DE300984C - Uhr deren gang jederzeit durch vergleich mit einem beliebigen stern kontrolliert werden kann - Google Patents

Uhr deren gang jederzeit durch vergleich mit einem beliebigen stern kontrolliert werden kann

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DE300984C
DE300984C DE1914300984D DE300984DA DE300984C DE 300984 C DE300984 C DE 300984C DE 1914300984 D DE1914300984 D DE 1914300984D DE 300984D A DE300984D A DE 300984DA DE 300984 C DE300984 C DE 300984C
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telescopes
telescope
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DE1914300984D
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JEAN JOSEPH EDOUARD VANDERVENN
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JEAN JOSEPH EDOUARD VANDERVENN
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    • GPHYSICS
    • G04HOROLOGY
    • G04BMECHANICALLY-DRIVEN CLOCKS OR WATCHES; MECHANICAL PARTS OF CLOCKS OR WATCHES IN GENERAL; TIME PIECES USING THE POSITION OF THE SUN, MOON OR STARS
    • G04B49/00Time-pieces using the position of the sun, moon or stars

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  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Astronomy & Astrophysics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Telescopes (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die in Patentschrift 277759 beschriebene Uhr ist unhandlich und der praktische Wert derselben gering, weil die Einstellung derselben in einem neuen Standort sehr umständlich und zeitraubend ist. Gegenwärtige Erfindung besteht darin, die Uhr mit einer Einrichtung zm versehen, vermittels welcher dieselbe schnell und genau in irgend einem Standorte eingestellt, bzw. der Stern in das Sehfeld des Fernrohis zurückgebracht werden kann. Mit einer solchen Einrichtung versehen ist die Uhr nicht nur geeignet, um die Zeit eines ersten Standortes beizubehalten, sondern kann auch zu anderen Zwecken dienen,
z. B. um die Länge und Breite der Orte, wo dieselbe transportiert wird, zu bestimmen, die Länge und Breite eines Ortes innig mit der Beibehaltung der Zeit des eisten Standortes, dessen Länge und Breite bekannt sind, verbunden sind. Die Länge und Breite des neuen Standortes ergeben sich nebenbei während der Einstellung des Apparates in den neuen Standort, wie dies aus folgender Beschreibung der neuen Einrichtung klar hervorgeht.
Diese. Einrichtung besteht aus folgenden fünf Teilen oder Vorrichtungen, welche je einem bestimmten Zwecke entsprechen:
1. einer Vorrichtung, um dem Apparat in irgendeinem Standorte stets dieselbe Lage mit Bezug auf die wagerechte Ebene zu sichern;
2. einer Vorrichtung, um dem Apparat wieder dieselbe Orientierung zu geben, die er in seinem ersten Standort einnahm;
3. einer Vorrichtung, um die das Fernrohr tragende Achse in die Richtung des Himmel-pols zu stellen; auf dem Quadranten dieser Vorrichtung ist die Breite des Ortes abzulesen ; ~ . .
4. einer Vorrichtung, um das Fernrohr auf seinen Stern zurückzubringen, ohne daß es notwendig ist, den Gang der Uhr zu verändern oder dieselbe vor- oder zurückzustellen, hinsichtlich der Länge des neuen Standortes; auf der Scheibe dieser Vorrichtung ist die Länge des Ortes abzulesen;
5. einer Vorrichtung, die sofort angibt, daß das Fernrohr seine äquatorialische Stellung erreicht hat, und daß die durch die Uhr angegebene Zeit die Lokalzeit ist, oder besser gesagt, daß alle Angaben der verschiedenen vorher angeführten Vorrichtungen sowie die Zeitangabe der Uhr richtig sind. Es sei jedoch bemerkt, daß die Angabe der vierten Vorrichtung (Länge) richtig ist, wenn die Uhi genau die Zeit des ersten Standortes beibehalten hat. Diese Zeit muß also durch einen mitgeführten Chronometer bekannt sein.
Die drei ersten Vorrichtungen und auch die Anwendung eines Äquatorials zur Bestimmung der Länge und Breite sind bekannt. ■
Die fünfte Vorrichtung beruht auf folgendem Grundsatz:
Sind zwei Fernrohre äquatorialisch auf ein und derselben Achse angebracht und vermittels zwei voneinander unabhängiger Teile auf zwei verschiedene Sterne gerichtet, so wird die gemeinsame Achse, wenn die Fernrohre in einem anderen Ort auf dieselben Steine gerichtet sind, auch hier nach dem Himmelspol gerichtet sein.
In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsiorm der mit -den fünf obengenannten Vorrichtungen ausgestatteten Uhr schaubildlicher Ansicht dargestellt, und zwar entspricht diese Ausführungsform dem Instrument, mit dem auf Schiffen die Länge und Breite der j ει 5 weiligen Orte während der Fahrt angegeben wird.
Die erste Vorrichtung (Ausbalanziervorrichtung) der Uhr besteht aus vier Hauptteilen: einer Glocke 33, einem hohlen, sich nach unten erweiternden Schwengel 24, einem in diesem Schwengel angebrachten massiven Schwengel 25 und einer Haube 31. Mit der Glocke 33 ist eine breite Scheibe 29 fest verbunden, worauf sich der Beobachter stellt, um teilweise dem Schwanken des Schiffes entzogen zu sein; diese Scheibe ruht vermittels Federn 26 auf Schiffsbalken. Ebenso ruht der hohle Schwengel 24 auf Federn 27, deren Enden auf der Glocke befestigt sind, während der massive Schwengel 25 vermittels Federn 28 auf dem . hohlen Schwengel ruht.
Die Haube 31 ist drehbar und schwingbar auf der den massiven Schwengel 25 nach oben . verlängernden Stange 30 aufgesetzt. Die zweite Vorrichtung zwecks Orientierung . des Appar ates in einem neuen Standorte besteht aus einem Kompaß, der fest auf der Haube
31 angebracht ist. Er besteht aus einer Magnetnadel 32, welche auf einer Achse 34 frei drehbar aufgestellt ist, und aus einer Scheibe 35, deren Rand in Grade eingeteilt ist, wobei der Durchmesser des Grades 360-180 die Schnittlinie zwischen der Ebene des Fernrohr quadrants 20 und der Scheibe 35 bildet. Auf letzterer ist ein Zeiger 36 um den Zapfen 34 drehbar ; der Zeiger 36 besitzt am freien Ende ein Diopter 37, durch welches die Lage der Nadel
32 genau beobachtet werden kann.
v Die Uhr ist auf einer wagerechten Achse 16 befestigt, die sich in zwei an der Haube befestigten senkrechten Trägern dreht und durch ein Gegengewicht 42 stets in ihrer Lage gehalten wird. 11 ist das Zahnrad, welches eine Umdrehung in einem Sternentage macht und dessen Achse 12 das Fernrohr 13 trägt.
Die dritte Vorrichtung, die dazu bestimmt ist, der Fernrohrachse 12 die Richtung zum Himmelspöl zu geben, besteht in einem Quadranten 20, der mit der Haube 31 in festei Verbindung steht und in zweimal 90° eingeteilt ist, so daß der Grad 90 in der Mitte oder dem Höchstpunkt des Quadranten sich befindet; ferner aus einem auf dem Quadranten 20 sowie auf einem zweiten als Stütze dienenden Halbkreis oder Quadranten gleitenden Teil 21, weleher die Achse 12 mit sich führt, und zwar so, das letztere um sich, selbst diehen kann; endlich aus einem Nonius 22, dessen Einteilungen in den Teil 21 graviert sind und vermittels welchem die Ortsbreiten auf dem Quadranten 20 genau abgelesen werden können, nachdem der Apparat eingestellt ist.
Die vierte Voi richtung besteht darin, daß die Achse 12 aus zwei ineinander geschobenenTeilen besteht; am untern Achsenteil ist eine Scheibe 17 angebracht, während an dem oberen Teil der Achse ein Zeiger 18 befestigt ist, an dessen Außenende ein Nonius 19 angebrächt ist, vermittels welchem man die Ortslängen auf der Scheibe 17 mit großer Genauigkeit abliest, nachdem der Apparat richtig eingestellt ist. Die Scheibe ist in 360 ° eingeteilt.
Die fünfte Vorrichtung ist die eigentliche Neuerung, durch welche- der Apparat schnell eingestellt werden kann. Sie besteht aus einem zweiten Fernrohr 38, welches über dem Fernrohr 13 auf einem Achsteil in "Verlängerung mit Achse 12 so angebracht ist, daß es unabhängig von Fernrohr 13 um die Achse drehen und nach Belieben auf letztere festgeschraubt werden kann. Die beiden Fernrohre 13 und 38 sind bewegbar auf Zapfen angeordnet, und zwar müssen diese Bewegungen von derjenigen, welche den Fernrohren durch die gemeinsame Tragachse 12 mitgeteilt wird, zeitweilig unabhängig sein. Der obere Achsenteil, der das Fernrohr trägt, ist daher vermittels Zapfen 39 in den das Fernrohr 13 tragenden Achsenteü" hineingesteckt.
Die zwei oben angeführten Bewegungen der Fernrohre 13 und 38 sind dazu bestimmt, letztere ein für allemal auf je zwei Sterne zu richten. Wenn dies geschehen ist, schiaubt man beide Fernrohre fest.
Ein drittes Fernrohr 40 kann evt. auch auf ähnliche Weise wie Fernrohr 38 auf einem dritten Achsenteil 41 angebracht werden, und ■ es dient dieses dritte Fernrohr im Falle, daß der Stern des einen oder anderen der Fernrohre 13, 38 unsichtbar wäre.
Anstatt der ersten Vorrichtung hätte man auch eine Cardansche Hängevorrichtung anwenden können.
Soll die Uhr an einem neuen Standort in die richtige Stellung eingestellt werden, also dieselbe Orientierung erhalten wie vorher, verfährt man wie folgt:
Im allgemeine^ kennt man annähernd die Lage des neuen Standortes, und durch Handhabung der drei erstgenannten Vorrichtungen kann man sofort die Achse 12 annähernd in die Richtung des Himmelspols stellen. Z. B.

Claims (1)

  1. dreht man den Zeiger 36 des Kompasses in eine neue Stellung, welche der mutmaßlichen Abweichung der Magnetnadel seit dem vorigen Einstellen des Apparates entspricht, und man dreht die Haube 31,. bis sich die Magnetnadel in der Richtung des Diopterfadens befindet. Dadurch allein schon nimmt die Achse 12 annähernd die Richtung nach dem Himmelspol. Nun dreht man den Zeiger 18 der vierten Vorrichtung und mit ihm dreht auch die Achse 12, bis die Sterne in dem Sehfeld der beiden Fernrohre erscheinen. Gelingt das nicht sogleich, . dann dreht man den Breitenzeiger um einen Winkel, der dem Sehfelde der Fernrohre entspricht und verschiebt abermals den Zeiger 18 und den Zeiger 36, bis die Sterne in den Sehfeldern erscheinen. Stehen die Sterne zu hoch oder zu niedrig in den Sehfeldern, so ist das ein Zeichen, daß die durch die Zeiger angegebene Bieite nicht richtig ist, und man ver-. schiebt den Zeiger demgemäß. . Stehen die Sterne beide im rechten oder linken Teile der Sehfelder, so ist der Längezeiger nicht richtig gestellt und derselbe wird demgemäß verschoben.
    Wenn die Sterne nicht symmetrisch in den Feldern erscheinen, so ist die .Orientierung nicht richtig, und durch Verschieben der Haube 31, bzw. des Zeigers 36' wird dieselbe berichtigt, bis schließlich beide Sterne genau in den Mittelpunkten der beiden Fernrohre stehen. Dann ist die Achse 12 genau in der gewünschten Stellung, und man liest bei lichtiggeher.der Uhr die Breite des Ortes auf dem Quadranten 20, die Länge auf der Scheibe 17. Die genaue Abweichung der Magnetnadel ist auf der Scheibe 35 sichtbar.
    Wie aus obigem ersichtlich ist, geht das Ein-
    . stellen dank der fünften Vorrichtung, also des zweiten auf der Achse 12 aufgesetzten Fernrohres 38, schnell vonstatten, denn die Stellung der zwei Sterne in den Sehfeldern beider Fernrohre zeigen sofort, welche der vier ersten Vorrichtungen zu ändern sind, damit die Sterne genau in den Mittelpunkten der Fernrohre erscheinen.·
    Eine an sich . richtiggehende Uhr gemäß Patent 277759 kann also mit den oben beseht iebenen Vorrichtungen versehen auch die Ortszeit, die .Abweichung der Magnetnadel und die Ortsbreite genau angeben. Ändererseits gibt sie, wenn die Länge des Ortes bekannt ist, die Zeit richtig an.
    - Der Apparat kann also auch auf Schiffen benutzt werden, um die Ortsstellung zu bestimmen (Länge, Breite, Abweichung der Magnetnadel); ferner als astronomisches Instrument zur Belehrung in Schulen und zu verschiedenen Zwecken in Sternwarten; auch könnte' er den Forschungsreisenden von gioßem Nutzen.sein usw.
    Das Eigenartige" der Erfindung besteht darin, daß zum Zwecke einer schnellen Einstellung des Apparates auf einem neuen Standort. ein zweites Fernrohr auf die Achse 12 des Fernrohres 13 äquatorialisch aufgesetzt ist, so daß die Fernrohre in einem neuen Standorte, wenn dieselben genau auf ihre Sterne gerichtet sind, wieder äquatorialisch auf ihrer gemeinsamen Achse stehen, letztere also nach dem Himmelspol gerichtet ist.
    Pa τ ε ν ϊ - A ν s ρ r u c η :
    Uhr nach Patent 277759, deren Gang durch Vergleich mit einem beliebigen Stern kontrolliert werden kann, dadurch gekennzeichnet, daß ein zweites Fernrohr, welches ebenfalls auf einen Stein gerichtet wird, in der Weise, auf der Achse des ersten Fernrohres angebracht ist, daß beide Fernrohre äquatoiialisch aufgestellt sind und diese Stellung in allen Standorten des Apparates einnehmen, sobald die Fernrohre wieder genau auf ihre betreffenden Sterne gerichtet sind.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DE1914300984D 1913-07-26 1914-07-26 Uhr deren gang jederzeit durch vergleich mit einem beliebigen stern kontrolliert werden kann Expired DE300984C (de)

Applications Claiming Priority (2)

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BE475461X 1913-07-26
DE300948T 1914-07-26

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ID=554919

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DE (1) DE300984C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3699761A (en) * 1970-03-30 1972-10-24 Edward D Onstott Sextant clock

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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