DE320846C - Verfahren zum Reinigen von Fluessigkeiten mittels kolloidaler Kieselsaeure - Google Patents

Verfahren zum Reinigen von Fluessigkeiten mittels kolloidaler Kieselsaeure

Info

Publication number
DE320846C
DE320846C DE1916320846D DE320846DD DE320846C DE 320846 C DE320846 C DE 320846C DE 1916320846 D DE1916320846 D DE 1916320846D DE 320846D D DE320846D D DE 320846DD DE 320846 C DE320846 C DE 320846C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
colloidal silica
silica
cleaning fluids
liquid
cleaned
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE1916320846D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Individual
Original Assignee
Individual
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Individual filed Critical Individual
Application granted granted Critical
Publication of DE320846C publication Critical patent/DE320846C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D15/00Separating processes involving the treatment of liquids with solid sorbents; Apparatus therefor
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01JCHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
    • B01J20/00Solid sorbent compositions or filter aid compositions; Sorbents for chromatography; Processes for preparing, regenerating or reactivating thereof
    • B01J20/02Solid sorbent compositions or filter aid compositions; Sorbents for chromatography; Processes for preparing, regenerating or reactivating thereof comprising inorganic material
    • B01J20/10Solid sorbent compositions or filter aid compositions; Sorbents for chromatography; Processes for preparing, regenerating or reactivating thereof comprising inorganic material comprising silica or silicate
    • B01J20/103Solid sorbent compositions or filter aid compositions; Sorbents for chromatography; Processes for preparing, regenerating or reactivating thereof comprising inorganic material comprising silica or silicate comprising silica
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C13SUGAR INDUSTRY
    • C13BPRODUCTION OF SUCROSE; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED THEREFOR
    • C13B20/00Purification of sugar juices
    • C13B20/12Purification of sugar juices using adsorption agents, e.g. active carbon

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Analytical Chemistry (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Biochemistry (AREA)
  • Silicon Compounds (AREA)

Description

  • Verfahren zum Reinigen von Flüssigkeiten mittels kolloidaler Kieselsäure.
  • Es sind Verfahren zum Klären von Flüssigkeiten mittels freier, gelöster oder gefällter, kolloidaler Kieselsäure bekannt. Das neue Verfahren hat dem ersteren gegenüber den Vorteil stärkerer - Wirkung, also auch besserer Ausnutzung, da die mittels Kohlensäure gefällte kolloidale Kieselsäure voluminöser ist als die in kolloidal gelöster Form angewendete oder auf anderem Wege kolloidal ausgefällte Kieselsäure, und hat ferner den Vorzug der Verwendbarkeit bei Stoffen, z. B. Traubenzuckerlösungen, bei denen die gelöste Kieselsäure wegen der Alkalität der Lösung nicht verwendet werden kann.
  • Das Reinigen von Flüssigkeiten aller Art erfolgt nach dem neuen Verfahren, das den Gegenstand der Erfindung bildet, zwar auch durch den Zusatz von gefällter kolloidaler Kieselsäure; diese ist aber gewonnen durch Einleiten von Kohlensäure in verdünnte Natron- oder Kalisilikatlösung. Die'so erhaltene Kieselsäure entfernt einerseits infolge ihrer großen Affinität durch chemische Wirkung die nicht oder nicht völlig gebundenen organischen und anorganischen Salze und schlägt anderseits durch physikalische Wirkung, ihre schleimige Beschaffenheit und große Berührungsfläche die in der Flüssigkeit suspendierten Stoffe nieder. Der zu Boden sinkende Niederschlag gestattet ein leichtes Trennen von der gereinigten Flüssigkeit durch die bekannten Mittel. Auf diese Weise lassen sich Flüssigkeiten entsalzen und geschmack-, geruch- und farblos machen. Die durch Einleiten von Kohlensäure in eine verdünnte Lösung von Natron- oder Kalisilikaten hergestellte kolloidale Kieselsäure wird von den sich bildenden Salzen durch Auswaschen getrennt. Benutzt man statt dessen nach einem anderen, ebenfalls bekannten Verfahren Salzsäure zum Fällen, so erhält man in der kolloidalen Kieselsäure Chloride, die sich nur schwer auswaschen lassen und die die Salze in der zu reinigenden Flüssigkeit vermehren.
  • Die Kohlensäure dagegen geht entweder unlösliche Verbindungen ein oder entweicht.
  • Ferner ist es nützlich, auch zum Auswaschen kohlensäurehaltiges Wasser zu verwenden, damit sich nicht, wie es bei gewöhnlichem Wasser geschehen würde, ein Teil der kolloidalen Kieselsäure auflöst oder, wie es z. B. bei salzsäurehaltigem Wasser der Fall sein würde, Chlorverbindungen entstehen, die löslich sind und daher nicht wieder ausgeschieden werden können.
  • Die so gewonnene kolloidale Kieselsäure ist völlig geruch- und geschmacldos.
  • Das Verfahren mag an nachstehendem Beispiel erläutert werden: In stark verdünntes Natronsilikat wird Kohlensäure bis zur Bildung von kolloidaler Kieselsäure eingeleitet. Diese wird in einem Rührgefäß mit kohlensaurem Wasser verrührt und ausgewaschen, bis dauernde Neutralität eingetreten ist, was mehrfache wiederholte Untersuchungen erfordert, da zunächst immer wieder aufs neue Alkalität in die Erscheinung tritt (wie z. 3. auch bei der Titration von Atzkalk). Man läßt dann nach eingetretener und dauernd bestehenbleibender Neutralität das Wasser absetzen und führt es ab. Die so erhaltene Kieselsäure wird der zu reinigenden, zweckmäßigerweise erwärmten Flüssigkeit, beispiels. weiser nicht ganz blanker Glukoselösung (Stärkesyrüp) zugesetzt und mit ihr verrührt. Beim Stehenlassen scheiden sich alle trübenden Bestandteile samt der Kieselsäure ab, und die blank gewordene Flüssigkeit kann abgezogen werden. Bei Verwendung von Kieselsäure, die durch Salzsäure hergestellt ist, würde die Glukose nicht blank, sondern unter Umständen sogar dunkler werden. Auf alle Fälle aber würde sich ihr Salzgehalt entsprechend erhöhen.

Claims (2)

  1. PATENT-ANSPRÜCHE: I. Verfahren zum Reinigen von Flüssigkeiten mittels kolloidaler Kieselsäure, dadurch gekennzeichnet, daß die zu reinigende Flüssigkeit mit durch Einleiten von Kohlensäure in verdünntes Natron- oder Kalisilikat hergestellter Kieselsäure behandelt und der hierdurch entstehende Niederschlag von der Flüssigkeit getrennt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die zu verwendende kolloidale Kieselsäure zuvor durch Waschen mit kohlensäurehaltigem Wasser gereinigt wird.
DE1916320846D 1916-11-22 1916-11-22 Verfahren zum Reinigen von Fluessigkeiten mittels kolloidaler Kieselsaeure Expired DE320846C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE320846T 1916-11-22

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE320846C true DE320846C (de) 1920-04-29

Family

ID=6157735

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE1916320846D Expired DE320846C (de) 1916-11-22 1916-11-22 Verfahren zum Reinigen von Fluessigkeiten mittels kolloidaler Kieselsaeure

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE320846C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2626885C2 (de) Verfahren zum Aufschluß von Alkali-Erdalkali-silicathaltigem Material zur Gewinnung von Alkalisilicat- oder Alkalicarbonatlösungen und Stoffen mit großer spezifischer Oberfläche
DE320846C (de) Verfahren zum Reinigen von Fluessigkeiten mittels kolloidaler Kieselsaeure
DE650701C (de) Verfahren zur Reinigung von Wasser
DE284761C (de)
AT95239B (de) Verfahren zum Weichmachen bzw. Enthärten von Wasser.
US1747177A (en) Ferric alumina
DE580198C (de) Kolloidale Aktivkohle
DE3120711C2 (de) Verfahren zum Polieren von Glasgegenständen
US1834210A (en) Production of alkali metal hypochlorites of the form naoci
US1591879A (en) Refining process of sugar juice by chlorination
DE2552899C3 (de) Verfahren zur Aufbereitung der Im Verfahren zur Herstellung von Soda nach dem Solvay-Verfahren anfallenden festen und flüssigen Abfälle für die Herstellung von Soda-Kalkdünger
DE398040C (de) Verfahren zur Reinigung mit Chlor behandelter Ligno- oder Pektozellulose mit Alkaliloesungen
DE967190C (de) Verfahren zur Wasserenthaertung mittels Alkaliseifen
AT102298B (de) Verfahren zur Reinigung mit Chlor behandelter Ligno- oder Pektozellulose mit Alkalilösungen.
DE762965C (de) Faellung von Vanadinsaeure
DE451475C (de) Verfahren zum Reinigen von Zuckersaft oder Rohzuckerloesungen durch Einleiten von Chlor
AT130241B (de) Verfahren zur Herstellung von sich nicht zersetzenden, Metalle nicht angreifenden Desinfektions- und Reinigungsmitteln.
DE2440379A1 (de) Verfahren zum entfaerben von gefaerbten abwaessern
DE585424C (de) Herstellung von Magnesiumcarbonattrihydrat fuer die Pottaschefabrikation
DE406452C (de) Herstellung von Loesungen von Hypochloriten oder freier unterchloriger Saeure
DE556267C (de) Verfahren zum Waschen von Textilmaterialien aller Art
DE972935C (de) Verfahren zur Gewinnung von waessrigen Loesungen chloriger oder unterchloriger Saeure und gegebenenfalls Ozonloesungen aus so gewonnenen Chlorigsaeureloesungen
DE688922C (de) Verfahren zum Desinfizieren, Bleichen und Reinigen unter Benutzung von Hypochloriten in Gemeinschaft mit Saeuren, insbesondere zur Behandlung von Filtermassen, vorzugsweise Brauereifiltermassen
DE654191C (de) Verfahren zur Gewinnung von hochwertigen leichtsiedenden Kohlenwasserstoffen
DE394051C (de) Verfahren zur teilweisen oder vollstaendigen Trennung von loeslichen Strontium- und Kalziumverbindungen