DE265222C - - Google Patents
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- DE265222C DE265222C DENDAT265222D DE265222DA DE265222C DE 265222 C DE265222 C DE 265222C DE NDAT265222 D DENDAT265222 D DE NDAT265222D DE 265222D A DE265222D A DE 265222DA DE 265222 C DE265222 C DE 265222C
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 42 c. GRUPPE
des Beobachtungsortes.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 20. November 1910 ab.
Die Erfindung betrifft ein Instrument zur geographischen Ortsbestimmung auf Land-, See-
und Luftreisen.
Der Erfindungsgegenstand ist auf der Zeichnung
in Fig. ι schaubildlich in einer beispielsweisen Ausführungsform dargestellt, währen<§p
Fig. 2 einen Einzelteil im Durchschnitt veranschaulicht.
Das Instrument besitzt einen Globus α, der
ίο die anzuvisierenden Himmelsobjekte und ferner
Pol- und Äquatorpunkte der Erde auf geeignete Weise darstellt, und zwar jedes dieser
Objekte in zwei verschiedenen, einander diametral gegenüberstehenden Ausführungen, z. B.
!5 durch Löcher von zwei verschiedenen Größen.
Mitirgend einem Paare dieser Löcher läßt sich der Globus an einem Rahmen b drehbar
anbringen, z. B. mittels zweier ungleich dicker Zapfen c, von denen der eine in seiner Längsachse
verschiebbar ist. Mit dem Rahmen b fest verbunden ist ein Visierfernrohr d, dessen
optische Achse den Globuszapfen c parallel ist, sowie ferner ein geteilter Kreis e. Der Globusrahmen
b läßt sich nebst den beiden Teilen d und e um horizontale Zapfen f drehen, die
senkrecht zu den Globuszapfen c angeordnet sind. Die Zapfen f werden von dem äußeren
Gestell g getragen, das mit einem Handgriff oder Stativfuß h versehen ist. An diesem
Gestell befinden sich noch folgende Vorrichtungen :
i. Ein einfacher oder mehrfacher Index i, an dem der geteilte Kreis e abgelesen werden
kann.
2. Eine lotrecht wirkende Markiervorrichtung k, die nach der Anvisierung des Himmelsobjektes durch Drehen des Globus um die
Zapfen c einen Kreisbogen zu ziehen gestattet, dessen Radius der Zenitdistanz des anvisierten
Objektes entspricht. Man erhält auf diese Weise eine Standlinie auf dem Globus und
durch Anwendung desselben Verfahrens auf ein zweites Himmelsobjekt eine zweite Standlinie.
Der Schnittpunkt der beiden Kreisbogen liefert den gesuchten Beobachtungsort.
3. Zum Einstellen des so gefundenen Schnittpunktes dient ein Mikroskop I, das zweckmäßig
der Markiervorrichtung k genau gegenüber an dem Rahmen b angebracht wird. Vor
dessen Benutzung hat man den Globus mit den Pollöchern auf die Zapfen c zu stecken,
worauf man die geographische Breite am Teilkreise e ablesen kann.
4. In der Achse der horizontalen Zapfen f ist ebenfalls eine auf den Globus wirkende
Markiervorrichtung m angeordnet. ■ Mit ihrer Hilfe bezeichnet man den Punkt des Himmels,
der im Augenblick der Beobachtung genau im Osten oder Westen lag, seinen Abstand vom
Frühlingspunkt liest man am Teilkreis e ab, indem man den Globus auf die Äquatorlöcher
steckt, in analoger Weise wie- man die geographische Breite mittels der Pollöcher bestimmte.
Damit hat man die Sternzeit des
Beobachtungsorts ermittelt und indem man von dieser die Zeit des Normalmeridians abzieht,
welche notiert sein muß, erhält man die gesuchte geographische Länge.
5/ Eine weitere Vorrichtung dient dazu, •während der Anvisierung des Himmelsobjektes die lotrechte Lage der Markiervorrichtung k herbeizuführen und zu kontrollieren. Diese Vorrichtung kann z. B. aus einem Pendel bestehen,
5/ Eine weitere Vorrichtung dient dazu, •während der Anvisierung des Himmelsobjektes die lotrechte Lage der Markiervorrichtung k herbeizuführen und zu kontrollieren. Diese Vorrichtung kann z. B. aus einem Pendel bestehen,
ίο das mit optisch oder akustisch wahrnehmbar
zu machender elektrischer Kontakteinrichtung versehen sein kann, oder, wie in der gezeichneten
Ausführung, aus einer Libelle n, die während der Beobachtung mit dem anvisierten
Himmelsobjekt zugleich im Gesichtsfelde des Fernrohrs erscheint. Zu diesem Zwecke
sind zunächst zwei spiegelnde Flächen 0 vorgesehen. In den Strahlengang ist ferner ein
Reversionsprisma p eingeschaltet, das um seine Längsachse dergestalt drehbar eingerichtet ist,
daß es jeder Drehung des -Visierfernrohrs um dessen horizontale Zapfen f mit der Hälfte
des Winkelbetrages folgt. In der vorliegenden Ausführung ist dies durch ein System von
Kegelrädern g bewirkt. Auf diese Weise wird erreicht, daß sich das Libellenbild bei
Änderungen der Zenitdistanz des Fernrohrs nicht dreht, so daß auch die aus den oft unvermeidlichen
kleinen Drehungen des ganzen Instrumentes um eine durch die Zapfen f gedachte
Achse im Gesichtsfelde während der Beobachtung entstehenden Schwankungen der Libellenblase und des anvisierten Himmelsobjektes eine und dieselbe Richtung besitzen.
Durch passende Wahl der Libellenkrümmung und der Brennweite des Visierfernrohrs läßt
sich außerdem noch erreichen, daß die genannten Schwankungen auch der Größe nach
übereinstimmen, so daß sie die Beobachtung nicht stören.
Claims (4)
1. Instrument zur mechanischen Ermittlung der geographischen Breite und Länge
des Beobachtungsortes, gekennzeichnet durch einen mit Darstellungen anvisierbärer
Objekte versehenen Globus, der an den die Objekte wiedergebenden Stellen sowie an den diametral gegenüberliegenden
Stellen mit Löchern oder Zapfen versehen ist, um welche er in einem Rahmen (b) drehbar
ist, der um eine horizontale, zur Drehungsachse des Globus senkrechte Achse
drehbar ist und ein parallel zur Drehungsachse des Globus angeordnetes Fernrohr (d)
trägt und daß in dem Traggestell (g) des Rahmens (h) eine Markiernadel (k) angebracht
ist.
2. Instrument nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß durch geeignete Spiegelvorrichtungen eine die Lotrichtung des
Traggestells (g) bzw. der Markiernadel (k) sichernde Libelle η beständig im Gesichtsfelde
des Fernrohres erscheint.
3. Instrument nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß in den Strahlen weg
von der Libelle zum Fernrohr ein Reversionsprisma (ρ) eingeschaltet ist, das sich
um seine Längsachse zwangläufig mit dem halben Betrage des Winkels dreht, um den
sich die Zenitdistanz des Fernrohres ändert, damit das Bild der Libelle seine scheinbare
Achsenrichtung in jeder Drehungsphase des Fernrohres bewahrt.
4. Instrument nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch eine am Rahmen (b) parallel
zur Drehachse des Globus verschiebbare Markiernadel (m) zur Markierung eines der
Längenbestimmung dienenden Globusmeridians.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen."
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE265222C true DE265222C (de) |
Family
ID=522473
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT265222D Active DE265222C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE265222C (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE749438C (de) * | 1933-12-28 | 1944-11-22 | Verfahren und Vorrichtung zum Ansteuern eines durch seine geographische Laenge und Breite gegebenen Ortes | |
US2472809A (en) * | 1945-09-06 | 1949-06-14 | John R Decker | Illuminated reticle attachment for telescopes |
US2505819A (en) * | 1945-07-26 | 1950-05-02 | Sperry Corp | Panoramic sextant having stabilized reticle |
-
0
- DE DENDAT265222D patent/DE265222C/de active Active
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE749438C (de) * | 1933-12-28 | 1944-11-22 | Verfahren und Vorrichtung zum Ansteuern eines durch seine geographische Laenge und Breite gegebenen Ortes | |
US2505819A (en) * | 1945-07-26 | 1950-05-02 | Sperry Corp | Panoramic sextant having stabilized reticle |
US2472809A (en) * | 1945-09-06 | 1949-06-14 | John R Decker | Illuminated reticle attachment for telescopes |
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