DE2319984A1 - Neigungseinstellgeraet - Google Patents
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Description
PATENTANWALT DIPL.-ING. F. STROHSCHÄNK 8000 MÜNCHEN 60 · MUSÄUSSTAASS£ 5 « TELEFON (0811) 881608
19.4..1973-SK(5)
268-1O68P
Gustaf Hakan Os£ar WIBOM
Neigungse insteilgerät
Die Erfindung bezieht sich auf ein Neigungseinstellgerät für Vorrichtungen, die wie Bohrmaschinen, Kräne, Bühnen und dergl.
ein in einer Vertikalebene schwenkbares Bauteil aufweisen, dessen Neigung gegen die Horizontale von einer davon getrennten Steuerstelle
aus fernsteuerbar ist.
Es sind bereits zahlreiche Versuche unternommen worden, die Einstellgenauigkeit beim Bohren beispielsweise von Sprenglöchern
zu verbessern. Bei den bisher verwendeten Methoden, die auf einer empirischen Abschätzung der Vertikal- oder Senkelrichtung durch
das Bohrpersonal beruhen, ist es nicht möglich, bessere Ergebnisse als" eine Abweichung von etwa 3 f° zu erreichen. Dadurch erhöhen
sich die Anzahl und die Länge der Bohrlöcher, deren Durchmesser und ebenso der Verbrauch an Sprengstoff. Dies wiederum
führt zu einer verringerten Wirtschaftlichkeit der Sprengarbeiten,
Die heute anzutreffenden Schwierigkeiten für das Bohrpersonal in Verbindung mit der Einstellung der Bohrplattform bringen eusserdem
erhebliche Zeitverluste mit sich, da sie es erforderlich machen, dass der Bedienungsmann des Bohrers den Bohrwinkel aus
anderen Richtungen überprüft als in der Ebene, die er von seiner Arbeitsstellung aus 3ieht.
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Nach neueren Feststellungen ist es erwünscht, eine Abweichung
von weniger als 1 fo vom für den Bohrvorgang festgelegten Bohrwinkel
zu erreichen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Neigungseinstellgerät
der eingangs erwähnten Art so auszubilden, dass es sich durch eine hohe Genauigkeit und Zuverlässigkeit auszeichnet,
einfach handzuhaben und einzusetzen ist, einen einfachen konstruktiven Aufbau aufweist und sich leicht an unterschiedliche
Arten von Vorrichtungen anpassen lässt, die sich primär hinsichtlich ihrer Neigung gegen die Horizontale einstellen lassen.
Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass an das schwenkbare Bauteil der Vorrichtung ein Gehäuse ansetzbar
ist, das mindestens eine durch eine Beleuchtungsquelle wie eine Lampe, einen Spiegel od. dergl. beleuchtbare Libelle
und einer Einrichtung zum vergrösserten Abbilden dieser Libelle aufweist, die eine bequeme Beobachtung des vergrösserten Bildes
der Libelle -kon der Steuerstelle aus mit blossem Auge erlaubt.
Für .den praktischen Einsatz des Neigungseinstellgerätes ist es
bevorzugt, wenn das Gehäuse drehbar und/oder verschiebbar am schwenkbaren Bauteil der Vorrichtung oder an einer zu dessen .
Längsachse parallelen Stange befestigbar ist.
Für die Einstellung des Gehäuses relativ zum schwenkbaren Bauteil der Vorrichtung wird vorzugsweise eine geteilte Skala verwendet,
und in vielen Anwendungsfällen kann noch eine zweite geteilte Skala vorgesehen sein, die in einer zur Ebene der ersten
Skala senkrecht verlaufenden Ebene liegt.
Der Teil des Gehäuses, der die Einrichtung zum vergrösserten Abbilden der Libelle enthält, lässt sich vorzugsweise gegenüber
dem die Libelle selbst enthaltenden Gehäuseteil verdrehen, so dass das vsrgrösserte Bild der Libelle stete von der Steuerstelle
aus sichtbar ist.
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Bei einer bevorzugten, abgewandelten Ausführungsform der Erfindung
weist das Gehäuse eine relativ dazu bewegbare und daran festlegbare Visiereinrichtung auf, die eine solche Voreinstellung
gestattet, dass bei zentrierter Lage der Luftblase im Gehäuse der Libelle, das schwenkbare Bauteil, das beispielsweise der Vorschubbalken
einer Bohreinrichtung sein kann, sowohl in der Horizontalebene als auch in der Vertikalebene eine vorgegebene Richtung
einnimmt.
Andere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in weiteren Unteransprüchen gekennzeichnet.
In der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise veranschaulicht;
es zeigen:
Fig. 1 einen Schnitt durch ein erstes Ausführungsbeispiel für ein erfindungsgemäss ausgebildetes Neigungseinstellgerät,
Fig. 2 eine mit einem Neigungseinsteilgerät nach Fig. 1 ausgestattete
Bohreinrichtung in perspektivischer Darstellung,
Fig. 3 einen Schnitt durch eine abgewandelte Ausführungsform für ein erfindungsgemäss ausgebildetes Neigungseinstellgerät,
Fig. 4 ein mit einer Visiereinrichtung versehenes Neigungseinstellgerät
gemäss der Erfindung,
Fig. 5 eine Aufsicht auf die Visiereinrichtung von Fig. 4 und
Fig. 6 drei verschiedene Stadien beim Einsatz der Kombination bis 8 aus ITe igungs einst eilgerät und Visiereinrichtung nach
Fig. 4 und 5.
Das in Fig. 1 dargestellte Neigungseinstellgerät 10 besitzt ein Gehäuse 11, das eine oder mehrere Libellen 1, also transparente
und flüssigkeitsgefüllte Gefässe von Rohr- oder schachteiförmiger Ausbildung mit einer Gasblase oder einem Tröpfehen aus
flüssigem Metall, enthält, die von einer Lampe 7 unmittelbar oder
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auch über Spiegel von oben oder von der Seite her beleuchtbar,
sind, wobei diese Beleuchtung von der Seite der die Stellung der Gasblase bei horizontaler oder sonst spezifischer Lage der Libelle
1 anzeigenden Marke her erfolgte Mit Hilfe geeigneter Linsen 2 oder eines sonstigen optischen Systems wird die Gasblase '
der Libelle 1 reflektiert und die Einstellmarke mit passender Vergrösserung, beispielsweise mit zehnfacher Vergrösserung, auf
eine geneigte Ebene oder einen geneigten Spiegel 3 und.einen
Fokussierungsschirm 4 abgebildete Das Gehäuse 11 samt seinen Einbauten
ist mit einer Einstellvorrichtung mit einer Skala. 6 versshen,
die eine Einstellung eines vorgegebenen Winkels in einer Ebene wie beispielsweise eines Neigungswinkels relativ zur Horizontal
ebene und die Einstellung eines anderen Winkels in einer dasu senkrechten Ebene wie beispielsweise eine bestimmte Richtung
in der Horizontalebene gestattet« Das Gehäuse 11 ist beispielsweise
am Vorschubbalken 9 einer Bohrmaschine 12 der in Fig* 2 veranschaulichten Art befestigt,
Da der Bedienungsmann für dia Bohrmaschine 12 der Hilfe des Ueiguagseinstellgeräts 10 an jedem Bohrloch nur kurzer Zeit bedarf,
verlangt die Lampe 7 für die Beleuchtung der Libelle 1 nur kleine Batterien als Speisequelle.
'Das Ausmass der Vergrösserung bei der optischen Abbildung der
Libelle 1 wird durch die für die Betrachfbarkeit dieses Bildes
von der Arbeitsstellung des Bedienungsmannes aus ζτι stellenden
Forderungen bestimmt. Damit der -Bedienungsmann die Neigung der
Bohrbühne nach Beginn des Bohrvorgangs überprüfen kann, ist der obere Teil 11a des Gehäuses .11. mit dem Spiegel 3 und dem Fokussierungsschirm
4 drehbar angeordnet«, Normalerweise wird das Neigungseinstellgerät 10 in Augenhöhe auf der Bohrbühne montiert.
In manchen Fällen ist jedoch der Untergrund so hügeligf dass
es schwierig wirdf das Neigungseinstellgerät 10 von der Arbeitsstellung
des Bedienungsmaniies für die Bohrmaschine 12 aus zu
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sehen. Mit Rücksicht auf solche Gegebenheiten ist das Neigungseinstellgerät
10 in Fig. 2 entlang einer zur Bohrstange 13 der Bohrmaschine 12 parallelen Stange 8 verschiebbar angeordnet.
Ebenso lässt sieh ein Neigungseinstellgerät der -unten beschriebenen
Art verwenden, bei dem die Längsachse rasch so eingestellt werden kamij, dass sie parallel zur Bohrstange 13 der
Bohrmaschine 12 verläuft«
In den'Fällen, in denen eine besondere Genauigkeit verlangt
wirdf kann das lieigungseinstellgerät 10 unmittelbar an der Bohrmaschine
12 befestigt werden. Diese Arbeitsweise ist dann vorzuziehen, wenn die Bohrmaschine 12 von Hand geführt wird, oderf
wenn, wie dies häufig der Fall ist, der Yorsehubbalken 9 ä&r
Bohrmaschine 12 gekrümmt verläuft«
Das Neigungseinstellgerät als Ganzes ist staubgeschützt und
vorzugsweise schwingungsfrei aufgehängt und wird durch das Gehäuse 11 gegen Schläge yjid Stösse geschützt,
Zum. Bohren von Löchern mit schräg verlaufender Achse kann das
Neigungseinstellgerät gegebenenfalls unter Zuhilfenahme eines Motors schwenkbar auf einem nicht dargestellten Pfosten montiert
v/erden, so dass es selbst als Senklot arbeitet. Zwischen dem.
Keigungseinstellgerät 10 und dem Pfosten ist dann eine einstellbare
und geteilte Einrishtung angeordnet, die eine Winkelsinstellung
der Bohreinheit rund um den Horizont ermöglicht. Das Anvisieren der Horisontalriclititag der Bohrlöcher wird unter Beobachtung
durch, einen eingebauten Kompass 5 vorgenommen. Das
Keigungseiiistellgerät 10 dreht eich um seine Achse s wenn, der
Vorschubbalken 9 der Bohrmaschine 12 surüokges^ellt wird«. Gleichzeitig
kann, der ofeere Seil das Gehäuses 11 entweder von Hand oder
über ein Gestänge von einem Motor aus so godrelrb werden«, dass
die Libelle 1 in allen Stellungen von der Arbeitsstellung des
Bedienungsmannas her sichtbar1 ist» Die kombinierte Anordnung
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aus Libelle und Pendel soll für eine genaue Steuerung sowohl der Richtung als auch des Winkels gegen die Horizontalebene sorgen.
Das Kompassgehäuse des Kompasses 5 lässt sich von aussen her verdrehen«
Das dargestellte Neigungseinstellgerät 10 wird in folgender Weise eingesetztϊ Einleitend wird die geteilte Skala 6 auf einen
gewünschten Neigungswinkel eingestellt, worauf der Vorschubbalken
9 (Pig· 2) mit Hilfe des Kompasses 5 oder einer anderen Ausrichteinrichtung
der unten beschriebenen Art in seiner Ebene ausgerichtet wird. Sodann wird die Winkelstellung des Vorschubbalkens
9 mit Hilfe der Libelle 1 eingestellt. Wenn das Neigungseinstellgerät
10 nicht automatisch eine Vertikalstellung einnimmt, wird dies unter Einstellung durch einen eingebauten Elektromotor
11* bewirkt.
Bei dieser Art von Bohrarbeiten ist es oftmals erforderlich, dass beispielsweise beim Felsschneiden mehrere Bohrlöcher gemeinsam
gebohrt werden, die ausserdem noch parallel zueinander verlaufen sollen. Dies wird erfindungsgemäss in nachstehender Weise
erreichtι
Ein oder zwei in der Zeichnung nicht dargestellte Winkelprismen werden mit einer unter rechtem Winkel zur Bohrstange 13 und zum
Vorschubbalken 9 der Bohrmaschine 12 verlaufenden Achse so montiert, dass bei einer Drehung des Neigungseinstellgeräts 10 um
diese Achse eine zur Bohrstange 13 parallele Ebene definiert wird. Das Prisma oder die Prismen sind dann ihrerseits einzeln
um zur vorerwähnten Achse parallele Achsen drehbar und können mit Hilfe von Kabeln und Schneckentrieben durch den Bedienungsmann, der Bohrmaschine von seinem Arbeitsplatz aus betätigt werden.
Die Abbildung in den Prismen wird in der gleichen Weise wie bei der oben beschriebenen Einrichtung vergrössert und reflektiert.
Diese Ausrüstung enthält ausserdem Messpfähle, die gegebenenfalls von aussen oder durch innerhalb angeordnete Leuchtstoffröhren
beleuchtet werden und mit einer geteilten Einstellskala versehen sein können.
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±seim Einsatz dieser Einrichtung werden zunächst dia beiden
Messpfähle entlang der Oberkante des gewünschten Schnittes und
mit der gleichen Neigung wie dieser ausgerichtet. Als nächstes wird das oben beschriebene Neigungseinstellgerät auf den g3~
wünschten Neigungswinkel eingestellt, worauf dann die Bohrmaschine
und die Bohrbühne so verstellt werden, dass zum einen die Libelle auf Hull zeigt und zum anderen die Mssspfähle mit
den jeweiligen iOkussierungssciiirmen fluchtend sichtbar werden.
Bei Bohrarbeiten in Tunneln stellen die Parallelität und die
Aiisrichtung der Bohrlöcher das Hauptproblem dar» In diesem Palis
wird das Heigungseinsteilgerät 10 durch den Eospass 5 vervollständigt,
der in der in Fig» 1 und 3 ersichtlichen Weise innerhalb des Neigungseinstellgeräts 10 montiert wird, Wegen dar
grossen metallischen Massen des Keigungseinstellgsr-äts 10 ist es
schwierig, die Kompassabv/eichung vollständig zu kompensieren,
jedoch ist dies von untergeordneter Bedeutung, v/esn der Abstand
zwischen den Bohrlöchern klein ist. Aus s er dem Icöimen mögliche
Abweichungen ohne weiteres gegen no 2-mal e Messungen im Tunnel
korrigiert werden.
Beim Betriebe des Geräts wird die gewünschte Ansah! von G-raden
- sweckmässig in der gleichen Richtung, wie sie der Siamei aufweist
- auf dem Kompass 5 und der Neigungswinkel des Sunaels auf
dem Neigungseinstellgerät 10 eingestellt, worauf die Bohrmaschine 12 und ihr Vorschubbalken 9 betätigt werden, bis die gewünschte
Lage erreicht ist, d.h. bis die Gasblase der Libelle 1 auf dem I'okussierungsschirm 4 zentriert erscheint»
Alternativ dazu kann das Gehäuse 11 mit einem Richinangsmesser
der in Pig. 4 und 5 dargestellten Art kombiniert werden.
Dann wird das Gehäuse 11 mit einem schwenkbaren Bauteil 22
(Fig. 4 und 5), das beispielsweise der Vorschubbalken 9 der in Fig. 2 dargestellten Bohrmaschine 12 sein kannj über ein sweites
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Gehäuse 23 verbunden, das im folgenden kurz als Winkelgehäuse
bezeichnet werden soll« Dieses Winkelgehäuse 23 weist ein in der Zeichnung nicht dargestelltes Kardangelenk od. dergl. und die
geteilte Skala 6 für die Einstellung einer vorgegebenen Neigung des schwenkbaren Bauteils 22 in der Vertikalebene auf.
Auf dem Gehäuse 11 sitzt eine schwenkbare oder drehbare Visiereinrichtung
mit einem Halter 24 und vier Richtorganen 25. Die Richtorgane 25 sind an den Ecken eines Quadrats oder Rechtecks
angeordnet. Jedes dieser Richtorgane 25 gestattet mit Hilfe von zweien der anderen eine Ausrichtung entweder auf einen Punkt
in der Richtung des schwenkbaren Bauteils 22 oder auf einen Punkt in einer unter 90 verlaufenden Richtung.
Der Halter 24 lässt sich relativ zum Gehäuse 11 mit Hilfe einer Bremse 26 festlegen*
Die Visiereinrichtung mit dem Halter 24 und den Richtorganen 25 ist gegenüber dem Winkelgehäuse 23 mit Hilfe eines Blockierstiftes
27 festlegbar, der in ein Loch 28 einrasten kann. Der Blockierstift 27 kann festgehalten werden, er kann aber gewünschtenfalls
auch aktiviert werden, worauf er dann in das Loch 28 eintritt.
Der dargestellte und oben beschriebene Richtungsmesser wird '
in folgender Weise eingesetzt?
1. Die gewünschte Neigung, beispielsweise im Verhältnis 3 ϊ1 für
das schwenkbare Bauteil 22 in Relation zur Horizontalebene wird auf der geteilten Skala 6 eingestellt. Dann wird das
Winkelgehäuse 23 freigegeben. Das schwenkbare Bauteil 22 lässt sich dann aus der Betriebsstellung mit der korrekten Neigung
und grob auch der richtigen Richtung in der Horizontalebene einstellen. Die richtige Neigung wird durch Zentrierung der
Gasblase der Libelle 1 erhalten·-
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2« Dann geht der Bedienungsmaim an das Gerät heran, löst die
Bremse 26 und visiert mit Hilfe der Visiereinrichtung einen
gewünschten Punkt P im Gelände an (Pig. 7}«
3. Anschliessend wird die Bremse 26 angezogen und der Blockierstift
27 aktiviert (Fig, 7).
4. Dann wird das Winkelgehäuse 23 solange verdreht, bis der
Blockierstift 27 in da3 Loch 28 einrastet.
5. Anschliessend kehrt der Bsdienungsmann an seinen Arbeitsplatz
zurück und handhabt das schwenkbare Bauteil 22 f beispielsweise
den Vorschubbalken 9 eier Bohrmaschine 12, so lange f bis
das Bild der Gasblase der Libelle 1 zentriert erscheint.
Wenn das Winkelgehäuse 23 in eine Stellung gebracht wird, in
der der Blockierstift 27 in das Loch 28 einrastet, so entspricht
dies theoretisch einer Bewegung entlang der Erzeugenden eines Kegels, dessen Eegelwinkel dem Neigungswinkel des schwenkbaren
Bauteils, also beispielsweise des Vorschubbalkens der Bohrmaschine,
gegen die Horizontalebene entspricht«,
Eine genaue übertragung der Richtungsänderung, die das
schwenkbare Bauteil erfahren muss, vm ©ine gewünschte Richtung
und Neigung anzunehmen, findet anschliessend in Verbindung mit der Zentrierung der Gasblase der Libelle in der Weise statt,
dass dem schwenkbaren Bauteil 22 eine Rückwärtsbewegung entlang der Erzeugenden eines entsprechenden Kegels eufgeprägt wird. In
der Praxis braucht jedoch die Bewegung des schwenkbaren Bauteils 22 dieser Erzeugenden nicht zu folgen« Die Bewegung kann so in
verschiedene Richtungen stufenweise erfolgen oder beispielsweise
entlang einer Sehne zwischen einem Punkt auf der der Ausgangslage entsprechenden Erzeugenden einerseits und einem anderen
Punkt auf der- einer vorgegebenen Endlage entsprechenden Erzeugenden andererseits vor sich gehen* Die Richtung dieser Sehne wird
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dem Bedienungsmann. durch die Lage der G-asblase der Libelle 1 in
Relation zum Zentralpunkt für diese G-asblase angezeigt.
Ein erfindungsgemäss ausgebildetes Neigungselnstellgerät 10
führt zu einer hohen Genauigkeit für die Einstellung sowohl in der Horizontalebene als auch in der Vertikalebene. Theoretisch
läset sich eine Genauigkeit von 1/600° erreichen. Das in der-Zeichnung
dargestellte Loch 28 kann durch mehrere entsprechende Löcher ersetzt werden. Alternativ dazu kann das Winkelgehäuse 23
in einer willkürlichen Lage relativ zur Visiereinrichtung festgelegt werden.
Im Rahmen der G-inmdidee der Erfindung sind zahlreiche Abwandlungen
möglich.
Das erfindungsgemäss ausgebildete Heigungseinstellgerät ist
oben in Verbindung mit einer Bohrmaschine beschrieben worden, jedoch liegt es für den Fachmann auf der Hand, dass dieses Gerät
auch viele andere Anwendungen finden kann, bei denen es darauf ankommt, dass ein Bauteil einen vorgegebenen Winkel relativ zum
Untergrund oder zu einem anderen Bauteil annimmt. Ausserdem erleichtert das oben beschriebene Visiergerät die Einstellung
eines Bauteils in einer Ebene, die rechtwinklig zu der Ebene verläuft, in der der zuerst festgelegte Winkel eingestellt ist.
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Claims (19)
1 »J Neigungseinstellgerät für Vorrichtungen, die wie Bohrmaschinen,
Kräne, Bühnen und dergl. ein in einer Vertikalebene schwenkbares Bauteil aufweisen, dessen Neigung gegen die Horizontale von
einer davon getrennten Steuerstelle aus fernsteuerbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass an das schwenkbare Bauteil der Vorrichtung
(12) ein Gehäuse (11) ansetzbar ist, das mindestens
eine durch eine Beleuchtungsquelle (7) wie eine Lampe, einen Spiegel od. dergl. beleuchtbare Libelle (1) und eine Einrichtung
(2 bis 4) sum vergrösserten Abbilden dieser Libelle aufweist, die eine bequeme Beobachtung des vergrösserten Bildes der Libelle
von der Steuerstelle aus mit blossem Auge erlaubt.
2. Neigungseinstellgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass das Gehäuse (11) drehbar mit dem schwenkbaren Bauteil (22) der Vorrichtung (12) verbunden ist,
3. Neigungseinstellgerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
dass das Gehäuse (11) nach Art eines Senklots am schwenkbaren Bauteil (22) der Vorrichtung (12) aufgehängt ist.
4. Neigungseinstellgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3» dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (11) parallel zur Längsachse
des schwenkbaren Bauteils (22) der Vorrichtung (12) verschiebbar daran angebracht ist.
5. Neigungseinstellgerät nach einem der Ansprüche 2 bis 4f dadurch
gekennzeichnet, dass zwischen dem Gehäuse (11) und seiner
Befestigungsstelle am schwenkbaren Bauteil (22) der Vorrichtung (12) eine geteilte Skala (6) für die Einstellung des Gehäuses
relativ zum schwenkbaren Bauteil angeordnet ist.
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6. Neigungseinstellgerät nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass in einer zur Ebene der ersten Skala (6) senkrechten
Ebene eine zweite geteilte Skala angeordnet ist.
7. Neigungseinstellgerät nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, dass das Gehäuse (11) mit einem Kompass (5)
mit von aussen her drehbarem Kompassgehäuse versehen ist.
8. Neigungseinstellgerät nach einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, dass das Gehäuse (11) mit einer Einrichtung
(11') zu seiner Verdrehung bei der Rückstellung des schwenkbaren
Bauteils (22) der Vorrichtung (12)'gekoppelt ist.
9. Neigungseinstellgerät nach einem der Ansprüche 2 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, dass das Gehäuse (11) einen die Libelle (1) enthaltenden ersten Teil und einen dagegen verdrehbaren zweiten
Teil (11a) aufweist, der die Einrichtung (2 bis 4) zum vergrösserten
Abbilden der Libelle enthält und dessen Verdrehbarkeit gegenüber
dem ersten Teil das vergrösserte Bild der Libelle in allen Lagen von der Steuerstelle aus sichtbar werden lässt.
10. Neigungseinstellgerät nach Anspruch 9» dadurch gekennzeichnet,
dass der die Einrichtung (2 bis 4) zum Abbilden der Libelle (1) enthaltende zweite Teil (11a) des Gehäuses (11) so durch Schwerkrafteinwirkung
drehbar angeordnet ist, dass das vergrösserte Bild der Libelle von der Steuerstelle aus sichtbar ist.
11. Neigungseinstellgerät nach Anspruch 9» dadurch gekennzeichnet,
dass der die Einrichtung (2 bis 4) zum Abbilden der Libelle (1) enthaltende zweite Teil (11a) des Gehäuses (11) mit einem Motor
für seine Verdrehung gekoppelt ist.
12. Neigungseinsteilgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, dass die Einrichtung zum vergrösserten Ab-
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bilden der Libelle (1) eine oder mehrere Linsen (2), einen schräg zu deren optischer Achse geneigten Spiegel (3) und
einen Pokussierungsschirm (4) enthält.
13. ITeigungseinstellgerät nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet,
dass der Pokussierungsschirm (4) mit einer seine Beobachtung bei Sonnenlichteinfall erleichternden Sonnenblende umgeben ist«
14o leigungseinstellgerät nach Anspruch 12 oder 13» dadurch
gekennzeichnet, dass der Fokussierungsschirm (4) kreisförmig
ausgebildet ist.
15. Neigungseinstellgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, das3 das Gehäuse (11) mit einer relativ dazu bewegbaren und daran festlegbaren Visiereinrichtung (24?
25) versehen ist, die eine solche Voreinstellung gestattet, dass bei zentrierter Lage der Luftblase im Gehäuse der Libelle (1)
das schwenkbare Bauteil, z.B. ein Vorschubbalken (22), sowohl in der Horizontalebene als auch in der Vertikalebene eine vorgegebene
Richtung einnimmt.
16. Neigungseinstellgerät nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet,
dass das Gehäuse der Libelle (1) mit dem schwenkbaren Bauteil (22) über ein zweites Gehäuse (23) verbunden ist, das ein
Kardangelenk od« dergl. und eine geteilte Skala für die Einstellung
einer vorgegebenen Richtung relativ zur Vertikalebene aufweist.
17. Neigungseinstellgerät nach Anspruch 15 oder 16, dadurch gekennzeichnet,
dass die Visiereinrichtung Richtorgane (25) enthält, die auf einem relativ zum Gehäuse (11) verschwenkbaren
oder verdrehbaren und daran festlegbaren Halter (24) sitzen.
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18, Heigungseinstellgerät nach. Anspruch. 17, dadurch gekennzeichnet,
dass der Halter (24) vier an den Ecken eines Rechtecks oder Quadrats angeordnete Richtorgane (25) trägt, von denen jedes mit
Hilfe von zwei der anderen eine Ausrichtung auf einen endlichen
Punkt am Boden gestattet, der entweder in der Richtung des schwenkbaren Bauteils (22.) oder unter 90° liegt.
19. Neigungseinstellgerät nach Anspruch 17 oder 1-8, dadurch gekennzeichnet,
dass die Visiereinrichtung (24, 25) und das zweite Gehäuse (23) relativ zueinander' festlegbar sind,,
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