DE320670C - Instrument zur Loesung von Aufgaben aus der sphaerischen Trigonometrie - Google Patents

Instrument zur Loesung von Aufgaben aus der sphaerischen Trigonometrie

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DE320670C
DE320670C DE1912320670D DE320670DD DE320670C DE 320670 C DE320670 C DE 320670C DE 1912320670 D DE1912320670 D DE 1912320670D DE 320670D D DE320670D D DE 320670DD DE 320670 C DE320670 C DE 320670C
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sphere
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    • G01MEASURING; TESTING
    • G01CMEASURING DISTANCES, LEVELS OR BEARINGS; SURVEYING; NAVIGATION; GYROSCOPIC INSTRUMENTS; PHOTOGRAMMETRY OR VIDEOGRAMMETRY
    • G01C21/00Navigation; Navigational instruments not provided for in groups G01C1/00 - G01C19/00
    • G01C21/02Navigation; Navigational instruments not provided for in groups G01C1/00 - G01C19/00 by astronomical means

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Description

  • Instrument zur Lösung: von Aufgaben aus der sphärischen Trigonometrie. Die Erfindung betrifft ein Instrument zur Lösung von Aufgaben aus der sphärischen Trigonometrie, besonders von Navigationsaufgaben. Dle Zeichnung -zeigt das Instrument im Aufriß, zum Teil im Schnitt.
  • Es ist o eine Sphäre oder Kugel mit blanker Oberfläche. Sie wird von einer Achse a getragen, die sich mit der Sphäre zusammen leicht auf einem Stativ c - drehen kann. Unterhalb des Statives trägt die Achse a ein Zahnrad mit 24 Zähnen, das in eine Schraube d ohne Ende eingreift, und zwar derart, daB eine volle Umdrehung der Schraube d das Zahnrad um einen einzigen Zahnweiter dreht. Die Achse der Schraube d trägt ein Handrädchen u; womit sie nach Art eines Uhrwerkes gedreht werden kann. Die Bewegungen werden auf einen Stundenzeiger und einen damit sich zwangsläufig drehenden Minutenzeiger übertragen. Die Einteilung -des Zifferblattes b gestattet die Ablesung der Zeigerbewegungen. Die Zeiger sind auf ihren Achsen fest angebracht, außerdem aber tragen diese Achsen in der bei ähnlichen Instrumenten üblichen Weise noch andere Zeiger, die um diese Achsen mit Reibung drehbar sind und von Hand verstellt werden können. Dieses zweite Zeigerpaar dient dazu, um den Unterschied zwischen der Sternzeit und der mittleren Sonnenzeit zu markieren.
  • Die Kugel oder Sphäre ist glatt und aus Metall hergestellt. Ihre Oberfläche besitzt zunächst keinerlei Zeichen. Sie wird an den Stellen, an denen sie gebraucht werden soll, mit einem geeigneten Überzug, z. B. aus .Terpentinlack und Kienruß, versehen, auf dem die Stichel oder Markierstifte, von denen später die Rede sein wird, die der Aufgabe entsprechenden Risse einzeichnen können. Die Aufrisse können in gleicher Weise wie auf einer schwarzen Tafel nach Belieben wieder beseitigt oder beibehalten werden.
  • Eine Stütze e, die rechtwinklig auf dem Stative c steht, trägt eine Achse f, deren Verlängerung durch die Mitte der Sphäre o geht.
  • Auf der Achse f ist ein Arm g angebracht, der bei h rechtwinklig gebogen ist und nötigenfalls ein Gegengewicht i trägt, das am anderen Ende des Armes g befestigt ist. Die Achse f trägt eine Teilkreisscheibe j, die an der Stütze e fest angebracht und in Grade und Minuten geteilt ist. Ein an dem Arm g fest angebrachter Zeiger k gibt das Maß der Drehung des Armes -g um seine Achse in einer zu dieser Achse senkrechten Ebene an.
  • Der rechtwinklig von g abgebogene Arm h besitzt eine Bohrung, in die eine Hülse 1 eingepaßt ist. Durch diese geht wiederum ein . unten zugespitzter Stift m hindurch, dessen Spitze nach dem Mittelpunkt der Sphäre o zeigt. Die Hülse l geht durch einen Teilkreis n, der auf dem Arm h mittels eines Trägers P befestigt ist. Auf der Hülse 1, die sich auf dem Arm h drehen kann, ist ein i Zeiger q über dem Teilkreis n befestigt. Unterhalb der Hülse L ist ein Quadrant r angebracht, der in Grade und Minuten eingeteilt ist. Dieser Quadrant ist so angebracht, daß seine Teilung sich in einer durch den ; Mittelpunkt der Kugel o gehenden Ebene befinde. Sie bleibt diametral, wenn sich der Quadrant um die Achse des Stiftes m dreht. Der Quadrant r trägt einen Läufer mit Nonius, und dieser Läufer hat einen Zeiger t. Die Achse des Zeigers t befindet sich in der Verlängerung eines Radius der Sphäre. Die Zeiger m und t haben jeder eine abgeflachte Platte, um ihren Endpunkten eine Auflage auf der eingestellten Oberfläche zu gewähren.
  • Der Zweck und die Wirkungsweise der beschriebenen Teile sind folgende: Das Handrädchen u, das auf der Achse der endlosen Schraube d sitzt und mit dem Zeigerwerk verbunden ist, dient dazu, die Sphäre um ihre Achse zu drehen, und die Einteilung des Zeigerwerkes zeigt gleichzeitig in Stunden und Minuten an, um wieviel die Sphäre gedreht ist. Die Teile g und h dienen dazu, die Achse des Zeigers m in der diametralen Ebene zu verändern. Während dieser Bewegung geht die Achse des Zeigers stets durch den Mittelpunkt der Achse der Sphäre.
  • Der Zeiger m führt die Risse nach der diametralen Ebene aus, wenn man den Arm g sich 'drehen läßt, und die Risse nach den Parallel- oder Breitenkreisen, wenn man die Sphäre sich drehen läßt, wobei der Arm hin jeder beliebigen Lage feststellbar ist. Der Zeiger t durchläuft eine zur Spitze nies Zeigers m konzentrische Kreisbahn. - Die Größe dieses Kreises hängt von der Stellung des Läufers s ab. Die Einteilung des Quadranten q gibt die Azimuthe.
  • Die beschriebenen Organe dienen dazu, die Sphäre um ihre Achse auf dem Stativ a zu drehen, Kreise auf die Sphäre aufzureißen und die Winkel und die Zeiten abzulesen. Im folgenden sei die Anwendungsweise des Instrumentes geschildert.
  • Um die Aufgaben zu lösen, muß zunächst der Beobachter sich auf die Sphäre versetzt denken, was mittels eines bekannten Sternes öder bei Tage mittels der Sonne bewirkt wird. Die astronomischen Tabellen geben die Poldistanz und die Rektaszensionen.
  • Da -der Nullpunkt des Teilkreises j der Poldistanz Null entspricht, so läßt man den Arm g =um seine Achse f rotieren, bis der Zeiger k der Einteilung gegenübersteht, die mit der Poldifferenz korrespondiert. Der Stift in wird von dem Arm g mitgenommen, und der Bogen, den er auf der Sphäre beschreibt, ist gleich der Poldistanz. Wenn man dann auf dem Zifferblatt b o Stunde, o Minute als Anfangspunkt der Rektaszensionen annimmt, kann man die Sphäre im geeigneten Sinne mittels des Handrädchens u drehen, bis die Zeiger auf die bekannten Rektaszensionen des Sternes (oder der Sonne) zeigen. Der durch den Stift m angegebene Punkt gibt die Lage des-Sternes an. Im folgenden wird nun an der Fand zweier Aufgabenbeispiele die Handhabung des beanspruchten Apparates gezeigt werden.
  • Erste Aufgabe: Die Sternzeit eines Ortes wird gesucht, wenn man die Breite kennt. Lösung: Man nimmt, indem man die Zeit notiert, die Höhe eines bekannten Sternes, den man nach dem vordem beschriebenen Verfahren auf der Kugel markiert. Man zeichnet den Breitenkreis ganz oder teilweise ein. Um den beobachteten, auf der Kugel markierten Stern als Mittelpunkt zieht man einen Kreis mit einem Radius, der gleich ist dem Komplement der Höhe des Sternes, und dieser Kreis schneidet den Breitenkreis in dem gesuchten- Zenith. Man bringt diesen Zenith unter _ die Spitze m, und man hat nur noch die Sternzeit auf der Teilscheibe der Sternstunde abzulesen.
  • Eine andere Weise, den Zenith zu finden, besteht darin, daß man durch tastende Versuche auf dem Breitenkreise einen Punkt sucht, dessen Abstand von dem bekannten und markierten Stern gleich dem Komplement der Höhe des Sternes ist. Aiif diese Weise ist es nicht mehr nötig, den -Zenith unter den Punkt n zu führen, da er sich schon dort befindet. Gleichzeitig stellt man mit der Hand den beweglichen 'Zeiger auf die Zeit, die eine richtiggehende Taschenuhr im Augenblick der Beobachtung angibt, und -während der ganzen Nacht berührt man nicht mehr den Zeiger. 1/2 Stünde, z Stunden usw. später wird- der -Punkt m noch im Zenith sein, wenn man mittels - des Handrädchens u die Nadel uni I/2, 2 Stunden usw. vorwärts dreht.
  • Diese Gebrauchsweise kennzeichnet den vorliegenden Apparat. Es wird natürlich vorausgesetzt, daß man während dieser % Stunde, dieser z Stunden usw. auf demselben Platze verblieben ist. Im anderen Falle sind selbstverständlich die notwendigen Korrekturen vorzunehmen.
  • Zweite Aufgabe-. Es soll deTName eines Sternes gefunden werden, dessen Höhe und Azimuth beobachtet ist.
  • Die Zeit der genommenen Höhe und des genommenen Azimuths sind notiert worden. Man führt die charakteristischen Handgriffe aus, die vordem angegeben sind, denn die erste Aufgabe ist in der Nacht schon einmal gelöst worden. Indem man sich nun einfach nach der Taschenuhrzeit richtet, führt man die Spitze von m zum Zenith des Ortes im Augenblick der Sternbeobachtung. Bringt man den Höhenkreis auf den beobachteten Azimuth und den Zeiger t in eine Zenithdistanz, die 'gleich der beobachteten Höhe oder ihrem Komplement ist, so ergibt sich ganz augenscheinlich, daß der Zeiger t , über clem Ort des Sternes steht. Man hat alsdann nur diesen Stern auf der Kugel zu markieren. Seine volle Distanz und seine Rektaszensionen werden ihn alsdann kundgeben.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: ' Instrument zur Lösung von Aufgaben aus der sphärischen Trigonometrie, gekennzeichnet durch die Anordnung einer um eine Hauptachse (a) drehbaren Kugel (o) mit glatter Oberfläche in Verbindung mit einem drehbaren Arm (g), dessen Drehachse (f) durch den Mittelpunkt der Kugel geht und auf deren Hauptachse (a) senkrecht steht, und an dem ein zweiter Arm (h) rechtwinklig angelenkt ist, welcher eine Spitze (m) und eine um dieselbe drehbare Hülse (Z) trägt, welch letztere mit einem Nonius (s) und Anzeiger (t) tragenden graduierten Kreisbogen (r) versehen ist.
DE1912320670D 1912-05-12 1912-05-12 Instrument zur Loesung von Aufgaben aus der sphaerischen Trigonometrie Expired DE320670C (de)

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