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lehrstufiger Luftkompressor, insbesondere für Dieselmaschinen. Die
Erfindung bezieht sich auf einen mehrstufigen Luftkompressor für Dieselmaschinen,
die bekanntlich bei langsamer Umlaufzahl größere Druckluftmengen benötigen als bei
voller Geschwindigkeit.
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Damit der Kompressor imstande ist, diese größere Luftmenge im Bedarfsfalle
zu liefern, wird einer der Zylinder an beiden Seiten- geschlossen. Normaler Weise
wird bei voller Umlaufzahl nur eine Zylinderseite zum Verdichten der Luft benutzt:
hierbei bleibt die andere Seite unwirksam. Dagegen wird bei langsamer Umlaufzahl
auch die andere Seite in Tätigkeit gesetzt, so daß diese Zylinderseite als Hilfsniederdruckzylinder
wirkt, dessen Förderung. zu den von den anderen, dauernd tätigen Zylindern geförderten
Luftmengen hinzutritt.
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Vorzugsweise wird der Mitteldruckzylinder in dieser Weise entweder
als einfach oder als doppelt wirkender Zylinder benutzt.
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Die benutzte Einrichtung zur Umwandlung des Mitteldruckzylinders in
einen doppelt wirkenden Zylinder kann sowohl von Hand bedient, als auch selbsttätig
in bekannter Weise durch-den Behälterdruck geregelt werden.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
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Fig. z zeigt einen dreistufigen Kompressor im Längsschnitt, Fig. 2
einen Längsschnitt durch die Ventilanordnung des Mitteldruckzylinders.
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Der Kompressor umfaßt einen Niederdxuckzylinder a., einen Mitteldruckzy
linder b
und einen Hochdruckzylinder c. Die Zylinder sind gleichachsig angeordnet.
Ihre Kolben d, e, f sind miteinander verbunden und werden durch die an die
Kolbenstange g angelenkten Hebel i betrieben.
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Die Kühlvorrichtung in ist durch ein Rohr l mit dem Druckventil des
Zylinders a, durch das Rohr ix ohne Ventil mit dein unteren Ende des Zylinders b
und durch das Rohr p mit dem Einlaßventil des Zylinders c verbunden.
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Der obere Deckel des Mitteldruckz"-linders b ist mit einer Saugventilbuchse
b1 und einer Druckventilbuchse b2 versehen, von welchen ein Rohr b° zu der Luftleitung
n führt, die den Kühler mit dem unteren Ende des Zylinders b verbindet.
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Die Wirksamkeit der oberen Kolbenfläche c des Mitteldruckzylinders
b kann aufgehoben werden, d. h. der Zylinder kann einfachwirkend arbeiten, sobald
das Saugventil b:' während des Auf- und Niederganges des Kolbens e offengehalten
wird, so daß der Druck über dem Kolben nicht wesentlich höher wer= den kann, als
der der Atmosphäre, und das Druckventil b2 geschlossen bleibt. Das Saugventil könnte
auch geschlossen bleiben, so daß die über dem Kolben abgeschlossene Luftmenge abwechselnd
komprimiert wird und dann wieder expandiert. Die Saugleitung v, die zu dem Saugventil
des Hilfszylinders führt, - kann mit einem gewöhnlichen Ventil v" versehen werden,
das von Hand bedient wird, wenn man das Volumen der. Zusatzluft unabhängig vom Behälterdruck
regeln will.
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Die Ventile der oberen Zylinderseite b ärbeiten
wie
gewöhnliche Pumpenventile; beim Niedergang des Kolbens c -#i-ird Luft durch das
Ventil b1 in den Zylinder gesaugt und beim darauf folgenden Aufwärtsgang des Kolbens
wird die Luft komprimiert und durch das Ventil b2 und Rohr b' in die Verbindungsrohrleitung
der Zylinder a und b gedrückt. Die aus dem oberen Teil des Zylinders b austretende
Druckluft tritt also zu der vom Zylinder a in das untere Ende des Zylinders b überströmenden
Luft hinzu, so daB der obere Teil des Zylinders b als zusätzlicher Niederdruckzylinder
wirkt.
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Diese Zusatzwirkung des Zylinders b kann von dem im Behälter
t herrschenden Luftdruck abhängig gemacht werden, der durch das Druckrohr s des
Hochdruckzylinders c gespeist wird. Der Behälterdruck schwankt mit der von ihm entnommenen
Luftmenge. Ist diese größer als gleichzeitig durch das Rohr s zugeführt wird, so
wird der Druck fallen. In diesem Falle muB die Zufuhr zum Behälter durch vergrößerte
Förderung des Kompressors vermehrt werden. Dies kann selbsttätig erfolgen, indem
das Saugventil b1 des Zylinders b durch eine geeignete Vorrich= tung freigelassen
wird, sobald der Behälterdruck unter ein bestimmtes Druckminimum fällt; die Vorrichtung
muB ferner das Ventil b1 geöffnet halten, sobald der Behälterdruck wieder angewachsen
ist.
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Eine derartige Einrichtung zeigt Fig.2. Die Spindel des Saugventils
b1 ist am oberen Ende mit einem Ring b4 versehen, gegen den die Feder b' wirkt und
dadurch das Ventil in der geschlossenen Stellung hält. In das Ventilgehäuse ist
die Buchse bfi eingeschraubt, die an ihrem oberen Ende die senkrecht bewegliche
Buchse b7 umfaBt. Diese wird von der Feder b8 getragen und besitzt eine Spindel
b9, die bis auf einen kurzen Abstand bis an die Spindel des Ventils bl heranreicht.
Der obere aufgeschraubte Teil b1° der Buchse bfi besitzt einen Anschluß b", an den
sich ein (nicht dargestelltes) Verbindungsrohr zum Behälter anschließt. Ein Kanal
b1= führt von dieser Anschlußbohrung b11 in das Innere der Kappe b1°. Die Buchse
b° besitzt seitliche Öffnungen, die durch die Öffnung b" mit der Atmosphäre in Verbindung
stehen, während die Öffnung h14 zu dem oberen Teil des Zylinders b führt. In der
Zeichnung ist diejenige Ventilstellung dargestellt, in der das Ventil b1 sich frei
öffnen und schließen kann. Übersteigt der Behälterdruck das zulässige Maximum, wenn
die Maschine mit voller Umlaufzahl läuft und eine geringere Luftmenge benötigt,
so wird die Federbuchse b' niedergedrückt und mit ihr die Spindel b°, die das Ventil
b1 so. lange niederdrückt; d. h. offen hält, bis der Behälterdruck genügend gesunken
ist, um ein Schließen des Ventils und die normale Ventilbe-,vegung wieder zuzulassen.
Der Kanal b14 verbindet ferner den oberen Raum des Zylinders b mit dem Druckventil
b=, das durch die Öffnung b16 mit dem Rohr b3 verbunden ist.