsilikate" zum "Feststoffgehalt" oder zum Gehalt an "Aktivsubstanz"
(= AS) wird auf den Zustand der Aluminiumsilikate Bezug
genommen, der nach einstündigem Trocknen bei 800°C erreicht
wird. Bei dieser Trocknung wird das anhaftende und
das gebundene Wasser praktisch völlig entfernt.
Bei den einzusetzenden Aluminiumsilikaten der Komponente A
kann es sich um amorphe oder um kristalline Produkte handeln,
wobei selbstverständlich auch Mischungen von amorphen und
kristallinen Produkten und auch teilkristalline Produkte einsetzbar
sind. Die Aluminiumsilikate können natürlich vorkommende
oder aber synthetisch hergestellte Produkte sein, wobei
die synthetisch hergestellten Produkte bevorzugt sind. Die
Herstellung kann z. B. durch Reaktion von wasserlöslichen Silikaten
mit wasserlöslichen Aluminaten in Gegenwart von Wasser
erfolgen. Zu diesem Zweck können wäßrige Lösungen der Ausgangsmaterialien
miteinander vermischt oder eine in festem
Zustand vorliegende Komponente mit der anderen, als wäßrige
Lösung vorliegenden Komponente umgesetzt werden. Auch durch
Vermischen beider, in festem Zustand vorliegender Komponenten
erhält man bei Anwesenheit von Wasser die gewünschten Aluminiumsilikate.
Auch aus Al(OH)₂, Al₂O₃ oder SiO₂ lassen sich
durch Umsetzen mit Alkalisilikat- bzw. -aluminatlösungen Aluminiumsilikate
herstellen. Die Herstellung kann auch nach
weiteren bekannten Verfahren erfolgen. Insbesondere bezieht
sich die Erfindung auf Aluminiumsilikate, die eine dreidimensionale
Raumgitterstruktur aufweisen.
Das bevorzugte, etwa im Bereich von 100 bis 200 mg CaO/g AS
meist bei etwa 100 bis 180 mg CaO/g AS liegende Calciumbindevermögen
findet sich vor allem bei Verbindungen der Zusammensetzung:
0,7-1,1 Na₂O · Al₂O₃ · 1,3-3,3 SiO₂
Diese Summenformel umfaßt zwei Typen verschiedener Kristallstrukturen
(bzw. deren nicht kristalline Vorprodukte), die
sich auch durch ihre Summenformeln unterscheiden. Es sind
dies:
- a) 0,7-1,1 Na₂O · Al₂O₃ · 1,3-2,4 SiO₂
- b) 0,7-1,1 Na₂O · Al₂O₃ · 2,4-3,3 SiO₂
Die unterschiedlichen Kristallstrukturen zeigen sich im
Röntgenbeugungsdiagramm.
Das in wäßriger Suspension vorliegende amorphe oder kristalline
Aluminiumsilikat läßt sich durch Filtration von der verbleibenden
wäßrigen Lösung abtrennen und bei Temperaturen
von z. B. 50 bis 400°C trocknen. Je nach den Trocknungsbedingungen
enthält das Produkt mehr oder weniger gebundenes Wasser.
Derart hohe Trocknungstemperaturen sind im allgemeinen nicht
zu empfehlen; zweckmäßigerweise geht man nicht über 200°C
hinaus, wenn das Aluminiumsilikat für den Einsatz in Wasch-
und Reinigungsmitteln vorgesehen ist. Die Aluminiumsilikate
brauchen jedoch nach ihrer Herstellung zur Bereitung einer
erfindungsgemäßen Suspension überhaupt nicht getrocknet zu
werden; vielmehr kann - und dies ist besonders vorteilhaft -
ein von der Herstellung noch feuchtes Aluminiumsilikat verwendet
werden. Es lassen sich jedoch auch bei mittleren Temperaturen,
beispielsweise bei 80 bis 200°C, bis zur Entfernung
des anhaftenden flüssigen Wassers getrocknete Aluminiumsilikate
zur Bereitung erfindungsgemäßer Suspensionen verwenden.
Die Teilchengröße der einzelnen Aluminiumsilikatpartikel kann
verschieden sein und z. B. im Bereich zwischen 0,1 µ und 0,1 mm
liegen. Diese Angabe bezieht sich auf die Primärteilchengröße,
d. h. die Größe der bei der Fällung und gegebenenfalls der anschließenden
Kristallisation anfallenden Teilchen. Mit besonderem
Vorteil verwendet man Aluminiumsilikate, die zu wenigstens
80 Gew.-% aus Teilchen einer Größe von 10 bis 0,01 µ,
insbesondere von 8 bis 0,1 µ bestehen.
Vorzugsweise enthalten diese Aluminiumsilikate keine Primär-
bzw. Sekundärteilchen mehr mit Durchmessern oberhalb von 45 µ.
Als Sekundärteilchen werden Teilchen, die durch Agglomeration
der Primärteilchen zu größeren Gebilden entstanden sind, bezeichnet.
Im Hinblick auf die Agglomeration der Primärteilchen zu größeren
Gebilden hat sich die Verwendung der von ihrer Herstellung
noch feuchten Aluminiumsilikate zur Herstellung der erfindungsgemäßen
Suspensionen besonders bewährt, da sich herausgestellt
hat, daß bei Verwendung dieser noch feuchten Produkte eine
Bildung von Sekundärteilchen praktisch vollständig unterbunden
wird.
In einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
wird als Komponente A pulverförmiger Zeolith des Typs A
mit besonders definiertem Teilchenspektrum eingesetzt.
Derartige Zeolithpulver können gemäß DE-AS 24 47 021, DE-AS
25 17 218, DE-OS 26 52 419, DE-OS 26 51 420, DE-OS 26 51 436,
DE-OS 26 51 437, DE-OS 26 51 445, DE-OS 26 51 485 hergestellt
werden. Sie weisen dann die dort angegebenen Teilchenverteilungskurven
auf.
In einer besonders bevorzugten Ausführungsform kann ein pulverförmiger
Zeolith des Typs A verwendet werden, der die in
der DE-OS 26 51 485 beschriebene Teilchengrößenverteilung
aufweist.
Die Konzentration an Komponente A kann bevorzugt 44 bis 55 Gew.-%,
insbesondere 46 bis 52 Gewichtsprozent und mehr betragen.
Die Komponente B kann eine Mischung aus mindestens zwei
Alkylphenoläthoxylaten der Formel
sein.
Die Alkylphenoläthoxylate können in beliebiger Mischung, vorzugsweise
in einem Verhältnis von 1 : 9 bis 9 : 1, vorzugsweise 2 : 3
bis 3 : 2, insbesondere 0,9 : 1,1 bis 1,1 : 0,9 eingesetzt werden.
Dabei entsprechen diese Alkylphenoläthoxylate insbesondere der
Formel II, in der R = Nonyl und n = 5 bzw. 9 bedeuten.
Die Konzentration dieser Mischung in der wäßrigen Suspension
kann vorzugsweise von 1 bis 2 Gew.-%, insbesondere 1,4 bis 1,6 Gew.-%
betragen. Diese Konzentration ist ausreichend, eine Suspension
mit einem Feststoffgehalt von 50 Gew.-% und mehr zu stabilisieren.
Die erfindungsgemäße Suspension weist den Vorteil auf, daß sie
in dem Temperaturbereich von 10 bis 50°C sedimentationsstabil
ist und eine pumpfähige Konsistenz aufweist.
Von weiterem Vorteil ist, daß das Alkylphenoläthoxylat bei
Raumtemperatur flüssig ist und daher nicht aufgeheizt werden
braucht.
Von besonderem Vorteil ist, daß in der erfindungsgemäßen Suspension
deutlich höhere Feststoffgehalte von 50 Gew.-% und
mehr erreicht werden können.
Die bekannte Suspension weist eine geringere Sedimentationsstabilität
auf und ist bei gleicher Einarbeitungsart bei Raumtemperatur
nicht homogen und deshalb schlechter verarbeitbar.
Grundsätzlich können die wäßrigen Suspensionen außer den genannten
Bestandteilen A und B und außer gegebenenfalls von
Ausgangsmaterialien für die Herstellung dieser Bestandteile
noch verbleibenden Stoffen auch weitere Bestandteile in vergleichsweise
geringen Mengen enthalten. Ist eine Weiterverarbeitung
der Suspension zu Wasch- und Reinigungsmitteln vorgesehen,
so handelt es sich bei den zusätzlich vorliegenden
Stoffen natürlich zweckmäßigerweise um Stoffe, die als Bestandteile
von Wasch- und Reinigungsmitteln geeignet sind.
Einen Anhaltspunkt über die Stabilität der Suspensionen gibt
ein einfacher Test, bei welchem eine Aluminiumsilikatsuspension
der gewünschten Konzentration - z. B. 31%ig - hergestellt
wird, die ein erfindungsgemäßes Dispergiermittel und gegebenenfalls
weitere Stoffe, beispielsweise Waschmittelbestandteile
wie Pentanatriumtriphosphat, in verschiedenen Mengen
enthält. Der Einfluß des zugesetzten Stoffes kann dann im Absetzverhalten
der Suspension visuell beobachtet werden. Nach
24stündigem Stehen soll eine bevorzugte Suspension im allgemeinen
höchstens so weit abgesetzt sein, daß die überstehende
klare bzw. von Silikatteilchen freie Lösung nicht mehr als
20%, vorzugsweise nicht mehr als 10%, insbesondere nicht
mehr als 6% der Gesamthöhe ausmacht. Im allgemeinen soll die
Menge der Zusatzstoffe so gehalten werden, daß die Suspension
nach 12stündigem, vorzugsweise nach 24stündigem und insbesondere
auch nach 48stündigem Stehen in Vorratsbehälter und
Rohr- bzw. Schlauchleitungen noch einwandfrei wieder umgepumpt
werden kann. Das Absetzverhalten der gegebenenfalls noch
weitere Bestandteile enthaltenden Suspension wird bei Raumtemperatur
- bei einer Gesamthöhe der Suspension von 10 cm -
geprüft. Sie sind auch nach 4 bzw. 8 Tagen einwandfrei pumpfähig.
Auch diese Angaben zur Suspensionsstabilität geben nur
Anhaltspunkte; es hängt vom jeweiligen Einzelfall ab, welche
Suspensionsstabilität einzustellen ist. Bei Verwendung der erfindungsgemäßen
Suspension als Stammsuspension zur längeren Lagerung
in einem Reservoir, aus welchem sie nach Bedarf
durch Pumpen abgezogen werden können, kann es zweckmäßig sein,
den Anteil sonstiger Bestandteile beispielsweise von Wasch-
und Reinigungsmitteln gering zu halten oder auf diese ganz zu
verzichten.
Die Suspensionen können durch einfaches Vermischen ihrer
Bestandteile hergestellt werden, wobei die Aluminiumsilikate
z. B. als solche oder - gegebenenfalls von der Herstellung
her - bereits feucht bzw. in wäßriger Suspension befindlich
eingesetzt werden können. Besonders vorteilhaft ist
es, die von ihrer Herstellung her noch feuchten Aluminiumsilikate
z. B. als Filterkuchen in die Komponente B einzurühren.
Es können aber selbstverständlich auch bereits getrocknete,
d. h. von anhaftendem Wasser befreite, gegebenenfalls noch
gebundenes Wasser aufweisende Aluminiumsilikate eingesetzt
werden.
Die erfindungsgemäßen Suspensionen zeichnen sich durch hohe
Stabilität und durch weitere Vorteile aus. Ihre stabilisierende
Wirkung ist insbesondere bei Aluminiumsilikaten mit
Teilchengrößen von 5 bis 30 µ besonders wertvoll. Sie sind
pumpbar, so daß sie eine einfache Handhabung feuchter Aluminiumsilikate
ermöglichen. Selbst nach längeren Unterbrechungen
im Pumpvorgang sind die Suspensionen einwandfrei umpumpbar.
Auf Grund ihrer hohen Stabilität sind die Suspensionen
auch in üblichen Tank- und Kesselwagen transportierbar, ohne
daß dabei eine Bildung unbrauchbarer bzw. störender Rückstände
zu befürchten ist. Damit sind die Suspensionen hervorragend
als eine Lieferform von Aluminiumsilikaten für die Lieferung
an beispielsweise Waschmittelhersteller geeignet.
Die Suspensionen lassen sich bei Raumtemperatur oder auch
bei höheren Temperaturen aufbewahren, durch Rohrleitungen,
Pumpen oder auf andere Weise transportieren. Meist erfolgt
die Handhabung der Suspensionen bei Temperaturen zwischen
Raumtemperatur - meist bevorzugt - und etwa 60°C.
Besonders geeignet sind die erfindungsgemäßen Suspensionen
für die Weiterverarbeitung zu trocken erscheinenden, schütt-
bzw. rieselfähigen Produkten, also beispielsweise zur Herstellung
von pulverförmigen Wasserenthärtungsmitteln, z. B.
auf dem Wege der Sprühtrocknung, geeignet. Damit sind die
Suspensionen von erheblicher Bedeutung bei der Herstellung
von pulverförmigen Aluminiumsilikaten. Es treten keine lästigen
Rückstände bei der Zufuhr der wäßrigen Suspensionen zur
Trocknungsapparatur auf. Ferner hat sich gezeigt, daß die
Suspensionen der Erfindung eine Verarbeitung zu außerordentlich
staubfreien Produkten ermöglicht.
Auf Grund ihrer besonderen Stabilität sind die erfindungsgemäßen
Suspensionen bereits als solche, d. h. ohne weitere
Verarbeitung mit oder ohne weitere waschend, bleichend und/
oder reinigend wirkende Zusätze, beispielsweise als Wasserenthärtungsmittel,
Wasch- oder Reinigungsmittel und insbesondere
als flüssige Scheuermittel mit erhöhter Suspensionsstabilität
verwendbar.
Eine besonders wichtige Verwendung der Suspension ist die
Weiterverarbeitung zu trocken erscheinenden, schütt- bzw.
rieselfähigen Wasch- und Reinigungsmitteln, die neben den
Suspensionsbestandteilen weitere Verbindungen enthalten.
Die erfindungsgemäßen Suspensionen sind insbesondere zur
Herstellung von pulverförmigen Wasch- und Reinigungsmitteln
geeignet.
Zur Herstellung dieser Mittel geht man von einer wäßrigen,
fließfähigen Vormischung der einzelnen Bestandteile der
Mittel aus und führt diese auf übliche Weise in ein schüttfähiges
Produkt über. Dabei werden die oben definierten
Aluminiumsilikate in Form der erfindungsgemäßen Suspension
eingesetzt. Die erfindungsgemäßen Suspensionen können nach
beliebigen bekannten Verfahren zu den festen, schüttfähigen
Wasch- und Reinigungsmitteln verarbeitet werden.
Insbesondere geht man bei der Herstellung von pulverförmigen,
rieselfähigen Wasch- und Reinigungsmitteln so vor, daß man
eine erfindungsgemäße Suspension - beispielsweise aus einem
Vorratsbehälter - mit wenigstens einem waschend, bleichend
oder reinigend wirkenden Bestandteil des herzustellenden Mittels
vermischt und das Gemisch anschließend nach einem beliebigen
Verfahren in das pulverförmige Produkt überführt.
Vorteilhaft wird ein Komplexbildner zugesetzt, d. h. eine
Verbindung, die die für die Wasserhärte verantwortlichen
Erdalkalimetallionen, insbesondere Magnesium- und Calciumionen
komplex zu binden vermag.
Im allgemeinen wird bei der Herstellung von Wasch- und Reinigungsmitteln
die erfindungsgemäße Suspension vorzugsweise
mit wenigstens einem nicht zu den möglichen Bestandteilen
der Komponente B gehörenden wasserlöslichen Tensid vereinigt.
Bei der Herstellung von Wasch- und Reinigungsmitteln gibt es
verschiedene Varianten.
Beispielsweise können die erfindungsgemäßen Suspensionen
mit zur Bindung von Kristallwasser befähigten Substanzen
vereinigt werden, zweckmäßigerweise durch Aufsprühen der
Suspension auf die in einem Mischer vorgelegten, zur Bindung
von Kristallwasser befähigten Verbindungen, so daß
bei ständigem Durchmischen ein schließlich festes, trocken
erscheinendes Produkt erhalten wird. Vorzugsweise werden
die erfindungsgemäßen Suspensionen jedoch, als "Slurry"
vermischt, mit wenigstens einer weiteren waschend, bleichend
oder reinigend wirkenden Verbindung der Zerstäubungstrocknung
unterworfen. Hierbei zeigen sich weitere überraschende
Vorteile der beanspruchten Aluminiumsilikat-Suspension. Es
hat sich nämlich gezeigt, daß bei Einsatz erfindungsgemäßer
Suspensionen bei der Zerstäubungstrocknung sehr staubarme Produkte
erhalten werden können. Die durch Zerstäubungstrocknung
erhaltenen Produkte weisen ein hohes Calciumbindevermögen auf
und sind gut benetzbar.
Waschmittel, die unter Verwendung der oben beschriebenen Suspension
hergestellt worden sind, können auf verschiedenste
Weise zusammengesetzt sein. Im allgemeinen enthalten sie
wenigstens ein nicht zu den erfindungsgemäß eingesetzten
Dispergiermitteln, die in den beanspruchten Aluminiumsilikat-
Suspensionen vorliegen, gehörendes wasserlösliches Tensid.
Allgemein enthalten sie neben wenigstens einer weiteren Verbindung,
die waschend, bleichend oder reinigend wirkt und
anorganisch oder organisch ist, als Calcium bindende Verbindung
ein wie oben definiertes Aluminiumsilikat. Darüber hinaus
können in derartigen Mitteln sonstige übliche, meist in geringeren
Mengen anwesende Hilfs- und Zusatzstoffe vorhanden
sein.
Es wird ein Zeolith-A-Filterkuchen mit Wasser und Stabilisator
verrührt.
Als Stabilisator werden Verbindungen entsprechend der Formel
II, wobei n = 5,9 und 10 bedeuten, verwendet. Angegeben
wird der Äthoxylierungsgrad EO. Der eingesetzte Zeolith-A-
Filterkuchen wird gemäß DE-OS 26 51 485 hergestellt und weist
das dort angegebene Teilchenspektrum auf.
Claims (7)
1. Wäßrige pumpfähige, stabile Suspensionen eines wasserunlöslichen,
zum Binden von Calciumionen befähigten Silikates
in Form einer feinverteilten, gebundenes Wasser enthaltenden,
synthetisch hergestellten, wasserunlöslichen Verbindung
der allgemeinen Formel
(Kat2/n O) x · Me₂O₃ · (SiO₂) y (I)in der Kat ein mit Calcium austauschbares Kation der Wertigkeit
n, x eine Zahl von 0,7 bis 1,5, Me Bor oder Aluminium und
y eine Zahl von 0,8 bis 6 bedeuten, und die
einen dispergierend wirkenden Bestandteil enthalten, dadurch
gekennzeichnet, daß sie das wasserunlösliche, zum Binden
von Calciumionen befähigte Silikat in Mengen von
0,5 bis 80 Gew.-% und als dispergierend wirkenden Bestandteil
0,5 bis 6 Gew.-% einer Mischung von mindestens zwei
verschiedenen Alkylphenoläthoxylaten der Formel
enthalten.
2. Suspension nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Komponente A kristallin ist.
3. Suspension nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß in der Formel I der Komponente A y eine Zahl
von 1,3 bis 4 bedeutet.
4. Suspension nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Komponente A ein Zeolith A ist.
5. Suspension nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Komponente B aus einer Mischung von zwei Alkylphenoläthoxylaten
der Formel II besteht, in der bei dem einen
Alkylphenoläthoxylat n = 2 bis 7 und bei dem anderen Alkylphenoläthoxylat
n = 8 bis 15 bedeutet.
6. Suspension nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das
Mischungsverhältnis der beiden Alkylphenoläthoxylate 1 : 9 bis
9 : 1 beträgt.
7. Verwendung der wäßrigen Suspension nach den Ansprüchen 1
bis 6 zur Herstellung pulverförmiger Wasch- und Reinigungsmittel.
Priority Applications (14)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3209631A DE3209631A1 (de) | 1982-03-17 | 1982-03-17 | Waessrige stabile suspension wasserunloeslicher, zum binden von calciumionen befaehigter silikate und deren verwendung zur herstellung von wasch- und reinigungsmitteln |
DE8383100470T DE3364223D1 (en) | 1982-03-17 | 1983-01-20 | Aqueous stable suspensions of water-insoluble silicates capable of binding calciumions, and their use in the production of washing and cleaning agents |
AT83100470T ATE20537T1 (de) | 1982-03-17 | 1983-01-20 | Waessrige stabile suspension wasserunloeslicher, zum binden von calciumionen befaehigter silikate und deren verwendung zur herstellung von waschund reinigungsmitteln. |
EP83100470A EP0088866B1 (de) | 1982-03-17 | 1983-01-20 | Wässrige stabile Suspension wasserunlöslicher, zum Binden von Calciumionen befähigter Silikate und deren Verwendung zur Herstellung von Wasch- und Reinigungsmitteln |
DK056983A DK158520C (da) | 1982-03-17 | 1983-02-10 | Vandig,stabil suspension af vanduoploeselige silikater, der er egnede til at binde calciumioner, samt dens anvendelse til fremstilling af vaske- og rengoeringsmidler |
FI830493A FI830493L (fi) | 1982-03-17 | 1983-02-14 | Vattenhaltiga, stabila suspensioner av ett i vatten oloesligt, foer bindande av kalciumjoner kapabesilikat och deras anvaendning vid framstaellning av tvaett- och rengoeringsmedel |
NO830511A NO830511L (no) | 1982-03-17 | 1983-02-15 | Vandige stabile suspensjoner av vannuopploeselige silikater som er i stand til binding av kalsiumioner og deres anvendelse til fremstilling av vaske- og rengjoeringsmidler |
SU833556254A SU1443805A3 (ru) | 1982-03-17 | 1983-02-24 | Состав водной суспензии нерастворимого в воде силиката дл получени моющего средства |
ES520187A ES8505832A1 (es) | 1982-03-17 | 1983-03-01 | Proceidimiento para preparar y estabilizar una suspension acuosa transportable y bombeable de una zeolita pulverulenta del tipo a. |
JP58038365A JPS58168698A (ja) | 1982-03-17 | 1983-03-10 | カルシウムイオン結合能を有する水に不溶の珪酸塩の安定水性懸濁液及び該懸濁液を含有する洗浄及び清浄剤 |
BR8301254A BR8301254A (pt) | 1982-03-17 | 1983-03-14 | Suspensao estavel,aquosa,bombeavel de silicato,nao suluvel em agua,com capacidade de combinar ions de calcio,e o seu emprego para a fabricacao de meios de lavagem e limpeza |
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